Bauer Solar ist nach eigenen Angaben Opfer von Produktfälschungen seiner Solarmodule geworden. Verschiedene europäische Zollbehörden hätten kürzlich das Unternehmen mit Sitz im rheinhessischen Selzen darüber informiert, dass Duplikate von Modulen, für die der Markenname „Bauer“ missbräuchlich genutzt werde, in Umlauf sind. Es soll sich um mehrere Container mit Solarmodulen handeln.
Unter Berufung auf die Zollbehörden berichtet Bauer Solar weiter, dass eine chinesische Firma die Fälschungen hergestellt und nach Europa verschifft habe. Es soll sich dabei um vermeintliche Glas-Glas-Module mit 420 Watt Leistung von Bauer Solar handeln. Äußerlich seien feine Unterschiede auf dem Verpackungslayout erkennbar, wenn auch vielleicht nicht für jeden auf den ersten Blick, so das Photovoltaik-Unternehmen weiter. Zudem unterscheide sich die Art und Weise der Transportsicherung vom Original. Es fehle bei den gefälschten Lieferungen die Holzverstärkung im unteren Bereich der Paletten, wie sie beim Transport der Glas-Glas-Solarmodule von Bauer Solar üblich sei.
Bei Zollkontrollen seien nicht-registrierte Lieferungen von den Behörden beschlagnahmt worden. Bauer Solar hat nach eigenen Angaben inzwischen juristische Schritte gegen die Fälscher eingeleitet. Das deutsche Photovoltaik-Unternehmen bestätigte, dass diese beschlagnahmte Ware nicht von ihm hergestellt worden ist. Die gefälschten Module hätten keine Qualitätskontrollen durch akkreditierte Prüfinstanzen durchlaufen und wiesen folglich keine Zertifizierungen auf, so Bauer Solar weiter. Daher machten sich nicht nur die Fälscher, sondern auch die Käufer strafbar, da wegen der fehlenden Zertifikate und Konformitätserklärungen keine sichere Anwendung der Produkte gewährleistet sei. Käufer machten sich auch der Beihilfe zur Produktfälschung und -piraterie strafbar, so das Unternehmen.
Bauer Solar rief Händler und Installateure zur besonderen Vorsicht auf und bittet darum, gefälschte Ware beim Hersteller zu melden. Dies gelte auch für den Fall, dass diese solche Module zum Kauf angeboten bekämen. Auffällig seien die niedrigen Preise. „Dumping-Preise sind hierbei als Alarmsignal zu verstehen“, so Bauer Solar. Das Unternehmen sei zudem in dieser Angelegenheit über jeden Hinweis dankbar.
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Wenn man die gefälschten Module dem Hersteller melden soll, so müsste Bauer Solar zumimdest den chinesichen Hersteller der Module nennen, bei dem man sich melden kann.Denn Bauer Solar stellt selber keine Module her.Schon gar nicht in Deutschland
So war das wohl nicht gemeint …. 😉
Interessant waere der Preisunterschied.
Ich bin mal gespannt, wieviele solcher Fälle denn nun vom Zoll entdeckt werden…
Nach ähnlichen Meldungen anderer zweifelhafter Hersteller in den letzten Monaten vermute ich durchaus einen Marketingtrick hinter diesen Verlautbarungen.
Mir ist auch nicht klar, warum ein grösserer chinesischer Hersteller ausgerechnet Bauer-Solarmodule fälschen sollte – weder von der Stückzahl, noch von der Qualität, noch von der Technologie relevant…