Das Münchener Unternehmen Pionierkraft, das seit der Gründung 2019 sein „Pionierkraftwerk“ vertreibt, hat die dritte Produktgeneration entwickelt und stellt sie zur Messe The smarter E Europe beziehungsweise deren Teilmesse Intersolar in München vor (Stand A4.352).
Das „PIONIERKRAFTwerk 3.0“ genannte System folgt dem gleichen Prinzip wie seine Vorgänger: Es ist vor allem für kleine Mehrfamilienhäuser konzipiert und ermöglicht dort, Strom einer Erzeugungsanlage – vornehmlich Photovoltaik – an einzelne Haushalte zu verteilen. Auch die Einbindung eines Batteriespeichers ist möglich. Der Vorteil: Installation, Stromverteilung, Verbrauchserfassung und Abrechnung erfolgen komplett in der Kundenanlage, also hinter dem Hausanschluss. Die hohen formalen Anforderungen der Mieterstrom-Regelung im EEG, insbesondere die Pflicht zur Vollversorgung aller Teilnehmer, gelten hier deshalb nicht. Und auch die hinsichtlich des Messkonzepts anspruchsvollen Bedingungen für die neue, im Energiewirtschaftsgesetz integrierte „Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung“ müssen nicht erfüllt werden.
In der Juni-Ausgabe von pv magazine Deutschland finden Sie einen ausführlichen Beitrag zur Gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung und den ersten – sehr gemischten – Reaktionen der Branche auf dieses neue Konzept. Der Artikel „Das muss sich noch zurechtruckeln“ ist auch online verfügbar (nur für Abonnenten).
Der Nachteil: Es muss für jede Wohnung ein Pionierkraftwerk angeschafft und installiert werden. Deshalb sind die nun angekündigten Verbesserungen mutmaßlich bedeutsam, denn Pionierkraft verspricht schnellere Installation, weniger Platzbedarf und geringere Kosten. Hinzu kommt „ein breiteres Anwendungsspektrum“.
Letzteres zeigt sich in der höheren Leistung, das Pionierkraftwerk speist jetzt einphasig mit 2,0 Kilowatt (bislang 1,6 Kilowatt) ein und verfügt außerdem über einen „zusätzlichen Booster für Lastspitzen“. Zudem lassen sich jetzt bis zu 20 Parteien einbinden, bislang galten 15 als Maximum. Die Steuerung aller in einem Haus eingesetzten Systeme ermöglicht nach Angaben von Pionierkraft, „dass der zur Verfügung stehende, überschüssige PV-Strom sekundengenau und bedarfsorientiert zwischen allen versorgten Wohnungen aufgeteilt wird“. Zum Angebot gehört ein Online-Portal, auf dem die Daten zur Stromlieferung dargestellt und dem Betreiber in Form jährlicher Abrechnungen verfügbar gemacht werden.
Für die Installation, die „von jedem geschulten Installationsbetrieb“ durchgeführt werden kann, gibt es ein neues digitales Tool mit interaktiven Fehleranalysen und begleitender Installationsanleitung. Insgesamt verringere sich die Installationszeit „um ein Vielfaches“, heißt es bei Pionierkraft, weil die neueste Version „auf interne, geeichte Leistungsmesser und Wandlermessungen im Zählerschrank setzt“ – bei den Vorgängermodellen war jeweils ein separater Zähler erforderlich.
Bestellungen des neuen Systems sind ab sofort möglich. Die Auslieferung soll im Herbst beginnen.
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