Der französische Photovoltaik-Hersteller Carbon will im Herbst 2025 mit der Pilotproduktion in seiner vertikal integrierten Fabrik für Topcon- und IBS-Module in Fos-sur-Mer im südfranzösischen Departement Bouches-du-Rhône beginnen.
Die Fabrik wird eine 500-Megawatt-Pilotproduktionslinie für Topcon-Module nutzen. Nach Angaben des Unternehmens werden die Module zunächst mit Zellen aus Europa oder dem außereuropäischen Ausland hergestellt.
„Die Auswahl unserer Lieferanten wird im Laufe des Jahres 2025 abgeschlossen sein. Wir werden Topcon-Premium-Module verkaufen können, die den vom französischen Wirtschaftsministerium definierten Anforderungen entsprechen“, sagte Etienne Roche, verantwortlich für Strategie, Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Public Affairs bei Carbon, gegenüber pv magazine France. „Diese Anforderungen sehen eine Einstufung der Photovoltaik-Module von A bis E vor, basierend auf der Anzahl der in Europa durchgeführten Produktionsschritte“.
Mit der Pilotanlage soll auch das gesamte Ökosystem der Fabrik entstehen, einschließlich des Aufbaus langfristiger Partnerschaften mit Rohstoff- und Ausrüstungslieferanten sowie mit Forschungsinstituten.
Fördermittel finanzieren ein Viertel der Kosten
Nach Angaben von Roche wird die Fabrik in Fos-sur-Mer, im südfranzösischen Departement Bouches-du-Rhône, eine Fläche von rund 5.000 Quadratmetern einnehmen. Geplant ist eine jährliche Block- und Zellproduktionskapazität von 5 Gigawatt und eine Modulkapazität von 3,5 Gigawatt.
Die geplanten Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 1,7 Milliarden Euro. Das Projekt soll zu etwa 50 Prozent durch Fremdkapital und zu etwa 25 Prozent durch nationale und europäische Fördermittel finanziert werden. Der Rest wird durch Eigenkapital gedeckt.
„Die derzeit sehr niedrigen Preise sind auf Dauer nicht haltbar, weder für europäische Akteure noch für chinesische Tier-1-Unternehmen“, sagte Roche. Die neue Fabrik von Carbon sei in der Lage, kostengünstig zu produzieren.
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Chinesische Module verursachen weniger radioaktiven Müll.
Das wäre der Blick zurück in die Vergangenheit. Der Blick in die Zukunft sieht: wenn das Projekt erfolgreich ist, wird es Einfluss auf Planung und Bau von Kernkraftwerken nehmen. Mehr kann man doch nicht verlangen?
Dafür Unmengen an Kohleemissionenen, inkl. radioaktive Rückstände in der Asche.
Der Strommix in China besteht aktuell zu zwei Dritteln aus Kohle, in den großen Industriezentren, wo die chinesischen Module herkommen, ist der Kohleanteil i. d. R. noch deutlich höher.