In seiner Studie „Zukunftspfad Stromversorgung“ plädiert das Beratungshaus McKinsey für einen veränderten Weg zur Energiewende. Die Analysten schlagen darin vor, die Kapazitäten zur Stromgewinnung aus erneuerbaren Quellen bis 2035 nicht auf 506 Gigawatt auszubauen, sondern auf 350 Gigawatt. Parallel müssten dann 50 Gigawatt wasserstofffähige Gaskraftwerke zugebaut werden – statt der bislang geplanten 9 Gigawatt. Für die 350 Gigawatt erneuerbare Kapazitäten bis 2035 geht die Studie von 187 Gigawatt Photovoltaik, 38 Gigawatt Wind auf See und 126 Gigawatt Wind an Land aus. Zusammen mit den 50 Gigawatt wasserstofffähigen Gaskraftwerken könnten, so die Studie, selbst bei einem Betrieb mit Erdgas die Vorgaben aus dem Klimaschutzgesetz erfüllt werden.
Die 150 Milliarden Euro an eingesparten Investitionen verteilen sich in der Modellierung auf 80 Milliarden geringere Ausgaben für Erzeugungskapazitäten und rund 70 Milliarden Euro geringere Netzausbauinvestitionen. Bei den Erzeugungskapazitäten gehen die angedachten Einsparungen vor allem zu Lasten der Photovoltaik. Denn bislang ist in Deutschland der Ausbau auf etwa 506 Gigawatt erneuerbare Erzeugungskapazität vorgesehen, bestehend aus 309 Gigawatt Photovoltaik, 40 Gigawatt Wind auf See und 157 Gigawatt Wind an Land.
Als Vorteile nennt die Studie, dass bei dem neuen Szenario weniger kostenintensive Stromleitungen benötigt würden, besonders wenn die Gaskraftwerke vor allem im Süden Deutschlands entstünden. Die Systemkosten für den Umbau des deutschen Stromsystems könnten so um bis zu 20 Prozent beziehungsweise 150 Milliarden Euro sinken und den Haushaltsstrompreis bei etwa 42 bis 44 Cent pro Kilowattstunde stabilisieren.
Als weiteren Vorteil führen die Analysten an, dass Deutschland bei diesem Ausbauszenario seinen Strombedarf vollständig mit inländischen Erzeugungskapazitäten decken könnte, insbesondere in Phasen mit geringer erneuerbarer Erzeugung und zu Spitzenlastzeiten. Darüber hinaus könnten Herausforderungen wie steigende Netzentgelte und regionale Engpässe abgemildert werden, außerdem sinke der Bedarf an für Entwicklung, Installation und Betrieb notwendigen Fachkräften sowie der Flächenbedarf.
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Hat Uniper die Studie finanziert?
Solarstrom ist der billigste Strom, den man zubauen kann. Und wieso sollte sich der Strompreis bei >42 ct stabilisieren, welche Tabletten hatten die denn zum Frühstück?
Ich verstehe die Welt nicht mehr. Erst soll der kleine Bürger in eine neue Gasheizung investieren und bekommt es angeblich gefördert. Der Aufwand dazu übersteigt die Förderung. Nun soll mit dem teuersten Energieträger der Kohleausstig vollzogen werden. Wo wider von emensen Kostensteigungen gewarnt wird. Wann werden endlich Zukunftsfähige Projekte umgesetzt? Und setzt die Lobiisten vor die Tür. Leider sind aber unsere Politiker Laien, vehlbesetzt bestimmt nicht Dumm aber fogen nur dem Parteiprogramm ohne eigenen Geist.
Hallo in die Runde,
Für eine alte abgeschriebene PV-Anlage, die trotzdem noch funktioniert, ist das zutreffend.
Leider stimmt die Rechnung so nicht ganz.
PV-Anlagen müssen errichtet, gewartet und am Ende zurückgebaut werden. In Gestalt des Wechselrichters liegt ein teures Verschleissteil vor, Lebensdauer nominell 8 Jahre wegen der internen Kondensatoren.
Das lässt sich buchhalterisch abbilden.
Die hohen Kosten kommen aus dem Grundproblem der PV. Die Sonnen ist berechenbar- Tag und NAch, Jahreszeiten und unberechenbar – Wetter – nicht verfügbar.
Das erfordert Speicher.
Entweder ich investiere selber oder ich bezahle jemand anderen dafür, dass er mir auch dann den Strom liefert, wenn ich selber keinen erzeugen kann.
Diese Bereitstellungskosten sind es, die einen großen Teil unserer heutigen Energiepreise bestimmen.
Das wird leider in den Energiedebatten gerne übersehen.
Grüße
Lutz Bruderreck
Bei aller Mißwirtschaft in Deutschland haben Kosten eigentlich noch nie eine große Rolle gespielt. Leider habe ich bei McK keinen zugrundegelegten Technologieausblick gefunden. Wenn mehrschichtige Zellen verfügbar sind, wird der Ausbau deutlich schneller mit höherer Kapazität erfolgen. Ev. sollte man übergangsweise lieber auf franz. Kernkraft im europäischen Verbund setzen, anstelle jetzt schnell neue Oligopole durch Gaskraftwerke zu schaffen. Die Studie halte ich daher für wenig praxisrelevant. Die Erneuerbaren werden mit Macht den Strompreis auf Erzeugerseite drücken. Halte den Ausblick von 50Hertz für deutlich realistischer.
Die französische Kernkraft wird mit den Mechanismen des Merit-Order bereits sinvoll genutzt.
Wenn die Franzosen im Sommer zu viel und deswegen billigen Strom haben, importieren wir anstatt hiesige fossilr laufen zu lassen. Und im Winter sind es tendenziell die Franzosen die zu wenig Strom haben.
Die Gaskraftwerke braucht es eh, aber nicht mit Wasserkraft, sondern mit inteligent eingesetztem Biomethan das sich nämlich speichern lässt. Einfach mal ankucken wie viel wir da schon machen, und es geht noch mehr, auch ohne neue Flächen zu Energiepflanzen umzuwandeln. Für 25 Tage Backup Strom bei volllast reicht das grob. Ausreichend für jede Dunkelflaute, auch ohne teuren Wasserstoff.
Kurz zusammengefasst, weniger „Dezentral“ sprich PV, dafür mehr „Zentrale“ Gaskraftwerke. Da haben die Altgedienten aber wieder mal eine Mc Kinsey Studie nach Maß geliefert bekommen.
Irgendwie geht das vorne und hinten nicht ganz auf….
50GW Zubau würde bedeuten wir kommen auf 85GW Gaskraftwerke + 10GW Biogas + 4GW Wasserkraft, d.h. wir hätten 99GW „konventionell“ + Importe, Batterien, Pumpspeicher das ist DEUTLICH mehr als gebraucht wird um schwache PV/Wind auszugleichen.
Das macht nur Sinn wenn man die Gaskraftwerke tatsächlich viel nutzt, dann seh ich aber nicht wie das bezahlbar sein soll (Gas ist ja das teuerste Strommedium) bzw. günstiger sein soll als mehr Leitungen zu legen.
Und vor allem „Als weiteren Vorteil führen die Analysten an, dass Deutschland bei diesem Ausbauszenario seinen Strombedarf vollständig mit inländischen Erzeugungskapazitäten decken könnte,“ bringt natürlich wahnsinnig viel wenn man dann dafür viel abhängiger ist von ausländischen Gaslieferungen…
Aber gut McKinsey hat ja auch nen gewissen Ruf, nämlich das sie gerne offen sind für Lobbyangebote. Die Bundeswehr haben sie ja auch auf Vordermann gebracht, deswegen kaufen wir jetzt auch analoge Funkgeräte aus Einzelfertigung für 20k das Stück weil die digitalen immer noch nicht gibt. Aber Von der Leyens Kinder haben dafür gute Jobs bei McKinsey bekommen das sie als sie noch Verteidigungsminister war McKinsey die Bundeswehr „optimieren“ hat lassen.
Von daher trau ich McKinsey zu das sie da n paar Milliönchen von der Fossillobby bekommen haben das sie mal vorrechnen das mehr fossile Kraftwerke billiger sind und diese dafür sorgen dass „die Klimaziele besser erreicht werden“ anstatt dass das wirklich „wissenschaftlich fundiert“ ist.
Es ist zu beachten, dass McKinsey hier einen Zwischenschritt zu einem 100%-EE-System beschreibt. Es gibt ja eine vergleichbare Modellierung vom Fraunhofer ISE „Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem“. Hier ist ebenfalls eine schrittweise Transformation beschrieben, beginnend im Jahr 2021. Die dortigen Daten sind sehr einfach für jeden zugänglich in den energy charts unter „Szenarien“.
Hier der Vergleich McK / ISE / Bundesregierung für das Jahr 2035 [GW]:
PV: 186 / 283 / 309
Gas: 80 / 122 / 38
Wenn man beim ISE-Szenario bedenkt, dass wir hier quasi schon 2 Jahre im Verzug sind und sich somit die Zahlen für 2033 ansieht, nähern sich die Zahlen McKinsey an.
Fazit:
1) auch das ISE-Modell ergibt einen viel höheren Bedarf an gesicherter Leistung in H2-Gaskraftwerken; die Politischen Ziele spiegeln dies noch nicht ausreichend wieder; hier muss die Politik nachsteuern
2) es ist irreführen von einem geringeren Ausbau der PV zu sprechen; wenn wir die 300 GW nicht in 2035 brauchen, so doch spätestens drei oder vier Jahre später auf dem Weg zu 100% EE; es geht hier definitiv nur um die Reihenfolge / Synchronisierung des Ausbaus
Ich würde auch lieber der Frauenhofer Berechnung / Studie zu 100% EE-System, als McK zu einem Zwischenziel vertrauen, was ggf. Wirtschaftsinteressen vertritt.
Da diese „Studie“ von McKinsey kommt, kann man da nen feuchten drauf geben. Man weiß einfach daas die Korrupt und Inkompetent sind.
Siehe unter anderem die John Oliver/Last Week Tonight Folge dazu.
McKinsey ist eine „Beraterfirma“, die unter anderem auch in einem großen Mineralölunternehmen, in dem ich beschäftigt war, längere Zeit ein und aus ging. Hauptaufgabe solcher „Beraterfirmen“ ist es Arbeitsabläufe zu analysieren, was vornehmlich der Gewinnmaximierung und Reduzierung der Personalkosten großer Industriebetriebe dient.
Wenn so eine Firma plötzlich ihr Engagement gegen einen zu starken Ausbau der Erneuerbaren Energien richtet, gibt mir das vor dem Hintergrund von deren bisherigen Aktivitäten schwer zu denken.
Alle Studien werden bisher nur ein geringes Maß an Demand Side Management berücksichtigen. Außer Tibber schafft es aktuell keiner, die Smart-Meter-Lücke clever zu umschiffen und Börsenstromtarife zu den privaten und mittelständischen Stromverbrauchern zu bringen. Mit jedem e-Auto steigt hier aber das Potential. Und natürlich mit jedem Smart-Meter…
Strompreisreduktionen um 20% und mehr sind möglich. Und warum man DE hier autark aufstellen will, ist mir auch nicht klar. Nationale Betrachtungen sind innert Europa sinnlos…
Hier stellt sich mir die Frage wer hat die Studie finanziert damit dieses Ergebnis raus kommen musste. tststs……
Wieso wird so eine fragwürdige Studie in einem Photovoltaikmagazin veröffentlicht und noch nicht einmal angegeben wer diese Auftragsstudie finanziert hat ?
Gekaufte „Pseudowissenschaft“ fällt mir dazu als Schlagwort ein…
Ich wiederhole meine These: Wasserstoff ist nur ein Marketing Argument der Erdgaswirtschaft, um dem Erdgas einen grünen Anstrich zu verpassen.
Es wäre hilfreich, wenn heutzutage jeder mal seine Art der Argumentation hinterfragt und es generell für möglich hält, dass Studien, die nicht ins eigene Weltbild passen, eventuell auch richtig sein können, ansonsten endet man in substanzloser Polemik („von Uniper bezahlt“).
Der blindwütige PV-Ausbau auf Teufel komm raus bedingt eben wegen der Spitzen nach oben (Hochsommer) einen massiven Netzausbau und Reservekraftwerke aufgrund mangelnder Speicherfähigkeiten für die Zeiten, in denen kein/so gut wie kein PV-Ertrag da ist.
Anders: Wenn ich auf meinem Dach 10 kWp installiert habe, habe ich noch immer Zukauf aus dem Netz. Wenn ich dann noch 8 oder 10 oder 27 kWp zubaue, habe ich den Zukauf noch immer, egal, wie viel ich zubaue, ich werde nie auf 0 kWh Zukauf kommen.
Die Frage ist, wie dieser Zukauf dargestellt wird, um nichts anders geht es hier.
ZU Polemik: „Der blindwütige…PV-Ausbau auf Teufel komm raus“
ZU Ihrem Argument „Zukauf“. Der ZUkauf kann auch Windstrom sein, oder Bio-Masse oder, oder!
Und es gibt -in Zukunft- auch (Strom-) Speicher ohne Gas!!
Zitat McKinsey – Ausblick: Drei Erfolgsfaktoren für die Umsetzung des Alternativpfads
Da ein Großteil des erforderlichen blauen und grünen H2 aufgrund der hierzulande begrenzten Erdgasvorkommen und Ausbaupotenziale für erneuerbare Energien nicht vollständig im Inland produziert werden kann, wird Deutschland auch langfristig auf den Import dieser beiden Energieträger angewiesen sein.
Ergo:
Abgesehen davon, dass McKinsey keinerlei eigene Expertise hinsichtlich Stromerzeugung und Veteilung hat, kommen sie selber zum Schluß, dass in D kein auseichender Wasserstoff zum Betrieb der Gaskraftwerke vorhanden ist -> nix mit „unabhängig von Importen“.
Noch schlimmer, blauer Wasserstoff ist eben nicht CO2 neutral durch die Energieintensive Erzeugung aus Erdgas und ist damit sogar schädlicher als die direkte Stromerzeugung mit Erd- oder Flüssiggas.
Und woher soll der ganze Strom für die Erzeugung von grünem Wasserstoff herkommem – aus den mit H2 betriebenen Gaskraftwerken? Nein, H2 macht nur Sinn als Speicher für Überschüsse aus PV und Windkraft, sowie für direkte thermische Nutzung für Industrieprozesse. Also führt ökonomisch, ökologisch und weltenergiestrategisch kein Weg am deutlich schnelleren Ausbau der EE, Leitungsnetze und Speicher in D und der EU vorbei – statt weiteren neuen Abhängigkeiten von Autokraten und Kriegstreibern.
Der Punkt „inländische Erzeugungskapazitäten“ gilt natürlich nur, wenn man den „ausländischen Brennstoff“ außer Acht lässt. 🙂
Kleinen Report zu McKinsey gefällig:
Jeder €uro für neue Gaskraftwerke ist rausgeschmissenes Geld. Der Zubau an PV und Wind muss so stark wie möglich erfolgen und die Speicherinfrastruktur ausgebaut sowie die vorhandenen Speicher, in Fahrzeugen und Kellern optimal eingebunden werden, so wird ein Schuh draus !
Lasst uns doch mal überlegen: WER plant die neuen Gaskraftwerke? WER liefert das Gas und die Schiffe dazu? WER betreibt die Kraftwerke?
Und WER plant, betreibt und verdient an der PV?
Im ersten Fall McKinsey und die Lobby der Gas- Lieferanten , im anderen Fall verdienen die -kleinen- Betreiber!
WER war der Auftraggeber der Studie? Irgendwo im Text steht , dass die Gaswerke vorrangig in Bayern gebaut werden sollen, um Stromleitungen (!)zu vermeiden.
Das kann nur aus den USA kommen, wenn man da die Infrastrukur der Stromnetze betrachtet, und die Summe der Stromausfälle, so etwas gibt es in D nicht.
@Thomas Wagner:
WIE KONKRET (!) sollen die Überkapazitäten der PV-Stromproduktion im Sommer gespeichert werden, damit man sie in der dunklen Jahreszeit nutzen kann???
WIE KONKRET????? Mit 10 kWh-Heimspeichern oder 50 kWh Speichern im E-Auto? Wie viele E-Autos gibbet denn in D? Sind die Deutschen bereit, ihr Heiligtum Auto in die Netzstrategie zu implementieren? Was meinst Du?
WIE KONKRET?
kein Mensch hat vor, im Sommer Strom zu produzieren und ihn für den Winter zu speichern. Es sollte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass sich PV und Wind saisonal sehr gut ergänzen. Eine Speicherung im Batteriespeicher kann nur für Stunden bis Tage sinnvoll, d.h. bezahlbar und physisch machbar sein. Für Dunkelflauten werden sicherlich noch Gaskraftwerke erforderlich sein, aber ansonsten solle ein ausgewogener Wind/PV-Mix reichen.
Thomas2 schrieb:
„WIE KONKRET (!) sollen die Überkapazitäten der PV-Stromproduktion im Sommer gespeichert werden, damit man sie in der dunklen Jahreszeit nutzen kann???“
Nun, da empfehle ich einen Blick in Richtung Wärmepumpen. Das geht von Eisspeichern bis zu zum Einbringen von Überschuss in Bohrlöcher von Erdwärmepumpen. Wobei besonders die letzte Lösung auch sehr gut mit Solarthermie harmoniert und es erlaubt, Solarthermiekollektoren grösser auszulegen und dadurch die Nebensaison besser nutzen zu können. Ist vor allem auch im Falle einer Erschöpfung der Bohrlöcher zu empfehlen. Nebenbei kann das im grossen Stil in passiven Wärme- bzw Kältenetzen betrieben werden.
Hier kann zwar der Strom nicht sinnvoll wieder aus der Wärme erzeugt werden, aber die Wärme kann außerhalb der warmen Saison genutzt werden. Das ist besonders bei Erdwärme ohnehin der Fall.
Allerdings haben wir auf absehbare Zeit noch keine Überkapazitäten, sondern müssen nach wie vor mit Erdgas und Kohle zuschießen.
Wie Dirk sagt: DE ist von Überkapazitäten noch ein Stück weg, daher ist nich etwas Zeit. Natürlich wird es für 3 bis 4 Wochen im Jahr irgendeine Lösung geben müssen. Im Zweifel mehr Wind ( auch als europäischer Import möglich) oder eben Gaskraftwerke. Natürlich kostet das dann Geld.
Für den luxuriösen Fall, dass man nicht exportieren kann und nicht abschalten muss wg. unausgebauter Netzte, könnte man im Zweifel dann auf H setzen. Aber wie gesagt: dazu muss man erstmal in diese Situation kommen und da sind wir noch ein gutes Stück weit von weg, wenn ich die Daten und Zuwächse so ansehe. Und ob dann ErdGas, HybridGas oder reines H am Ende teurer ist als Reserveleistung, das sehen wir dann in 8 bis 15 Jahren deutlicher. Die Tendenzen werden vermutlich vorher schon gut erkennbar sein.
Bevor man sich also mit Argumenten zu Tode diskutiert bis aufs Blut, muss die Devise lauten: EE und Netze zubauen, und zwar massiv. Und dann zeitversetzt werden teilweise Speicher automatisch dazukommen, aber viel langsamer, ist bisher abzusehen. Die allerletzte Lücke wird dann auch geschlossen. Aber nicht morgen und nicht 2030, sondern 2045. Das steht alles beschrieben zur Verfügung.
„vollständig mit inländischen Erzeugungskapazitäten decken“? Und wo soll der Wasserstoff herkommen? Abhängigkeit von Importen von Energieträgern ist genauso Abhängigkeit von Importen wie Abhängigkeit von Stromimporten (die wir aktuell in DE nicht haben).
Lesen Sie doch einfach die Strategie dazu für die Bundesrepublik.
Spoiler: Hat sich nicht erst der pöse Habeck oder die vermaledeiten Grünen ausgedacht.
Thomas 2 schreibt. Am 23 Jan . Um 9.23 Uhr.
Der blindwütige PV-Ausbau auf Teufel komm raus bedingt eben wegen der Spitzen nach oben (Hochsommer) einen massiven Netzausbau und Reservekraftwerke aufgrund mangelnder Speicherfähigkeiten für die Zeiten, in denen kein/so gut wie kein PV-Ertrag da ist.
@ Thomas 2
Als „blindwütig“ erscheint der PV Ausbau aber nur, weil die Fossilen seit 2010 nicht mehr den Erneuerbaren angepasst werden müssen.
Siehe hier unter Auswirkungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
und deshalb die Netze verstopfen.
siehe hier.
https://www.energiezukunft.eu/politik/braunkohle-und-atomkraftwerke-verstopfen-die-netze/
Zitat:…Ein Gutachten zeigt, dass konventionelle Kraftwerke viel weniger Strom liefern müssten um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Um Kosten zu senken sollten diese früher vom Netz. Niedersachsens Umweltminister will Einspeisevorrang für Erneuerbare. Zitat Ende.
Beim Netzbetereiber 50 Hertz, die im eigenen Interesse den Erneuerbaren „Vorrang“ gewähren, funktioniert es doch auch
Siehe hier
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat:..„80 Prozent Erneuerbare sind kein Problem“
oder hier ganz aktuell
Zitat:…Besonders heftig falle der Preissturz aus, wenn der Stromanteil aus nachhaltigen Stromquellen die Grenze von 90 Prozent erreiche. Dies passiert allerdings immer häufiger. Im Juli lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland bei 72 Prozent. Im Mai und Juni stammten über zwei Drittel des in Deutschland verbrauchten Stromvolumens aus nachhaltigen Quellen. Während des vergangenen Jahres kamen im Durchschnitt in jeder sechsten Stunde hundert Prozent des Stroms von erneuerbaren Energien. Zu solchen Zeiten sinkt der Preis für die Kilowattstunde auf unter 10 Cent. Zitat Ende.
Interessant für mich, dass in einschlägigen Diskussionsrunden dringender nach Speichern gerufen wird, als hier vom Fachmann vor Ort.
@Hans Diehl:
Also:
In meiner kleinen Welt brauchen wir in D 24/7 365 Tage im Jahr Strom. Ist sicher spannend, was denn im Juli war und was denn im Juli der Strom gekostet hat, aber spannend ist auch, dass D in 2023 zum ersten Mal seit Ewigkeiten für 2,2 Mrd. Euro mehr Strom importiert als exportiert hat.
Auch spannend sind die punktuellen 80%, noch spannender sind aber die fehlenden 20…
Mein Tenor war aber nicht der Strompreis an sich, sondern die Frage, ob D den gesamten Strombedarf vom 01.01. – 31.12. generell 24/7 aus erneuerbaren Energien decken kann.
Mir fällt in diesem Kontext immer ein Witz ein:
Das Telefon klingelt, Herr Müller geht ran, seine Bank ist am Apparat.
„Hallo Herr Müller, Ihr Konto ist 5.000 Euro im Minus, das müssen Sie ausgleichen“
„Ohh…. können Sie denn mal nachsehen, wie mein Konto vor 5 Monaten ausgesehen hat?“
„Ja, da war Ihr Konto 6.000 Euro im plus.“
„Naja, aber da hab ich Sie doch auch nicht angerufen….“
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Also:
Ist es möglich, D zu 100% regenerativ mit Strom zu versorgen? Wenn ja, wie???
Leider wieder unqualifizierter populistischer UnSinn, der im PV Magazine nichts verloren hat.
Die jetzige Situation ist nun einmal eine Folge dessen, dass systemrelevante Infrastruktur von privaten Konzernen besetzt worden ist. Ein Oligopol, mit wenigen marktbeherrschenden Teilnehmern, die nach Belieben die Preise bestimmen können. Selbst die Kalkulation der Erhöhung fällt unter das Betriebsgeheimnis und kann nicht geprüft werden.
Zudem wurde der Ausbau der Netze und insbesondere von Speichern jahrzehntelang versäumt und weiterhin be- und verhindert (besonders CSU-Bayern).
Nur zur Verdeutlichung für uninformierte Mißstandsbewahrer mit Dunkelflauten: alle fossilen Energien würden ohne umfangreiche Speicher gar nicht funktionieren – stelle Dir vor, anstatt Tankstelle müßtest du warten, bis ein Tankwagen aus Saudi Arabien ankommt oder zum Heizen ein Schiff aus Quatar – das wären wirklich dunke Zeiten!
Und für die verstrahlten AKW-Freunde noch ein Tipp: es werden noch dringend Abnehmer des radioaktiven Mülls aus Asse und Morsleben gesucht, da dessen Entsorgungskosten eben nicht von denen getragen werden, die damit Milliarden Gewinne gemacht haben.
Schon interessant, diese teilweise sehr emotinalen Reaktionen ohne Bezug au die Zahlen. Als erstes müssen wir den Windenergieausbau im Süden stärker vorantreiben – auch wenn der Wind im Norden in der Fläche stärker ist-, denn gerade über den Winter ist die PV praktisch aussser Betrieb.
Aber dann gilt es wirklich rasch und intensiv in Gaskraftwerke zu investieren, da sind sich alle serösen Studien einig. Ob da jetzt ein paar GW mehr oder weniger gefordert werden ist im Moment noch irrelevant. Unsere momentane Herausforderung ist damit anzufangen und da hapert es noch gewaltig, weil das Finanzierungsmodell unklar ist. Mit dem derzeitigen Merit-System lassen sich wirtschaftliche Betriebsweisen mit immer weniger Stunden durch die Zunahme der Erneuerbaren kaum abbilden.
@Edwin Kraemer
Dem stimme ich generell zu.
Wenn wir nunmehr die erneuerbaren Energien Wind und PV ausbauen (wo ja keiner was gegen sagt, zumindest hier nicht), brauchen wir sicher „Gas“kraftwerke, die dann heute mit Erdgas/LNG und morgen mit H2 laufen.
Meine Frage wäre nun, wie viel H2 wir denn brauchen und woher dieses H2 denn kommt. Weiß das jemand?
Man sollte Sich die Studie mal ansehen und dann seine Schlüsse daraus ziehen.
Zum einen ist es auch mir aufgefallen, dass es im Impressum keinen Auftraggeber gibt und man schon stutzig wird warum Mc Kinsey „out of the blue“ so eine Stuide erstellt, wo die Kollegen bisher zum dem Thema nicht so wahnsinnig viel publiziert haben. Zum anderen finde es zumindest fraglich den Netzausbaubedarf im Verteilnetz (!) in urbanen Räumen mit Gaskraftwerke vs. PV-Ausbau zu verknüpfen. So ist z.B. auf Seite 26 eine Hochrechnung aufgemacht, dass im Stadtgebiet von Düsseldorf im Jahr 2035 bis 350 Baustellen zum Netzausbau das Stadtbild und den Verkehr stören könnten. Ein Abildnug mit willkürlich gesetzten blauen Punkten darf da natürlich auch nicht fehlen ;-). Ich habe die „Studie“ jetzt nur überflogen, aber das würde man beim Fraunhofer XY oder an der Uni so nicht machen, weil zumindest in dem Beispiel schon eher der Würfelbecher und keine fundierten Methoden zum Einsatz kommen. Ob dann die anderen Ergebnisse ähnlich belastbar sind kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber insgesamt macht das schon eher einen Tendenziösen Eindruck. Kann Sich ja auch gerne jeder selbst ein Bild davon machen: https://www.mckinsey.de/~/media/mckinsey/locations/europe%20and%20middle%20east/deutschland/news/presse/2024/2024-01-17%20zukunftspfad%20stromversorgung/januar%202024_mckinsey_zukunftspfad%20stromversorgung.pdf
Der Vorschlag von McKinsey ist vollkommen gerechtfertigt, auch wenn einige das nicht akzeptieren wollen. PV und Windkraft liefern nicht immer und nicht immer mit der vollen Kapazität Strom, also muss 150 oder 200% Kapazität aufgebaut werden, um wenigstens die Fluktuation auszugleichen. Was passiert, wenn beide Quellen ihre Kapazität voll ausschöpfen? Also zu viel Strom liefern? Wer bezahlt diesen Strom, oder welcher Produzent bekommt kein Geld?
Zum anderen: Wind weht kräftig und ausdauernd an der See, aber nicht in Bayern. Also müssten die Bayern vielleicht die doppelte oder dreifache Menge an Windrädern installieren als im Norden. Das wird kaum passieren. Also müssen Leitungen gelegt werden, und deren Kosten? Müssen doch einmal kalkuliert werden, und genau das hat McKinsey getan. Und verglichen.
Diese Debatte ist schon lange überfällig.
wie oft wird das Argument „PV und Windkraft liefern nicht immer“ denn noch gebracht, ganz so als wäre bisher kein Mensch auf den Gedanken gekommen. All diese Fragen sind längst erörtert und geklärt, bitte einfach mal selbst informieren. Es gibt ausser Wind und PV auch noch Wasserkraft, Pumpspeicher, Biogas und zuguterletzt das europäische Verbundnetz, das aus genau dem Grund auch ertüchtigt wird.
radlcaesar schreibt
Der Vorschlag von McKinsey ist vollkommen gerechtfertigt, auch wenn einige das nicht akzeptieren wollen
Was passiert, wenn beide Quellen ihre Kapazität voll ausschöpfen? Also zu viel Strom liefern? Wer bezahlt diesen Strom, oder welcher Produzent bekommt kein Geld?
@radlcaesar
Warum ich die Mc Kinsey Studie nicht akzeptieren will.
Ihre Frage, wer bekommt kein Geld, kann erst beantwortet werden, wenn sichergestellt ist, dass die Erneuerbaren wieder vorrangig verbraucht werden, wie es bis 2010 Gesetz war., und nicht wegen dem überflüssigen Kohlestrom im Netz abgeschaltet werden müssen. Oder haben Sie in der Studie gelesen, dass die Mc Kinsey Analytiker, auf überschüssigen Kohlestrom in den Netzen eingegangen sind.
Siehe hier:
https://www.sonneninitiative.org/aktuelles/artikel-des-vereins/news-detail/news/bundeswirtschaftsministerium-kohlestrom-verstopft-die-leitungen/?tx_news_pi1%5Bcategory%5D=552%2C334%2C3&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=e2f2ced900c8ed0499e2ae9675016107
Zitat:..In einem gemeinsamen Papier des Bundeswirtschaftsministeriums und der Bundesnetzagentur zeichnet sich nun aber ein anderes Bild ab. In der gemeinsamen Mitteilung der beiden Bundesbehörden heißt es vielmehr, dass die großen Mengen an Kohlestrom im deutschen Stromnetz sogar destabilisierend wirken. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Abschaltung von Kohlekraftwerken die Versorgungssicherheit in Deutschland erhöhen würde. Laut dem Papier wäre ein sofortige Abschaltung von bis zu sieben Gigawatt Kohlestrom möglich. Zitat Ende.
Auf diesen Sieben Gigawatt Kohlestrom, die die Netze verstopfen basiert die Mc Kinsey Studie, und damit ist schon alles gesagt. Die bekannte Ermächtigungsverordnung von 2010 lässt grüßen Damals wurde beschlossen, dass Kohlekraftwerke nicht mehr den Erneuerbaren angepasst werden müssen
Siehe hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:..Bis 2009 hatten erneuerbare Energien sowohl einen Einspeisevorrang als auch einen Verbrauchsvorrang. Wurde viel regenerativer Strom ins Netz eingespeist, mussten konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, damit der Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland verbraucht wurde. Mit der Reform wurde der Verbrauchsvorrang aufgehoben, was einen starken Anstieg der Kohlestromproduktion zur Folge hatte, da diese nun bei starker Einspeisung erneuerbarer Energien nicht mehr notwendigerweise gedrosselt werden musste. Der nun in großem Maße zusätzlich produzierte Strom konnte stattdessen in andere Staaten exportiert werden. Zitat Ende.
Sollte Sie in der Studie von dieser Tatsache was gelesen haben, wäre ich für einen Hinweis dankbar, und würde meine Ausführungen überdenken..
Das Argument der Windhöfigkeit ist in Bodennähe sicherlich valide. Schaut man sich mal an, wie der Wind 100 bis 200 Meter über Grund weht, dann gibt es da sehr viel geringere Unterschiede zwischen Nord und Süddeutschland. P.S.: Die Windräder, die von Januar bis Juni 2023 laut Mastr errichtet worden sind hatten eine Durchschnittsnabenhöhe von 135,01m
aus der Tasche von Mary Poppins – Mann oh Mann. Liest doch mal nach wieviel Strom es braucht um 1kg H2 zu erzeugen und was es dann kostet !!
UND Nachtrag: das Zeug will nicht eingesperrt bleiben; es verduftet …. Da haben wir noch viel zu tun.
Thomas 2 schreibt. am 23 Jan. um 11.33 Uhr.
In meiner kleinen Welt brauchen wir in D 24/7 365 Tage im Jahr Strom. Ist sicher spannend, was denn im Juli war und was denn im Juli der Strom gekostet hat, aber spannend ist auch, dass D in 2023 zum ersten Mal seit Ewigkeiten für 2,2 Mrd. Euro mehr Strom importiert als exportiert hat.
@ Thomas 2
Die Tatsache, dass wir 2023 zum ersten mal mehr Strom importiert als exportiert haben, ist wirtschaftlich bedingt, und wurde „zufällig“ mit dem Abschalten der letzten AKW in den Medien publik gemacht. Beruht aber nachvollziehbar auf neuen Geschäftsmodellen die auf den vorrangigen Verbrauch der Erneuerbaren ausgerichtet sind.
Das ist eindeutig den dazu amtlichen Veröffentlichungen zu entnehmen. Mit der Stilllegung des letzten AKW, ist aus der mehr „Physikalischen“ Konstellation eine rein wirtschaftliche Handelsform geworden.
Nehmen wir die mal die amtlichen Verlautbarungen unter die Lupe, und machen die Zusammenhänge deutlich.
1.). Es wurde mehr Strom importiert, als exportiert
2.) Es wurde weniger Kohle verstromt.
3. ) Die Co2 Emissionen sind zurückgegangen.
4.) Die Großhandelspreise für Strom sind gesunken
Wer sich mit den Zusammenhängen beschäftigt kann das Folgenden daraus entnehmen. Zunächst einmal müssen Erneuerbaren vorrangig verbraucht worden sein, sonst hätte nicht der Kohlestrom, und somit die Emissionen zurückgehen können..Der Export ist deshalb weniger geworden, weil der Kohlestrom weniger wurde, der seit 2010 nicht mehr angepasst , und als Überschuss exportiert werden musste. Was den höheren Import betrifft, ist rein wirtschaftlicher Natur, in dem man den europäischen Markt genutzt hat, und den Restbedarf gekauft hat, wann und wo er gerade am billigsten war. Last, not least, sind die Großhandelspreise für Strom deswegen gesunken, weil mit dem vorrangigen Verbrauch der Erneuerbaren, über den Merit Order Effekt Gaskraftwerke nicht zum Zuge gekommen sind.
Für mich erfreulich zu sehen, wie allmählich eintrifft, was hier seitenlang
— für einige Nerven belastend — mein Thema ist, nämlich die Erneuerbaren wieder gesetzlich „zwingend“ vorrangig zu verbrauchen, wie das bis 2010 der Fall war. Jetzt müssten nur noch die gesunkenen Großhandelspreise, bei den Verbrauchern ankommen, dann hätte auch die Allgemeinheit was von,dem Merit Order Effekt den Sonne und Wind auslösen, weil sie keine Rohstoffrechnung schicken.Um diese erfreuliche Situation zu festigen, müssen die Erneuerbaren wieder gesetzlich den „vorrangigen“ Status bekommen, den sie vor 2010 hatten, sonst kann der Markt das nach belieben wieder verändern, und mit den Erneuerbaren monetär spielen.
Zur Zeit tragen die Verbraucher – neuerdings über die Staatskasse – nur die Kosten,den Nutzen kassieren andere..
Siehenhier
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rwe-strom-erneuerbare-energien-lng-aktie-100.html
Hier
https://strom-report.com/download/stromerzeugung-deutschland-2023
sieht man, dass PV im Januar, Februar, März, Oktober November und Dezember fast nix produziert hat, was ja nicht wirklich überrascht.
Würde diese Produktion in den genannten Monaten nennenswert besser, wenn man jetzt 180 GW PV zusätzlich baut? Liegen die miesen Produktionszahlen in den genannten Monaten am mangelnden Zubau/Vorhandensein von PV-Anlagen oder eher daran, dass im Januar etc. kaum Solarertrag ist?
Oder mal ketzerisch: Wenn man mehr PV zubaut, scheint dann mehr die Sonne?
Kommt hier wohl eine Antwort abseits von „Die sind gekauft, was für ne Studie, kann doch nicht sein etc…“?????
„sieht man, dass PV im Januar, Februar, März, Oktober November und Dezember fast nix produziert hat, was ja nicht wirklich überrascht.“
Natürlich kann man darüber jammern, wie wenig Strom PV im Winter und wie (vergleichsweise) wenig Strom WKAs im Sommer produzieren. Man kann es aber auch andersrum betrachten: WKAs „drehen“ Winter auf, Solar im Sommer, beides ergänzt sich auf diese Weise wunderbar. Wenn wir jetzt noch fleißig beim Speicherzubau weitermachen kann dieser Strom auch dann noch genutzt werden, wenn bsp. im Sommer abends keine Sonne mehr scheint.
https://energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&month=-1&year=2023&legendItems=0000000000000001110
Hans, sehe ich teilweise ganz ganz anders…
1) Der Stromverbrauch ist in 2023 massiv zurückgegangen, ergo sank die Nachfrage. Dies und eben auch die Tatsache, dass die Hysterie aus dem Markt raus war, hat zum Sinken der Preise geführt.
2) In 2022 wurden 7,5 GW, in 2023 sogar 14,3 GW PV-Leistung zugebaut. Dies natürlich verteilt jeweils über das ganze Jahr. In 2022 hat PV 57,6 TWh Strom produziert, in 2023 mit dem Zubau 53,51 TWh…. wie lautet Deine Erklärung dafür?
3) Wenn man das hier sieht
https://www.stromdaten.info/ANALYSE/importexport/index.php
stellt sich mir die Frage, ob man vorrangig etwas verbrauchen kann, was gar nicht da ist. Außerdem ist der Importpreis höher als der Exportpreis. Woran liegt das?
Die Produktionszahlen für PV sind mir auch schon aufgefallen. Wenn man die Jahresproduktion durch die die Kapazität zur Jahresmitte teilt, so kommt man auf nur etwas mehr als 700 kWh/kWp. Daher gehe ich stark davon aus, dass nur die eingespeiste Strommenge erfasst wird!
Da aber gerade in den letzten Jahren immer mehr Eigenverbrauchsanlagen errichtet werden, verfälscht dies immer mehr die Statistik. Allein bei angenommenen 850 kWh/kWp wären dies für 2023 nicht 53 TWh, sondern 63 TWh.
Mit jeder weiteren Eigenverbrauchsanlage (auch Industrie) wird dieser Fehler immer größer. Eine Anlage fällt nicht auf, aber 100 Tausende pro Jahr schon. Früher hatten wir 3.500 kWh Strom plus Sprit verbraucht und heute nur noch 2.000 kWh Strom.
Mich wundert immer wieder, dass die Müllverbrenung in D ein solches TABU ist, ich finde sie höchst vernünftig! 2 Probleme könnten damit gelöst werden:
I) Stromversorgung im Winter
II) Plastikbeseitigung in D selbst, statt Müllexport!
Man kann ja im Sommer etwas Müll speichern für den Winter! CO2-Auffang aus den Abgasen würde sich m.E. lohnen ! (Synergie!)
Müll für den Winter zu sammeln heißt Gefahr. Die Fehlwürfe von Li-Ionenakkus nehmen zu. Es müsste dringend eine Bepfandung her. Die ist nicht in Sicht.
Hallo Thomas2,
interessante Argumente.
Schon mal Inselnetzte geplant und gebaut?
Auf einem Bein steht da niemand es macht die Summe. Wind ist im Winterhalbjahr stark und PV im Sommerhalbjahr ergänzt sich ganz gut.
Dazu noch ein Backup ob dies jetzt aus (Gas)Kraftwerken zentral oder vielen dezentralen Einheiten besteht ist eine Frage der Rahmenbedingungen.
zu 2. der meiste Zubau bei der PV war Eigenverbrauch der nirgends erfasst wird sich aber beim Summenverbrauch bei 1 zu buche schlägt.
In Zukunft wird der Speicher von Elektrofahrzeugen bei bidirektionalem Laden leider auch nur zum kleinen Teil dem Netz zur Verfügung stehen. Die Bequemlichkeit wird meist verhindern, dass das 3/4 voll geladene Auto sofort wieder ans Netz gesteckt wird. Eine netzdienliche Lösung ist im Konzept
http://www.b-e-w-a-r-e.de/
aufgezeichnet, die zudem Ressourcen einspart
@Niklas und @Christian
Es ändert doch nichts daran, ob es 53 oder 63 TWh PV-Produktion sind, es geht doch um die Lücke im Winter/Herbst. Und leider ist sehr vielen der Anspruch nicht klar, dass wir 24/7/365 Strom brauchen. Inselanlagen sind für 24/7/365 Illusion und/oder so atemberaubend teuer, dass dies niemand bezahlen kann.
Der „Fehler“ hebt sich doch auf, denn der EV müsste dann ja auch nicht in den 2022er Zahlen gewesen sein. Grund ist vielmehr, dass 2023 viel weniger Sonne war als 2022. Dies ist eben Zufall.
Ob der Wind weht oder nicht ist ebenfalls Zufall.
Man kann die ganze Sache saldiert betrachten, dies ist aber falsch. Man würde ja auch nicht Herrn Schmitz auf seinem EFH erzählen, dass er 5.000 kWh Strom verbraucht, seine 10-kWp-Anlage 9.300 kWh produziert und der deshalb nix mehr zukaufen muss, oder?
Thomas 2 schreibt am 23 Jan. um 14.38 Uhr.
3) Wenn man das hier sieht
https://www.stromdaten.info/ANALYSE/importexport/index.php
stellt sich mir die Frage, ob man vorrangig etwas verbrauchen kann, was gar nicht da ist. Außerdem ist der Importpreis höher als der Exportpreis. Woran liegt das?
@ Thomas 2
Ja… woran liegt das.??
Zunächst ein mal sind diese Daten und Tab, mit Vorsicht zu genießen. Für die Ersteller abgesichert, durch das Übliche, auf Impressum , steht das Folgende. Zitat: Die kostenlosen und frei zugänglichen Inhalte dieser Webseite wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Der Anbieter dieser Webseite übernimmt jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit und Aktualität Zitat Ende.
Diese Unsicherheit bekommt eine besondere Note, durch das, was ich hier das „Faule Ei“ nenne, nämlich die Ermächtigungsverordnung die der Energiewende 2010 untergejubelt wurde.
Da wurde beschlossen, dass die Erneuerbaren aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen werden, und separat an der Börse verkauft werden müssen. Da das „physikalisch“ gar nicht möglich ist, dürfen die Erneuerbaren von da an nur noch „Kaufmännisch“ gehandelt werden..
Dazu wurde neben dem öffentlichen Stromnetz ein Spezielles, ein „Pseudonetz“ für die Erneuerbaren installiert.
Siehe hier.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Hinweispapiere/Hinweis_kaufmannische.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Offensichtlich läuft seitdem die Stromversorgung so weiter, als ob es die Energiewende gar nicht gäbe. Auf die Erneuerbaren greift man immer dann zu, wenn der Preis stimmt.
So sieht man das auch beim „IWR“ die damals wie folgt kommentiert haben.
Zitat:…Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen:RWE, E.ON & Co. BELIEFERN STADTWERKE SEIT“ 2010 WIEDER WEITHEHEND VOLLSTÄNDIG MIT KONVENTIONELLEM STROM, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Auch eine Bestätigung meiner Kommentare hier, wo ich versuche deutlich zu machen, wie die Erneuerbaren zum monetären Spielball der „Altgedienten“ geworden sind.
Darunter leiden natürlich auch solche Statistiken, und ganz besonders Studien, deren Daten und Fakten darauf basieren..
Ich habe kürzlich mal so eine Tab . gesehen, da stand bei dem einen Wert in Klammer ( physisch ) und bei einem zweiten ( kaufmännisch )
Nach einigen Tagen war der eine Wert entfernt und die Kammern auch.
Es gibt für mich bei stromdaten.info keinerlei Grund, die Daten anzuzweifeln, der Hinweis auf die Nicht-Haftung für die Richtigkeit ist für mich wie der Hinweis, dass die Lottozahlen in der Tagesschau immer „ohne Gewähr“ sind. Deshalb sind diese aber nicht falsch.
Die Diskussion führt zu nix, die Zeiten, in denen man in D diskutieren konnte, sind vorbei. Fast alle befinden sich in Ihrer Blase, alles, was nicht dem eigenen Meinungsbild entspricht, wird angezweifelt. FAKTEN, wieso dies oder das falsch sein soll, werden keine gebracht.
Es ist absolut logisch, dass
a) es eine Stromlücke im Winter gibt, die wie auch immer zu decken ist
b) im Zweifel dann als einzige Möglichkeit durch Stromimporte, wir kriegen in diesen Tagen übrigens massiv Strom aus Frankreich, Atomstrom…
c) bei aller munteren Rechnerei 10 PV-Module nachts um 2 Uhr nix bringen, 20 PV-Module bringen aber doppelt so viel (nämlich 2x nix). Die Unmengen Strom, die die Anlage am 12.07. erzeugt, nutzt uns am 24.01. garnix….
d) Die H2-Fantasien sind an Abenteuerlichkeit und Substanzlosigkeit nicht zu überbieten, es hat was von dem alten Witz, als Thünnes und Schäl in die Hühnerzucht einsteigen wollten. Hühner legen ja Eier und Küken schlüpfen aus Eiern. Deshalb haben Sie nur einen Stall gebaut und sind pleite gegangen.
e) Es wird entweder da enden, dass D schlichtweg zu wenig Strom hat, denn der Stromverbrauch wird definitiv massiv steigen. Oder aber der Strom wird dauerhaft importiert, dumm nur, dass der Strombedarf in F, DK, N u.s.w. auch weiter steigen wird.
Oder aber es wird massiv in fossile Kraftwerke investiert, die dann mit Braunkohle laufen.
Thomas 2 schreibt.
Die Diskussion führt zu nix, die Zeiten, in denen man in D diskutieren konnte, sind vorbei. Fast alle befinden sich in Ihrer Blase, alles, was nicht dem eigenen Meinungsbild entspricht, wird angezweifelt. FAKTEN, wieso dies oder das falsch sein soll, werden keine gebracht.
@ Thomas 2
Dann hast du offensichtlich meine Beiträge noch nicht gelesen. Ich schreibe hier gebetsmühlenartig, dass es u.a. „falsch“ ist, dass seit 2010 die Kohlekraftwerke wieder unbeschadet drauf los produzieren, und die Netze verstopfen dürfen.
Siehe hier:
https://www.energiezukunft.eu/politik/braunkohle-und-atomkraftwerke-verstopfen-die-netze/
Zitat….Ein Gutachten zeigt, dass konventionelle Kraftwerke viel weniger Strom liefern müssten um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Um Kosten zu senken sollten diese früher vom Netz. Niedersachsens Umweltminister will Einspeisevorrang für Erneuerbare Zitat Ende.
Wenn das berichtigt wäre, würde deine Aussage von „blindwütigem“ Zubau, in einem ganz anderen Licht erscheinen.
Thomas 2 schreibt
bei aller munteren Rechnerei 10 PV-Module nachts um 2 Uhr nix bringen, 20 PV-Module bringen aber doppelt so viel (nämlich 2x . Die Unmengen Strom, die die Anlage am 12.07. erzeugt, nutzt uns am 24.01. garnix….
@ Thomas 2
Da kann ich aber live gerade was anderes berichten.
Am 12.07 hat unsere Anlage den Heimspeicher prall gefüllt, sodass die ganze Nacht abgedeckt war.
Heute am 24.01 bei Sonnenschein, wurde unser Eigenbedarf mit Wärmepumpenheizung bedient, und einiges ging noch in den Speicher, was um 18 Uhr gerade aufgebraucht ist, wie ich dem Display entnehmen kann.
Hätten wir nicht so „Blindwütig“ alle Dächer voll gelegt, hätten wir heute am 24.01 nicht den ganzen Tag den Eigenverbrauch vom Dach bedienen können.
Bald erzählt uns hier einer, dass er mit seiner Reihenhaus PV durch den Winter, aus Eigenerzeugung seine Wärmepumpe laufen, sein Auto und seine Batterie für die Nacht geladen hat. Für diese Leute braucht es sicherlich keine neuen Gaskraftwerke.
Leider aber lag in Bayern 3 Wochen festgeforener Schnee auf der PV, die Windräder haben sich wegen stabiler Winterwetterlage auch über 100m Höhe nicht gedreht und welch ein Zufall, es war genau die Zeit, wo man am meisten heizen musste. Quizfrage: wieviele Gaskraftwerke braucht es für diese drei Wochen, wenn alle mit WP heizen und mit E-Auto fahren ?
Jochen schreibt.
Bald erzählt uns hier einer, dass er mit seiner Reihenhaus PV durch den Winter, aus Eigenerzeugung seine Wärmepumpe laufen, sein Auto und seine Batterie für die Nacht geladen hat. Für diese Leute braucht es sicherlich keine neuen Gaskraftwerke.
@ Jochen
Eben… für diese Leute braucht es zu mindestens.. „weniger“.. Gas. Es wird aber immer so Verallgemeinert bei den Hochrechnungen.
Jochen schreibt.
Leider aber lag in Bayern 3 Wochen festgeforener Schnee auf der PV, die Windräder haben sich wegen stabiler Winterwetterlage auch über 100m Höhe nicht gedreht
@ Jochen.
Aber doch nicht auf allen Dächern blieb der Schnee liegen, oder ??? Bei einer gewissen Dachschräge ist der ganz schnell abgerutscht, und hat sogar noch für Reinigung gesorgt. Oder glauben Sie man würde Geld in Hochalpine Projekte investieren, wenn da lange Schnee drauf liegen bliebe.
Schauen Sie mal hier:
https://www.axpo.com/ch/de/energiewissen/pionierprojekt-in-den-schweizer-alpen.html
Zitat:…Axpo hat zusammen mit IWB die grösste alpine Solaranlage der Schweiz auf 2500 Meter über Meer realisiert. Seit Ende August 2022 ist die Anlage vollständig in Betrieb. Das Pionierprojekt AlpinSolar produziert pro Jahr 3,3 Millionen Kilowattstunden Strom – die Hälfte davon im Winter. So nutzen wir Sonnenenergie zu jeder Jahreszeit und trotz Nebelmeer.
Die Muttsee-Staumauer hat einen optimalen Neigungswinkel, Schnee rutscht von alleine ab.
Zitat Ende
Und woher wissen Sie, aus welchem Grund sich die Windräder nicht gedreht haben, ist Ihnen das Gesetz bekannt ???
Die TATSACHE (!), dass PV nachts nichts und in den Wintermonaten extrem wenig Strom produziert wird auch nicht dadurch geändert, dass man diese TATSACHE (!) durch Zubau versucht zu ändern.
Wie gesagt: 10 kWp PV machen nachts 0 kWh Strom, 20 kWp machen doppelt so viel…
Wo nix ist, kann auch nix die Kohle oder sonstige konventionelle Energieerzeugung substituieren.
Wind und Sonne unterliegen leider dem Zufall, dieser ist bei der Energieversorgung eine schlechte Bank, auf der man nicht gut sitzen kann.
@ Hallo Thomas 2
Zu meiner live Berichterstattung fällt dir leider nichts anderes ein, als weiter zu provozieren.
Hallo Thomas 2
Live dabei…. es ist gerade 11.55 Uhr Außentemperatur, bei leicht verschleierter Sonne, 8 Grad, Raumtemperatur WP Heizung 22 Grad, unser Eigenverbrauch ist abgedeckt, dank unserer „blindwütigen“ Dachbelegung haben wir schon wieder 6 kWh im Speicher.
Super.
Kannst Du denn auch bitte die Ertragszahlen für
November
Dezember
Januar bislang
heute Nacht um 2 Uhr
sowie den Zukauf posten und mir sagen, woher denn der etwaige Zukauf kam?
Wäre der Zukauf durch weitere Module vermieden worden?
Wo provoziere ich? Triggert Dich die Wahrheit immer?
Hallo Thomas 2.
Obwohl die Sonne nun um 13.45 Uhr etwas weniger intensiv ist, hat sich der Speicher von 6 auf 9,5 kWh gefüllt. Die Außentemperatur ist allerdings auch jetzt 10 Grad. Der Tagesbedarf scheint jedenfalls wieder gesichert zu sein. Ich werde heute Abend noch mal berichten, ob und wie lange der Speicher die Abendstunden bedienen konnte.
Was die von dir gewünschten weiteren Daten betrifft, die liegen nicht alle in meinem Beobachtungsbereich, sondern bei meinem Sohn dem Chefingenieur, und Planer des Ganzen, und der ist ständig unterwegs.
Was ich noch liefern kann ist das Folgende.
https://www.pv-magazine.de/2023/03/15/verbraucherzentrale-nrw-raeumt-mit-den-vier-gaengigsten-photovoltaik-irrtuemern-auf/#comments
Siehe meinen Kommentar vom 16. März um 12.51 Uhr.
Es geht doch nur um einen einzigen Sachverhalt:
Wir werden in D niemals zu 100% unseren Strom aus Wind und Sonne erzeugen können, heute nicht und morgen noch mehr nicht, denn der Strombedarf wird durch WP, E-Autos, IT und Verlagerungen der Industrie weg vom Gas hin zum Strom massiv steigen.
Wie Frage ist, wie denn diese Stromlücke geschlossen werden soll, wichtig ist hierbei ausnahmsweise mal die Reihenfolge: ERST Alternative schaffen, DANN xy abschalten.
Und genau das wird nicht gemacht, es werden hanebüchene, punktuelle Beispiele gebracht wie das PV-Kraftwerk im Gebirge, welches aber für D und die Anforderungen von D ohne jede Bedeutung ist. Oder es wird der 25. Januar genommen als Beweis, dass eine PV im Winter genug Strom liefert für Haus und WP, aber der 24. Januar wird nicht erwähnt.
Die Konsequenzen aus diesen Argumentationen und aus diesem Handeln tragen am Ende wir alle, dies dann wirtschaftlich und eben auch gesellschaftlich. Die menschenverachtende AfD stand vor 2 Jahren bei 7%, heute bei 25%…. wie kommt das?
Thomas 2 schreibt
Es geht doch nur um einen einzigen Sachverhalt: Wir werden in D niemals zu 100% unseren Strom aus Wind und Sonne erzeugen können, heute nicht und morgen noch mehr nicht,
@ Thomas 2
Dann bist du aber leider von diesem Sachverhalt abgekommen wo du schreibst
Zitat Thomas:…Die TATSACHE (!), dass PV nachts nichts und in den Wintermonaten extrem wenig Strom produziert wird auch nicht dadurch geändert, dass man diese TATSACHE (!) durch Zubau versucht zu ändern.
Wie gesagt: 10 kWp PV machen nachts 0 kWh Strom, 20 kWp machen doppelt so viel Zitat Ende.
Meine Kommentare beziehen sich alleine auf den Sachverhalt, wo du sagst 10kWp = null und 20 kWp wäre = doppelt null den ich dir gerade live widerlege, und somit auch den den „Blindwütigen“ Ausbau, sprich alle Dächer voll rechtfertige.
Unser Speicher zeigt gerade um19,50 Uhr noch 8 kWh. Könnte fast bis nach Mitternacht reichen. Das wäre mit der Hälfte der Module nicht möglich.
@ Thomas 2
Hat doch nicht bis Mitternacht gereicht, um 23 Uhr war der Speicher leer.
Heute Morgen, begonnen mit Nieselregen, haben wir 1,xxx kW aus dem Netz gezogen. Ab 10.30 Uhr hat es aufgehört zu regnen, ist aber bedeckt. Auf dem Display, wechselt es zwischen 0,xxx rot, und 0,xxx grün. Rot heißt Strombezug, und grün bedeutet Abgabe.
@Thomas2
Rechenbeispiel für einen Eigenheimbesitzer der 20.000€ in sein Eigenheim investieren will:
Alternative 1. Eine PV Anlage mit Batteriespeicher
Alternative 2. Eine neue Küche oder ein neues Bad oder eine neue Terrasse mit Wintergarten.
Bei Alternative 1 beziehe ich nur noch 30% des Stroms im Haus 70% sind geschenkt und ich bekomme noch 8000km Fahrleistung mit dem E-Auto geschenkt.
Ich spare 70% meiner Stromkosten und Benzinkosten für 8000km Autofahrten.
Sie verstehen? In 20 Jahren über die hin ich diese Einsparungen an Strom- und Benzinkosten realisiere, bekomme ich dann die Küche und das Bad „umsonst“ obendrauf. Vielleicht sogar noch die Terrasse, bei voraussichtlich dann um 40% gestiegenen Kosten für die fossilen Energien.
Übrigens könnte sich Deutschland aktuell zu allen Zeiten selbst mit Strom versorgen. Wir haben diese Kraftwerkskapazität. Der Grund warum das nicht gemacht wird ist das europäische Stromnetz und der europäische Strommarkt. Die Energieversorger sind ja nicht bescheuert. Sie Importieren natürlich lieber billigen Strom als dass sie ih teurer mit eigenen Kraftwerken hier im Land selbst produzieren.
Würden sie an deren Stelle auch machen.
„Cui bono“ frage ich mich natürlich immer, wenn ich etwas lese. Diese Studie ist offiziell ohne Auftraggeber entstanden, aber dennoch kann ich Auftraggeber identifizieren: Großindustrie – je größer, je eher, denn McKinsey berät keine Kleinen! Also ist das, was McKinsey verkündet, vermutlich im Sinne einer konservativen Transformation des Energiesystem unter Beibehaltung von mehrheitlich zentralen Elementen in den Händen von sehr großen Betreibern (Energiekonzernen).
In diesem Sinne kann ich – als Verfechter einer gemeinwohlorientieren, dezentral-zellularen Energiewelt von morgen – diese Studie einfach ignorieren und hoffe, das können andere auch. Sonnigen Gruß und ceterum censeo: https://www.pv-magazine.de/2023/01/24/energiewende-ja-aber-wie/
@RGS
Das sind zwei total unterschiedliche Paar Schuhe. Eventuell interessant, dass ich beruflich PV-Anlagen für EFH etc. plane und vertreibe…. und alles, was Du schreibst, stimmt….
Es ist aber nicht so, dass es in D zu 100% möglich ist, sich zuverlässig und 24/7/365 regenerativ mit Strom zu versorgen, im EFH nicht, in der Industrie absolut nicht.
Gerade am Beispiel EFH sieht man: Der unbegrenzte PV-Ausbau ist Nonsens. Isoliert betrachtet ist eine PV mit Speicher für Familie Schmitz mit EFH eine tolle Sache. Wenn Familie Schmitz jetzt 10 kWp kriegt, muss sie trotzdem Strom zukaufen, bei 15 kWp auch und bei 30 oder 422 kWp auch…
Und lieber Ralf Schnitzler: Die Gemeinwohlorientierung ist leider nicht gesamtgesellschaftlicher Konsens. Die Deutsche Industrie ist leider nicht als gemeinnützig anerkannt worden, sondern steht im internationalen Wettbewerb…
Dein Posting Auftraggeber Großindustrie hat für mich fast das Level wie Behauptungen, die Anti-AfD-Demonstranten bekämen 46 Euro Stundenlohn für die Demoteilnahme.
Zitat
Also ist das, was McKinsey verkündet, vermutlich im Sinne einer konservativen Transformation des Energiesystem unter Beibehaltung von mehrheitlich zentralen Elementen in den Händen von sehr großen Betreibern (Energiekonzernen).
Ja nu….
Wenn Du die Reservekraftwerke bezahlen willst/kannst, immer ran, es hindert Dich keiner.
Thomas 2 schreibt
Eventuell interessant, dass ich beruflich PV-Anlagen für EFH etc. plane und vertreibe…. und alles, was Du schreibst, stimmt….
@ Thomas 2
Dann bist du wahrscheinlich für EON unterwegs. Dann wird mir einiges klar, die sehen und betreiben, die Energiewende allerdings aus einem anderen Blickwinkel
Hallo Thomas 2
Von wegen deiner Aussage, 10 Module bringen nachts „NULL“ und 20 bringen das Doppelte.
Heute den 27. Jan. um 9.30 Uhr. Wir haben Sonne, minus 1 Grad Außen und 22 Grad Raumtemperatur, mit WP Heizung. Der Eigenbedarf ist abgedeckt und der Speicher ist schon mit 1,3 kWh geladen. Laut Wetterprognose dürften wir mit dem Speicher heute weit in die Nacht kommen.
Bezogen auf deine Aussage vom 24.Jan. Um 12.52 Uhr.
Zitat Thomas…c) bei aller munteren Rechnerei 10 PV-Module nachts um 2 Uhr nix bringen, 20 PV-Module bringen aber doppelt so viel (nämlich 2x nix). Die Unmengen Strom, die die Anlage am 12.07. erzeugt, nutzt uns am 24.01. garnix….Zitat Ende.
Fazit: Mit der Hälfte der Module kämen wir heute nicht soweit in die Nacht. Und das in eine „Winternacht“
Hallo Thomas 2
Einer geht noch. Heute den 28 Jan, sonnig um 12.30 bei 3 Grad plus schon wieder 8 kWh im Speicher. Dabei hat heute Morgen unser E_ Auto noch etwar eine Dreiviertelstunde an der Ladesäule gehangen.
Gestern reichte der Speicher nur bis 20 Uhr, weil das E- Auto nachmittags länger an der Ladesäuler gehangen hatte. Zur Erinnerung, es ist Winter.
Das schöne Januarwetter reizt gegen den Mythos anzugehen, dass PV im Winter nix bringt. Heute am 29 Jan. um 10 Uhr bei 2 Grad minus und 22 Grad Raumtemperatur haben wir schon, 2 kWh über dem Eigenbedarf, im Speicher.
Mc Kinsey ist eine amerikanische Beratungsfirma. Nachdem die Amerikaner uns verboten haben billiges russisches Gas zu kaufen beziehen wir jetzt teureres amerikanische Fraking Gas.(Ein Grund einen Krieg in der Ukraine anzuzetteln?) Natürlich empfehlen die mehr Gaskraftwerke weil sie dann nen fetten Reibach mit dem Fraking Gas machen.
Ein Schelm der böses dabei denkt. NeNe fett Solar und Wind ausbauen und in 10 Jahren lachen wir alle anderen beim Strompreis aus und Deutschland ist wieder wettbewerbsfähig.