Thermondo hat den südwestdeutschen Photovoltaik-Installationsbetrieb Febesol gekauft. Damit will der Anbieter von Wärmepumpen seine Marktstellung in Kombination mit der Installation von Photovoltaik-Anlagen stärken und strebt an, wie er selbst schreibt, „sich qualitativ vom Wettbewerb abzusetzen“. Es ist die erste Investition von Thermondo in einen Photovoltaik-Installationsbetrieb. Dies sei „eine besondere Transaktion, die neben dem strategischen Aspekt viel mit einer gemeinsamen Unternehmenskultur und persönlicher Sympathie zwischen den beiden Gründern zu tun hat“, erklärte ein Thermondo-Sprecher auf Nachfrage von pv magazine. Zum Kaufpreis wollte er sich nicht äußern. Die Unternehmen hätten Stillschweigen vereinbart.
Auch wird Thermondo nun nicht – wie manch andere Unternehmen am Markt – weiter auf Einkaufstour gehen. „Weitere Zukäufe nach dem Buy-&-Build Prinzip sind derzeit nicht geplant. Bei Febesol handelt es sich um einen etablierten Player mit einem Geschäftsmodell, das unser Hauptgeschäftsfeld ergänzt“, sagte der Sprecher weiter. Mit der Übernahme von Febesol wächst die Gruppe auf knapp 1000 Mitarbeiter und einen erwarteten Jahresumsatz von mehr als 200 Millionen Euro. Rund 160 Mitarbeiter davon stammen von Febesol mit Hauptsitz in Sankt Leon-Rot. Das Unternehmen baut seit seiner Gründung 2009 seine Photovoltaik-Anlagen vor allem in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen.
Wesentliche Gründe, warum sich Thermondo für den Kauf von Febesol entschieden hat, sind die Kundenzufriedenheit und Installationsqualität. „Febesol und Thermondo messen sich nicht rein an der zweitgrößten installierten Zahl von 46.000 verbauten Anlagen, sondern vor allem an der Anzahl zufriedener Kunden. Febesol zählt zu den regionalen Champions bei PV mit einem Google-Rating von 4,9 und einem NPS von über 90 Prozent. Das Google-Rating ist gerade im B&C Bereich von besonderer Bedeutung“, so der Thermondo-Sprecher weiter.
Den Kaufvertrag haben Thermondo und Febesol am Donnerstag unterzeichnet. Für den Vollzug der Transaktion sind noch die Eintragung im Handelsregister sowie die standardmäßigen Prüfungen durch das Kartellamt notwendig. Der Abschluss werde für die nächsten Wochen erwartet.
Mit der Übernahme will Thermondo künftig Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen im Komplettpaket installieren. „Für den Integrationsprozess der kommenden Monate haben wir einen 100-Tage-Plan aufgestellt“, sagte der Sprecher. „Unter anderem planen wir, unsere Finanzierungsprodukte auf das Komplettpaket auszuweiten. Zu den Produkten gehören unsere im März gelaunchte Ratenfinanzierung ‚thermondo flex‘, die wir mit Consors Finanz anbieten, und das derzeit pausierte Contracting-Angebot ‚thermondo easy‘, das neben der Finanzierung alle Prozesse inklusive Förderung, Planung, Installation, Service und Wartung zu einem monatlichen Festpreis über 10 oder 15 Jahre abdeckt“, erklärte er weiter.
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