Preise von deutschen Photovoltaik-PPA sinken im vierten Quartal 2023 um fünf Prozent

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Der PPA-Marktplatz Levelten Energy hat seinen PPA-Preisindex für das vierte Quartal 2023 vorgelegt. Der Index deckt sowohl den Photovoltaik- als auch den Windenergie-Markt ab. Danach sind die PPA-Preise für Solar- und Windstrom in Europa in diesem Zeitraum um zwei Prozent gefallen. Betrachtet man die Segmente einzeln, ist der Rückgang bei der Photovoltaik mit drei Prozent größer als bei der Windenergie (ein Prozent).

In Deutschland verzeichnen die Experten bei der Photovoltaik einen Rückgang um fünf Prozent. Noch stärker gingen die Preise in Portugal (minus sechs Prozent), Spanien (minus sieben Prozent) und Rumänien (minus elf Prozent) zurück. Als ein Grund dafür nennen die Analysten neben länderspezifischen Faktoren das Überangebot an Photovoltaik-Module, das die Kosten der Entwickler sinken lässt. Auch sei die Lieferkette stabiler geworden.

Gegen den Trend stiegen die PPA-Preise in Italien um sechs Prozent. Als Grund dafür führt Levelten Energy an, dass im Vergleich zum vorherigen Quartal ein weitaus größerer Anteil der Angebote zum „Prezzo Unico Nazionale“ (PUN) abgerechnet wurde – und nicht in regionalen Preiszonen, in denen die PPA-Preise normalerweise niedriger sind. In Großbritannien stiegen die Preise um ein Prozent. Dies sei wahrscheinlich auf die inflationären Auswirkungen der jüngsten nationalen Auktionsergebnisse zurückzuführen.

Sinkende Zinsen, sinkende Preise

Das leichte Minus bei der Windenergie führen die Analysten darauf zurück, dass Märkte mit höheren Preisen wie Frankreich und Großbritannien im vierten Quartal nicht in den Index eingingen. „Im Großen und Ganzen ist die Entwicklung von Windkraftanlagen in Europa nach wie vor ein schwieriges Unterfangen, da die hohen Komponentenpreise, die anhaltenden Inflationsauswirkungen, die hohen Zinssätze und die geringe Verfügbarkeit von Standorten ihren Tribut fordern“, erklärt Plácido Ostos, Director European Energy Analytics bei Levelten Energy.

Es sei ermutigend, in diesem Quartal einen leichten Rückgang der PPA-Preise zu sehen, da die Auswirkungen einer sich normalisierenden Solarlieferkette beginnen, in die PPA-Preise einzufließen. „Es gibt auch Grund zu wachsendem Optimismus, dass die hohen Zinssätze der Europäischen Zentralbank ihren Höhepunkt erreicht haben und bald sinken werden“, sagt Ostos. Ein Hochzinsumfeld übe erheblichen Druck auf die Projekteinnahmen aus, um den Finanzierungsbedarf der Entwickler zu decken – Einnahmen, die oft zumindest teilweise über höhere PPA-Preise von Projektabnehmern bezogen werden müssen. „Wenn die Zinsen zu sinken beginnen, sollte dies einen Teil dieses Preisaufwärtsdrucks abfangen, auch wenn es einige Zeit dauern wird, bis sich diese Auswirkungen bemerkbar machen“, sagt er.

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