Die Bundesnetzagentur wird den Höchstwert für die Innovationsausschreibungen auch für die kommenden zwölf Monate bei 9,18 Cent pro Kilowattstunde belassen. „Durch die Beibehaltung dieses Höchstwerts sorgen wir auch in diesem Segment für weiterhin stabile Rahmenbedingungen. Für sämtliche Ausschreibungen des Jahres 2024 haben wir nun die Höchstwerte festgelegt“, erklärte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, am Freitag.
Im vergangenen Jahr hatte die Bonner Behörde den Höchstwert erhöht, um die gestiegenen Projektkosten abzubilden. Ohne die Verlängerung dieser Maßnahme hätte der Höchstwert für die beiden Innovationsausschreibungen in diesem Jahr bei 7,28 Cent pro Kilowattstunde gelegen. Nach Meinung der Bundesnetzagentur hätte dies aber wohl zu keinen Geboten oder einer deutlichen Unterzeichnung des Ausschreibungsvolumens geführt.
Die erste der zwei Innovationsausschreibungen hat den Termin 1. Mai (Abgabetermin 2. Mai). Das Volumen liegt bei 583,25 Megawatt. Die zweite Ausschreibungsrunde wird es dann zum Stichtag 1. September mit der gleichen Größenordnung geben. In den Innovationsausschreibungen werden Zuschläge für Anlagenkombinationen vergeben, etwa Photovoltaik oder Windkraft plus Speicher. In den zurückliegenden Ausschreibungen gingen die Zuschläge fast ausnahmslos an Photovoltaik-Anlagen mit Speichern.
Allerdings war 2023 die erste Runde im Mai mit nur drei Zuschlägen für Projekte deutlich unterzeichnet. Die Bundesnetzagentur veröffentlichte nicht einmal den durchschnittlichen Zuschlagswert. In der zweiten Runde im September ist das Zuschlagsvolumen von 400 Megawatt dann aber wieder vollständig ausgeschöpft worden. Die Runde war sogar dann doppelt überzeichnet. Dabei bewegten sich die Zuschlagswerte zwischen 7,76 und 8,78 Cent pro Kilowattstunde. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert betrug 8,33 Cent pro Kilowattstunde.
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Wo ist denn da eine „Innovation“, wenn man PV oder Wind mit Lithium-Ionen-Speichern kombiniert? Das ist doch inzwischen ein alter Hut. Es sollten wenigstens Speicher neuer und vielversprechender Technologie sein. Oder die Kombination von PV mit Solarthermie+saisonalem Wärmespeicher+Fernwärmeverteilung. Auch Tracking-Module könnten mal ein Stupfer brauchen, um marktgängig zu werden. Deren Erzeugungsprofil ist etwas breiter und vermindert damit den untertägigen Speicherbedarf.
Auch bei den Floating-PV-Anlagen könnte es darum gehen, mal Innovationen über spezialisierte Ausschreibungen anzuregen. Durch die schwimmende Lagerung ist dabei die Drehung in einer Achse besonders einfach zu realisieren. Ich denke dabei nicht daran, ein kreisförmiges PV-Feld als Ganzes zu drehen, sondern eher drehbare, an die zur Verfügung stehende Fläche angepasste kleinere Teilinseln.
Auf Dauer sollte man erfolgreich eingeführte Technologien in die allgemeinen Ausschreibungen integrieren jeweils mit Technologiebonus, wenn der produzierte Strom dank besserer Anpassung an den Netzbedarf höherwertig ist.