Der Fall erinnert an stark an Neermoor von vor einigen Wochen. Diesmal gerieten auf dem Gelände des Engineering- und Testzentrums von Suncycle Batterien in einem Überseecontainern in Brand. Der Zwischenfall ereignete sich bereits am 7. Juni. Nach lokalen Medienberichten brauchte die Feuerwehr mehr als vier Stunden, um den Brand zu löschen. Der entstandene Schaden wird auf 700.000 Euro geschätzt. Die Ursache ist derzeit noch unklar, aber ein technischer Defekt wird vermutet.
Die Rauchentwicklung während des Brandes und der Löscharbeiten sei enorm gewesen. Das Landratsamt hatte die Anwohner aufgefordert, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Selbst die Warn-App des Bundes löste aus und informierte die betroffenen Anwohner.
Auf der Plattform „jkftv.de“ wird berichtet, dass die Feuerwehrleute mit einem Einreißhaken die Türen des Containers öffneten, um die Batterien mit Wasser kühlen und den Brand schließlich löschen zu können. Dabei sei der betroffene Container mit einem Traktor von den übrigen Batterie-Containern weggezogen worden, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.
Eine Anfrage von pv magazine bei Suncycle zu dem Zwischenfall blieb zunächst unbeantwortet.
In Neermoor war es am 27. April zu einem Großbrand eines Containers gekommen, in dem Lithium-Ionen-Batterien von Intilion gelagert waren. Die Polizei hatte den Schaden damals auf 500.000 Euro geschätzt. Auch in diesem Fall ist die Ursache für den Brand unklar, wie auch ein Intilion-Mitarbeiter erst kürzlich wieder bestätigte.
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Wie ich die letzte Zeit immer schon sage:
Diese Batteriecontainer müssen einen festen Anschluss für einen B-Schlauch haben. Hydrant aufbauen, Schlauch dazwischen, Hahn aufdrehen und fertig: Container volllaufen lassen.
Egal ob Lager- oder Betriebscontainer.
Was da drin passiert, passiert eben, aber niemand begibt sich in Gefahr und die Kollegen von der Feuerwehr müssen nur noch die Umgebung sichern. Kein gefährliches Öffnen des Containers mehr, selbst ein Einsatz unter Atemschutz wäre nicht mehr unbedingt nötig. Sicherungselemente lösen aus und trennen den Klotz von allem drum herum.
Ich finde es absolut unverständlich warum sowas noch keiner macht bzw. warum das keiner von offizieller Seite aus fordert.
MfG
Ein vernünftiger Abstand zwischen diesen Containern (mit Gefahrgut) wäre auch mal eine tolle Sache, so von wegen Arbeitsschutz und so.
Am Ende bin ich mir nicht sicher, ob man das Zeug dann nicht einfach kontrolliert ausbrennen lassen sollte, anstatt mit Unmengen an Löschwasser Unmengen an Chemikalien in den Boden/Grundwasser/Abwasser zu entlassen – sofern keine weitere Gefahr vom Objekt ausgeht.
Das Durchbrennen der Zellen kann man das eh kaum mehr verhindern, wenn die Reaktion in einem solchen Container einmal losgeht. Außerdem bringt man die Leute in Gefahr – mit Einreißhaken an einem Batteriecontainer in Brand werken… ob das so eine gute Idee ist? (wie war das noch mit den Abständen?). Für was? Ich glaub‘, ich würde da keinen in vermeidbare Gefahr schicken, wenn’s um nix mehr geht.
Monitor drauf, von allen Seiten kühlen und Tee trinken. Aber ich mag mich irren 😉
Hallo Hendrik,
der Anschluss für Storz 52 ist auf dem Markt als Produkt Ventplus verfügbar von Instrum Deutschland GmbH.
VG
Thomas
Irgendwie makaber, diesen Artikel als „Highlight der Woche“ zu deklarieren…
Da hier öfter mal Irritationen über die Kategorie „Highlights der Woche“ aufkommen, vielleicht mal zur Erklärung. Nur mit dieser Kategorie finden die Artikel Eingang in unseren Highlights-Newsletter der Woche, wo die wchtigsten Nachrchten der vergangenen Tage auf einen Blick zu finden sind. Und ich fnde die Nachricht durchaus so wichtig, dass Sie auch dort zu finden sein sollte. Daher die Kategorie…
Hallo,
ich stimme dem Kommentar vion HerrnMeurer zu: diese Nachricht könnte ein wenig als positiv Beispiel dargestellt werden, dass die Feuerwehr nach nur 4 Stunden alles im Griff hat. Vm Verhältnis zu den Mengen der Batterien die tagtäglich ohne Probleme und ohne Brand gelagert, eingebaut und in Betrieb genommen werden wird wohl hier etwas zu übertrieben dargestellt. Finde ich sehr schade.
Die Forderung nach einem B-Rohr Anschluss müsste dann aber zu Ende gedacht werden: wieviel andere Gefahrgut COntainer werden nur deklariert aber technisch nicht besonder mit Schutz ausgestattet. Ich denke wir sollten hier eine sachliche Verhältnismäßigkeit als Tatsachengrundlage verwenden und keine ideologischen geprägten Gründe als Bewertungen ansetzen oder?
Mein Gedanke rührt daher:
Lithium-Batteriebrände werden normalerweise in Löschwasser ertränkt.
Entweder werden die Batterien dazu in einem Behälter versenkt (siehe E-KFZ oder Batterie-Prüfstände) oder eben Wasser mit dem Strahlrohr drauf gegeben. Wenn das aber alles in einem dichten Stahlbehälter eingeschlossen ist, geht das schlecht. Und ein Kran zum Umsetzen ist auch nicht mal eben ran geschafft. Was muss man also zwangsläufig machen, das man nicht tun sollte? Richtig: Zugang schaffen. Hat man ja in Neermoor gesehen, wie gut das klappt.
Daher wirklich die einfachste Maßnahme: B-Stutzen fest dran und gut. Kein gefährliches Öffnen der Türen mehr und die Gefahr für die Umgebung wird ebenfalls massiv reduziert. Der Monitor zur externen Kühlung und Abschirmung ist zusätzlich sicher nicht verkehrt.
In solchen Containern werden auch Löscheinrichtungen auf Löschgas- oder Aerosolbasis eingebaut. Das ist meiner Meinung nach aber nicht sehr effektiv, da die Hitze damit nicht abgeführt werden kann und wenn dann einer zur Inspektion da rein muss, kann alles von vorne los gehen, sobald da Sauerstoff ran kommt.
Nicht falsch verstehen: Ich finde das Konzept der Batteriecontainer ansich ganz toll, alles steht isoliert und wenn was ist, bleibt das auf diesen kleinen Bereich begrenzt. Nur für den Ernstfall gibt’s noch erheblichen Optimierungsbedarf, wie man sieht.
MfG