Bund und Tennet finden keine Lösung für Übernahme des Deutschland-Geschäfts

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Investitionen in Höhe von 160 Milliarden Euro plant Tennet für den Zeitraum 2024 bis 2033 für den Ausbau des Stromnetzes an Land und auf See. Um das notwendige Eigenkapital für die Aktivitäten in Deutschland aufzubringen, hat der Übertragungsnetzbetreiber den Verkauf seines Deutschland-Geschäfts an die KfW geprüft – also an den Bund. „Obwohl im vergangenen Jahr umfangreiche Gespräche geführt wurden, konnte bisher leider keine Einigung erzielt werden“, teilte Tennet nun mit. Jetzt werde die Möglichkeit geprüft, das Geld über den öffentlichen oder privaten Kapitalmarkt zu beschaffen. In enger Zusammenarbeit mit dem niederländischen Staat als alleinigem Anteilseigner bereite sich das Unternehmen auf „ein zügiges Vorgehen“ vor.

Die Niederlande haben Tennet bereits ein Gesellschafterdarlehen über 25 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, das die Finanzierung der geplanten Investitionen in den Niederlanden und Deutschland für die Jahre 2024 und 2025 sicherstellen soll. Weitere 1,1 Milliarden Euro hat Tennet über eine grüne Hybridanleihe beschafft.

Im Mai 2020 hatten Deutschland und die Niederlande eine gemeinsame Absichtserklärung über die weitere Energiezusammenarbeit in den Bereichen Netze und Stromübertragung unterzeichnet. Konkret sollte es unter anderem darum gehen, Optionen für einen Einstieg Deutschlands bei Tennet zu prüfen. Der Übertragungsnetzbetreiber ist für ein Gebiet von Schleswig-Holstein über Niedersachsen und Hessen bis nach Bayern verantwortlich.

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