Auf rund 1000 Quadratmetern Fläche in einer Halle, die von 1996 bis 2005 von der Freiburger Hersteller Solar Fabrik genutzt wurde, hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE seine Aktivitäten zur Entwicklung neuer Produktionsverfahren für Solarmodule zusammengefasst. In dem am Dienstag eröffneten „Modultechnologie-Evaluationszentrum Module-TEC“ sollen künftig neue Produktideen entwickelt und getestet werden, „damit Hersteller bei der Erprobung neuer Modulkonzepte die dafür benötigten Anlagen und Materialien nicht gleich selbst anschaffen müssen“.
Das Labor bietet Anlagen zur Zellverschaltung, Laminatoren und eine Auswahl an Materialien und Solarzellen-Technologien zur Erprobung. Gemeinsam mit dem „TestLab PV Modules“ des Fraunhofer ISE biete es somit für Modultechnologien „einzigartige Möglichkeiten zur Entwicklung inklusive der Vorzertifizierung nach IEC“. Das Institut will auf diese Weise Photovoltaik-Herstellern „von der virtuellen Analyse über die gemeinsame Designentwicklung, den Bau von Prototypen und Kleinserien bis zur Bewertung der Langzeitstabilität“ begleiten.
Das Konzept ähnelt damit dem bereits 2005 eröffneten „PV TEC“, mit dem das Fraunhofer ISE ein Angebot für Hersteller von Solarzellen sowie den hierfür benötigten Maschinen und Materialien aufgebaut hat. Auch mit Modulherstellern sowie mit Herstellern von entsprechendem Produktionsequipment hat das Forschungszentrum seit jeher kooperiert, mit dem „Module-TEC“ gibt es hierfür jetzt einen Standort, an dem diese Aktivitäten gebündelt werden können.
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Zu den Erfolgen der letzten Jahre rechnet das Fraunhofer ISE etwa die 2018 gemeinsam mit dem Anlagenbauer Teamtechnik aus Freiberg am Neckar zur Marktreife gebrachte Verschaltung von Solarzellen im Modul mit leitfähigem, bleifreiem Klebstoff oder das auf dieser Grundlage entstandene Matrix-Schindel-Konzept, das in Kooperation mit der Freiburger M10 Industries beziehungsweise der M10 Solar Equipment entstand. Zusammen mit dem Chemnitzer Modulhersteller Heckert Solar entwickelte das Fraunhofer ISE im vergangenen Jahr ein Modul auf Basis von Halbzellen aus G12-Wafern (210 mal 210 Millimeter).
„Von der Reorganisation und Erweiterung unseres Module-TECs versprechen wir uns, Photovoltaik-Unternehmen noch schneller und umfassender unterstützen zu können“, so der Leiter des Labors und ISE-Abteilungsleiter für PV-Modultechnologie, Holger Neuhaus. Ziel könne hierbei neben der Umsetzung neuer Technologien beispielsweise auch mehr Nachhaltigkeit sein. Außerdem gebe es gerade in Europa großen Entwicklungsbedarf bei Modulen für integrierte Anwendungen etwa in Fahrzeugen oder als Teil der Gebäudehülle.
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