Suena bietet auf Basis ihrer selbst entwickelten Handels- und Optimierungssoftware Eigentümern und Betreibern von Batteriespeichern Dienstleistungen zur Stromvermarktung an. Das 2021 als Ausgründung der Technischen Universität Hamburg entstandene Unternehmen hatte bereits im Sommer 2022 eine Startfinanzierung (Pre-Seed) von 1,2 Millionen Euro erhalten, an der Mitglieder des Business Angels Deutschland (BAND)-Netzwerks und als größter Investor der von der Europäischen Union getragene Innovationsfonds EIT Innoenergy beteiligt waren.
Nun hat Suena in einer Seed-Finanzierung drei Millionen Euro Kapital akquiriert. Angeführt wurde diese Runde vom Smart Energy Innovationsfonds des Schweizer Energieversorgers Energie 360 und dem spanischen Santander Innoenergy Climate Fund. Auch die bestehenden Gesellschafter Vireo Ventures und Raakwark Kaptaal sowie EIT Innoenergy erhöhten ihre Beteiligung. Die Finanzierung wird für den Ausbau von Funktionalitäten des „Autopilot“ und den Ausbau der Handelsdienstleistungen in europäischen Märkten wie Deutschland, Großbritannien, Belgien, den Niederlanden und Spanien verwendet. Auch die Erweiterung des Teams ist geplant.
Suenas Technologie dient der zu 100 Prozent Software-basierten Vermarktung von Batteriespeichern ab ein Megawatt Leistung sowohl für reine Batteriespeicheranlagen (Stand-alone-Systeme) als auch für solche, die mit Photovoltaik- oder Windkraftwerken gekoppelt sind. „In Deutschland haben wir auch Kunden wie EnBW und Prokon mit Solar-plus-Speicherprojekten“, so Suena-Gründer und CEO Lennard Wilkening auf Anfrage von pv magazine.
Der „Autopilot“ ist nach Angaben des Unternehmens in der Lage, große Datenmengen zu verarbeiten, Handelsstrategien zu optimieren und in Echtzeit auf Schwankungen bei Erzeugung und Marktpreisen zu reagieren. Aspekte der Preisgestaltung und Marktprognosen, der Zeitplan für den Einsatz der Energiespeicher und die Frage, wann Energie auf welchem Markt gekauft und verkauft werden soll, werden ebenfalls über verschiedene Energiemärkte hinweg optimiert. Die Plattform unterstützt die Anbindung an das Batteriemanagementsystem des Kunden. Anbieter von virtuellen Kraftwerken (VPP) wie zum Beispiel Cellect Energy aus Spanien oder Energiekoppler und Emsys VPP aus Deutschland sind Wilkening zufolge indes selbst „darauf spezialisiert, die technische Kommunikation zwischen der Handelssoftware und den Batterieanlagen zu managen“.
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