Der Marktwert Solar ist im März erstmals wieder unter die Marke von 5,00 Cent pro Kilowattstunde gerutscht. Nach Angaben der Übertragungsnetzbetreiber auf netztransparenz.de lag er bei 4,965 Cent pro Kilowattstunde und damit knapp einen Cent niedriger als noch im Februar.
Dagegen erhöhte sich der durchschnittliche Spotmarktpreis im März gegenüber dem Vormonat von 6,134 auf 6,47 Cent pro Kilowattstunde. Auch die Marktwerte für Windkraft an Land (5,538 Cent pro Kilowattstunde) und Windkraft auf See (5,937 Cent pro Kilowattstunde lagen leicht über dem Niveau des Februars.
Zuletzt kratzte der Marktwert Solar im Juli 2023 an der Marke von 5,00 Cent, blieb aber noch leicht darüber. Im kompletten Jahr 2022 war der Marktwert Solar zweistellig und erreichte mit 39,91 Cent pro Kilowattstunde im August seinen historischen Höchststand. In der ersten Jahreshälfte 2021 lag der Marktwert Solar noch weitgehend unter den 5,00 Cent und erreichte mit 4,187 Cent pro Kilowattstunde im Juni seinen Jahrestiefststand – danach begann die Rallye.
Im März gab es auch wieder Phasen mit negativen Strompreisen, allerdings nicht über die Dauer von mindestens sechs Stunden. So waren die Strompreise am Sonntag, 10. März, zwischen 11 und 14 Uhr sowie am Samstag, 23. März, zwischen 11 und 16 Uhr negativ. Dazu kam noch eine Phase am 9. März zwischen 12 und 15 Uhr, in der die Strompreise im Minus lagen.*
Noch nicht in der Auswertung bei den Übertragungsnetzbetreibern, aber dafür bei Energy-Charts vom Fraunhofer ISE ersichtlich, auch am vergangenen Wochenende lag der Börsenstrompreis zeitweise im Minus. Den tiefsten Stand erreichte der durchschnittliche Intraday-Preis bei einem Wert von -151,85 Euro pro Megawattstunde. Zu dieser Zeit stammte die Stromproduktion zu mehr als 80 Prozent aus Erneuerbaren-Anlagen.
*Anmerkung der Redaktion: Die Phase mit negativen Strompreisen am 9. März haben wir noch nachträglich in den Artikel eingefügt. Danke für den Leserhinweis.
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Bin auf die Sommermonate gespannt. Sollen wir Wetten abschliessen, wie tief der Marktwert Solar noch fällt. Sind sogar negative Monatswerte denkbar?
Aber Hauptsache der Ausbau geht in vollem Tempo weiter und das EEG Konto kostet den Steuerzahler noch mehr. Das Ziel von 210 GWp halte ich absoluten Schwachsinn.
Im Sommer werden schlauer sein.
@ Jörg Eberl
Sie sind leider auch der energiepolitischen Volksverdummung von 2010 auf den Leim gegangen Lesen Sie meinen Kommentar, und denken Sie darüber nach.
Nicht das Ziel ist Schwachsinn, sondern die Auflösung der 70% Einspeisegrenze. Hätte man auf 60% und später 50% reduzieren sollen. Dann gäbe es heute schon sehr viel mehr intelligente Steuerungen, die Mittags den Speicher, die die meisten sowieso kaufen, vollmachen und abends/morgens einspeisen. Ich mit alt.anlage (70%) und DIY Akku/Steuerung mache das so. Kommerzielle Systeme entladen im Sommer bis vielleicht 60%, machen den Akku bis 10 Uhr voll und speisen Mittags 100% ein. Das geht nicht mehr lange gut.
Da kann ich Tom nur zustimmen… Wer hat sich bloß diesen Blödsinn ausgedacht? Ich selber habe bei einer PV-Anlage einen 155kWh Speicher. Der ist selbst jetzt Anfang April oft schon um 10:00 wieder voll und Mittags speise ich dann 200KW ein. Leider kann der Hersteller kein „wetterprognosebasiertes Laden“ umsetzten sonst würde ich das freiwillig umstellen um die Netze zu entlasten.
@ Tom,
„Nicht das Ziel ist Schwachsinn, sondern die Auflösung der 70% Einspeisegrenze. Hätte man auf 60% und später 50% reduzieren sollen.“
Nicht statisch, dynamisch wäre die Lösung.
Mit intelligenten Steuerungen (sprich Smart Meter/ digitaler Zähler) sollte dies kein Problem darstellen.
Dazu müsste diese Technik in DE aber erst mal flächendeckend zur Verfügung stehen.
Ansonsten bin ich mit Dir genau ⤵️
„Das geht nicht mehr lange gut.“
Sie denken viel zu kurzfristig. Denn was wird wohl jetzt passieren, damit die Preise nicht mehr negativ sind?… genau, es wirkt simple Marktwirtschaft, die die günstigen Phasen in Bares verwerten will und wird. Die Preissignale reizen „nutzende“ Player an, in Speicher zu investieren und die Sektorenkopplung gewinnbringend einzusetzen. Gerade jetzt, wo die Batteriespeicher so enorm günstig werden… passt.
Wir haben hier nur etwas Verzögerung, das ist alles. Der Markt muss noch in Schwung kommen und das kann gerne politisch noch weiter unterstützt werden. Wurde ja auch schon vor vielen Jahren vorhergesagt, dass erst ab 60-70% EE das Geschäftsmodell der Speicherung und Sektorenkopplung richtig einsetzen kann… in diesem (einzuspielenden) Übergang befinden wir uns gerade.
Aus meiner Sicht kann es für Entwicklung und Dynamik der Energiewende nichts Besseres geben, als „temporär“ negative Preise… die kurzfristigen (staatlichen) Kosten spielen sich durch Effizienz und schnellem Wachstum auf der verbrauchenden und speichernden Seite wieder ein.
@ Tom
Die Reduzierung der Einspeisung ist natürlich eine Möglichkeit den Netz Ausbau zu reduzieren und die Preise an der Börse höher zu halten. Weiter wird der Kunde dadurch motiviert den Eigenverbrauch mittels Speicher netzdienlich zu optimieren. Somit kann natürlich mehr PV-Energie ins Netz integriert werden. Die Frage ist, ob es rechtlich gesehen erlaubt ist, die Einspeisegrenze nachträglich auf z.B 50% zu reduzieren. Die Kalkulation einer Anlage verändert sich dadurch erheblich. Bei der aktuellen Regierung sieht’s in diesem Bereich ja nicht nach einer Veränderung aus.
@GuidoSolar
Hi,
dann stelle mal die maximale Ladeleistung vom PV-Speicher auf eine begrenzte Leistung, dass dein PV-Speicher erst gegen mittag voll ist! so habe ich das gemacht und der speicher ist immer erst nachmittags voll.
@Jörg Eberl (9. April 2024 um 12:54 Uhr) @Uwe Dyroff
Ich rechne nicht damit, dass nachträglich Reduzierung der Einspeiseleistung möglich ist, deshalb ist jeder Zubau ab 2023 kritisch, und je eher das korrigiert wird, desto besser.
Je länger man die 100% Einspeisung für neue Anlagen erlaubt, desto schwieriger wird’s in Zukunft mit intelligenter Steuerung gegen Bestandsanlagen anzukommen.
Natürlich reicht bei erwarteten 210…600GWp auch eine Reduzierung auf 50% nicht aus.
Langfristig führt wohl kein Weg daran vorbei, dass die PV-Betreiber einen Anreiz bekommen,
riesige Speicher (~50%+ Tagesertrag im Sommer, mein Ertrag im Sommer geht mit 20kWp bis 140kWh) zu installieren und diese dem Netzbetreiber (in vereinbarten Grenzen) steuern zu lassen. (in meinem Fall z.B. von 70kWh Akku freigegebene 60kWh entladen wenn der Nachbar sein Auto lädt UND wenn ich später in derselben Nacht doch noch 30kWh brauche, die kostenneutral(!) zurück zu bekommen)
Richtet sich das Ganze dynamisch rein an monetären Anreizen aus, passiert folgendes:
Wenn es sich am meisten lohnt, speisen alle ein, ne Stunde vorher keiner.
Dann wird aus dem Mittagsproblem ein Abendproblem.
Bis man das erkennt und durchsetzt werden noch viele dutzend Milliarden verpulvert.
(Verpulvert aus Sicht der Stromkunden/Steuerzahler).
Weitsicht ist bei Energiewende womöglich unmöglich.
@Tom
Wieso sollen nur die PV-Betreiber einen Anreiz für Speicherung bekommen? … restlos alle Stromkunden sollen einen Anreiz bekommen. Ob eine Erzeugungs-Anlage vorhanden ist, oder nicht, spielt keine Rolle. Und es gibt sicher nicht nur die Option der elektr. Speicherung, extrem viele Prozesse lassen sich wirtschaftlich sowohl privat als auch industriell nur ganz simpel verschieben oder in Wärme oder Kälte puffern, solange nur der Anreiz bzw. Preis stimmt.
„Richtet sich das Ganze dynamisch rein an monetären Anreizen aus, passiert folgendes:
Wenn es sich am meisten lohnt, speisen alle ein, ne Stunde vorher keiner.“
Glauben Sie ernsthaft, die Algorithmen werden so schlicht sein?
Zu Digitalisierung und passenden Preisanreizen gehören natürlich auch abgestimmte Protokolle und Steuerungen, die all das regional, zeitlich, in der Gleichzeitigkeit und von der Netzbelastung her berücksichtigen. Die Konzepte sind bereits von vielen Fachleuten umfänglich durchdacht… wie es konkret am Ende gestaltet sein wird, werden wir sehen. Bis zum erforderlichen Einsatz solcher Szenarien ist aber noch ein paar Jahre Zeit.
Ich habe den Eindruck, Sie halten alle Beteiligten für kognitiv nicht fähig, die sicher aufkommenden Problematiken im Vorfeld zu sehen und Lösungen für diese Herausforderungen zu finden. Es ist allen klar, was zu tun ist, die machen das hauptberuflich…
@Detlef K.
„Glauben Sie ernsthaft, die Algorithmen werden so schlicht sein?“
Sind sie, einfach mal den Beitrag von „Guido Solar“ lesen.
Die meisten Speicher, die heute ausgeliefert werden, sind dumm und bleiben das noch viele Jahre.
„Die Konzepte sind bereits von vielen Fachleuten umfänglich durchdacht“
Ja, schön. Und wird da mal was realisiert? EEG? Hü und Hott.
„Wir haben hier nur etwas Verzögerung, das ist alles“
Klar, negative Strompreise, Energiekriese alles sehr nützlich für das Endziel, kostet halt nur dutzende Milliarden mehr als es müsste. Erst mal fast an die Wand fahren, und dann mit viel Geld
gegenlenken.
Ihre Brille ist so rosarot, sehen Sie da überhaupt noch durch?
@Tom
„Ihre Brille ist so rosarot, sehen Sie da überhaupt noch durch?“
… und Sie baden in Dystopien und trauen diesem Land und den Ingenieuren offensichtlich gar nichts zu, in Ihrer Welt gibt es keinerlei Entwicklung oder Marktwirtschaft und es bleibt noch Jahrzehnte beim Status Quo.
Nein, es ist bereits klar absehbar, dass der Umgang mit Volatilität erlernt wird, weil es sich betriebs- und volkswirtschaftlich so enorm rechnet. Die technischen Werkzeuge sind alle verfügbar und sie werden heute bereits in stetig erweiterbaren und updatefähigen Schritten genutzt. Die Versorger selber wollen das, weil es Ihnen enorme Ressourcen einspart… und natürlich werden sich auch hier die digitalen Verfahren für das Monitoring und für die Steuerung auf Netzebene noch entwickeln. Müssen sie auch, da Habeck bereits ordentlich Vorgaben für eine Digitalisierung des Stromnetzes macht.
Dieser Markt öffnet sich dafür jetzt erst, weil jetzt erst (ohne glättendes billigstes russisches Gas und bei >60% EE) der Preishub innerhalb von 24 Stunden dauerhaft groß sein wird und es sich in jeder Hinsicht rechnet, diesen zu glätten und einzufangen. Sicher kostet das dutzende Milliarden, Privatleute und Industrie werden das aber sehr gerne investieren, da die Vorteile so offensichtlich sind und die Speicherpreise (ganz aktuell) in den Keller gehen. Alleine der Markt für Sektorenkopplung und smartes Energiemanagement inkl. zahlreichen neuen angepassten Gerätschaften ist riesig, die Industrie wird diese Herausforderung dankbar annehmen… die Kunden bekommen im Gegenzug niedrigste Strompreise und sind gerne dabei.
… sagt ein Teilnehmer dieses dynamischen Systems, der gestern bei Sonne für 12 Cent (komplett) die kWh sein E-Auto aus dem Netz vollautomatisch beladen konnte. DAS ist die Zukunft und sie entwickelt sich kontinuierlich.
Es ist sowieso nicht zielführend, wenn man das Vermarktungsrisiko bei den kleinen Erzeugern belässt. Das sollen mal ruhig die Netzbetreiber machen. Die können das viel effizienter und ihre Großspeicher noch so platzieren, dass gleichzeitig Netzengpässe entlastet werden. Wenn die das nicht effizient machen wollen, weil sie anders mehr verdienen können, muss die Netzagentur ihnen entsprechend Beine machen.
Die Marktordnung, die dazu führt, dass bei Überschussproduktion von unflexiblen Erzeugern (Sonne, Wind, Laufwasser) negative Preise entstehen, muss auch geändert werden. Die bisherige Marktordnung funktioniert nur sinnvoll, wenn einem unflexiblen Verbrauch flexible Erzeuger (Gaskraftwerke) gegenüberstehen. Stehen hingegen einem unflexiblen Erzeuger flexible Verbraucher (vor allem Speicher) gegenüber, muss die Marktordnung umgedreht werden. So wie das jetzt läuft, wird es nicht mehr lange gut gehen. Da hat Tom recht.
Nur wenn von einer Börse Preissignale an die Flexiblen ausgehen, die bei diesen zu einem effizienten Ressourceneinsatz führen, hat die Börse Sinn. Die Alternative ist ein stärker dirigistisches System, bei dem die Netzbetreiber alle flexiblen Erzeuger und Verbraucher zu möglicherweise in Auktionen festgelegten Preisen steuert. Da die Batteriespeicher und Elektrolyseure hauptsächlich Investitionskosten haben, unabhängig von ihrer Inanspruchnahme, müsste das Auktionsmodell die Einsatzbereitschaft bezahlen.
Dem freien Markt kann man nicht viel überlassen, weil es um eine nahezu 100%-ige Versorgungssicherheit geht. Der freie Markt würde schnell zu dem Schluss kommen, dass die Rendite höher ist, wenn sie nur 90% beträgt.
@JCW
ich verstehe nicht, was Sie unter Marktordnung verstehen. Für mich ist es klar das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Und wenn das volatile Angebot sehr groß mit genügend billigen Preissenken ist, zieht in einer Marktwirtschaft selbstverständlich die Nachfrage an und sieht zu, dass diese Preissenken mit Speicher und Sektorentkopplung abgearbeitet werden und die Preise wieder ein Stück weit in die Höhe treiben. Diese Elastizität bietet doch der Energiemarkt. Es ist doch lange nicht gegeben, dass die Verbrauchsseite da irgendwie ausgereizt ist… ganz im Gegenteil, damit wurde noch nicht mal im Ansatz angefangen. Dieses Potenzial wird atmend geweckt, wenn nur vermittelt wird, dass die Preise gesichert und dauerhaft in EE-Phasen niedrig sind. Diese Phase treten wir gerade an…
Natürlich sollte dabei auch im Preis der regionale Netzzustand und Engpässe abgebildet sein, das ist gar keine Frage. Da ist sicher noch eine Unvollständigkeit im System, die aber klug abgestimmt, digital und mit Regeln behebbar ist… außerdem mangelt es sicher heute noch an Flexibilität auch bei der Erzeugung. Da ist mit residualer Gas- statt mit Kohlekraft und mit Großspeichern an Knotenpunkten sicher einiges noch mehr zu erreichen. Ich sehe da aber nicht diese Einseitigkeit auf Versorgerseite wie Sie, aus meiner Sicht muss das beidseitig geschehen und wegen der enormen nicht veränderbaren Volatilität der EE eher bevorzugt auf Seite der gigantischen Flexibilitätsmenge bei den Kunden- bzw. beim Verbrauch. Die haben Bock darauf und wollen das, weil es sich rechnet.
Die Signale inkl. größere lohnenswerte Preishübe innerhalb von 24 Stunden sind „jetzt“ da, schauen wir mal, was in den nächsten 1-2 Jahren insbesondere im Sommer passiert… meine Vermutung, Speicher und Sektorenkopplung blühen jetzt erst richtig auf, weil jetzt die Preise bei Überschüssen, aber auch bei den smarten Gerätschaften und Speichern die Nutzung gewinnbringend möglich machen und weil dynamische Modelle ab 2025 endlich auch vom Gesetzgeber umfänglich mit neuen Regeln gepusht werden… fehlt noch Bidirektionalität und das dyn. „faire“ Netzentgelt, das ist aber ein anderes Thema.
Mit einer angereicherten größeren Nachfrage werden wir dann meines Erachtens auch nicht mehr diese enormen Peaks nach unten sehen. Der Markt richtet sich auf ein Normalmaß ein…
„Der Marktwert Solar fällt im März unter 5 Cent pro Kilowattstunde“
Was für den Außenstehenden erst einmal negativ klingt, wäre für die Energiewende ein Erfolg, auf dem Weg hin zu niedrigen Verbraucherpreisen, wenn die Energiewende denn nach dem Kosten/Nutzen Prinzip angewandt würde. Leider wird bei uns seit 2010 dem „Faulen Ei“ das dem Wendeprozeß damals ins Nest gelegt wurde, das Gegenteil praktiziert. Wenn Sonne und Wind durch den Merit Order Effekt die Börsenpreise senken, wird der „Nummerische“ Abstand zu den EE Vergütungen größer, und die EEG Umlage steigt deswegen. Anstatt als Geschenk des Himmels kompensierend ( Kosten/Nutzen ) auf die Vergütungen einflußzunehmen, bewirken Sonne und Wind gerade das Gegenteil. Auf der Nebelkerze“ EEG Konto wird der Saldo größer, obwohl für die Vergütungen auf der Ausgabenseite nicht ein Cent mehr benötigt wird. Wegen diesem „Paradoxon“ fehlen Milliarden auf dem Konto, die die Netzbetreiber, neuerdings vom Staat als „Deckungslücke“ zur Finanzierung des EEG einfordern.
Ich weiß, dass sich jetzt bei einigen wegen meiner diesbezüglichen Wiederholungen wieder die Nackenhaare stellen werden. Wer das nicht ertragen kann, muss lediglich meine Thesen widerlegen. Dann ist Schluß damit. Ich bin der Meinung die Wahrheit kann man nicht oft genug hören. Zumal ja immer neue Leser dazu kommen.
Man kann mit dem aktuellen System sehen wie die Preise sind.
Und wir haben zu bestimmten Zeiten zu viel oder zu wenig Strom, EEG sind halt nicht berechenbar und deswegen teuer.
@ Kann nichts.
Ich habe dazu aufgefordert sich mit meinen Thesen zu beschäftigen, und eventuell zu widerlegen.
Wir wollen nicht sehen wie die Preise sind, und teuer kann der EEG Strom bei unter 5 Cent nun ja auch nicht sein.
Hallo Herr Diehl,
in der ursprünglichen Aussage ging es ja darum, dass je günstiger der Strom aus den EEG-Anlagen ist, umso größer wird die Deckungslücke zu den EEG-Vergütungen. Dies ist in der Tat der Fall, auch wenn die ersten Anlagen mit ganz hoher Förderung schon aus dem EEG „gefallen“ sind. Die Differenz wird ja mittlerweile aus dem Haushalt bezahlt, aber das Geld dafür muss ja auch irgendwoher kommen… 😉
Viele Grüße!
Sandra Enkhardt schreibt.
in der ursprünglichen Aussage ging es ja darum, dass je günstiger der Strom aus den EEG-Anlagen ist, umso größer wird die Deckungslücke zu den EEG-Vergütungen. Dies ist in der Tat der Fall,
@ Hallo Frau Enkhardt.
Diesen Tatbestand bestreitet doch auch keiner. Das ist ja die Grundlage dessen, was ich das „Faule Ei“ von 2010 nenne. Es geht doch um die Milliarden „EEG Finanzierungslücke“ die dadurch entstehen soll, weil die EEG Anlagen billigen Strom erzeugen, siehe den Marktwert unter 5 Cent. Und je billiger die den Strom erzeugen, desto größer wird die „Deckungslücke“
Die Frage ist, was soll den da finanziert werden. Die EEG Vergütungen werden doch nicht einen Cent höher höher, nur weil die Anlagen billiger produzieren.
Nach dem Kosten/Nutzen Prinzip wäre die Deckungslücke nahe „Null“
Nein, die Vergütungen werden nicht höher, dies sagt ja keiner. Was höher wird, wird die Differenz zwischen dem Erlös aus der EEG-Stromvermarktung an der Börse und den EEG-Vergütungen.
Also bei 5 Cent Markterlös und 15 Cent Einspeisevergütung liegt die Differenz bei 10 Cent, bei einem Markterlös von 10 Cent beträgt die Differenz nur 5 Cent, die dann über den Bundeshaushalt gegenfinanziert werden muss…
Sandra Enkhardt schreibt.
Also bei 5 Cent Markterlös und 15 Cent Einspeisevergütung liegt die Differenz bei 10 Cent, bei einem Markterlös von 10 Cent beträgt die Differenz nur 5 Cent, die dann über den Bundeshaushalt gegenfinanziert werden muss…
@ Sandra Enkhardt.
Jetzt sind wir an dem Punkt, wo deutlich wird, weshalb ich das EEG Konto Nebelkerze nenne. Da wird nämlich schlicht und einfach ein Saldo dargestellt, auf dessen Basis gegenfinanziert werden soll. Ihre Betrachtung beschränkt sich leider auch nur auf diesen Saldo, und nicht auf das was dahinter steckt. Die Hintergründe, wie dieser Saldo zustande kommt ist das, was ich das „Faule Ei“ nenne, das der Energiewende 2010 ins Nest gelegt wurde. Die Energiewende findet ja nicht alleine mit den Erneuerbaren statt, sondern geschieht in einem Prozeß, wo die Erneuerbaren mit etwa 50% beteiligt sind. Das bedeutet, wenn für die 50% Erneuerbare der Marktpreis auf 5 Cent sinkt, dann sinkt er für die restlichen 50% fossilen Erzeugungen auch auf 5 Cent. Das Kosten/Nutzen Prinzip, besonders der Merit Order Effekt den die Erneuerbaren auslösen, wird vollkommen außer Acht gelassen, und mit dem EEG Konto vernebelt..
Wo und wie letztendlich der Nutzen zu Buche schlägt , kann man im Folgenden sehen,
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rwe-strom-erneuerbare-energien-lng-aktie-100.html
Der Staat – vorher die Verbraucher mit der EEG Umlage – finanziert ein Geschäftsmodell, womit andere lukrative Gewinne erzielen.
Wer erzielt denn mit 5 Cent lukrative Gewinne?
Sandra Enkhardt fragt.
Wer erzielt denn mit 5 Cent lukrative Gewinne?
@ Sandra Enkhardt
Die hier
https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat…billig an der Börse Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Je mehr die Preise da sinken, desto größer wird auf dem EEG Konto die Differenz zu den Vergütungen, die mit dem Bundeshaushalt gegenfinanziert werden muss.
Da war vor 2010 nicht in diesem Maße möglich, da wurden die Erneuerbaren den Bilanzkreisen der Versorger zwingend zugeteilt, und mussten nicht an der Börse als Überschuss verramscht werden.
Wie hoch war denn der Anteil erneuerbarer Energien vor 2010?
Dass der Anteil der Erneuerbaren keine Rolle spielt, zeigen die beim Netzbetreiber 50 Hertz
Siehe hier:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat:..Boris Schucht .80 Prozent Erneuerbare sind kein Problem“ Es fängt bei den Prognosen an. Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende.
Nehmen wir mal an die gegenwärtig etwa 60% Erneuerbaren würden wieder den Bilanzkreisen der Versorger zwingend zugeteilt, wie bis 2010 der Fall. Dann müssten die Versorger am Vortagesmarkt, dem Day Ahead Handel 60% weniger einkaufen, und es würde folgendes passieren.
Siehe dazu die folgende Merit Order Grafik
https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order
nun muss man das vierte Bild nach oben scrollen, dann sieht man wie bei der Preisbildung am
Day Ahead Markt wegen der „Zwangszuteilung“ die Nachfrage von N1 auf N2 fällt, und infolge dessen der Preis von P1 auf P2 sinkt. Der Preis mindernde Merit Order Effekt wäre wieder für alle Verbraucher im System integriert.
Gegenwärtig ist das nicht möglich, weil die Preis senkenden Erneuerbaren separat an der Börse als Überschuss verramscht werden müssen. Vernebelt wird das Ganze mit einem Saldo auf dem EEG Konto
Das „Faule Ei“ von 2010 lässt grüßen.
Was meinen Sie mit „separat an der Börse als Überschuss verramscht werden müssen“
–> Es gibt doch keinen eigenen Stromhandel für EEG-Anlagen!?
@ Hans Diehl & all,
die Preisbildung ist die eine Seite.
Was passiert aber, wenn der Strompreis ( mal übertrieben gesagt ) Richtung 0 geht?
Sprich: dem Verbraucher steht der Strom zu jeder Zeit gratis zur Verfügung.
Ich kenne den Effekt hier von Norwegen. 🥳
( die Norweger sind Stromspar(preis)weltmeister 😜)
Sandra Enkhardt schreibt.
Was meinen Sie mit „separat an der Börse als Überschuss verramscht werden müssen“
–> Es gibt doch keinen eigenen Stromhandel für EEG-Anlagen!?
@ Sandra Enkhardt
Doch, ….seit 2010 werden die Erneuerbaren nicht mehr „physisch“ in die Bilanzkreise der Versorger gewälzt, und müssen separat, quasi als Überschuss an der Börse verkauft werden.
Siehe hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:…Vor der Ausgleichsmechanismusverordnung wurde EEG-Strom physisch gewälzt, ein Handel an der Strombörse fand nicht statt.[ Zitat Ende.
Ein Handel an der Börse fand nicht statt, weil die Versorger ja schon den EEG Anteil mit sogenannten Ökobändern zugeteilt bekamen. Das hat sich 2010 geändert, wie Sie dem Link entnehmen können. Der EEG Strom wird nicht mehr zwangs zugeteilt, sondern muss separat, am Spotmarkt, quasi als Überschuss verramscht werden.
Das IWR hat das damals wie folgt kommentiert.
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Da diese Tricks Physikalisch“ gar nicht möglich sind, darf der EEG Strom seit 2010 nur noch
„Kaufmännisch“ gehandelt werden. Dazu hat man extra ein zweites, ein Pseudo Netz geschaffen.
Siehe hier:
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Hinweispapiere/Hinweis_kaufmannische.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Uwe Dyroff schreibt
Was passiert aber, wenn der Strompreis ( mal übertrieben gesagt ) Richtung 0 geht
ich kenne den Effekt hier von Norwegen.
@Uwe Dyroff
Solange das nur Zeitweise geschieht, ist das nix Neues. Wenn es zu konstant werden sollte
würde ja bedeuten, dass wir „fast“ 100% Erneuerbare haben.
Dann müsste auf der Merit Order Kurve, — wenn es die dann noch gibt — wo das letzte benötigte Anebot für alle den Preis bestimmt ein virtuelles Kraftwerk mit fixen Grenzkosten platziert werden.
Wir hätten sozusagen einen Kapazitätsmarkt.
Hallo Frau Enkhardt.
Bringen wir unseren Dialog zusammenfassend auf den Punkt. Seit 2010 gilt „Je billiger EEG Strom wird, umso „teurer“ wird die Gegenfinanzierung vom Staat über das EEG Konto“ Mit dem immer billiger werdenden EEG Strom optimieren die großen Player ihre Gewinne, wie die folgende Brainpool Studie zeigt.
https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Bei Lichte betrachtet bedeutet das, der Staat finanziert lukrative Geschäftsmodelle für die Großen auf dem Strommarkt. Von 2010 bis zur Übernahme haben das noch die Stromverbraucher mit ständig steigender EEG Umlage finanziert.
Vor diesem Hintergrund, ist der Begriff „Marktwert“ für PV oder Windstrom total irreführend.
Solange der EEG Strom nicht in den Bilanzkreisen der Versorger – wo nach Angebot und Nachfrage Markt stattfindet – verkauft und verbraucht wird, sondern am Spotmarkt der Börse als Überschuss verramscht werden muss, kann sich da allenfalls ein „Ramschwert“ ergeben, aber logischerweise kein Marktwert.
Diese Energiewende kontraproduktive Situation kam 2010 mit der bekannten Ermächtigungsverordnung zustande, was ich seit dem als das „Faule Ei“ von 2010 bezeichne, das der Energiewende ins Nest gelegt wurde.
Siehe hier, besonders unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Da dieses Faule Ei sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche der Energiewende zieht, ergibt sich immer dann, wenn der Faden im Wendeprozeß wo ankommt, und ich dazu Kommentiere, zwangsläufig eine Wiederholung, die man ertragen muss, wenn man sich für das Thema interessiert.
@ Hans Diehl,
Du hast mich wahrscheinlich nicht richtig verstanden.
Wenn der Strom gratis ist, was kostet dann die Welt?
Sprich: alles an, bis die Leitung glüht.
(Deswegen schrieb ich: ich kenne das aus Norwegen)
Übrigens: jetzt wird hier über Kernkraft geredet!!!
In Norwegen … 🥴
Frau Enkhardt, geben Sie sich keine Mühe. Außer dümmlichen Polemiken, Falschinterpretationen und überholten Analysen hat Herr Diehl nichts zu bieten. Keine nachvollziehbare Argumentation, kein Blick in die Zukunft. Seine SPAM-artigen Wiederholungen könnten allenfalls dazu dienen, die Wertigkeit des Diskussionsforums zu untergraben, woran eigentlich nur den alten großen Energieversorgern gelegen sein kann. Aber: Er ist ja, wie er gerne abschließend feststellt, im Besitz der Wahrheit. Das ist etwa so logisch, wie die selbstpostulierte Heiligkeit der katholischen Kirche.
JCW schreibt
Frau Enkhardt, geben Sie sich keine Mühe. Außer dümmlichen Polemiken, Falschinterpretationen und überholten Analysen hat Herr Diehl nichts zu bieten.
@ JCW
Unterschätzen Sie die Leser hier nicht. Die können bestimmt erkennen wer hier polemisiert.
Sie jedenfalls haben noch zu keiner Zeit, meine Thesen, auch nur im Ansatz widerlegen können. Dabei müssten Sie lediglich, mit Daten und Fakten belegt, dem widersprechen, was ich hier schreibe, und schon wären Sie von meinen Wiederholungen erlöst. Da trauen Sie sich aber offenbar nicht ran.
Stattdessen flüchten „Sie“ doch aus Mangel an Argumenten in die Polemik, wie Ihr Kommentar gerade wieder deutlich macht. Ihre Diskussionskultur ist schon eigenartig.
Ich werde das Gefühl nicht los, Sie sind einer der Politiker, die sich 2010 das „Faule EI“ haben ins Nest legen lassen.
JCW schreibt.
Er ist ja, wie er gerne abschließend feststellt, im Besitz der Wahrheit. Das ist etwa so logisch, wie die selbstpostulierte Heiligkeit der katholischen Kirche.
@ JCW
Auch in diesem Fall haben Sie meine Kommentare nicht verstanden, sonst müsste Ihnen aufgefallen sein, dass ich nicht im.. „Besitz“.. der Wahrheit bin, sondern lediglich belegte Daten und Fakten in Zusammenhang bringe, und hier zur Diskussion stelle. Wenn das nicht den Tatsachen entspricht, was ich da verlinke, können Sie gerne mit Daten und Fakten belegt widersprechen, und sofort ist Schluss mit den – wie Sie meinen – Spam verdächtigen Kommentaren.
Also, dass ich Sie nicht widerlegen würde, stimmt nicht. Das habe ich schon in großer Detailiertheit getan. Sie haben es bloß ignoriert. Und keineswegs mit ihrem SPAM aufgehört. Aber was sollen Sie machen, was anderes haben Sie ja auch nicht zu bieten.
Zu den vier zuletzt aufgeführten Fehlern, kommt übrigens noch ein auch nicht unwichtiger fünfter: Sie sind der Meinung, Erneuerbare müssten „Im Lande“ verbraucht werden. Auch das ist komplett falsch. Deutschland ist zwar selber etwas benachteiligt, was die Nutzung der Wasserkraft und insbesondere die Möglichkeit von Pumpspeicherwerken angeht, hat aber Nachbarn (Schweiz, Österreich, Norwegen), die ihre Möglichkeiten gerne zur Verfügung stellen. Damit sind wir bisher ganz gut über die Runden gekommen. In Zukunft wird der internationale Stromaustausch noch wichtiger sein, um den Speicherbedarf gering und die Versorgungssicherheit hoch zu halten. Das beste Kosten-Nutzenverhältnis hat immer noch der exportierte direkt verbrauchte Strom bzw. importierter direkt erzeugter. Speicherung braucht man dann nur, wenn Im- bzw. Export an seine Grenzen stößt.
Falls Sie vergessen haben, was die vier anderen Fehler sind:
– Sie wollen zurück zu Marktverhältnissen, wie wir sie vor 2010 hatten, als die Erneuerbaren im Stromsektor noch unter 20% waren, und der Markt von nuklear-fossilen Kraftwerken beherrscht wurde.
– Sie sind der Meinung, wir bräuchten noch lange keine zusätzlichen Speicher, was unter anderem dadurch widerlegt wird, dass zur Zeit sehr viele mit großem Erfolg gebaut werden.
– Sie behaupten, Erneuerbare würden an der Börse verramscht, was eine sinnlose, dümmliche Polemik darstellt, die allenfalls dazu dienen kann, die Energiewende verächtlich zu machen.
– Sie behaupten, die Energiewende funktioniere nicht, weil größere Mengen Erneuerbare ins Ausland verkauft werden müssten.
Alle diese Falschbehauptungen dienen allenfalls dazu, die Energiewende zu desavouieren, die Forderungen dazu, sie zu behindern. Dazu kommt noch Ihr destruktives Verhalten mit SPAM-artigen Wiederholungen hier im Diskussionsforum, in dem es darum geht, wie wir den Weg zu 100%-Erneuerbar sinnvoll gestalten können, wirtschaftlich darstellbar und politisch umsetzbar. Konstruktive Beiträge dazu von Ihnen sind bisher Fehlanzeige.
JCW schreibt.
Also, dass ich Sie nicht widerlegen würde, stimmt nicht. Das habe ich schon in großer Detailiertheit getan. Sie haben es bloß ignoriert.
@ Die Detailiertheit gäbe es ja gar nicht, wenn das Grundübel nicht wäre, nämlich das „Faule Ei“ von 2010. Um dieses Grundübel machen Sie einen Bogen, wie der Teufel um das Weihwasser
Deshalb noch einmal zum mitschreiben. In 2010 wurden die Erneuerbaren aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen, und müssen seitdem separat an der Börse quasi als Überschuss verramscht werden. Infolgedessen senken sie dort die Preise bis hin zu negativen Börsenpreisen, womit die großen Player ihre Gewinne optimieren.
Siehe hier.https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat:…Billig an der Börse
Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Auf dem EEG Konto führt das zu weniger Einnahmen, der Saldo wird größer, und dadurch entsteht auf dem Konto eine Milliarden Deckungslücke, die der Staat gegenfinanziert.
Fazit: Der Staat finanziert der Stromwirtschaft ein lukratives Geschäftsmodel.
Was ist an diesen Ausführungen falsch ???
Ich warte auf eine Antwort.
Sind Sie der Meinung, dass die“ Netzbetreiber das EEG finanzieren“?
@ Jürgen Beckers
Wenn Sie mir genau sagen können, was finanziert werden soll, werde ich diese Frage beantworten.
Robert würde sagen: wer gezwungen wird, unter seinen Grenzkosten zu verkaufen, wird nicht Pleite gehen, den muss man nur unterstützen. Der Staat macht keine Fehler.
Und ganz hirnlosen meinen, wenn die Preise ins Negative fallen, das wäre noch Marktwirtschaft. Ist es aber nicht. Es sind die Blüten falscher Planwirtschaft. Wenn PV und WEA so weiter ausgebaut werden, wird nichts übrig bleiben als eine Vielzahl der WEA abzuschalten. Diese Übermengen wird man auch nicht mit Elektrolyseuren vernichten koennen. Dazu müsste man auch auf der H2 Seite Überkapazitäten schaffen, was aber insgesamt keine profitable Auslastung ergibt. Man bindet viel Geld in Überproduktion durch PV und WEA, ebenso in die notwendigen intelligenten Netze, Elektrolyseure die im Takt der volatilen EE still stehen und will dann zur Backup Sicherung H2 in GKW nutzen, die dann idealer Weise auch nur zu 20% genutzt werden. Und weil man weiß, dass es in D trotz Zubau niemals auch nur zur Hälfte reichen kann, streut man die Hoffnung, im Ausland gäbe es einen H2 Ueberschuss und wir würden angebettelt das Zeugs doch abzunehmen. Derweil legt man dann schon mal still, was vermeintlich ueberfluesdig wird und plant neue Netze für Wasserstoff. Da wird mit viel zu viel Selbstverständlichkeiten gearbeitet. die keine sind.
„Wenn PV und WEA so weiter ausgebaut werden, wird nichts übrig bleiben als eine Vielzahl der WEA abzuschalten. “
Keine Ahnung, wie man so fantasielos sein kann. Wo der Markt für die Nutzung der Überschüsse noch nicht mal im Ansatz eingesetzt hat. Die Nutzung von Volatilität wird doch jetzt erst (ab 60-70% EE Anteil) zum Geschäftsmodell und aus meiner Sicht zum Schlager noch in diesem Jahrzehnt… auf allen Ebenen privat wie industriell, von der elektr. Speicherung in Batterien bis zu Reichweiten-, Wärme- und Kältespeicher. Es rechnet sich für alle Beteiligten und das Potenzial ist riesig. Synergien mit dem Einbau von Wärmepumpen und E-Autos und mit der Umstellung der Industrie von fossilen auf elektr. Prozesse bringen echte „beidseitige“ (Erzeugung, effizienter smarter Verbrauch) Dynamik ins System.
@ Engelbert.
Sie sollten sich mal etwas von ihrer Ideologie befreien, und mehr an der Realität orientieren, dann wären Ihre Kommentare wesentlich sinnvoller.
Schauen Sie mal hier
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
und hier:
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
Nachdruck verleihen, könnten Sie Ihrem Kommentar, wenn Sie uns noch verraten könnten, wer wo unter Grenzkosten verkaufen „Muss“
Das ist das Problem die Marktwirtschaft (Angebot und Nachfrage) ist außer Kraft gesetzt:
Die Anlangen produzieren Strom wenn keiner benötigt wird und andersrum.
EEG Anlagen werden massiv Verluste einfahren wenn der Börsenstrom längere Stunden uns minus fällt, weil dann keine Vergütung bezahlt wird.
Privatwirtschaftlich betrieben Anlagen werden weniger Erlöse machen weil der Börsenstrompreis niedrig ist.
Man kann keiner Person raten in eine Bürgerernergieanlage einzusteigen, es ist hoch spekulativ.
Wo ist die Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt? … die kommt doch jetzt erst. Oder glauben Sie ernsthaft, die Preise bleiben so weit unten und niemand möchte daran partizipieren? … restlos alle… Industrie und Privatleute werden jetzt sehr kreativ sein, um die günstigen EE-Phasen gewinnbringend zu nutzen und Technologie an den Kunden zu bringen, die das einfacher möglich machen. Wir sind noch lange nicht bei 100%, da ist noch richtig viel Luft für Marktwirtschaft, zumal die 100% ja auch von Jahr zu Jahr in der absoluten Größe durch immer mehr elektr. Gerätschaften sich noch ordentlich erhöhen… weil es sich rechnet.
Keine Ahnung, wieso immer geglaubt wird, es bleibe ewig beim Status Quo. Preissignale bringen erst die Dynamik ins System, nichts anderes. Und es gibt dabei bestimmt nicht nur die erzeugende Seite… die verbrauchende fängt jetzt erst an, effizient und smart sich auf Volatilität einzustellen.
Kann nichts schreibt
Das ist das Problem die Marktwirtschaft (Angebot und Nachfrage) ist außer Kraft gesetzt:
Die Anlangen produzieren Strom wenn keiner benötigt wird und andersrum.
@ Kann nichts.
Sie haben Recht, die Marktwirtschaft für die Erneuerbaren ist seit 2010 außer Kraft gesetzt . Seit dem sind die Erneuerbaren aus den Bilanzkreisen der Versorger – wo nach Angebot und Nachfrage gehandelt wird – raus genommen worden, und müssen separat am Spotmarkt der Börse quasi als Überschuss verramscht werden. Wenn Sie näheres drüber erfahren wollen, verfolgen Sie den obigen Dialog zwischen mir und der Frau Enkhardt.
In eine große PV-Anlage ohne EEG-Förderung würde ich tatsächlich nichts investieren. Langfristig ist davon auszugehen, dass der Preis an sonnigen Tagen gegen null gehen wird, aber nicht darunter wegen Speicher, flexiblem Verbrauch usw. Die Konkurrenzanlagen mit EEG bekommen dann wenigstens noch ca. 5 Cent/kWh aus Steuergeld aber man selbst hat ein wertloses Produkt.
„In eine große PV-Anlage ohne EEG-Förderung würde ich tatsächlich nichts investieren.“
… wegen einer lächerlichen Förderung von ein paar Cent nicht in Richtung Zukunft investieren?
Es kommt doch entscheidend darauf an, wie hoch der zukünftige Bedarf eingeschätzt wird und welche Umstellungen in den nächsten Jahren noch anstehen. Im durchschnittlichen Haushalt ist man heute weder mit Wärmepumpe noch mit E-Auto unterwegs. Kommen die aber in einem Haushalt hinzu, ergibt das einen dreifachen Verbrauch und eine dreifache Stromrechnung am Ende des Jahres. Da kann man aus meiner Sicht gar nicht genug PV (und Speicher) haben, um die Abend- und Morgenstunden abzupuffern. Die sind teuer und die gilt es, gar nicht erst anfallen zu lassen. Gestern hatten wir zum Beispiel fast 20 Cent Preisunterschied an der Börse zwischen günstigen Sonnenstunden und teuer Abendlast… das wird wohl der Trend für die nächsten Sommer sein und diese 30-40 Cent (Endkundenpreis) pro kWh lohnt es einzufangen und bestimmt nicht, sich auf 6 Cent Förderung zu stürzen.
Viel sinnvoller als Förderungen wäre es aus meiner Sicht, endlich bidirektionale Speicher mit einem dynamischen Vergütungsmodell für die Bereitstellung von Energie in das Netz möglich zu machen. Solch ein neu gestalteter Strommarkt würde dann auch ein sehr deutliches „mehr“ an Speicher und „mehr“ an PV rein marktwirtschaftlich anreizen. Die staatliche Förderung könnte dann aus meiner Sicht gerne komplett beendet werden, wenn nur auf der anderen Seite CO2 so real bepreist würde, wie es anfällt.
Mit groß ist jetzt nicht Ihre Anlage auf Ihrem EFH gemeint sondern ein paar MW auf der Freifläche.
Mit Direktlieferung an umliegende Verbraucher (On-site PPA) oder eigenen zusätzlichen Speichern und einem Energiemanagement kann auch das lukrativ werden. Die Preise gehen gerade dramatisch herunter, immer mehr Parks werden direkt mit Speicher installiert. Naheliegend wären hier auch an geeigneten Stellen Ladeparks. Bringt alles mehr, als die recht kleine Förderung.
JCW schreibt.
Also, dass ich Sie nicht widerlegen würde, stimmt nicht. Das habe ich schon in großer Detailiertheit getan. Sie haben es bloß ignoriert.
@ JCW
Mit Detailiertheit kommen wir aber nicht zum Punkt, wenn wir nicht bei der Wurzel beginnen.
Sie haben allenfalls Folgeerscheinungen dessen kommentiert, was ich hier das „Faule Ei“ von 2010 nenne, und mir als Fehler unterstellt. Um den Ausgangspunkt des Übels machen Sie nach wie vor einen Bogen wie der Teufel um das Weihwasser, sonst hätten Sie längst erkannt, dass das was Sie mir als Fehler unterstellen, gar keine Fehler im Sinne der Energiewende sind Damit wir uns endlich mal näher kommen, beginnen wir nun mal am Ausgangspunkt allen Übels, nämlich der Ermächtigungsverordnung von 2010
Siehe hier .
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Die Verordnung zum EEG-Ausgleichsmechanismus (Ausgleichsmechanismenverordnung – AusglMechV) ist eine zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2010) erlassene Rechtsverordnung. Sie ändert die Vermarktung des ab 1. Januar 2010 aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms. Dieser muss seit Inkrafttreten der Verordnung durch die bundesweiten Übertragungsnetzbetreiber verkauft werden, anstatt dass er wie zuvor von den Versorgungsunternehmen der Endverbraucher abgenommen wird. Zitat Ende.
Von da an wurden die Erneuerbaren aus unserem Versorgungssystem, – das heißt den Bilanzkreisen der Versorger – raus genommen und müssen seitdem an der Börse separat quasi als Überschuss verramscht werden. Infolge dessen sinken da die Börsenpreise, und dienen den großen Playern zur Ertragsoptimierung.
Bestätigt wird das mit der folgenden Studie
https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat:…Billig an der Börse Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Auf dem EEG Konto entsteht wegen der geringen Börseneerlöse dadurch eine Milliarden Deckungslücke, die die Netzbetreiber vom Staat als EEG Finanzierung einfordern.
Eindeutig finanziert der Staat mit Milliarden ein lukratives Geschäftsmodell für die Stromwirtschaft.
Das ist der Ausgangspunkt all meiner Kommentare. Wenn Sie diese meine Ausführungen mit Daten und Fakten belegt, als falsch beweisen können, sind Sie von meinen lästigen Wiederholungen erlöst.