Rekord bei der jüngsten Ausschreibung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen und andere Anlagen des ersten Segments mit Gebotstermin 1. Dezember 2023: Noch nie zuvor wurde eine solche Gebotsmenge eingereicht – auf insgesamt 5.485 Megawatt, verteilt auf 574 Vorhaben, belaufen sich die Gebote, meldet die Bundesnetzagentur. Damit ist das Ausschreibungsvolumen von 1.611 Megawatt fast dreieinhalb Mal überzeichnet.
Bemerkenswert bei dieser Ausschreibungsrunde ist aber nicht nur das Volumen: Insgesamt 1.986 Megawatt entfielen in dieser Runde auf Gebote mit einem Einzel-Umfang von mehr als 20 Megawatt. 19 solche Gebote wurden bezuschlagt, das größte davon mit 74 Megawatt. Wegen des Wegfalls einer Ausnahmeregelung konnten solche Gebote bei dieser Runde letztmalig eingereicht werden – die Bundesregierung hatte die Grenze im Rahmen ihrer Photovoltaik-Strategie vorübergehend auf 100 Megawatt angehoben. Ab diesem Jahr liegt sie wieder bei 20 Megawatt.
In der jüngsten Ausschreibung hat die Bundesnetzagentur 124 Gebote (mit 1.613 Megawatt) bezuschlagt. Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 4,44 und 5,47 Cent pro Kilowattstunde – und damit sowohl deutlich unter denen der Vorrunde von 5,39 beziehungsweise 6,65 Cent pro Kilowattstunde als auch unter dem festgelegten Höchstwert von 7,37 Cent pro Kilowattstunde. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 5,17 Cent pro Kilowattstunde und damit 1,3 Cent unter dem Wert der Vorrunde (6,47 Cent pro Kilowattstunde). „Der Wettbewerb hat zu niedrigen Zuschlagswerten geführt“, kommentiert Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Die meisten Zuschläge für Solarparks an Autobahnen und Zugstrecken
Regional betrachtet entfällt das größte bezuschlagte Volumen wie in der Vorrunde mit weitem Abstand auf Gebote mit Standorten in Bayern (604 Megawatt, 63 Zuschläge), gefolgt von Brandenburg (197 Megawatt, 9 Zuschläge) und Sachsen-Anhalt (167 Megawatt, 11 Zuschläge).
Aufgeteilt nach Kategorien hat die Bundesnetzagentur die meisten Zuschläge an Projekte erteilt, die auf Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen geplant werden (55 Zuschläge mit insgesamt 828 Megawatt). Auf Acker- oder Grünlandflächen entfielen in dieser Runde 47 Zuschläge mit 530 Megawatt.
Zehn Zuschläge wurde an Agri-Photovoltaik-Vorhaben erteilt. Zudem hat die Bonner Behörde zwei Projekte mit zusammen 38 Megawatt Leistung bezuschlagt, bei denen im Zuge der Errichtung der Photovoltaik-Anlagen entwässerte Moorböden wiedervernässt werden sollen.
Die Bundesnetzagentur musste 43 Gebote aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausschließen. Das entspricht knapp 7,5 Prozent der eingereichten Gebote.
Stichtag für die nächste Ausschreibungsrunde zu Photovoltaik-Anlagen des ersten Segments ist der 1. März 2024.
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Also dank Ausschreibungsverfahren werden 3,8 GW fertig projektierte Solarstromleistung erfolgreich ausgebremst!
Warum wird die Gesamtmenge limitiert?
Mein Vorschlag: Generell werden mindestens die günstigsten 75% der abgegebenen Angebote bezuschlagt.
Das würde dem Wettbewerb keinen Abbruch tun und den Zubau deutlich beschleunigen.
Nehmt endlich den Fuß von der Bremse!
Heißt das tatsächlich, dass die Behörde den Bau von Solaranlagen einfach so untersagen kann? Es wird ausdrücklich verhindert, dass Strom aus erneuerbaren schnell und in großem Umfang zur Verfügung gestellt wird? Was ist der Sinn? Dass die Stromwende nicht zu schnell kommt, weil sonst Gefahr besteht, dass sie aus der Kurve getragen wird? Kann mir das mal jemensch erklären?
Die Bundesnetzagentur untersagt damit nicht den Bau der anderen Kraftwerke. Es ist nur das staatlich geförderte Kontingent limitiert, als PPA-Anlagen könnten diese Projekte realisiert werden. So zumindest mein Verständnis.
So ein Irrsinn, 3874 MW einfach mal so weggeschmissen. All diese Projekte waren unter 7,35€cent/kWh geblieben. Diese werden wohlmöglich nun nicht mehr umgesetzt oder verzögern sich erneut. herr Klaus Müller von der BNetzA freut sich über Wettbewerb und niedriege Zuschlagswerte.
Welcher volkswirtschaftlicher Schaden durch Nichtumsetzung von 3,8GW PV nunmehr entstanden ist, scheint in Berlin keinen zu interessieren. Regionale Wertschöpfungsketten platzen einfach! In vielen PV-Projekten geht es eben um mehr als nur Sonnenenergie in grünen Strom und Profit umzuwandeln. Ich möchte nicht wissen wieviele Agri-PV oder power to heat Projekte jetzt nicht umgesetzt werden können.
Liebe Politik in Berlin und der Behörde BNetzA, schaltet bei Eurem Tun den Kopf ein. Nicht Sie sind es, die die Energiewende bezahlen und voranbringen wollen sonder Grundeigentümer, Landwirte, Planer, Betreiber und Industrie
Es ist nicht davon auszugehen, dass die Projekte nicht umgesetzt werden – eine Verzögerung ist natürlich durchaus denkbar.
Gebaut werden können die prinzipiell jedenfalls alle – dann eben mit PPAs und nicht abgesichert durchs EEG.
Die 5Cent Marke ist am Rande der Wirtschaftlichkeit….das ist sinnfrei so weiterzumachen wenn Bayern 20% mehr Sonneneinstrahlung wie NRW oder NS hat.
Auch ist das Risiko der Mittagsabschaltung bei negativen Börsenpreis ein untragbares Risiko.
……auf geht’s in den Speichermarkt !!!
Wirtschaftlichkeit:
Wir montieren Samstag ein Balkonkraftwerk mit zwei Modulen, das inklusive Halterung 350€ gekostet hat.
Nach 1-2 Jahren ist das Geld wieder drin.
Gute Lobbyarbeit der alten Energieversorger befeuert die Kliemakatastophe mit Unwettern und Waldsterben.
Wichtig ist nur, deren Geschäftsmodell mit den fossilen Brennstoffen bleibt möglichst lange erhalten, ohne sich
mit Netzausbau, smart Grid und Speicher befassen zu müssen.
Aber was soll man machen, wenn ein Teil der Bevölkerung nicht mal an den menschgemachten Klimawandel glauben will.
Der schnelle PV Ausbau ohne entsprechenden Speicher und Netzausbau lässt die negativen Börsenpreise zum normalen Alltag werden.
Das gibt Böses Erwachen bei den Investoren.
Alle Grundstücks und Häuserbesitzer erenden von den Förderunger der Bundesregierung nicht enttäuscht sein. Aber wie denken denn die Mieter und Grundstücks Nichtbesitzer darüber nach ? Könnten da dir Mehrheit s Verhältnisse anders liegen ?
Alle Politker schreien wir brauchen Solarstrom und hier wird er künstlich ausgebremst.
Wer regiert hier eigentlich.
Wo ist Angebot und Nachfrage.
7.5 % Formfehler – warn die Anträge nicht richtig gefaltet ?