Die neu gebildete Regierungskoalition in den Niederlanden hat angekündigt, dass sie zum 1. Januar 2027 das Net-Metering-System des Landes abschaffen wird. Die Koalition besteht aus der rechtspopulistischen Partei für die Freiheit (PVV), der konservativ-liberalen Partei für Freiheit und Demokratie (VVD), der Partei Neuer Sozialvertrag (NSC) und der rechtspopulistischen Bauern-Bürger-Bewegung (BBB).
Der Vorschlag wurde in den vorläufigen Haushaltsplan der Koalition aufgenommen.
„Die Energiewende sollte darauf abzielen, bestehende und neue Abhängigkeiten zu reduzieren“, erklärte die Koalition. „Es ist entscheidend, dass dies nicht auf Kosten von Menschen mit kleinem Budget geht, wie der Bäckerei an der Ecke und dem Handwerkerbetrieb.“ Außerdem plant die neue Regierung, die Anforderung zur Installation von Wärmepumpen in Neubauten abzuschaffen und die Bewältigung der Netzüberlastung des Landes zu priorisieren.
Im Februar lehnte das niederländische Parlament einen Vorschlag ab, das Net-Metering-System des Landes bereits ab 2025 abzuschaffen. Erstmals brachte der damalige Energieminister Rob Jetten den Vorschlag im Februar 2023 ein. Die Abgeordneten, die den Vorschlag eingereicht hatten, argumentierten damit, dass angesichts der in jüngster Zeit stark gefallenen Modulpreise Net-Metering mittlerweile zu einer übermäßigen Subventionierung von Photovoltaik-Dachanlagen führe.
Die Photovoltaik-Branche war dem Vorschlag nicht grundsätzlich abgeneigt. So erklärte beispielsweise das Handelsunternehmen Holland Solar, dass die Beibehaltung des Net-Metering-Mechanismus das langfristige Wachstum des Marktes für Photovoltaik-Dachanlagen bremsen würde. Es erklärte, der Vorschlag würde die weitere Entwicklung des Photovoltaik-Segments für Wohngebäude im Land sicherstellen, allerdings nur, wenn spezifische Anreizprogramme für Heimspeicher eingeführt würden.
Im Jahr 2021 schlugen Energy Storage NL und Netbeheer Nederland, der niederländische Verband der Strom- und Gasnetzbetreiber, die Abschaffung des Net-Metering-Systems in Kombination mit einem Zuschussprogramm für Speichersysteme vor. Sie erklärten, dies würde es ermöglichen, Batterietechnologien bis zu diesem Jahr in den Niederlanden zur kommerziellen Reife zu bringen. Sie erklärten weiter, dass die Photovoltaik-Kapazität zu schnell gewachsen sei und dass Netzengpässe, insbesondere für das Niederspannungsnetz des Landes, zu einem ernsthaften Problem würden.
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