Mit einer Recherche zu Angebotspreisen für private Photovoltaik-Anlage hat das „Handelsblatt“ für erhebliche Aufmerksamkeit in der Solarbranche gesorgt. Die Redaktion holte bei einigen bekannten Online-Anbietern, aber auch bei einem lokalen Solarteur Angebote ein und erhielt Offerten, die sich im Preis enorm voneinander unterschieden – andere Kriterien, etwa die eingesetzten Komponenten oder die Frage, welche Rolle Kalkulationsposten wie Auswahl der Komponenten, Art des Montagesystems, Anfahrt, Gerüststellung und ähnliches spielten, werden in dem Bericht (Paywall) nicht weiter erläutert.
Die Recherche ergab „bis zu 15.000 Euro“ Preisunterschied, wobei diese Spanne allerdings auch unterschiedliche Konfigurationen – mit und ohne Speicher sowie Wallbox – umfasst. Dennoch sind die Differenzen sehr hoch: Für eine Anlage mit rund fünf Kilowatt Leistung ohne Speicher oder Wallbox ergaben sich Preise zwischen 8560 Euro bei der Online-Plattform Otovo und 15.730 Euro bei Enpal – also knapp 1600 beziehungsweise rund 3000 Euro je Kilowatt. Enerix lag mit 11.000 Euro auf gleicher Höhe mit einem lokalen Installateur, während Zolar (7578 Euro) und EKD (6588 Euro) mit weitaus günstigeren Angeboten genannt werden.
Eine Anlage mit gleicher Leistung, aber einem Speicher (5 bis 6 Kilowattstunden) und einer Wallbox wurde dem Bericht zufolge von Otovo und Zolar für 13.359 Euro beziehungsweise 13.631 Euro angeboten, von Enerix dagegen für 19.395 und von Enpal für 24.030 Euro.
Sehr große Preisunterschiede sind auch bei den von pv magazine nicht nur stichprobenartig, sondern kontinuierlich ausgewerteten Systempreisen für Photovoltaik-Anlagen auf Einfamilienhäusern zu finden. Allerdings ergeben die hierfür genutzten Daten aus dem indikativen Preisatlas von Selfmade Energy eine deutlich geringere Spanne als die vom „Handelsblatt“ genannten Zahlen. Sie reicht für Anlagen bis sechs Kilowatt ohne Batteriespeicher von 1600 bis 2500 Euro je Kilowatt, bei Anlagen bis acht Kilowatt liegen die Preise zwischen 1400 und 2200 Euro je Kilowatt und in der Kategorie bis zehn Kilowatt sind es 1300 bis 2100 Euro je Kilowatt. Außerdem muss man bei Preisvergleichen auch beachten, dass sich die Angebote teilweise auf Komponenten mit unterschiedlicher Wertigkeit und unterschidlichen Funktionalitäten beziehen.
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Otovo.
Wie lange gibt es den „Weltbesten“ noch?
Nächste Woche, Donnerstag -21.03.2024- kommt der Jahresrapport 2023 auf den Tisch… 🤔
(in der Hoffnung, daß ich nicht schon wieder als Fake-News Verbreiter abgetan werde 😜)
https://live.euronext.com/en/product/equities/NO0010809783-XOSL
Einen weiteren unnötigen Kostenfaktor sieht man auf dem Foto gut. Nur eine Hälfte des Doppelfamilienhauses wird mit PV versehen; die zweite Hälfte dann wohl irgendwann später. Leider sieht man das allzu oft. Bei gemeinsamem Vorgehen liegen locker noch einmal 10-20% Einsparung drin.
da auch auf der linken dachseite unten am trauf eine windige absturzsicherung montiert ist, sollen dort vermutlich auch noch ein paar module hindrapiert werden.
im übrigen hatte ich kürzlich das vergnügen, eine pv-montage beobachten zu dürfen, bei der ein lieferwagen des selben autovermieters vor dem haus stand. der angegebene fotonachweis lässt vermuten, dass es dort auch enpal-subler zugange waren: arbeitsschutzvorkehrungen/absturssicherungen waren nur marginal erkennbar, psa fehlanzeige und das bei bis zu 12 metern absturzhöhe auf einem 48° steildach! die montage an sich zwar sehr fix – allerdings dementsprechend schludrig unter mißachtung diverser montagerichtlinien. seit die herren die baustelle geräumt haben, ist oben am dach ein loch in der eindeckung erkennbar, da eine pfanne nicht nach unten gezogen wurde.
von der stümperhaften modulfeld-einteilung ganz zu schweigen …
Habe gerade eine Anlage mit 16 kWp auf dem Dach meiner DHH für 700 €/kWp mit 36 Glas/Glas Aiko Modulen, K2 Unterkonstruktion und Solax WR fertig gestellt.
Da die Komplettangebote beim 3 bis 4 fachen mit schlechteren Komponenten lagen, habe ich die Hardware und alle Leistungen einzeln selbst eingekauft.
Komplettanbieter, aber auch Gerüstbauer, Dachdecker, Solateure und Elektriker scheinen in Goldgräberstimmung zu sein.
Bei den heutigen Leistungen eines Solarmoduls baut sich doch keiner mehr eine PV-Anlage mit 5 oder 6 kWp aufs Dach?
Der spezifische Preis je kWp sind bei einer größeren Anlage einfach günstiger als bei einer kleinen Anlage. Kosten für den Netzanschluss, Gerüst, Anfahrtskosten, Wechselrichter etc.sind je kWp erheblich günstiger.
Deshalb ist es sonderbar, dass das Handelsblatt nicht realistische Anlagen angenommen hat.
habe heute in der Zeitung ein Inserat gesehen, 10,5 kWp PV + 12 kWh Speicher + Wallbox für 19.000 € schlüsselfertig.
Netzanschlusskosten sind für eine 5 KWp Anlage genauso hoch wie für eine 10 KWp Anlage.Auch die Wartezeit für die Anschlussabwicklung sind leider bei beiden gleich lang.Ca.3 Monate, je nach Sachbearbeiter
Sie würden sich wundern, was heute alles verkauft und gekauft wird!
Es ist durchaus nicht unüblich, kleine Anlagen mit 5-6 kWp und kleinem Speicher mit 5-6 kWh unters Volk zu bringen und dafür Mondpreise aufzurufen. Gleichzeitig werden dabei die finanziellen und energetischen Vorteile schön gerechnet.
Insbesondere Strukturvertriebe und Online-Plattformen beraten die Kunden überwiegend nicht ehrlich, sondern schauen vor allem auf den eigenen Vorteil.
Für die meisten Kunden wäre es finanziell am vorteilhaftesten, die Anlagen maximal groß auszulegen inklusive Berücksichtigung der Nordseite und dafür auf einen Speicher zu verzichten. In der Realität werden dann aber primär keine Anlagen mit kleinem Speicher verkauft. Da bleibt einfach mehr für den Verkäufer hängen.
Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig Kunden sich über Anbieter und Angebots-Inhalte im PV-Markt informieren und sich dann wundern, dass sie gnadenlos über den Tisch gezogen werden.
Die aktuelle Situation in der PV-Branche hat viele Ähnlichkeiten mit der Versicherungsbranche in den 80er und 90er Jahren: Viele unseriöse Spieler die aufs schnelle Geld aus sind, wenig Regulierung und Verbraucherschutz, naive und gutgläubige Kunden die sich mehr von Emotionen als von Fakten leiten lassen.
Und über allem wabert der Mantel des moralischen Gutmenschentums, denn „man tut ja was Gutes für Umwelt und zukünftige Generationen“…
@ Hannes Meurer,
«Insbesondere Strukturvertriebe und Online-Plattformen beraten die Kunden überwiegend nicht ehrlich, sondern schauen vor allem auf den eigenen Vorteil.»
„Der Wachturm“ lässt grüßen
Ganz ehrlich, was soll ich mit diesem Artikel anfangen? Hier werden große Preisunterschiede für Solaranlagen ausgerufen, ohne auch nur ein Wort über die verbauten Komponenten zu verlieren. Die Angabe der theoretischen Produktionsleistung ist doch überhaupt kein Maß, mit dem man die Kosten messen kann. Was ist mit den verbauten Komponenten? Sind die denn technisch und qualitativ vergleichbar ??? Das sind doch die Kostenträger, die über die Laufzeit einer Solaranlage die Investitionskosten und damit die Rentabilität bestimmen !
Anlagen,die 100% teurer sind als beim Wettbewerber bestehen wohl aus Modulen mit Gold Rahmen? Nein, es liegt immernoch an den anbietenden Firmen. Aber das wird der Markt hoffentlich bald regeln
Enpal bietet Huawei an.
Ich bin mir sicher, dass Huawei viel weniger kostet als Fronius, SMA, Solaredge etc…..in Bezug auf Solarmodule, die sie anbieten JA Solar und bestimmt anderen sowie Trina, Suntech etc………..
Das ist auch meine Meinung.
Wie kann das Handelsblatt, (Wirtschaftsmagazin) so etwas unqualifiziertes überhaupt veröffentlichen?
Wo die Kapazitäten sind, wird hier ersichtlich.
Mir fehlen die Worte!
#Dorn- Sie können eigentlich nur ein in goldgräberstimmung befindlicher Solarteur o.ä. sein. Die Komponenten sind doch nicht die Kostentreiber – ausser bei den Speichern. Die Kosten treiben doch die Gerüstbauer, Dachdecker, Elektriker und der Staat mit seinen Vorgaben.
Jeder Eigenheimbesitzer sollte viele Angebote einholen und streng vergleichen. Investitionen, welche sich nach 15- 20 Jahren rentieren- das ist doch ein Witz. Ich hab so einen dicken Hals- ein Dach mit PV Anlage zu belegen, rechnet sich nur in den seltensten Fällen. Was sind schon 25% Eigenstromanteil.
Ich habe 2021 gebaut
20kWp, Vergütung: 22.000kWh/j×20j*0,0735ct= 32k
Kosten: Brutto 26k, netto 22k. (Effektiv 17k gezahlt, weil 2020 IAB gemacht)
Rechnet sich prächtig.
Und mit jeder selbst verbrauchten kWh noch schneller.
Natürlich habe ich verglichen und nicht das vergleichbare Angebot für 32k oder 40k(!) genommen.
Same shit here.
Angebot 36 x 400W Module (gleiches Produkte) und WR + 16 kWh Akku
Angebot 1: > 50.000 €
Angebot 2: 35.000 €
Wie gesagt, gleiche Technik. Es kommt einiges dazu bzgl. Einrüstung etc. Aber auch das ist der gleiche Aufwand. Ist ja das gleiche Haus.
Es muss ja genügend Leute geben, die die Anbieter mit den Wucherpreisen trotzdem beauftragen.
Diese Art von „Verarsche“ Preisen ist für einen Markt nicht gesund.
@ Hannes Meurer. Erklären Sie mir mal die finanziellen Vorteile für einen Kunden mit einem Jahresverbrauch von 4KWh dem ich eine 11 KWp Anlage( Süd und Nord Seite) verkaufe. Diese Angebote sehe ich bei vielen Kunden.Diese Kunden bedanken sich dann bei mir, wenn ich (als Einziger) ihm vernünftigerweise eine 6 KWp Anlage mit Speicher anbiete.
p.s. PV Verkäufer werden zu 90% nach der Größe der verkauften Anlage verprovisioniert.
Diese Status Quo Denke in diesem Lande ist fatal. Sie wissen, dass wir uns mitten in der Transformation befinden und sich die Energie vom Fossilen zum Elektrischen entwickelt?
Wer in den nächsten 10 Jahren nicht elektrisch Auto fährt und/oder mindestens im Teilbetrieb nicht elektrisch heizt, der wird bei den Kosten große Probleme bekommen. Wer das nicht sieht und antizipiert mit einer größeren PV-Anlage, der ist wie so üblich in diesem Lande ausschließlich dem Status Quo verhaftet und verharrt in dem Märchen, es möge sich niemals irgendetwas ändern im Land.
Ich habe vernünftigerweise eine 20kWp Anlage ohne Speicher gekauft, wo ich im ersten Jahr über 90% eingespeist habe. Rechnet sich nur mit Einspeisevergütung. Dann habe ich einen DIY Akku für 300€/kWh dazugekauft, der sich nur mühsam rechnet, aber ich bin vorbereitet auf e.auto und WÄrmepumpe. Ihre Kunden füllen Ihnen in paar Jahren noch mal die Tasche, Erweiterung und Akku.Ersatz. Wo ist deren Vorteil?
Schon mal an Kunden gedacht und die 2. Dachhälfte als Volleinspeiser ausgelegt? Nein? Warum nicht?
@Solarfux. Selbstbauer wie Sie, sind dann diejenigen, die bei uns anrufen,ob wir „nicht mal kurz“ ihre Bastelanlage beim zuständigen Netzbetreiber anmelden könnten.Natürlich mit allen Konformitätsbescheinigungen ,Schaltplan und Unterschrift uneseres Elektromeisters.Da legen wir grds.auf.
… Solar passt zu Deutschland wie Faust in Auge. Die Sonnen Stunden betragen zwischen 700-900Std, und aßen Netz Problemen sind, die weitgehen nutzlos als Strom liefernat.
Wie viele Solar Besitzer wissen wie viel Stunden hat ein Jahr?
8760h per Anno. ….
@Heimatliebe: Wissen Sie, wie viele Stunden des Jahres ein Feuerwehr-Auto unter Volllast des Motors läuft? Nachschauen, Feuerwehr abschaffen (die ist schließlich nicht ausgelastet), Waldbrand als unvorhersagbar kennzeichnen… Können Sie so argumentieren.
In mehr als 4.000 Stunden eines Jahres gibt es Solarstrom. Wegen der Saisonalität braucht´s halt auch Windenergie. Falls Sie Ihre Heimat lieben, schützen Sie diese doch. Auch wenn es dafür Feuerwehr, Solarstrom und Windenergie braucht. Sonst wird´s in Ihrer Heimat irgendwann zu warm. Und das ist vorhersagbar.
Wer wie der User Heimatliebe der Meinung ist nur Sonnenstunden würden Strom erzeugen, ist nun mal noch nicht soweit, um in einem Fachforum mitreden zu können.