Die Bundesnetzagentur hat in der Ausschreibungsrunde mit Stichtag 1. März insgesamt 326 Gebote für Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit insgesamt 2234 Megawatt bezuschlagt. Die ermittelten Zuschlagswerte lagen dabei zwischen 3,62 und 5,49 Cent pro Kilowattsunde, wie die Bonner Behörde am Dienstag veröffentlichte. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert lag mit 5,11 Cent pro Kilowattstunde leicht unter dem Niveau wie in der Vorrunde (5,17 Cent pro Kilowattstunde). Die Zuschlagswerte bleiben damit weiterhin deutlich unter dem Höchstwert von 7,37 Cent pro Kilowattstunde.
Die Ausschreibungsrunde war erneut deutlich überzeichnet, obwohl im Vorfeld eine Erhöhung des Zuschlagsvolumens von 1611 auf 2231 Megawatt vorgenommen wurde. Insgesamt gingen bei der Bundesnetzagentur 569 Gebote für Projekte mit 4100 Megawatt Gesamtleistung ein. 39 Gebote seien wegen Formfehlern ausgeschlossen worden. Die Ausschlussquote liege damit auf einem gleichbleibend niedrigen Niveau.
156 Zuschläge nach Bayern
Erneut gingen die meisten Zuschläge nach Bayern. Insgesamt entfielen auf Photovoltaik-Projekte in dem Freistaat 156 Zuschläge für insgesamt 806 Megawatt Leistung. Mit weitem Abstand folgen Niedersachen mit 20 Zuschlägen für 199 Megawatt und Schleswig-Holstein mit 17 Zuschlägen für 221 Megawatt. Insgesamt entfielen 141 Zuschläge für 1058 Megawatt auf Photovoltaik-Anlagen auf Randstreifen entlang von Autobahnen und Schienenwegen. 127 Zuschläge mit 792 Megawatt gingen an Projekte, die auf landwirtschaftlichen Flächen in benachteiligten Gebieten entstehen sollen.
In der März-Ausschreibung lag die Höchstgrenze für Gebote noch bei 20 Megawatt. Ab der Juli-Ausschreibung soll diese auf 50 Megawatt erhöht werden, wie mit dem vergangene Woche verabschiedeten „Solarpaket 1“ beschlossen wurde.
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Wenn das Ziel 11 GW in der Freifläche im Jahr sind, müssen endlich auch die Ausschreibungsvolumina auf diesen Wert erhöht werden! Im letzten Jahr wurden 5,2 GW ausgeschrieben und auch dieses Jahr käme man hochgerechnet gerade mal auf 6,6 GW. Da ist eine riesige Lücke.
wir brauchen keinen Stom mehr Sonntags nachmittags – wir brauchen im Winter Strom
Nordafrika wird auch im Winter Strom produziert, sehr zuverlässig
Gibt es mehr Solaranlagen, liefern die auch im Winter entsprechend mehr Strom, wie auch an Werktagen.
Teile der Stromerzeugung im Sommer bzw. an Sonntagen kann man dann jenseits des derzeitigen Stromverbrauchs nutzen. Beispielsweise zur Aufladung von saisonalen Wärmespeichern für die Heizung im Winter.
Strom aus Nordafrika ist auch eine gute Idee, könnte z.B. 20% des Verbrauchs liefern, ohne dass man große Sorgen um die Versorgungssicherheit hätte.
Ja schon, wir können aber auch sehen:
Punkt 1 Anlagen werden aktuell abgeschaltet weil das Netz den Strom nicht aufnehmen kann und Punkt 2 wir zuviel PV aktuell haben.
Ich möchte zuerst Lösungen für Punkt 1 und 2 haben.
Der Strom wird trotz niedriger (Großhandels-) Preise nicht genutzt und Anlagen werden abgeschaltet, weil zu hohe Steuern und Abgaben erhoben werden.
Der für 5,17 Cent pro Kilowattstunde gelieferte Strom aus dem Solarpark kostet 100 Meter weiter schon das vierfache, und wenn der Börsenstrompreis mal unter Null fällt, ist es für viele Verbraucher immer noch nicht lohnend, Erdgas mit diesem Strom zu ersetzen.
Dieses ewige Rumgejammere wegen abgeschalteten Anlagen.
Das ist nicht das Problem, es ist Teil der Lösung, es gehört zur Strategie.
PV-Strom wird immer zum Teil abgeregelt werden müssen, 100% vom PV-Strom nutzen wollen ist komplett unwirtschaftlich.
Aktuell werden keine 5% der EE-Erzeugung abgeregelt, aber wenn das auf 10% oder mehr hochgeht, ist das immer noch wirtschaftlicher als für jede popelige kWh das Netz- oder Speicher ausbauen zu wollen.
Aus 5,11 Cent werden 5,67 Cent wenn man konsequent 10% wegwirft, wo ist dabei nochmal das Problem?
Gäbe es nicht die ganzen baurechtlichen Einschränkungen für Solarparks und könnten diese großflächig in der Nähe von Netzeinspeisungspunkten errichtet werden, würden wir wahrscheinlich schon Preise sehen, die mit einer 3 (Cent/kWh) vor dem Komma losgehen.