Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland ist nicht nur für den Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern hat auch kein Problem damit, wenn dies in Form großer Solarparks in der eigenen Wohnumgebung passiert. Das ist zumindest das Resultat einer Umfrage unter mehr als 5000 Menschen, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag von Eon Energie Deutschland durchgeführt hat. Die Ergebnisse seien repräsentativ für die für Einwohnerinnen und Einwohner ab 18 Jahren.
Rund 70 Prozent der Befragten befürworten demnach den Ausbau der Erneuerbaren. Etwa ebenso groß sei der Prozentsatz derjenigen, bei denen in der Heimatgemeinde oder in deren Nähe ein Solarpark steht und die diese Anlagen positiv bewerten. Allgemein liegt die Akzeptanz für Solarparks in Wohnortnähe den Umfrageergebnissen zufolge bei rund 86 Prozent. Dieser Wert ergebe sich aus den Stimmen der Befürworterinnen und Befürworter und dem Anteil der Befragten, die Photovoltaik auf Freiflächen neutral bewerten (16,5 Prozent). Mit nur 14 Prozent ist der von Civey ermittelte Anteil der Befragten, die Solarparks nicht positiv sehen, sehr viel geringer, als es die vielen Berichte über Proteste gegen solche Projekte vermuten ließen.
Die von der Agentur für Erneuerbare Energien jährlich durchgeführte Akzeptanz-Umfrage hatte im vergangenen Dezember ebenfalls Zustimmung ergeben, allerdings nicht ganz so ausgeprägt. Demnach befürworte einerseits sogar 81 Prozent den weiteren Erneuerbaren-Ausbau, ein Jahr zuvor waren es allerdings noch 86 Prozent. Die Photovoltaik allgemein hat dieser Befragung zufolge einen Zustimmungswert von 76 Prozent, dies allerdings auf Dächern. Freiflächenanlagen kommen hier nur auf 59 Prozent.
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Ich kann das anekdotisch aus meinem Umfeld nur bestätigen.
Meistens sind es ein paar Schreihälse, die so tun als sprächen sie für die Mehrheit.
Leider lassen sich viele, die Entscheidungen treffen davon beeinflussen.
Was interessiert es, wenn man „5.000 repräsentative Deutsche“ befragt?
Rund 80% der Befragen sind demnach Stadtbewohner und von solchen Freiflächenanlagen gar nicht betroffen.
Dass man hier schnell sagen kann „nö, stört mich nicht“, liegt in der Natur der Sache.
Im Artikel steht aber etwas anderes: 70% der in der Umfrage Befragten hätte eine Freiflächenanlage in der Nähe.
Gefühlte Wahrheit gegen Fakten ist immer ein ungleiches Spiel.
Wer liest schon Artikel, wenn man eine Meinung hat.
Auf Solarfelder stehen keine Bäume, dort weh allein der Wind, aif Solarfeldern blühn keine Blumen sag mir wo die Bienen sind.
Und wenn die Kabel und Module geklaut sind kommt der Strom weiterhin aus der Steckdose.
Ich nehme an, Google ist kaputt? Probiere mal „Solarpark Biodiversität“ ine einer funktionierenden Suchmaschine.
Spaltung und Zweifel forcieren um jeden Preis. Egal, wie dämlich es auch sein mag. Schade, dass dieses Forum noch immer keinen Mechanismus hat, der derartige Agitation aussperrt.
Freiflächen Solaranlagen sind Kleinbiotope und ökologisch wertvoll. Nach Vorgaben des BSW und BUND gebaut sogar sehr Artenreich und in jedem Falle definitiv besser als Agrarnutzung.
Jedes KwPeak installierte PV-Leistung bringt seit dem Jahr 2006 laut den Daten meiner PV-Anlage mehr als 1.000 (eintausend) KW Strom im Jahresdurchschnitt.
Diese KW brauchen nicht durch die Luft verschmutzungen Kohlestrom erzeugt werden.
@ Helmut Kahlen
Zunächst einmal zur Aufklärung. Die jährliche Leistung pro kWp ist abhängig vom Standort, der geografischen Ausrichtung, der Dachschräge und nicht zuletzt von der jeweiligen Wetterlage. Somit sind die durchschnittlichen 1000 kWh auf Ihre Anlage bezogen. Lassen Sie sich nicht vom Thomas 2 irritieren, der neigt zu Spaßen.
@Helmut Kahlen:
Wurde 2007 geändert: Seither bringt jedes kWp installierte PV-Leistung bei Dir mehr als 1.000 kWh
Diese kWh müssen dann nicht mehr durch Kohle erzeugt werden, aber dennoch in der dunklen Jahreszeit irgendwie anders. Ich weiß jetzt nicht, ob das bei den KW 2006 anders war, aber bei den kWh seit 2007 ist das so.
Deshalb bringt der massenhafte, blindwütige Ausbau der PV absolut garnix und ist sogar eher kontraproduktiv.
Thomas 2 schreibt
Deshalb bringt der massenhafte, blindwütige Ausbau der PV absolut garnix und ist sogar eher kontraproduktiv.
@ Thomas 2
Unser blindwütiger Ausbau – alle Dächer voll – bringt schon etwas Im Feb. haben wir, trotz WP Heizung tagsüber so gut wie nix aus dem öffentlichen Netz gezogen. Gestern haben wir für diesen Winter die Spitze erreicht. Unser 30 kWh Speicher war nachts um 2 Uhr erst leer. Mit der Hälfte auf dem Dach wäre das nicht zu erreichen. Sollten sie sich an meinen ständigen Wiederholungen hier stören, nehmen sie bitte zur Kenntnis, dass ich lediglich ihnen antworte.
Und heute siehe hier, obwohl es laut Wetter online im Westen regnet
https://www.sma.de/unternehmen/pv-leistung-in-deutschland
bis Mittag über 11 GW da ist noch Luft nach oben.
Mit Blick auf die Entwicklung des EEG-Kontos ist der große Zubau kontraproduktiv, weil die Differenzkosten steigen. Das war ja die Aussage von Thomas.
Das Gegenteil ist der Fall. Der massenweise ausbau wird die SMARD Grundlinie drastisch verschieben.
Sicher, auch die Ausschläge der Maxima und Minima der Kurve werden dadurch größer. Aber das ist ja nicht das Kernproblem, sondern die mittlere Linie muss nach oben.
Für den Rest wird es Speicher und andere EE geben, wie sich ganz wunderbar ergänzen – ganz besonders sogar im Winter.
Die Kalkulation, dass man für 3 Monate Speicher braucht für den Überschuss aus dem Sommer ist weder richtig, noch das erklärte Ziel. Schauen Sie einmal SMARD der letzten 2 Jahre genau an. Dann sehen sie das (vor allem im Winter). Auch wenn PV im Dezember nur ~2% der Jahresleistung erbringt, sind das eben 2% weniger CO2-Äquivalente. Diese 2% sind damit noch wertvoller als die 10%+ der hellen Monate.
Die gedankliche Umrechnung in C02 Äquivalente wird sehr oft falsch gemacht, auch von Leuten, die es besser wissen müssten. Es wird einfach, wie so oft, der Status quo von Nachfrage und Erzeugung genommen und in die Zukunft skaliert. Das ist aber falsch, denn das wird so nicht passieren. Es ist mir leider jetzt zu müßig, das hier auch noch en Detail zu wiederholen.
Das Stichwort heißt CO2 Äquivalente – und darum und nur darum geht es am Ende – und ja, die Sicherung des Ausgleichs von Angebot und Nachfrage. Aber A+N darf man nicht einfach einseitig verschieben, ohne die Dynamik der Veränderungen zu berücksichtigen, in denen wir bereits mittedrin stecken – auch wenn DE im Vergleich zu den anderen EU-Ländern mittlerweile leider hinterherhinkt, anstatt zu führen.
Meint: Eine kWh Energie durch Kohle oder Gas darf man nicht gleichsetzen mit einer kWh WP-Strom. Das muss man schon durch mindestens 3,5 dividieren (und die Co2-Seite gehört noch ordentlich aufgeschlagen, durch die unsichtbaren Zusatz-CO2, die nicht bei uns bilanziert sind, sondern bei Erzeugung und Transport).
Sandra Enkhardt schreibt.
Mit Blick auf die Entwicklung des EEG-Kontos ist der große Zubau kontraproduktiv, weil die Differenzkosten steigen. Das war ja die Aussage von Thomas.
@ Sandra Enkhardt.
Nein.. nein … ich kenne die Meinung des Thomas 2 . M it dem EEG Konto hat der n ix am Hut. Ich war ja wegen dem blindwütigen Zubau mit ihm im Dialog.
Siehe hier.
https://www.pv-magazine.de/2024/02/05/kraftwerksstrategie-bundesregierung-einigt-sich-darauf-dass-sie-sich-einigen-will/#comments
Der meint das Folgende mit dem Blindwütigen Zubau
Zitat Thomas:.2 ..Dass dies Tatsachen sind, kann man sich an der Stromverteilung der einzelnen Tage in der dunklen Jahreszeit ansehen. Platt formuliert bringen 10 kWp an einem regenreichen Tag oder nachts nüscht, 20 kWp bringen doppelt so viel, nämlich 2x nüscht. Zitat Ende.
Thomas 2 spricht von „Blindwütigem“ Zubau, weil seiner Meinung nach 10 Module im Winter nix bringen und 20 das Doppelte. Darauf bezieht sich meine Reaktion.
Das mit dem EEG Konto ist eine andere Baustelle, und hat seinen Ursprung auf dem „Faulen Ei“ von 2010.
Thomas2 schrieb:
„Deshalb bringt der massenhafte, blindwütige Ausbau der PV absolut garnix und ist sogar eher kontraproduktiv.“
Das ist ein sehr merkwürdiges Gerücht. Da hat wohl der Thomas2 in seinem Leben noch keine Solaranlage gesehen. Ich hatte diesen Winter mal meiner Mutter demonstriert, dass diese of wiederholte Aussage ziemlicher Unfug ist. Sie hat eine ca.400W Balkonanlage und ich hatte ein weiteres 400W Modul einfach nur auf dem Balkon liegend angeschlossen. Nun würde der Laie erwarten, dass die Verdopplung der Spitzenleistung auch ein Verdoppelung des Ertrages bringt.
Wenn man aber weiß, dass die Wechselrichter ca.5-10W zur Netzstabilisierung aufwenden (gemessen), das (völlig sinnlose) Sicherheitsrelais weitere 5W (gemessen) zieht, dann kann man sich an einem Finger abzählen, dass die Ertragssteigerung deutlich höher als das Doppelte ist. In diesem Fall an schlechten Tagen sogar das 4 bis 5fache.
Mehr Solarmodulfläche bringt eben auch mehr Minimalausbeute. Es gibt keine Tage mit Null, außer man hat eine sehr kleine Balkonanlage, deren Ertrag von unsinnigen Sicherheitsmaßnahmen aufgefressen wird.
Erklärung:
Nun zur Frage, warum das Sicherheitsrelais unsinnig ist (ein Grund warum dies in anderen Ländern nicht gefordert wird). Der Microinverter einer Balkonanlage ist eben kein klassischer Inverter, welcher eine Netzspannung erzeugen kann. Dies ist baulich und konstruktiv nicht vorgesehen, mal abgesehen von einigen Enphase IQ8, welche nicht ohne Weiteres für Balkonanlagen statthaft sind. Was tut ein Inverter (grid-forming)? Er erzeugt eine sinusförmige Spannung.
Was tut ein Microinverter (grid-following)? Er erzeugt keine sinusförmige Spannung sondern moduliert auf den Netzsinus eine Spannungserhöhung. Er ist bauartbedingt nicht in der Lage einen Sinus zu erzeugen.
Was heißt das nun? Einfach gesagt, wird die Netzspannung multipliziert. Diese ist ein Sinus mit Nulldurchgängen. Das heißt, die Spannung steigt sinusförmig an, von Null, dann fällt sie wieder ab auf Null , fällt auf den negativen Spitzenwert ab und geht wieder zurück auf Null.
Was heißt das, wenn ich den Stecker ziehe? Der Microinverter sieht einen Referenzwert von 0 und multipliziert diesen mit der gewünschten Spannung. Damit liefert der Ausgang des Microinverters 0V innerhalb von weniger als einer Halbwelle. Das Relais braucht sehr viel länger um abzufallen. Das heißt, das Relais schützt vor? 0V Spannung.
Ja aber, wenn doch der Microinverter kaputt ist? Dann bringt er auch 0V Wechselspannung, da die Bauelemente normalerweise im Fehlerfall leitend werden. Und außerdem hat der Inverter noch diverse gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsmaßnahmen eingebaut, die bei einem Wegfall des Sinus oder aber Frequenz-/Spannungsabweichung abschalten und zwar ganz ohne Relais und zwar zwingend.
Ja, aber die Gleichspannung? Es bedürfte einer Verkettung von Fehlern, um die Gleichspannung durchzuleiten. In Jedem Fall ist die mögliche Gleichspannung im ELV (extra low voltage) Bereich liegend, im Gegensatz zu großen Anlagen mit Strings und mehreren hundert Volt Gleichspannung. Auch hier ist bauartbedingt keine höhere Gleichspannung möglich, selbst im unwahrscheinlichen Fall der Fälle von diversen gleichzeitigen Fehlern.
Ich habe keine Ahnung, wer sich den Unfug mit den Relais einfallen lassen hatte. Auf jeden Fall hat man damit den Wintergesamtertrag von Balkonsolaranlagen um Größenordnungen geschmälert, bei einem Sicherheitsgewinn von 0.
Soweit mir bekannt ist noch nicht ein einziger Fall bekannt, in dem heimlich Jemand so einen Microinverter aufgebrochen hat und geeignete Hardware zur autonomen Erzeugung einer Sinusspannung verbaut hat, welche dann trotzdem netzsynchronisiert war und nicht mit einem Knall das Gerät in Rauch aufgelöst hat.
Wenn ein Microinverter tatsächlich autonom eine Netzspannung erzeugen könnte, dann wäre diese zwangsweise nicht-synchronisiert. Eine Verbindung mit dem Netz würde zur sofortigen Zerstörung führen. Ebenso Netzunterbrechungen oder anderweitige Störungen.
Obwohl Beides (grid-forming und grid-following) als Inverter bezeichnet wird, ist dies völlig unterschiedliche Hardware. Mischformen gibt es tatsächlich, dies ist aber spezielle Hardware, welche nicht ohne Zusatzhardware beide Funktionen erfüllen kann (auch der IQ8 kann dies nicht alleine).
Hallo Frau Enkhardt.
Wir haben aneinander vorbei geschrieben . Wir haben mehrere Thomas’e hier.
Bei mir ging es um den Thomas 2, und bei Ihnen um den Thomas I
Beim Thomas I ging es um’s EEG Konto, da haben Sie Recht.
Außerdem: Das EEG Konto ist eine reine politische Konstruktion, die so schnell sie gekommen war auch wieder verschwinden wird.