Voraussichtlich ab Herbst wird die neue Ladelösungsgeneration von Sonnen in Deutschland erhältlich sein. Die Wallbox „sonnenHome Charger 2“ integriere das Elektroauto in das intelligente Energiemanagement für Energieverbrauch- und -erzeugung des Haushalts ein, so das Unternehmen. Damit werde es künftig möglich sein, dass Elektroauto zu 100 Prozent mit Solarstrom vom eigenen Dach oder aus dem Photovoltaik-Heimspeicher zu laden. Die neue Wallbox-Generation passt dabei das Ladeverhaltung dynamisch an die Photovoltaik-Erzeugung sowie die Bedürfnisse der Haushalte an.
Sonnen zufolge gibt es drei Lademodi: Smart, Power und Eco. Im Smart-Modus werden die Ladezeitfenster intelligent ausgewählt, um die Batterien zum gewünschten Abfahrtszeitpunkt mit möglichst viel Solarstrom geladen zu haben. Zudem ist es möglich, wenn zur Mittagszeit viel Solarstrom produziert und nicht komplett verbraucht oder gespeichert werden kann, die Ladung des Elektroautos in diese Zeit zu verschieben. Beim Power-Modus wird das Fahrzeug mit der maximal verfügbaren Leistung von bis zu elf Kilowatt geladen. Dazu wird dann auch Strom aus dem Heimspeicher oder dem Netz genutzt. Mit dem Eco-Modus wiederum wird Sonnen zufolge ein rein solares Laden der Fahrzeuge ermöglicht. Die Dauer des Ladevorgangs spiele dabei keine Rolle.
Mit der neuen Ladelösung soll der Photovoltaik-Eigenverbrauch der Haushalte optimiert werden. Daher werde auch das direkte Laden des Elektroautos an bewölkten Tagen unterstützt. Mit der integrierten Phasenumschaltung kann der „sonnenHome Charger 2“ je nach verfügbarer Leistung automatisch zwischen einphasigem und dreiphasigem Laden wechseln, wie es weiter heißt. Selbst bei einer geringen Ladeleistung von 1,38 Kilowatt könne so das Elektroauto mit überschüssigen Solarstrom vom eigenen Dach einphasig geladen werden.
Sonnens neue Generation ist dabei nicht nur für Privathaushalte gedacht, sondern auch für das Laden von Firmenwagen zu Hause. Daher sei die Wallbox eichrechtskonform entwickelt worden. Kunden könnten die Kosten für die Ladung von Firmenwagen an der heimischen Wallbox somit mit ihrem Arbeitgeber abrechnen. Zudem verspricht Sonnen eine einfache Montage über eine separate Montageplatte und eine frontseitige Installationsabdeckung. Der DC-Fehlerstromschutz sei bereits in der Wallbox integriert. Die Steuerung der Ladelösung erfolgt über die App von Sonnen. Dort lassen sich die Ladeleistung überprüfen oder auch Ladevorgänge stoppen sowie die Modi wechseln. Zum Schutz vor unbefugter Nutzung wird das Ladesystem über die App oder per RFID-Karte freigeschaltet.
Neben der Optimierung des Photovoltaik-Eigenverbrauchs will Sonnen mit der Wallbox auch Überlastungen des Stromnetzes verhindern. Die Batterien der Elektrofahrzeuge würden dazu in das virtuelle Kraftwerk (VPP) von Sonnen eingebunden und netzdienlich gesteuert. Im Smart-Modus bedeutet dies, dass vor allem zu Zeiten mit viel Strom aus erneuerbaren Energien im Netz geladen wird. So könnten Lastspitzen vermieden werden. Für die Haushalte lohne sich dies auch finanziell. Im Stromvertrag „sonnenFlat“ ist eine VPP-Gewinnbeteiligung vorgesehen. Dazu kommt die neue im Paragraf 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) geplante Regelung, wonach die Netzbetreiber das netzdienliche Verhalten von Erzeugungsanlagen wie Wärmepumpen oder Wallboxen mit jährlich etwa 150 Euro belohnen.
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https://hager.com/de/katalog/produkt/xev1k22t2semc-witty-solar-set-emc-zaehler
macht das schon länger so.
Budgetladung (auch zeitabhängig) ist damit auch möglich.
Die Funktion, nur mit Solarstrom zu laden hat der aktuelle Sonnen Charger auch schon.
Leider war Sonnen bisher nicht in der Lage oder gewillt, diese Funktion als Standard einstellbar zu machen. Nach Einstecken des Ladekabels muss diese Funktion jedes mal manuell angewählt werden. Das gleiche gilt für die Begrenzung des Ladestroms. Bisher beginnt die Ladung erst, wenn mehr als 4,5 kw PV Überschuss verfügbar ist.
Sonnen sollte seine aktuelle Wallbox erstmal optimieren, bevor sie mit einem neuen Projekt beginnen.
Ich habe mit sonnen mehrere Anläufe genommen, mehr Infos zu der bis heute als „sonnen Charger“ verbauten Etrel Inch Home Wallbox zu bekommen. Auch diese bietet theoretisch über die eingebaute Weboberfläche sehr viele Einstelloptionen sowie einen Zugriffsschutz. Das ist aber alles trotz des Premium-Preises nicht freigeschaltet. Meine Kommunikationsversuche blieben allesamt erfolglos. Der Charger im Zusammenspiel mit der dysfunktionalen -aber nie gepflegten – App ist das traurigste Kapitel in meiner sonnen PV Anlage.
Der Rest funktioniert sehr gut aber der Punkt, an dem sonnen dringend arbeiten muss, ist die Kommunikation mit ihren Kunden und Vertriebspartnern. Die ist einfach nur schlecht.
Genau das ist auch mein Problem mit „Sonnen“
Ein Elektroauto speichert nur dann Strom aus der eigenen PV Anlage, wenn es mit dieser verbunden ist. Da die Sonne meines Wissens nicht den ganzen Tag über scheint, darf ich das Auto nur nachts bewegen. Oder auf keinen Fall dann, wenn gerade die Sonne scheint. Kann der Sonnen Anschluss noch mehr?
@Radlcaesar: Nein, wollte ich allen ins Netz eingespeisten Strom verfahren, so müsste ich pro Jahr etwa 54000 km zurücklegen, d.h. 214 km pro Arbeitstag.
Tatsächlich fahre ich seit 2019 ein BEV und habe zuhause noch keinen Kohlestrom geladen. Die Batterie des Fahrzeugs ermöglicht es, auch am Wochenende zu laden.
Das ist aber ein kluger Kommentar. Es könnte Sie interessieren, daß Autos auch am Tag oft stehen. Sie stehen generell gute 23 von 24 Stunden am Tag. Wenn es gerade dann paßt zu laden, lädt man mit Solarstrom.
Man kann den Sonnencharger auch in Verbindung mit dem Programm EVCC verwenden. Dann lädt er ab 3,8kW und man kann direkt im PV Modus starten, ohne diese lästige Initialisierung des Sonnen Chargers. Außerdem kann man einstellen, dass nur bei bestimmt CO2/kWh Werten schnell geladen wird (falls mal nicht genug Sonne ist/Winter). Und man kann, wenn man aktiver Kunde ist, Tibber oder ähnliches hinterlegen und zu günstigen Netzpreisen laden lassen.
Es scheinen sich die Anzeichen zu mehren, dass häufiges Unterbrechen der Ladung oder die permanente Veränderung der Ladeleistung der Lebensdauer aktuell verbauter Akkus gar nicht zuträglich ist. Daher lade ich generell nur noch im Power-Mode – eventuell mit von Beginn an reduzierter Leistung – und lasse die Spitzen/Täler von meiner Hausbatterie „glätten“. Die Hausbatterie verträgt deutlich mehr Ladezyklen und ist für schwankende Ladeströme optimiert, kann das also viel besser verkraften.
Aber dann dürfte man ein E Auto auch nicht bewegen. Beim Fahren passiert ja das gleiche. Fahren= Akku entladen, bremsen= Akku wird geladen und das laden passiert auch noch unterschiedlich stark. Je nach dem wie stark man bremst. Das sollte eine Traktionsbatterie abkönnen. Also macht das PV Überschussladen sicher auch keine Probleme.
Wo bekomme ich dieses Programm her und wie kann ich es Installieren.?
EVCC.io. Da ist auch alles gut dokumentiert.
Ich kann mich den Ausführungen von Viktor nur anschließen. Die aktuelle Wallbox und die App weisen noch so viele Mängel auf oder haben noch so viel Verbesserungspotential, dass man das erstmal in Ordnung bringen sollte, bevor ein neues „Montagsprojekt“ angefangen wird.
Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Unzulänglichkeiten werden scheinbar grundsätzlich ignoriert. Schade bei den sonst hervorragenden Produkten von Sonnen; denn es wäre ja nur ein bisschen Software.
Diese Funktionen bietet meine openWB Wallbox schon seit ca 5 Jahren (allerdings noch ohne Phasenumschaltung).
Inzwischen steuert die Software der Wallbox sogar meine Heizstäbe über Shelly-WLAN-Schalter.
Allerdings habe ich meine noch in der Anfangszeit als opensource-Projekt selbst gebaut (was wohl immenoch möglich sein könnte).
Es gibt diese Lösung aber mittlerweile als fertige kommerzielle Lösung, die dann auch die Phasenumschaltung beherscht und mit sehr vielen Herstellern kompatibel ist (modularer Aufbau der Software) und vermutlich den umfangreichsten Funktionsumfang bietet, die man auf dem Markt findet.
Ich habe viele Möglichkeiten an Apps und Programmen getestet, aber alle „einfachen“ Lösungen waren entweder absolut gar nicht zu gebrauchen oder ich habe irgendwas vermisst. Die Lösung, die mich nun vollends glücklich gemacht hat, ist Home Assistant, aber das ist wahrscheinlich nicht für jeden etwas. Kann recht kompliziert sein. Kostet dafür aber auch kein Geld, ist open source und bietet endlos viele Möglichkeiten.