Geht es ihnen auch manchmal so? Man liest irgendwelche Dinge und denkt sich: Die sind doch eigentlich aus der Zeit gefallen! Mir ging es zumindest so beim Lesen der Pressemeldung über die neue McKinsey-Studie. Da schlägt ein renommiertes Beratungsinstitut vor, die Energiewende mit weniger erneuerbaren und dafür mehr fossilen Energien zu stemmen. Natürlich nicht ohne Grund, denn man könne damit Geld sparen: Der Spareffekt wird auf 150 Milliarden Euro beziffert.
Betrachten wir das Ganze doch mal möglichst objektiv: Die meisten, die sich mit dem Thema Energiewende beschäftigen, wissen, dass die Herausforderung groß ist und das nach den „low hanging fruits“, also einem Erneuerbaren-Energien-Anteil von 50, 60 oder 80 Prozent, erst der schwere Teil des Weges beginnt! Und ganz ohne Backup-Kapazitäten wird es nicht gehen. Trotzdem gibt es auch dafür erfolgversprechende Konzepte. Ein wichtiger Baustein dafür ist sicherlich der Ausbau von Großbatteriespeichern. Und wie kürzlich in zwei interessanten Studien von Geec und Frontier Economics gezeigt wurde, kann man auch damit volkswirtschaftlich sogar viel Geld einsparen, indem man die erneuerbaren Energien zeitlich besser verteilt und damit ihren Marktwert erhöht. Bei der Veröffentlichung dieser Studien wurde übrigens klar kommuniziert, wer die Studien finanziert und in Auftrag gegeben hatte, nämlich eine Arbeitsgemeinschaft von Herstellern und Projektierern von Großbatteriespeichern. Das kann nun Jeder werten wie er will, aber bei dieser aktuellen Studie von McKinsey fehlt auf den ersten Blick eine Angabe zum Auftraggeber und es ist nicht anzunehmen, dass die teuren Mitarbeiter dieses renommierten Unternehmens die 72 Seiten aus Eigeninteresse „mal eben nach Feierabend“ erstellt haben. Aber das nur am Rande.
Fest steht letztendlich, dass trotz aller Bemühungen um Erneuerbaren-Ausbau, Großbatteriespeicher, flexible Verbraucher und vielem mehr die Herausforderung für ein langfristig stabiles und bezahlbares Stromnetz nach wie vor groß bleibt und dass man dafür auch Gaskraftwerke als Reservekapazität weiterhin brauchen wird.
Aber auf diese technische Herausforderung bezieht sich ja diese Studie gar nicht. In der Studie wird vielmehr vorgeschlagen, Gaskraftwerke nicht nur als notwendige Reservekapazität zu betrachten, sondern weiterhin als Säule der täglichen Energieversorgung beizubehalten. Dafür könne man dann auch „den Ausbau von Batteriespeichern von 44 Gigawatt auf nur 23 Gigawatt begrenzen“. Es ist natürlich nachvollziehbar, dass man mit vielen Gaskraftwerken keine Batteriespeicher mehr brauchen wird. Aber in der Studie wird damit impliziert, dass es volkswirtschaftlich insgesamt günstiger und sinnvoller wäre, auch kurzfristige Angebots- und Nachfrageschwankungen mit Gaskraftwerken zu bedienen als mit Erneuerbaren und Batteriespeichern. Natürlich werden diese Gaskraftwerke alle „H2-ready“ designt, so wie ja heutzutage alles „H2-ready“ sein soll. Der weltweite Anteil von grünem Wasserstoff beträgt allerdings momentan lediglich ein bis zwei Prozent. Also werden wir diese vielen vorgeschlagenen Gaskraftwerke natürlich mit Erdgas betreiben, sei es verflüssigt oder nicht, sei es gefrackt oder nicht – bis auf weiteres jedenfalls alles andere als klimaneutral!
Aber bleiben wir ehrlich, Dunkelflauten wird es in irgendeiner Form geben, Reservekapazitäten werden gebraucht und in Zeitbereichen jenseits von zwei oder vier Stunden bis hin zu Tagen werden Batteriespeicher diese Funktion auch nicht erfüllen können. Aber macht es tatsächlich Sinn, über die technisch notwendigen Kapazitäten hinaus weitere neue Gaskraftwerke zu installieren, um an irgendeiner Stelle Geld zu sparen? Hat man hier auch die CO2-Preise und die vielen Klima-Folgekosten mit eingerechnet? Und ist es nicht euphemistisch, diesen Weg dann tatsächlich auch noch als „Weg in die Energiewende“ zu bezeichnen?
Nun ja, was letztendlich als „Energiewende“ definiert wird und was nicht, das lässt sich wohl objektiv schlecht in wenige Worte fassen und der Titel der Studie ist ja auch „Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Energiewende“, wie immer das definiert sein mag. Es wird ja sehr kontrovers diskutiert, was importierter grüner Wasserstoff einmal kosten wird und vor allem wie grün oder blau oder CO2-neutral er dann tatsächlich sein wird. Wenn wir aber den momentanen Zustand betrachten und verschiedenen Medien glauben dürfen, so beziehen wir ja heute – wenn auch über Umwege – sogar wieder viel russisches Erdgas, teilweise sogar in verflüssigter Form. Hinzu kommen wachsende Mengen an verflüssigtem LNG, zum großen Teil aus Fracking generiert und damit weit klimaschädlicher als andere Energieträger!
Wie schon gesagt: Teilweise ist das in der momentanen Situation vielleicht auch (noch) notwendig. Aber es bleibt die Frage: Wollen wir diesen Weg und diesen Zustand wieder verstärken und damit noch für die Zukunft zementieren?
Aber diese allgemeinen Fragen behandelt ja die Studie nicht, es ging vielmehr nur um die Kosten: Also werfen wir doch noch mal einen Blick auf die Kosten. Fairerweise sollten wir aber dann schon volkswirtschaftlichen Auswirkungen und damit die Kette der Folgekosten mit einbeziehen: Im Februar werden es mittlerweile zwei Jahre sein, seit Russland die Ukraine angegriffen hat. Aber nicht erst seit diesem Zeitpunkt, sondern schon Monate zuvor waren die Kosten für Gas mehr oder weniger explosionsartig angestiegen. Schließlich hatten wir ja schon Jahre zuvor unsere großen Gasspeicher teilweise an Russland verkauft und damit unsere Abhängigkeit weiter zementiert. Vielleicht gab es ja dazu vorher auch Studien die diesen Weg als den „besseren und den billigen Weg“ ermittelt haben – aber das sei dahingestellt.
Tatsache ist allerdings, dass dieser Anstieg des Gaspreises und infolge davon über die Merit-Order-Preisbildung natürlich auch des Strompreises unsere Volkswirtschaft – so muss man es wohl bezeichnen – zeitweise in ein Chaos gestürzt hat. Natürlich spielte hier auch die Entscheidung eine Rolle, aus Sanktionsgründen kein russisches Gas zu beziehen.
Der Begriff Chaos klingt natürlich dramatisch– aber kann man es anders nennen? Es ging ja nicht mehr nur um Strom- und Gaspreise, sondern es drohten Insolvenzen an vielen Stellen, kleine Betriebe, Bäcker, Metzger, Handwerker und natürlich insbesondere energieintensive Industrie sahen ihre Existenz in dieser Zeit ernsthaft gefährdet. Viele gaben sogar auf. Produktionskosten schossen an vielen Stellen in die Höhe – und all das mündete in eine Inflationsblase, die es bei uns in der Form seit langem nicht mehr gegeben hatte. Damit nicht genug: Diese Inflation hat wiederum natürlich auch die Zinssituation befeuert, was wiederum wohl auch mit ein Auslöser für den Zusammenbruch der Baubranche war. Über die weiteren politischen Folgen wie Politikverdrossenheit, Protest-Wahlverhalten und mehr zu sprechen wäre sicherlich spekulativ.
Die Situation wirkt damit verheerend – aber ganz objektiv betrachtet: Hat jemand all diese Kosten und volkswirtschaftlichen Schäden jemals beziffert und vor allem: Was hätte das für einen Einfluss auf den hier in der Studie berechneten Kostenvergleich?
Ich denke, wir müssten uns schon die Frage stellen, ob wir ohne unsere damalige Abhängigkeit, insbesondere von russischem Gas, so viele ernste Probleme gesehen hätten? Ich denke nein!
Viele Politiker dachten das wohl auch, denn was wurde seither in verschiedensten Talkshows über Abhängigkeiten, über Resilienz, über Zukunftsausrichtung und vieles mehr diskutiert. Wie oft wurde beteuert, dass wir alle miteinander aus dieser Krise gelernt haben! „Erneuerbare Energien sind Zukunftsenergien“, so haben wir es aus berufenem Munde vernommen. Man hätte hier fast schon eine politische Kehrtwende mancher Parteivertreter vermuten können.
Hätte damals oder auch noch vor einem Jahr jemand den verstärkten Einsatz von Gas und dafür weniger Erneuerbaren- Ausbau gefordert, dann hätte er in politischen Talkshows vermutlich einen schlechten Stand gehabt. Aber wir wissen ja alle: Der Mensch vergisst schnell und strickt am liebsten seine alten Denkmuster weiter!
Und wenn wir diese Wahrheit vergessen hatten, dann wurden wir zumindest heute wieder eindringlich daran erinnert. Danke McKinsey!
— Der Autor Hans Urban ist freier Berater im Bereich erneuerbare Energien und freiberuflich für den Großspeicher-Hersteller Eco Stor GmbH tätig. Seit mehreren Jahren ist er auch Mitglied der pv magazine-Jury. —
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Die Beraterfirmen haben momentan wenig Aufträge.
Da hat man Zeit sich mal was auszudenken.
„Der Autor Hans Urban ist freier Berater im Bereich erneuerbare Energien und freiberuflich für den Großspeicher-Hersteller Eco Stor GmbH tätig.“
Tja…. wer McKinsey Lobbyismus vorwirft, hat diese Zeile eventuell überlesen,
Aber egal. Mal zu Fakten:
Wenn Geld bei der Energiewende egal bzw. sekundär ist, dann sollte man auch erwähnen, ob man denn die Legitimation hat, über das Geld anderer Leute mitentscheiden zu dürfen. Dies ist erstens für den Bürger interessant, der zu mittlerweile 25% Rattenfänger wählt, aber auch für die im internationalen Wettbewerb stehenden Industrie, oder sollte man da schreiben „noch im internationalen Wettbewerb“????
Schaut man sich di Co2-Emissionen auf der Welt an, so ist China zu 30,7, die USA zu 13,6% und z. B. Indien zu 7,6% daran beteiligt. Deutschland zu 1,8%…(Stand 2022)
Wenn wir einerseits absolut kein CO2 mehr emittieren, dies dann mit allen Folgen für unser Leben und unsere Wirtschaft, wird dies in aller kürzester Zeit global gesehen durch das Wirtschaftswachstum verpuffen, welches China und Indien u.s.w. eben haben werden. Afrika?
Der gewöhnliche Inder hätte auch gerne ein Auto, seine Frau auch. Genau wie der Deutsche eins hat. Es ist illusorisch, anderen Ländern ihr Recht auf Wachstum und wachsenden Wohlstand abzusprechen. Dies hat, -wenn man es zu Ende denkt-, sogar etwas von Kolonialismus.
Tenor ist also:
Wir können den menschgemachten Klimawandel sowieso nicht aufhalten, Belehrungsversuche anderer Ländern sind eher nicht so erfolgreich. Dies bedeutet nicht, dass man sich einen Dreck um die Umwelt scheren sollte, aber Deutschland wird die Welt nicht retten.
Insofern ist der Ausbau von Gaskraftwerken richtig und im Sinne der sicheren und kostengünstigen Energieversorgung dringend geboten.
Zitat aus dem Artikel.
Betrachten wir das Ganze doch mal möglichst objektiv:
Ein wichtiger Baustein dafür ist sicherlich der Ausbau von Großbatteriespeichern. Und wie kürzlich in zwei interessanten Studien von Geec und Frontier Economics gezeigt wurde, kann man auch damit volkswirtschaftlich sogar viel Geld einsparen, indem man die erneuerbaren Energien zeitlich besser verteilt und damit ihren Marktwert erhöht. Zitat Ende.
An dieser Stelle des Artikels war mir klar, das die Objejktivität des Autoren seine Grenzen hat. Es soll der Marktwert der Erneuerbaren erhöht werden. Dabei ist ihm leider noch nicht aufgefallen, dass die Erneuerbaren nach dem ominösen Gesetz – das „Faule Ei von 2010 – gegenwärtig gesetzlich sogar einem Kannibalismus ausgesetzt sind..Bevor man den Marktwert der Erneuerbaren erhöhen will, muss man erst mal dieses Übel beseitigen. Nun kommt zum Wiederholten male meine bekannte „Leier“ Seit 2010 sind die Erneuerbaren aus dem System, sprich den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen worden, und müssen am Spotmarkt der Börse als Überschuss quasi verramscht werden, um die Netze nicht zu überlasten.
Das führt zu niedrigen bis hin zu negativen Börsenpreisen nach denen die Erneuerbaren seit 2010 vermarktet werden „müssen“.Der Marktwert lässt grüßen.
Sollte der Autor hier mitlesen, siehe im Folgenden unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:… Bis 2009 hatten erneuerbare Energien sowohl einen Einspeisevorrang als auch einen Verbrauchsvorrang. Wurde viel regenerativer Strom ins Netz eingespeist, mussten konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, damit der Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland verbraucht wurde. Mit der Reform wurde der Verbrauchsvorrang aufgehoben, was einen starken Anstieg der Kohlestromproduktion zur Folge hatte, da diese nun bei starker Einspeisung erneuerbarer Energien nicht mehr notwendigerweise gedrosselt werden musste. Der nun in großem Maße zusätzlich produzierte Strom konnte stattdessen in andere Staaten exportiert werden. Es wurde damit also die Nachfrage für Ökostrom in Deutschland massiv verringert, was ein deutliches Absinken der Börsenstrompreise zur Folge hatte Zitat Ende.
Die Bezeichnung „Kannibalismus“ für diesen Prozeß stammt nicht von mir
Siehe hier:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/studie-zur-energiewende-strom-aus-erneuerbaren-kannibalisiert-sich-selbst/11661354.html
danke für die großartige Einordnung der McKinsey-Studie – das war bitter nötig!
Zum Kommentar von Thomas2 kann man noch ergänzen, dass auch China allein nicht die Welt retten wird -> daraus die Konklusion zu ziehen nicht das Richtige zu unternehmen, sondern weiterhin das offenkundig Falsche macht wenig Sinn (warum, kann man in der Spieltheorie oder auch bei Kant nachlesen) . Wo ist die Schwelle bei den Emmissionen, ab der man etwas richtig macht: 5%, 10%, 50%?
Im Übrigen arbeitet selbst China an einer Reduktion der CO2-Emmissionen und wir wollen nicht irgendwann dastehen und die letzten sein – denn das würde uns dann auch (berechtigterweise) vorgeworfen.
Namensvetter Thomas,
niemand wird verhindern, dass China und Indien u.s.w. in Zukunft erheblich mehr CO2 emittieren also heute. Und es geht mir nicht um Bagatellisierung unseres Anteils, sondern um die Machbarkeit als solches und die Konsequenzen.
Wir sind Lichtjahre davon entfernt, beim Klimaschutz die Letzten zu sein. Es ist leider so, dass erst das Fressen kommt und dann die Moral. Auch global, gerade global.
Unser Land, unser gesellschaftlicher Zusammenhalt geht vor die Hunde, wir sind im Gegensatz zu anderen Ländern in einer substantiellen Rezession, die massive Auswirkungen auf das ganze System haben wird. Der Facharbeiter bei ZF, Bosch oder Bayer zahlt massig in die Sozialsysteme, dies tut er als Arbeitsloser nicht mehr.
Man könnte jetzt sagen, dass diese Leute ja nicht arbeitslos sind, sondern nur aufhören, einzuzahlen…. dies wäre aber polemisch.
Der Mehrheit der Deutschen ist das Hemd näher als der Rock und die Mehrheit der Deutschen will keinen Ökostaat mit massivem Wohlstandsverlust. Man kann sich dann als Ampel, speziell als Grüne ein neues Volk suchen oder man wird einfach abgewählt und dann leider durch Nazispinner oder sonstige Staatszersetzer wie Frau Wagenknecht substituiert, die dann mit einfachen Lösungen komplizierte Probleme beseitigen.
Es fehlt überall bei allen Themen das richtige Maß.
Das stimmt so nicht. China überholt uns in der Co 2 Einsparung. Bei bedeutend schnelleren EE Anlagen Ausbau und schnelleren Elektrifizierung des Verkehrssektors. Made in China. Deutschland hat beide Trends verschlafen und das ist der Grund warum unsere Wirtschaft so schwächelt.
Daniel B schrieb:
„Das stimmt so nicht.“
Ich würde Thomas2 keine Platform anbieten wollen. Er nutzt gezielt bierschwangere Polemik auf einer Plattform, deren Leser besser informiert sind.
Nichts gegen Polemik an sich, man kann dies regelrecht als Kunstform einordnen. Aber bitte keine Kneipenslogans.
Wenn sich Thomas2 einmal umfassend über diese Themen informiert hat, kann man gerne darüber reden. Aber bis dahin würde ich ihm eher nicht mit Diskussionen die Zeit entziehen wollen, sich zu entwickeln.
Er hat scheinbar jede Menge Potential, ich freue mich schon darauf zu sehen, was er damit anstellt, nachdem er ein wenig mehr Artikel von PV Magazine gelesen hat und Zeit hatte, die Informationen zuzuordnen. Wobei Entwicklungen in China und Indien auf der deutschen Publikation eher stiefmütterlich behandelt werden. Aber mit ein wenig Englisch oder Google Translate (oder ähnlich) braucht er nur oben die Karteikartenreiter anzuklicken und zu lesen.
Entschuldigung für diese personengerichtete Antwort, statt Argumenten. Allerdings erwarte ich ein Mindestmaß an Eigenverantwortung und Bildung von einem erwachsenen Menschen als Diskussionsgrundlage.
Wenn Jemand Anderen eine Lektion z.B. über Finanzierung erteilen will, dann sollte er die Grundlagen der Finanzkreisläufe erfassen können und mindestens das unterliegende Grundprinzip kennen.
Haben Sie schon den iea-Bericht „Electricity 2023“ gelesen ?
https://iea.blob.core.windows.net/assets/6b2fd954-2017-408e-bf08-952fdd62118a/Electricity2024-Analysisandforecastto2026.pdf
Offensichtlich nicht, da findet man u.a. Aussagen wie:
China accounts for half of the decline in global power generation emissions to 2026
Kleine Ergänzung:
Hier
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1381466/umfrage/entwicklung-der-co2-emissionen-in-china/
sieht man die Entwicklung der CO2-Emissionen von China. Die Abflachung 21 und 22 ist wohl Corona geschuldet.
Hier sieht man Indien
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1381619/umfrage/entwicklung-der-co2-emissionen-in-indien/
Hier sieht man die Entwicklung des indischen BIP bis 2028:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/19369/umfrage/bruttoinlandsprodukt-in-indien/
Dieses prognostizierte Wachstum geht einher mit einem massiven Anstieg der CO2-Emissionen, alles andere ist Träumerei
@Thomas2: Mit dem Finger auf andere zu zeigen, hilft keinem. Im Übrigen zeigen 4 Finger auf die eigene Person.
Der Pariser Vertrag von 2015 ist verbindlich und DE macht mit ca. 1% der Weltbevölkerung ca. 2% der CO2 Verschmutzung. Ergo: Wir machen ca. 100% zu viel, daran gilt es zu arbeiten !
Wir brauchen MUT-Bürger die Wege aufzeichnen.
Wir haben die Technologien eine Wende herbeizuführen, aber wir haben auch einen massiven Widerstand bei den Personen und Konzernen, die um ihre Pfründe fürchten (siehe McK).
Packen WIR es an und reden über die Erfolge.
Wir sind es unseren Kindern und Enkeln schuldig, denn sie haben es nicht verbockt.
Es sind die MUT- Bürger, denen wir es verdanken, dass mittlerweile 57 % unseres Stromes aus erneuerbaren Quellen stammen. Die Ökonomen haben sich doch alle an die Stirn getippt, als vor 30 Jahren die ersten Wind- und Solarkraftwerke entstanden. Wer lag denn damals falsch?
In die Zukunft schauen, bedeutet eben auch, die Fantasie zu benutzen und nicht nur den Taschenrechner.
Und wenn man schon rechnet, sollten die Kosten der „Nebenwirkungen“ jeglicher Lösung mit einberechnet werden. Zum Beispiel zehntausende tote Fichten, ein zerstörtes Ahrtal, Dürreschäden, Überflutungsschäden, Sturmschäden…Kriege um Öl oder Gas- es hängt alles zusammen.
Herr Urban , war es auch nicht McKinsey die Gazprom erfolgreich beraten hat , wie man Deutschland abhängig vom russischen Gas machen kann.
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/gazprom-leak-wmckinsey-dabei-half-deutschland-von-russischem-gas-abhaengig-zu-machen-p7/
Danke für den Tip. Ich hatte es ja vorsichtig angedeutet, aber nicht recherchiert…
Eine weitere Passage im Artikel wo deutlich wird, was hier mein Thema ist, nämlich die Tatsache, dass die Erneuerbaren seit 2010 nicht mehr „vorrangig“ im Lande verbraucht werden müssen, und wie infolgedessen nach Bedarf damit umgegangen werden kann.
Zitat:…: Im Februar werden es mittlerweile zwei Jahre sein, seit Russland die Ukraine angegriffen hat. Aber nicht erst seit diesem Zeitpunkt, sondern schon Monate zuvor waren die Kosten für Gas mehr oder weniger explosionsartig angestiegen.
Tatsache ist allerdings, dass dieser Anstieg des Gaspreises und infolge davon über die Merit-Order-Preisbildung natürlich auch des Strompreises unsere Volkswirtschaft – so muss man es wohl bezeichnen – zeitweise in ein Chaos gestürzt hat. Zitat Ende.
Warum kam denn wegen Putin diese Gaspanik auf, ??? Die wir ganz schnell im Griff hatten Die Gasspeicher waren schneller gefüllt als im Jahr zu vor, konnte man lesen.
Der Grund ist, kurz zusammengefasst für jeden, anhand der Daten und
Fakten nachvollziehbar. Die Erneuerbaren wurden „Notgedrungen“ tatsächlich im Lande verbraucht, und nicht als Überschuss exportiert
Siehe hier.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/
Dadurch kamen nach dem Merit Order Prinzip weniger Gaskraftwerke zum Einsatz, , und infolge dessen waren unerwartet schnell die Speicher wieder gefüllt..So einfach ist das wenn man will.
Wenn Mc Kinsey empfohlen hätte, dass der „Vorrangige“ Verbrauch der Erneuerbaren wieder gesetzlich verankert werden muss, wie das bis 2010 der Fall war, hätte ihre Studie ein wesentlich Energiewende tauglicheres Gesicht bekommen.
Leider bleiben aber Sonne und Wind weiterhin – außerhalb der Bilanzkreise ( Systemes ) – ein monetärer Spielball zur Ertragsoptimierung der großen Player, wie verschiedene Untersuchungen bestätigen
Siehe hier z.B. : https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Billig an der Börse
Zitat:..Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Herr Urban, waren es nicht 99,9% der Deutschen Bevölkerung, die gerne das billige Gas aus Russland verbraucht haben? Oder war das jetzt nur McKinsey???
E.Wolf:
Diese Denke hat etwas sektenartiges…. Ist es für Dich wichtig, dass mehr als 70% der Bevölkerung das anders sehen als die MUT-Bürger?
Es geht doch nicht darum, auf China oder Indien zu zeigen, es geht doch darum, dass deren CO2-Emissionen um ein Vielfaches dessen steigen werden, was D emittiert….
Whataboutism ist eine rhetorische Honigfalle für die Gedankenbildung. Der Trick ist so alt wie die Menschheit:
[Gott], gib mir die Gnade, mit Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.
Die Transformation der Energieversorgung der Welt hin zu immer mehr EE findet statt. Ob wir 83 Mio. da mitmachen oder nicht. Das ist dem Rest der Welt egal.
Aktuell sind wir da technologisch noch ganz gut dabei. Wenn wir uns da selbstverschuldet weiter abhängen lassen, gehts mit unserem Wohlstand sicher bergab.
Wenn wir fossil weitermachen wollen führt das garantiert zum größeren Wohlstandsverlust. Denn dann diktieren uns die Fossilkonzerne und -Mächte die Preise nach „Gutsherrenart“. Da können wir dann in Russland, bei den Scheichs und in den USA um die fossile Versorgung betteln. Das hat die aktuelle Regierung ja schon machen müssen.
Weiter auf dem fossilen Pfad bedeutet:
– keine sichere Energieversorgung Deutschlands und Europas mehr
– volatile Preise abhängig vom Weltmarkt und politischen Spannungen – Preisschocks bei Gas und Öl wie durch den Ukrainekrieg, der besonders Menschen mit geringeren Einkommen trifft.
– nie mehr günstige Energieversorgung
– zunehmende militärische Interventionen zur Sicherung der Gas- und Ölversorgung und der Handeslrouten. (Suezkanalroute unsicher, etc.)
– Verteuerung der Produktionskosten in Deutschland.
Oberste Aufgabe einer Regierung ist es verlässlich, sicher, dauerhaft für günstige Energie zu sorgen. Mit fossilen Energien wird dies immer teurer werden und unsicherer.
Das reicht mir als Grund für die Abkehr von fossilen Energien. Da muss ich nicht mal den Klimawandel als Argument herbeiholen.
Danke für die Einordnung.
Die große Frage, die in der Studie anscheinend nicht beantwortet wird ist, woher der ganze grüne Wasserstoff kommen soll und zu welchen Kosten. Bin gespannt zu erfahren, welche Annahmen da von McKinsey getroffen wurden, oder ob man sich einfach nur auf den CAPEX und nicht den OPEX diese zukünftigen Systems konzentriert hat. Lastdeckung mit inländischen Erzeugungseinheiten ist natürlich auch ein Treppenwitz, wenn der Brennstoff aus dem Ausland importiert werden muss, samt politischen und ökonomischen Unsicherheiten.
Und ich kann nur zustimmen, wäre doch mal interessant zu wissen, wer diese Studie in Auftrag gegeben hat. Ich vermute weder DUH noch Greenpeace. Kling eher nach Big Oil and Gas. Na dann, herzlichen Glückwunsch.
P.S.: Ja, auch die Erneuerbaren-Branche und Großspeicherbranche gibt Studien in Auftrag. Wir schreiben dann aber auch unseren Namen dran und die Annahmen sind öffentlich zugänglich. Und das macht einen kleinen aber feinen Unterschied.
Hier eine Datenquelle, die Daten über die Probleme der Welt gut aufbereitet Our world in Data:
https://ourworldindata-org.translate.goog/about?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp
Hier die Seite zu Energie:
https://ourworldindata.org/energy
Thomas 2 ich bin voll bei Ihnen ihre Kommentare sind von Realismus geprägt .D .allein kann das Klima nicht retten, eine Klimarettung nur aus Sicht der PV. Branche zu betrachten macht keinen Sinn ,dazu bedarf es eines Gesamtkonzeptes+ das sehe ich nicht ,es werden Mrd.€ verbrannt ohne jeglichen Nutzen ,z.b. der Solarstromertrag im Winter der sich über ~ 2,5 Monate bei 0,0 GWh beläuft ,das kann man vielleicht durch Windstrom ausgleichen ,aber was wenn mal der Wind nicht weht und das über Tage? Dazu kommen die hohen Strompreise, die Industrie wandert ab oder geht pleite .Wir stehen am Beginn einer Deindustriealisierungswelle die bald über unseren Köpfen zusammenschlagen wird . Egal welches Unternehmen wir auch nehmen will Arbeitsplätze abbauen . Wenn zu guter Letzt keine Steuern mehr generiert werden , kann die Ampel auch kein Geld für eine planlose Energiewende verteilen. Und natürlich muss für diese Planlosigkeit der kleine Mann Frau Rentnerin aufkommen , die unter der Last der Steuererhöhungen irgendwann zusammen brechen. Aber das werden Sie im Forum ja schon selber mitbekommen haben.?! Das die AfD erstarkt liegt nicht daran das sie so gut ist , sondern das die Ampel so schlecht ist.
Was wäre an dieser Deindustrialisierung denn so schlecht? Warum ist gesundes Essen, saubere Luft etc. schlechter als nitratverseuchtes Grundwasser?
Es läuft doch am Ende auf den Punkt hinaus: Was ist eigentlich Wohlstand? Für die einen ist es das Wachstum des BIPs, Konsum, Geld, Ausgeben, Einnehmen.
Aber das ist ja nun schon lange als wirtschaftlicher Unfug entlarvt. Auf der einen Seite sind Menschen unfassbar anpassungsfähig. Auf der anderen Seite hassen Sie es, sich anzupassen zu müssen 🙂 Am Ende hat bisher aber immer die Anpassungsfähigkeit gegenüber der Sturheit gesiegt.
Gesundheit? Sozialer Zusammenhalt?
Was genau brauchen wir „mehr“ an Produkten? Industrie ist am Ende ja nur die notwendige Zurverfügungstellung von Herstellungsmitteln für die Nachfrage nach Konsum. Also bitte: Was sollen wir mehr konsumieren? Wir müssen auch nicht mehr produzieren für den Export. Das ist nur ein „geliehener“ BIP-Wohlstand auf tönernen Füßen.
Der wirtschaftliche Wandel ist, wenn man so will, ein philosophisches und unausweichliches Konstrukt der Konsequenz der Zeit seit der Dampfmaschine. Der Versuch z.B. einzelner Branchen, den Konsumzyklus zu beschleunigen, hat sein Maximum erreicht. Die EU will nun u.a. weg von Wegwerfelektronik. Das hört sich erstmal nur wie eine Idee. Da steckt allerdings eine Grundidee drin, die dem Wirtschaften der letzten Jahrzehnte diametral widerspricht.
Alle Gesellschaften werden mehr und mehr dazu gezwungen sein, intensiv darüber nachzudenken, welche Ressourcen für welche Ziele eingesetzt werden sollen. Denn ein „business as usual“, also einfach „mehr rein, mehr raus“, kommt an seine nun deutlich absehbaren Grenzen.
Herr Linder hat es selbst gesagt vor kurzem: Ein großes Problem der deutschen Handelsbilanz sind die extrem teuren fossilen Importe.
Interessant ist das, was er dann *nicht* darauf antwortet. Über dieses Stöckchen ist der Neoliberalismus noch nicht gesprungen. Muss er aber irgendwann.
PS: Es mag zynisch für die Betroffenen klingen. So funktioniert aber leider Volkswirtschaft.
Wenn Arbeitskräfte in nicht mehr zeitgemäßen Industrien frei werden, dann werden diese über kurz oder lang in jene Bereiche ausweichen, in denen die Nachfrage nach Arbeitskraft besteht. Und wie wir täglich lesen können oder es live miterleben können: Derzeit haben wir in diesem Land sehr offensichtlich ein ziemliches Ungleichgewicht – was vllt. auch daran liegt, dass „alte Industrien“ viel lange aufrecht erhalten wurden – also der Wandel versucht wurde, aufzuhalten (verkürzte Darstellung: „Lieber weitermachen as usual mit russischem billigem Gas“ als dass man sich umstellt).
Dieser Versuch ist nun für jeden sichtbar ziemlich krachend auf die Nase gefallen und nun müssen wir eben.
@ Daniel
Zitat:
Das stimmt so nicht. China überholt uns in der Co 2 Einsparung. Bei bedeutend schnelleren EE Anlagen Ausbau und schnelleren Elektrifizierung des Verkehrssektors. Made in China. Deutschland hat beide Trends verschlafen und das ist der Grund warum unsere Wirtschaft so schwächelt.
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Gibt es dafür irgendwelche Belege oder denkst Du das? Der CO2-Ausstoss von China wächst konstant.
Die deutsche Wirtschaft schwächelt weil sie erstens nicht mehr wettbewerbsfähig ist und zweitens eine massive Verunsicherung zu Investitionen etc. herrscht die sich bis in die Bevölkerung zieht…
Bitte argumentiere mit Fakten!
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Es ist wurscht, wer die McKinsey-Studie bezahlt hat, wichtiger ist, ob sie inhaltlich stimmt.
Wenn Ihr der Meinung seid, dass es gegenteilig zur Studie machbar ist, mehrere TW Speicher zu installieren und dass es gesellschaftlich akzeptiert ist, diese horrenden Kosten zu bezahlen, belegt dies bitte.
Ich sage, dass es technisch nicht machbar ist und dass es absolut null gesellschaftlich akzeptiert ist. Nur mal so, wenn auch off topic:
Die Umstellung der Privathäuser auf regenerative Heizungen soll 523.000.000.000 kosten, da ist die komunale Wärmewende noch nicht mit drinnen… Dies sind 6.200 Euro pro Einwohner, vom Säugling bis zur 104-jährigen Oma…
Dies ist doch nichts anderes als Wahnsinn!
Thomas 2 schreibt.
Es ist wurscht, wer die McKinsey-Studie bezahlt hat, wichtiger ist, ob sie inhaltlich stimmt.
Wenn Ihr der Meinung seid, dass es gegenteilig zur Studie machbar ist, mehrere TW Speicher zu installieren und dass es gesellschaftlich akzeptiert ist, diese horrenden Kosten zu bezahlen, belegt dies bitte.
@ Thomas 2
Ich bin nicht der Fachmann, ich mache mir lediglich ein Bild daraus was die Fachleute von sich geben. Und da erscheint mir der Chef einer unsere größten Netzbetreibern – der tagtäglich damit zu tun hat – doch kompetenter, als die Theoretiker bei McKinsey
Schau mal was der Mann aus der Praxis dazu sagt..
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
Hohe Strompreise ade? Schon in drei, vier Jahren könnten die Preise so richtig runtergehen. Schuld an dem erwarteten Preissturz sind die Erneuerbaren. Sie werden den Strom billig wie nie liefern. Besonders heftig falle der Preissturz aus, wenn der Stromanteil aus nachhaltigen Stromquellen die Grenze von 90 Prozent erreiche. Dies passiert allerdings immer häufiger. Kapferer betonte, dass die Gefahr von Dunkelflauten durch den höheren Stromanteil von Erneuerbaren im Netz erheblich übertrieben werde. Mit dem Ausbau der Netze und der weiteren Integration der Strommärkte in Europa sinke die Gefahr jedoch erheblich. Außerdem ergänzten sich Wind- und Sonnenenergie im Jahresverlauf gut. Zitat Ende.
Hallo Thomas 2.
Man kann dir in manchen Punkten nicht widersprechen. Aber leider machst du ja auch nur die negativen Seiten der Energiewende zum Thema. Wie Vieles, was du kritisierst, zustande kommt, scheint dich weniger zu interessieren
Nehmen wir dein folgendes Beispiel
Zitat Thomas. … Die Frage ist, wie denn diese Stromlücke geschlossen werden soll, wichtig ist hierbei ausnahmsweise mal die Reihenfolge: ..„ERST Alternative“…. schaffen, DANN xy abschalten. Zitat Ende.
Leider ist dir – wie allen von der konventionellen Seite – noch nicht aufgefallen, dass die „Alternativen“ seit 2010 gesetzlich von der „Ersten“ Stelle verdrängt wurden, und quasi nur noch als Überschuss behandelt werden.
Siehe hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:…Bis 2009 hatten erneuerbare Energien sowohl einen Einspeisevorrang als auch einen Verbrauchsvorrang. Wurde viel regenerativer Strom ins Netz eingespeist, mussten konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, damit der Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland verbraucht wurde. Mit der Reform wurde der Verbrauchsvorrang aufgehoben, was einen starken Anstieg der Kohlestromproduktion zur Folge hatte, da diese nun bei starker Einspeisung erneuerbarer Energien nicht mehr notwendigerweise gedrosselt werden musste. Der nun in großem Maße zusätzlich produzierte Strom konnte stattdessen in andere Staaten exportiert werden. Es wurde damit also die Nachfrage für Ökostrom in Deutschland massiv verringert, was ein deutliches Absinken der Börsenstrompreise zur Folge hatte und dadurch die EEG-Umlage verteuerte Zitat Ende.
Nach dem Gesetz bis 2010 wäre doch dein Wunsch in Erfüllung gegangen, der da lautet „Erst Alternative“ schaffen und dann „XY“ abschalten. Denn bei kontinuierlich zunehmenden Erneuerbaren ( Alternativen ) wären konventionelle Kraftwerke ( XY ) ganz von alleine unrentabel vom Netz gegangen. Das wurde 2010 mit dieser Ermächtigungsverordnung verhindert. Kannst du dir vorstellen, wie viel Milliarden an Abfindungen wir da gespart hätten ???
Sehr wohl interessant was du an anderer Stelle geschrieben hast.
Zitat Thomas:… Eventuell interessant, dass ich beruflich PV-Anlagen für EFH etc. plane und vertreibe Zitat Ende.
Ich vermute, du bist für EON unterwegs, und die sehen die Energiewende aus einem anderen Blickwinkel.
Mach dir mal Gedanken, und melde dich wenn dir was einfällt, wie wir die Alternativen wieder an die erste Stellen bringen.können., damit sie „“XY“ verdrängen können, und die Reihenfolge wieder stimmt.
@thomas2
Sie behaupten hier gerne plakativ Dinge ohne Quellen und werfen gerne mit großen Zahlen, z.B. hier:
„Die Umstellung der Privathäuser auf regenerative Heizungen soll 523.000.000.000 kosten, da ist die komunale Wärmewende noch nicht mit drinnen… Dies sind 6.200 Euro pro Einwohner, vom Säugling bis zur 104-jährigen Oma…“
Ich hätte hier mal eine Studie der Universität Oxford, die errechnet, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien viel billiger sein wird als das weiter so.
Vielleicht lesen Sie da mal ein bisschen?
Das was dort steht ist jedenfalls glaubwürdiger als das was Sie hier so als Untergangsszenarien von sich geben:
https://www-eurekalert-org.translate.goog/news-releases/964145?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp
Nee, ich bin nicht für E.ON tätig, aber seit >30 Jahren im Energie/Heizungsbereich und habe in meinem Leben zig BHKW, Wärmepumpen und seit 4 Jahren eben auch PV-Anlagen projektiert und verkauft.
Generell muss man zwei Dinge wissen:
a) Die Wärmewende wird Unsummen kosten, hier mal nur für die Stadt Leipzig:
https://www.l-iz.de/politik/leipzig/2023/09/der-stadtrat-tagte-warmewende-leipzig-milliardenkosten-556432
Rechnet man das auf andere Städte hoch, landet man wo? Anders formuliert:
Ich habe die Möglichkeit pro Jahr satte 35 Millionen an Zinsen zu bekommen, ohne irgendwas zu tun. Ich muss nur 1 Mrd. als Festgeld anlegen…. ich haber aber nicht ansatzweise die 1 Mrd…
Wir haben schlichtweg die Kohle für die Sache nicht. Woher soll das Geld denn kommen???
Woher soll ein normaler Mensch 70 oder 80k für eine Wärmepumpe und eine PV nehmen, auch, wenn sich das in 15 Jahren rechnet??? Und klar gibbet Förderung, aber es wird andauernd wahrheitswidrig behauptet, es gäbe 70% Förderung. Die 70% sind an Bedingungen geknüpft UND es gibt maximal 21.000 Euro auch dann, wenn die WP 70.000 Euro kostet. Wieso wird dies nicht so gesagt?
2) Es geht um Nachhaltigkeit. Aber egal ob Schulden oder Sondervermögen: Beides ist nicht nachhaltig und schadet den folgenden Generationen genauso wie Umweltzerstörung. Mittlerweile ist der Staat abstrahiert und zahlt alles. Dass WIR ALLE aber der Staat sind und diesen finanzieren, wird quer durchs Land vergessen. Jeder will Förderungen, egal wofür. Wir haben total verlernt, dass man, wenn man 100 Euro hat nicht 200 Euro ausgeben kann
Es geht aber auch um Lösungen und ich kann ja mal sagen, wieso ich was mache: Ich verkaufe PV und fahre ein E-Auto. Beides mache ich nicht aus Umweltgründen, da es hanebüchen ist, dass D die Welt rettet man darf hier aber auch anderer Meinung sein.
Ich will es mal so formulieren: Ich würde demjenigen, der mich vernichten will abknallen will nicht mit meinem Geld die Knarre bezahlen, erst Recht nicht WISSENTLICH!
Fahre ich einen Verbrenner, freuen sich fundamentalistische Verbrecher, Antisemiten die unsere freie Lebensweise vernichten wollen und den internationalen Terror unterstützen. Also fahre ich ein E-Auto.
Das Thema Erdgas/Putin muss man nicht ausführen. Und lustig zu denke ich würde für E.ON arbeiten, die und Konsorten habe ich immer bekämpft, seit ich arbeite.
Also, was tun?
Ich würde jedem Hausbesitzer dazu raten sich eine bivalente Wärmepumpe zu kaufen, die bis meinetwegen 2° AT alleine heizt, drunter springt dann der Gaskessel an. So verbraucht man etwa 70% weniger Gas, liegt an der Temperaturverteilung. Außerdem ist dies effizienter als nur WP da bei +2 Grad AT die VL-Temperatur niedriger ist als bei -10 Grad. Dies ist vor allem mit Heizkörpern wichtig. Heutige WPs schaffen auch 70 Grad Vorlauf aber dann bitte nicht nach der Efiizienz fragen
Förderung gibbet leider keine aber man kann die Kosten der WP 5 Jahre lang mit 20% von der Steuer absetzen. Meinetwegen kann der Staat bei Leuten die nicht flüssig sind, das Geld auch vorschießen sind Detailfragen.
Bei PV würde ich unausgegoren als Spontanidee fogendes machen:
a) Einspeisevergütung auslaufen lassen Neuangelagen kriegen keine mehr
–>Lindners nächste Leiche im Keller ist das EEG-Konto, hat das jemand gemerkt????
b) Neuanlagen verbrauchen selber und speisen ein. Kunden ohne Speicher können 20% der Einspeisemenge vom Reststrombezug abziehen und müssen diese 20% nicht bezahlen
c) Kunden mit Speicher können 40% abziehen
d) Kunden mit Speicher und bivalenter WP können 60% abziehen.
Will ich einfach mal so in die Welt husten…. Der Rest wie Klimaschutz kommt dann von selber die Leute werden dies massenhaft umsetzen und gar nicht merken, dass sie etwas für die Umwelt tun.
Leider ist das Thema Klimaschutz mittlerweile negativ besetzt, die Leute hassen das Thema. Entsprechend werden wir 2024 keine 150.000 Wärmepumpen und keine 8 GW PV-Zubau erreichen, wenn die Nummer so bleibt.
Ende Q1 werdet Ihr sehen dass ich Recht habe
Thomas2:
Ich schätze Ihre Beiträge und Ihre Motivation!
Wie kommen Sie darauf, dass die Schulden des Staates nicht nachhaltig seien? Also, warum sollen diese Schulden schlecht sein, z.B. für die nachfolgenden Generationen? Da bin ich sehr neugierig auf Ihre Argumentation.
(Kann es sein, dass Sie an der Kreuzung Volkswirtschaft / Privatwirtschaft einmal falsch abgebogen sind?)
RGS, in der Studie wird auch von grünem Wasserstoff gesprochen ,1) Eine Wasserstofferzeugung in großem Umfang existiert noch garnicht ,es wäre ausserdem besser W-STOFF + CO2 = Methan umzuwandeln. 1 Kg grüner Wasserstoff benötigt 65 kWh grünen Strom.Das würde etliche Mrd.€ einsparen ( W- Stoff Netz + Speicher )2) PV Module + Speicher müssen ersetzt werden ,Akku 10 j .PV 20j.+-.dazu kommt das Problem des Hagelschlags wenn mal ein ganzer Landstrich verwüstet wird ! Auf Studien gebe ich nicht viel ,man sollte sich selber ein Bild machen.
Die CO2 Emissionen werden in China wohl dieses Jahr sinken und dann wohl dauerhaft, weil China massiv in den EE Ausbau investiert und anstrebt mit EE und einheimischer Kohle als Backup Energieautark zu werden.
Hier die Analyse dazu: https://www-carbonbrief-org.translate.goog/analysis-chinas-emissions-set-to-fall-in-2024-after-record-growth-in-clean-energy/?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp
Bleiben wir doch mal bei der Mc Kinsey Studie
Zitat:
Die Analysten schlagen darin vor, die Kapazitäten zur Stromgewinnung aus erneuerbaren Quellen bis 2035.. „nicht“. auf. 506 Gigawatt auszubauen, sondern auf 350 Gigawatt. Parallel müssten dann 50 Gigawatt wasserstofffähige Gaskraftwerke zugebaut werden – statt der bislang geplanten 9 Gigawatt.Zitat Ende.
Das ist ja das Merit Order Prinzip im Umkehrschluss
Schaut mal hier, wie das in der Praxis geschieht
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat:…Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende.
Der Experte vor Ort integriert den kostenlosen Rohstoff aus Sonne und Wind, bis auf 2% Prognose Abweichungen, um das teure Gas zu verdrängen, und McKinsey schlägt gerade das Gegenteil vor. Das soll auch noch billiger sein, was die vorschlagen.
Ich hab mal die Studie grob überflogen. Als Referenz Punkte wird immer wieder das Osterpaket, und somit die gegenwärtige Gesetzseslage genannt. Und das Gesetz erlaubt, z.B dass Kohlekraftwerke seit 2010 die Netze verstopfen können , die Verbraucherpreise steigen wenn für die Händler die Großhandelspreise sinken, mit anderen Worten der Merit Order Effekt schlägt für die Verbraucher ins Gegenteil um. Damit sind nur die größten Ungereimtheiten genannt… Mit anderen Worten die
Mc Kinsey Studie basiert auf dem „Faulen Ei“ das der Energiewende 2010 ins Nest gelegt wurde.
Ich muss leider wiederholen, die Ermächtigungsverordnung von 2010 zieht sich wie ein roter Faden, nachteilig durch alle Bereiche der Energiewende.
Thomas 2, Sie werden mir immer sympathischer ,habe eine Frage : Wasserstofferzeugung im Eigenheim durch Solarstrom im Sommer + Speichung + W-Stoff Brennstoffzelle haben Sie dazu Informationen+ Erkenntnisse z.b.€.!
Pit, ja, habe ich:
https://www.homepowersolutions.de/ueber-uns/
Grüße aus Wolkenkuckucksheim, die Anlage kostet 6-stellig, der Laden ist höllen-defizitär und wird nie auch nur einen Euro verdienen. Wenn die Förder- und Investorengelder verbrannt sind, macht der Laden zu und die Leute, die investiert haben, sitzen auf einer Technik, die keiner reparieren und servitieren kann.
Einfach auch mal Solidpower und Solidera googeln. Same story…
Das Thema Wasserstoff ist ein Palliativthema ohne jede realistische Perspektive, wieso das keiner nachrechnet, weiß ich nicht.
Danke McKinsey!
Hier haben sich mal ein paar kluge Leute Gedanken gemacht und das Thema Energiesicherheit höher priorisieren:
„Sicherheitsorientierte Energiepolitik
Finanzierungsstrategie für die Energieunabhängigkeit von Deutschland des Fachrats Energieunabhängigkeit
Der Fachrat Energieunabhängigkeit zeigt in seiner heute in Berlin vorgestellten Finanzierungsstrategie, wie die Unabhängigkeit von Erdgas in Deutschland gelingt.“
https://zoe-institut.de/publication/sicherheitsorientierte-energiepolitik/
Pit schreibt.
Thomas 2 ich bin voll bei Ihnen ihre Kommentare sind von Realismus geprägt .D .allein kann das Klima nicht retten, eine Klimarettung nur aus Sicht der PV. Branche zu betrachten macht keinen Sinn ,dazu bedarf es eines Gesamtkonzeptes+ das sehe ich nicht ,es werden Mrd.€ verbrannt ohne jeglichen Nutzen ,z.b. der Solarstromertrag im Winter der sich über ~ 2,5 Monate bei 0,0 GWh beläuft ,das kann man vielleicht durch Windstrom ausgleichen ,aber was wenn mal der Wind nicht weht und das über Tage? Dazu kommen die hohen Strompreise, die Industrie wandert ab oder geht pleite .
@ Pit + Thomas 2
Grundsätzlich kann man eure Kritik verstehen.. Leider sind aber eure Grundsätze zu pauschal, und zu wenig sortiert. Es stimmt, alleine mit PV kann man das Klima nicht retten, das will auch keiner. Es werden Milliarden verbrannt ohne jeglichen Nutzen. Stimmt auch, die „Nebelkerze“ EEG Konto lässt grüßen. „Gerade lassen die Netzbetreiber das Konto wieder auffüllen
Siehe hier: https://www.pv-magazine.de/2024/01/29/uebertragungsnetzbetreiber-erwarten-fuer-2024-einen-eeg-finanzierungsbedarf-von-184-milliarden-euro/
Ohne“ jeglichen Nutzen würde ich allerdings nicht behaupten, der schlägt lediglich nicht bei der Energiewende zu Buche,. man muss nur richtig hinschauen.
Z.B hier:https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rwe-strom-erneuerbare-energien-lng-aktie-100.html
Dann kommt noch der Mythos, dass sich der Solarstromertrag im Winter bei „Null“ bewegt, was auch so nicht stimmt.
Siehe hier tagesaktuell
https://www.sma.de/unternehmen/pv-leistung-in-deutschland
oder im folgenden ganz privat ab Kommentare vom 27. Jan.
https://www.pv-magazine.de/2024/01/22/mckinsey-weniger-erneuerbare-und-mehr-gaskraftwerke-koennte-die-energiewende-billiger-machen/#comments
Last not least die Strompreise. Wer meine Kommentare hier liest weiß was ich meine. Seit 2010 gilt, das Paradoxon ..„Je niedriger Sonne und Windstrom die Strom Großhandelspreise senken ( Merit Order ) desto höher wird für die Verbraucher – neuerdings über den Staat – die EEG Umlage.“
Ich würde sagen, eure Kommentare sind von viel Wahrheit geprägt., bis zum Realismus – das heißt in den Details – , müssen sie noch etwas sortiert werden. ,
Thomas 2 , danke.
Auch ich habe eine PV , mit kW p, Anlage mit Speicher ,sie ist im Sommer ja auch sinnvoll dann kann ich meinen Stromverbrauch daraus bestreiten , somit meine Kosten reduzieren .( Stromeinkauf) Dagegen stehen Investitionskosten von 7500€ die ich erstmal wieder einspielen muss+dann muss ich Anlagenteile erneuern 10-20j +- , aber im Winter ist sie über Monate ohne nennenswerten Ertrag und ich muss Strom aus dem Netz beziehen .Es ist also eine Spielerei für Leute die zuviel Geld haben !? Hätte man die Energiewende vernünftig angegangen , hätte man die Energiekonzerne + Netzbetreiber eh gleich , verstaatlicht + die Merit Oder abgeschafft .Der Kunde bezahlt doppelt , einmal über seine Stromrechnung + über Subventionen während die gigantischen Übergewinne die Stromkonzerne kassieren ,weil eine Übergewinnsteuer von der Ampel trotz ankündig nicht umgesetzt wurde! Dazu kommt das die Stromkonzerne noch Jahrzehnte lang davon profitieren werden + wir es bezahlen.
Pit schreibt.
Auch ich habe eine PV , mit kW p, Anlage mit Speicher ,sie ist im Sommer ja auch sinnvoll dann kann ich meinen Stromverbrauch daraus bestreiten , aber im Winter ist sie über Monate ohne nennenswerten Ertrag und ich muss Strom aus dem Netz beziehen
@ Pit
Was heißt denn nennenswerten Ertrag im Winter ?? Und wie viel kWp hat den Ihre Anlage.
Wir decken nun schon den dritten Tag hintereinander den Tagesbedarf, und füllen den Speicher für den Bedarf bis etwa 20 Uhr. Das kann man doch nennenswert nennen oder ??? Und wir haben gerade Winter.
Pit, das sehe ich komplett anders:
Eine PV im privaten Bereich ist sehr sinnvoll, Stand heute mit Speicher, Speicherpreise sind wie Modulpreise auch massiv gefallen. Die Nummer lohnt sich ab einem Verbrauch von +/- 4.000 kWh.
Ich kann dann x kWh selber verbrauchen und bekomme noch ein Kleckerchen an Einspeisevergütung, dies refinanziert die Anlage. Der Eigenverbrauch kann in den 20 oder 25 Jahren nicht mehr teurer werden. Der Reststrombezug unterliegt weiterhin der Teuerung.
Und um eben diesen Reststrombezug geht es, wie soll dieser erzeugt werden? Ich wiederhole hier ja gebetsmühlenartig die These, dass wenn 20 Module nix produzieren (Winter, nachts) 40 Module doppelt soviel produzieren würden, nämlich zweimal nix.
Dies will aber mancher nicht wahrhaben. Wie in allen Themen heutzutage steckt auch in diesem Thema sehr viel Ideologie und sehr wenig Ratio.
Das Ziel ist die Klimaneutralität. Sie setzen das gleich mit technisch 100% EE in der gesamten Energieerzeugung.
Das ist nicht ganz richtig – bzw. das ist nicht die Definition der anvisierten Klimaneutralität.
Man darf durchaus z.B. im Winter CO2 verfeuern. Der Punkt ist die Balance zw. Ausstoß und Aufnahme! Das ist etwas gänzlich anderes.
Diese Spielräume und Möglichkeiten sind wichtig – weil es sonst – wie Sie es schon richtig sagen – nicht (oder nur sehr schwer) möglich sein wird, die technisch 100%ige EE Klimaneutralität zu erreichen.
100% EE (oder gar nicht), ist zu kurz gedacht. Vor allem beschneidet Sie (vermeidbar) zukünftigen Menschen, Wissenschaftlern etc. der Möglichkeit, die Dinge noch besser zu machen oder neue Wege zu finden. Die Autobauer im Jahr 1954 konnte sich auch nicht vorstellen, dass 20 Jahre später einmal ein Golf-1 existieren würde usw. Machen Sie den „Weg“ in die Zukunft nicht unnötig schwer, indem Sie ihn madig reden oder anzweifeln. Die Lösungen 2045 werden nicht mehr unsere Lösungen sein, aber sie werden so unglaublich viel besser und genialer sein als unsere heutigen – das steht fest.
Thomas 2 schreibt
Und um eben diesen Reststrombezug geht es, wie soll dieser erzeugt werden? Ich wiederhole hier ja gebetsmühlenartig die These, dass wenn 20 Module nix produzieren (Winter, nachts) 40 Module doppelt soviel produzieren würden, nämlich zweimal nix. Dies will aber mancher nicht wahrhaben.
@ Thomas 2
Ich will es nicht wahrhaben, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass es nicht stimmt.. Ich hab die letzten 3 Tage unsere diesbezüglichen Display’s im Auge behalten. Da haben wir unseren Tagesbedarf abgedeckt, und den Überschuss in den Speicher eingespeist. Womit er — nach Sonnenuntergang — einmal bis 20, und einmal 21 Uhr den Bedarf deckte. Mit der Hälfte der Module wäre er nicht so weit gekommen, und mit der doppelten Anzahl, möglicherweise durch die Nacht. Bei uns ist gerade Winter.
@Thomas der zwote
Wir sagen seid ca. 30 Jahren, erst einmal sollen die Chinesen machen, da diese mehr sind als wir Deutschen.
Die Chinesen haben gemacht und werden weiter machen!!!
Und wir gucken dann z.B. ganz verblüfft – wie können die nur plötzlich sehr schicke E-Autos bauen … Vor 5 Jahren(!) war man sich hier ganz sicher, dass so etwas wie E-Autos nach rationellem(!) Verständnis nie gehen wird. Pech – schon wieder hat Deutschland seine Visionslosigkeit unter Beweis gestellt. Und so geht das immer, immer weiter. Wir erklären der Welt, stetig aufs Neue, was alles nicht geht …
Armes Deutschland – wer soll uns nur wieder begeisterungsfähig für neue Technologien machen? Unser katastrophaler Fehler ist: soll es doch die anderen machen …
Gruß Frank
Frank,
wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen, da gibt es Hilfe.
Losgelöst davon hat dies nix mit dem Thema zu tun, wie man die Stromlücke schließt, die nachweisbar nicht mit PV/Wind zu schließen ist, dies glaubt ja nicht mal Robert Habeck.
Hans:
Was nützen die letzten zwei Tage, wenn es ab heute oder in der letzten Woche total anders war? Es geht um 24/7/365, in diesem Jahr sogar um 24/7/366…
Was gibt es da nicht zu verstehen?
Thomas 2 schreibt
Hans:
Was nützen die letzten zwei Tage, wenn es ab heute oder in der letzten Woche total anders war? Es geht um 24/7/365, in diesem Jahr sogar um 24/7/366…
Was gibt es da nicht zu verstehen?
@ Thomas 2
Es geht nicht um was zu ersten. Es berichte davon, was ich täglich erlebe.
Es waren ja nur die letzten 3 Tage die ich als Beispiel gepostet habe. Ich kann mich nicht erinnern, selbst an Regentagen mal zeitweise nicht „Grün“ auf dem Display gesehen zu haben, Das Heißt der Eigenbedarf kam vom Dach. Wenn es nicht den ganzen Tag Bindfäden regnet, oder schneit, kommt immer was vom Dach. Zur Information, Tageslicht macht auch Strom, und Kälte ist besser als 30 Grad im Schatten. Wenn bei 5 Grad minus die Sonne auf unserer Ostseite liegt, ist es eine Freude dem Erzeugungszähler zuzuschauen. Zumal, wenn vorher gerade der Schnee abgerutscht ist. Schnee haben wir hier in Südhessen so gut wie keinen, Und wenn es mal schneit rutscht der auf unseren steilen Dächern ganz schnell ab, und reinigt sogar gleichzeitig
Weil ich in meinem Bekanntenkreis auch öfter mit diesem Thema konfrontiert wurde, habe ich im letzten Jahr mal grobe Aufzeichnungen gemacht, wie oft wir aus dem Netz gezogen haben.
Siehe hier:meinen Kommentar vom 16 März um 12.51 Uhr.
https://www.pv-magazine.de/2023/03/15/verbraucherzentrale-nrw-raeumt-mit-den-vier-gaengigsten-photovoltaik-irrtuemern-auf/#comments
Fazit: Die Behauptung 10 Module bringen im Winter nix, und 20 bringen das Doppelte, ist ideologisch belastet.
Berichtigung.
Thomas 2
Sorry, die beiden ersten Sätze sind mir ja total falsch von den Tasten geklitten.
Sollen heißen, „Es geht nicht um was zu verstehen. Ich berichte davon, was ich täglich erlebe.“