Im Geschäft mit Photovoltaik-Freiflächenanlagen hat die Schletter Group ein Plus von 67 Prozent gegenüber 2022 erzielen können, wie aus den nun veröffentlichten Geschäftszahlen für 2023 hervorgeht. Damit habe das weltweit tätige Unternehmen das rückläufige Dachgeschäft kompensieren können. In der zweiten Jahreshälfte seien die Umsätze beider Geschäftssegmente dann annähernd gleich gewesen. Den Grund dafür sieht das Unternehmen in seiner Diversifizierung und Prozessoptimierung. Insgesamt verzeichnet Schletter eine Steigerung seines Jahresumsatzes von 13 Prozent gegenüber 2022.
Großprojekte sorgen für wirtschaftlichen Zuwachs
Dazu beigetragen haben wohl auch Abschlüsse vieler Großprojekte auf Freiflächen mit Festaufständerungen in Bulgarien (222 Megawatt), Südkorea (117 Megawatt), Österreich (82 Megawatt), den Vereinigten Arabischen Emiraten (70 Megawatt), der Dominikanischen Republik (65 Megawatt) und Deutschland (50 Megawatt). Überdurchschnittlichen Zuwachs gab es durch zwei Großprojekte im Tracker-Geschäft in Bulgarien (28 Megawatt und 24 Megawatt). Insgesamt seien rund 78 Prozent des Umsatzes im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika erzielt worden, 20 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum sowie 2 Prozent in der Region Amerika.
Eine zusätzliche Finanzierung soll das Wachstum des Herstellers für Photovoltaik-Montagesysteme weiter vorantreiben. Dafür sind Schletter zufolge Verträge in zweistelliger Millionenhöhe mit zwei namhaften Banken abgeschlossen worden. „Die zusätzliche Finanzierung gibt uns nicht nur die nötigen Mittel, unsere dynamische Unternehmensentwicklung weiter fortzusetzen, sondern unterstreicht auch das anhaltende Vertrauen in unsere Strategie und unser Geschäftsmodell“, sagt Martin Lipp, Chief Financial Officer bei Schletter. Damit komme ein weiterer Finanzierungsbaustein neben den Ende 2022 platzierten Anleihen von 65 Millionen Euro hinzu.
Erweiterung des Produktportofolios und der Standorte
Auf Produktebene hat das Unternehmen sein Portfolio erweitert. Für Agri-Photovoltaik-Anlagen hat Schletter ein Tracker-System auf den Markt gebracht. Für Carports entwickelte das Unternehmen ein modulares System, das sich laut Hersteller durch eine schlanke Bauform und eine maximale Ausnutzung der Parkfläche auszeichnet. „Die Nachfrage nach Solar-Carports wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen, auch weil eine Reihe von Ländern eine ‚Solar-Pflicht‘ für Parkflächen planen oder bereits verabschiedet haben“, sagt Geschäftsführer Florian Roos.
Einen größeren Produktionsstandort hat das Unternehmen in Shanghai bezogen. In der Türkei wurde die Fertigung weiter hochgefahren. Davon erhofft sich Schletter eine Verdopplung der Produktionskapazität bis Ende 2024. Mit einem neuen Logistikstandort in Norddeutschland konnte zudem die Belieferung in Nordeuropa und Großbritannien ausgebaut werden.
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