Die niederländische Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM) hat die Netzentgelte untersucht, die vier Energieversorger – Budget Energie, Vattenfall, Eneco und Engie – derzeit von den Besitzern privater Photovoltaik-Anlagen verlangen. Sie ist zu dem Schluss gekommen, dass diese Abgaben rechtmäßig sind. Laut www.keuze.nl, einer niederländischen Online-Plattform, die es Verbrauchern ermöglicht, kommerzielle Angebote verschiedener Art zu vergleichen, liegen die Netzentgelte je nach Systemgröße zwischen 100 und 697 Euro.
Die Behörde erklärte, dass die „Terugleverkosten“ von den höheren Einkaufskosten, den höheren Ausgleichskosten und den Kosten für die Nettomessung abhängen, die die Energieversorger zu tragen haben, wenn ihre Kunden Photovoltaik-Dachanlagen besitzen und betreiben. Sie fügte hinzu, dass die Gebühren keine Einnahmenquelle sind, da das mit ihnen eingenommene Geld die niedrigeren Tarife ausgleichen, die Verbraucher zahlen, die keine Photovoltaik-Anlagen besitzen.
Die Wettbewerbsbehörde wies auch darauf hin, dass die Besitzer von Photovoltaik-Anlagen derzeit mit komplizierten Verträgen zu tun haben, die von den Energieversorgern angeboten werden, was es schwierig macht, diese zu vergleichen und die beste Option zu wählen. „Die ACM fordert Lieferanten und Energievergleicher auf, Anstrengungen zu unternehmen, um die Vergleichbarkeit der Verträge zu verbessern“, erklärte die Behörde.
Nach der Studie „Nationaal Solar Trendrapport 2023“, die kürzlich vom Beratungsunternehmen Dutch New Energy (DNE) Research veröffentlicht wurde, lag der Photovoltaik-Zubau im vergangenen Jahr bei 4,82 Gigawatt. Rund 2,5 Gigawatt der der neu installierten Leistung entfiel dabei auf private Dachanlagen – gegenüber 2,2 Gigawatt im Jahr zuvor.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Also sind die Niederlande drauf gekommen, dass Net-Metering (Bezugspreis = Einspeisepreis) sich langfristig nicht rechnet. In DE hat man das von vornherein mitgemacht und die Einspeisevergütung deutlich niedriger angesetzt als die Bezugspreis.
In den USA gilt zwar auch teilweise diese Regelung, aber nur für die Energie, nicht für die Netzentgelte.
kennt jemand eine Seite, auf der diese Systematik in den Niederlanden gut erklärt wird? Kann es sein, dass man hier EEG Vergütung bekommt und dort der bezahlt werden muss?
Hier ist es genauer beschrieben:
https://www.zonnestroomnederland.nl/kennisbank/terugleververgoeding-in-nederland-hoe-zit-het-precies/
Hier noch ein zweiter link zum Thema:
https://www.consumentenbond.nl/zonnepanelen/terugleverkosten
Wenn deutsche Netzbetreiber auf diesen Zug aufspringen sollten, bei mir wären es 30€ bis 40€ monatlich, dürfte die Konsequenz sein, dass viele Anlagenbetreiber ihre Anlagen auf Nulleinspeisung konfigurieren.
In meinen Augen wäre das verständlich, würde auf der anderen Seite bedeuten, dass der Umsatz der Energiekonzerne abgesichert wird, selbst wenn deren Strom nicht aus erneuerbaren Quellen stammt.
In meinen Augen wäre das eine Entwicklung in die falsche Richtung.
Bei für den Verbraucher nachteiligen Entwicklungen ist man hierzulande leider immer schnell dabei. Man darf gespannt sein was da auf uns zukommt.
Meiner Meinung nach sollte immer die Stromverbraucher die Netzentgelde bezahlen.
Eine Leistungsgebühr (max. Leistung egal ob Bezug oder Lieferung) kann ebenfalls Sinn machen.
Weg mit dem Verbot der Einspeisung aus einem Akku.
So werden Anreize geschaffen das Netz zu entlasten und es kann mehr Erneuerbarer Strom genutzt werden.
Einspeisung aus dem Akku war und ist noch nie verboten gewesen. Im Gegenteil kann man sogar aus dem Akku ins Netz einspeisen und erhält die EEG-Vergütung bzw. die Marktprämie, wenn es sich dabei um zuvor gespeicherten EEG-förderfähigen Strom handelt.
Leider basieren viel zu viele Kommentare unter Artikeln auf falschen Informationen.
Es geht hier nicht um „netzentgelte“. Dass ist das streng regulierte und exklusive Domän der Netzbetreiber, die unter strikte Kontrolle von der Marktbehörde, ACM stehen. Jede Kunde bekommt von die Netzbetreiber jährlich ein sogenanntes „Kapazitäts-tarif“ im Rechnung, was ein Fixwert pro Jahr hat, und nicht variabel ist. Diese (exklusive) Netzkosten haben nichts zu tun mit die neue „Solar Kosten“ die (kommerzielle) Energieversorger umwälzen auf die Kunden mit kleine Solaranlagen in das „Kleinverbruik“ Segment (alles mit Anschluss wert bis zu 3x 80 Amps, kleine Betriebe usw. inklusive).
Diese „Kosten“ für die Energieversorger sind das Resultat von das seit 2004 bestehende net-metering System für PV System betreibende „Kleinverbruiker“ in die Niederlande, vermehrt mit extra Profilkosten, und Bilanzierung kosten, die alle kommerzielle Energieversorger im Rechnung bekommen seit ein Technische Änderung in die Legislatur (April 2023), die jetzt sehr genaue Verbrauchsprofile, únd Kosten überwälzung pro Kunde möglich macht. Das ist das Resultat von die tiefe Penetration von „Smart-meter“ in unseres Land, die reale verbrauchs- únd Netto Einspeisung data möglich hat gemacht.
Nirgends habe ich etwas spezifisches gefunden zu Balkonsolar oder Steckersolaranlagen in Holland. In Deutschland kann man diese Anlagen mit 2 bis 4 Solarpanels mittlerweile bis 800 W Leistung betreiben. Kurze Anmeldung beim Netzbetreiber reicht aus, ohne Einspeisevergütung oder Kosten. Gibt es was entsprechendes in Holland?