Für das KI-gesteuerte, selbst-optimierende Energiemanagementsystem, das die Firma Sonnenext Energy im vergangenen November auf der Solar Solutions in Düsseldorf präsentierte, gibt es jetzt einen Namen und, mindestens ebenso wichtig, einen Termin für den Verkaufsstart. Ab März soll „AI.leen“ verfügbar sein. Bei der Präsentation hieß es noch schlicht „iEMS“ für „intelligentes Energiemanagementsystem“. Das Konzept beruht darauf, „mehr als ein effizientes Tool zur Energieverwaltung“ zu bieten. Es versetzt, so versprechen seine Urheber, Besitzer von Photovoltaik-Anlage „in die Lage, Strom zu Bestpreisen zu verkaufen und zu niedrigsten Preisen einzukaufen“.
Sonnenext mit Sitz in Niederzissen in Rheinland-Pfalz ist ein eingetragenes Energieunternehmen und auch Direktvermarkter für erneuerbare Energien. Auf dieser Grundlage kann mit „AI.leen“ ein auf dem Markt nicht alltägliches Paket aus Energiemanagement sowie Strombezug und -verkauf angeboten werden. Als optimale Größe nennt Sonnenext dabei Photovoltaik-Anlagen ab zehn Kilowatt, es sei aber auch für kleinere Anlage ab rund fünf Kilowatt möglich, zusätzliche Erlöse zu erzielen. Zum Angebot gehören zwei Tarifpakete mit einem dynamischen Stromtarif und einem Tarif für Direktvermarktung. Der dynamische Stromtarif wird auch unabhängig vom Energiemanagement angeboten.
„AI.leen“ könne „automatisch die Stromspeicher zu günstigsten Konditionen füllen und vorhandene Stromkapazitäten zu besten Abnahmepreisen verkaufen“. Dies geschehe KI-gesteuert und „vollständig autonom“, die Anlagenbetreiber müssten nicht eingreifen. Der Algorithmus berücksichtige dabei auch den Eigenverbrauch und verhindere die Abgabe von Strom zu Zeiten negativer Börsenstrompreise. Insgesamt verspricht Sonnenext Einnahmen in bis zu dreifacher Höhe der aktuellen EEG-Vergütung, zu denen dann noch „hohe Einsparpotenziale bei den Einkaufspreisen“ hinzukämen.
Vertrieb und Installation des Systems erfolgen über Fachhandelspartner. Aktuell läuft zur Markteinführung eine Vorkaufsaktion, bei der – unter Bedingung von 100 Euro „PayPal“-Zahlung – die Bestellung des Energiemanagementsystems im Wert von 1499 Euro für 499 Euro erfolgen kann.
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Man gestatte mir eine Frage.
Auf der Web-Seite von Sonnenext wird eine Modellrechnung aufgemacht. Basis darin: 40 kWh Batterie plus 12 kWh Notstrom. Wer baut sich denn solch eine Batteriekapazität privat bei sich auf? Wenn er es tut wird sich die Anlage bei 12 kWp so ca. in 35 Jahren amortisieren, wenn ich mal von kalkulatorischen Gewinnen absehe.
Gruß Frank
Nee, da man ja die sehr günstigen Stromtarife nutzt, nachts den Speicher mit Netzstrom füllt, was dann dazu führt, dass der Speicher morgens voll ist, wenn wieder die Sonne scheint (wird aber besser mit der Zeit, System lernt ja) liegt die Amortisation überschlägig bei höchstens 33 Jahren…
Die Leute werden Schlange stehen und das System kaufen, ich hoffe, das Unternehmen hat Steuergelder als Förderung bekommen…