Im vergangenen Jahr hat RWE sein Erneuerbare-Energien-Portfolio kräftig ausgebaut: Insgesamt 160 Anlagen mit zusammen 6,3 Gigawatt Leistung kamen hinzu. Der Konzern hat hier in Summe 11,4 Milliarden Euro investiert, unter anderem in Solar- und Windparks sowie Batteriespeicher in Europa und in den USA. Größte Einzelinvestition war jedoch die Übernahme von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen nahm um 27 Prozent auf 45,2 Terawattstunden zu, während die CO2-Emissionen des Kraftwerksparks im Jahresvergleich um den gleichen Wert sanken – von 83 auf 61 Millionen Tonnen.
Der Konzern erzielte 2023 ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 8,4 Milliarden Euro, nach 6,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Als Gründe für den Anstieg nennt RWE höhere Erträge aus der internationalen Stromerzeugung und das starke Handelsgeschäft. Das Nettoergebnis lag mit 4,5 Milliarden Euro über den Erwartungen. Im Vorjahr waren es 3,3 Milliarden Euro.
Im Geschäftsfeld der Solar- und Windparks (onshore) erzielte RWE ein EBITDA von 1,2 Milliarden Euro, ein Plus von 400 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Bei Offshore-Wind stieg das EBITDA von 1,4 auf 1,7 Milliarden Euro, im Bereich Wasser/Biomasse/Gas von 2,4 auf 3,2 Milliarden Euro.
Im Geschäft mit der Kohle- und Stromkraft dagegen ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zurück, von 751 Millionen Euro 2022 auf 701 Millionen Euro im letzten Jahr. Ein wesentlicher Grund waren niedrigere realisierte Strompreise, so RWE. Zudem konnte das Kernkraftwerk Emsland nur bis zu seiner Abschaltung am 15. April 2023 zum Ergebnis beitragen.
RWE rechnet für 2024 mit weniger Umsatz und Gewinn
„RWE blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023. Wir haben ein sehr gutes Geschäftsergebnis erzielt, unser grünes Portfolio deutlich ausgebaut und gleichzeitig unsere CO2-Emissionen erheblich gesenkt“, sagt RWE-Vorstandsvorsitzender Markus Krebber. Das Unternehmen geht davon aus, im laufenden Jahr nicht an die Ertragslage von 2023 anknüpfen zu können. Der Konzern rechnet mit einem bereinigten EBITDA von 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro, eher am unteren Rand des Korridors. Gleiches gelte für das bereinigte Nettoergebnis, das der Konzern auf 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro veranschlagt. Die Dividende für das laufende Geschäftsjahr will RWE auf 1,10 Euro je Aktie anheben.
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„Das Nettoergebnis lag mit 4,5 Milliarden Euro über den Erwartungen. Im Vorjahr waren es 3,3 Milliarden Euro.“
…. und wo kommen die sprudelnden Gewinne her?
Das ist eine rhetorische Frage.
@Frank Bleichinger
Diese Frage können Sie sich selbst beantworten wenn Sie die folgenden Rahmenbedingungen kennen..
Seit 2010 müssen die Erneuerbaren außerhalb unseres Versorgungssystems an der Strombörse vermarktet werden, fallen infolgedessen dort als Überschuss an, und senken die Preise.
Siehe hier unter Auswirkungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung.
Wie man mit diesen, manchmal sogar negativen Preisen, lukrative Gewinne erzielen kann, haben verschiedene Untersuchungen ergeben.
Siehe hier: https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat:…Billig an der Börse
Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Oder hier, die bekannte Hochschulrecherche.
Zitat: Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft. Zitat Ende.
Der EEG, Strom, in den sie medienwirksam investieren, ist vordergründig Mittel zum Zweck. Denn der EEG Strom wird meistens fest vergütet und senkt die Börsenpreise,. Mit den niedrigen Börsenpreisen kann man dann handeln und die Gewinne optimieren.Im Artikel heißt es ja auch, dass der Schwerpunkt der Gewinne beim Handel lag.