BDEW spricht sich für Resilienzbonus und Förderungen für heimische Photovoltaik-Produktionskapazitäten aus

Heterojunction-Solarmodule, Meyer Burger

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Der BDEW fordert die Politik auf, mit verschiedenen Maßnahmen die Resilienz des künftigen, auf erneuerbaren Energien beruhenden Energiesystems zu erhöhen und die Transformation hin zur Klimaneutralität abzusichern. Im Kern geht es bei den Vorschlägen um eine Stärkung der Solarindustrie in Deutschland und Europa. Der BDEW verweist auf die außerordentliche Rolle der Photovoltaik für die deutsche und die europäische Energiewende. Damit diese Rolle gelingt, „müssen alle wesentlichen Wertschöpfungsstufen zur Photovoltaik-Produktion in Europa in ausreichendem Maße verfügbar sein – angefangen bei den Rohstoffen über die Vorprodukte bis zu den fertigen Photovoltaik-Modulen“, so der BDEW.

Erforderlich sind aus Sicht des BDEW ein Resilienzbonus, also eine höhere EEG-Vergütung für Anlagen mit einem Mindestanteil europäischer Komponenten, sowie eine Investitionsförderung für den Aufbau neuer Produktionskapazitäten. So könnten bereits vorhandene Wertschöpfungsstufen bei der Herstellung von Photovoltaik-Modulen in Deutschland und Europa gestärkt und sichergestellt werden, dass sich Module aus diesen Werken am Markt behaupten können. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (B90/Die Grünen) hält an Plänen für Resilienzauktionen und Boni fest.

Der BDEW weist darauf hin, dass auf europäischer Ebene derzeit der Net Zero Industry Act (NZIA) verhandelt wird. Dieser soll den regulatorischen Rahmen und die Investitionsbedingungen unter anderem für die Photovoltaik verbessern. Daher sollen unter anderem bei Ausschreibungen von Erneuerbare-Energien-Projekten neben dem Preis-Kriterium auch nicht-preisliche Kriterien ermöglicht werden. Der BDEW geht davon aus, dass europäische Wertschöpfungsstufen als ein solches nicht-preisliches Kriterium definiert werden. „Hierbei sollte ein gesamteuropäisches Vorgehen angestrebt werden: Europäische Wertschöpfungsstufen sollten langfristig als nicht-preisliches Kriterium für einen Teil des Solar-Ausbaus in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gelten, der sich an der Verfügbarkeit der europäischen Produktionskapazitäten orientiert“, so der BDEW.

Maßnahmen wie Importbeschränkungen, Importzölle oder eine verpflichtende Einführung von nicht-preislichen Kriterien für 100 Prozent des Erneuerbare-Energien-Ausschreibungsvolumens lehnt der Verband jedoch ab. Denn diese würden den Erneuerbaren-Ausbau in Deutschland und Europa spürbar bremsen oder verteuern.

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