Die Produktionskosten der Hersteller von Erneuerbare-Technologien sind für westliche Anbieter in den wichtigsten Märkten um bis zu 200 Prozent höher als für chinesische Unternehmen. Das geht aus einem neuen Bericht des Analyseunternehmens Wood Mackenzie hervor.
Dem britischen Unternehmen zufolge haben rasch sinkende Preise, integrierte Lieferketten und ein hoher Qualitätsstandard dazu geführt, dass die in China ansässigen Hersteller mehr als 65 Prozent der gesamten weltweiten Nachfrage decken können. Es gebe Belege dafür, dass die Preise für nicht-chinesische Technologien doppelt so hoch seien wie für vergleichbare Anlagen aus chinesischer Produktion.
„Dank einer robusten inländischen Lieferkette bleiben die von chinesischen Herstellern im Ausland produzierten Anlagen trotz eines Preisanstiegs aufgrund der Inflationsunsicherheit und höherer Produktionskosten wettbewerbsfähig“, so Xiaoyang Li, APAC-Direktor für Energie und Erneuerbare bei Wood Mackenzie.
Nach Angaben von Wood Mackenzie arbeiten chinesische Hersteller daran, Auslandsmärkte mit Anforderungen an den Anteil inländischer Komponenten (Local Content) zu regionalen Produktionszentren zu machen. Zwischen 2019 und 2023 seien die chinesischen Exporte von Erneuerbare-Technologien um 35 Prozent gestiegen. Die Analysten führen das auf „wettbewerbsfähige Preise und die Beherrschung der Produktionskapazitäten“ zurück. In diesem Zeitraum überholten Batteriespeicher die Photovoltaik-Module als Chinas wichtigster Exportartikel in diesem Segment.
Chinesisches Interesse an Auslandsinvestitionen steigt – aber langsam
Dem Bericht zufolge steigt das Interesse chinesischer Unternehmen an Investitionen in Erneuerbare-Projekte im Ausland. Die Entwicklung vollziehe sich aber aufgrund hoher Risiken und unsicherer Ertragsströme nur langsam. Laut Wood Mackenzie investieren chinesische Erneuerbare-Unternehmen in der Regel in Märkte mit hoher Energienachfrage, stabilem Geschäftsumfeld und vorhersehbaren Einnahmeströmen.
„Unterstützt durch starke Lieferketten chinesischer Hersteller bevorzugen chinesische Solar- und Speicherinvestoren Greenfield-Investitionen, wenn sie nach Möglichkeiten im Ausland suchen“, so Li.
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