2035 soll Schluss sein: Im vergangenen Jahr hat die Europäische Union das Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor besiegelt. Ab 2035 dürfen nur noch Autos neu verkauft oder zugelassen werden, die kein CO2 ausstoßen. Nach jetzigem Stand der Technik werden das vor allem Elektroautos und in geringerem Umfang auch Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb sein. Dennoch halten sich einige Argumente gegen die Elektromobilität weiterhin hartnäckig – auch bei fragwürdigem Wahrheitsgehalt. EFAHRER.com hat sich diese Argumente genauer angeschaut.
1. Elektroautos führen zum Zusammenbruch der Stromnetze
Eins der wohl häufigsten Argumente gegen Elektroautos: Wenn der Großteil der Bevölkerung elektrisch fährt, soll das die Stromnetze überlasten und zusammenbrechen lassen. Die Wahrheit: „Perspektivisch sind durchaus Anpassungen des Stromnetzes nötig, um das gleichzeitige Laden vieler Elektroautos zu ermöglichen“, räumt das Bundesumweltministerium ein. Das gilt besonders für örtliche Stromnetze, also die sogenannten Verteilnetze. Ziel ist es, örtliche oder zeitliche Spitzenbelastungen der Netze auszugleichen, wie sie etwa abends entstehen, wenn viele Menschen zu Hause sind, ihr Auto laden und zudem weitere elektrische Verbraucher verwenden. Dazu muss das Netz „smart“ werden, zum Beispiel durch die Installation und den Einsatz von Speichertechnologien.
Das Umweltministerium gibt auf seiner Website Entwarnung: Die Entwicklung unseres Stromnetzes zum Smart Grid ist aufgrund der Energiewende ohnehin bereits in vollem Gange, da die Einspeisung von Energie immer mehr von Sonne und Wind abhängig wird und zunehmend dezentral erfolgt, etwa aus Photovoltaik-Dachanlagen. Damit sind intelligente Netztechnologien schon jetzt unverzichtbar. Elektrofahrzeuge, die dank bidirektionalen Ladefähigkeiten als „flexible Stromabnehmer“ laden, könnten langfristig zum stabilisierenden Teil des Smart Grids werden – das funktioniert dank smarter Wallboxen schon heute. Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA konnten mit einem Computermodell zudem zeigen, dass sich Spitzenlasten auch ohne technologische Neuerungen vermeiden lassen könnten, zum Beispiel wenn Elektrofahrzeuge auch tagsüber auf dem Firmenparkplatz geladen werden, statt nur nach Feierabend.
2. Das Stromangebot reicht nicht aus für Elektroautos
Ein ähnlich gelagertes Argument, das sich nicht auf das Stromnetz, sondern auf die Menge verfügbaren Stroms stützt: Elektroautos sollen angeblich dafür sorgen, dass uns der Strom ausgeht. Fakt ist: Selbst wenn die Elektromobilität sich schneller als geplant durchsetzt, sind bereits genug erneuerbare Energien vorhanden. Wenn alle derzeit rund 45 Millionen Pkw auf deutschen Straßen weitgehend elektrisch fahren würden, so wären dafür gut 100 Terawattstunden im Jahr nötig, rechnet das Bundesumweltministerium vor. Das entspricht nur einem Sechstel dessen, was Deutschland heute pro Jahr insgesamt an Strom verbraucht. 2019 wurde aus Erneuerbaren eine Strommenge von 244 Terawattstunden erzeugt, also mehr als doppelt so viel wie der Bedarf einer komplett elektrischen Fahrzeugflotte. Gleichzeitig schreitet der Ausbau erneuerbarer Energien weiterhin zügig voran – an Strom wird es also nicht mangeln.
3. Elektroautos sind umweltschädlicher als die klassischen Verbrenner
Immer wieder hört man, dass Elektroautos bei der Produktion und im Betrieb sogar mehr CO₂ und CO₂-Äquivalente ausstoßen sollen als vergleichbare Verbrenner-Pkw. Diese Aussage ist allerdings unpräzise: Tatsächlich ist die Produktion von Elektroautos aufgrund der Antriebsakkus recht ressourcenintensiv und erfordert den Abbau von teils kritischen Stoffen wie Lithium oder Kobalt. Das führt dazu, dass Elektroautos mit einem größeren „CO₂-Rucksack“ vom Band rollen als reine Verbrenner-Pkw, die keine großen Batterien besitzen.
Allerdings baut das Elektroauto ab dem Zeitpunkt, wo es das Werk verlässt, seinen Klimavorteil auf: Laut einer Lebenszyklus-Analyse des ADAC wird der CO₂-Nachteil von batterieelektrischen Autos nach einer Fahrleistung von 45.000 bis 60.000 Kilometern ausgeglichen. Ab diesem Punkt wird ein Elektroauto mit jedem weiteren Kilometer, das es zurücklegt, umweltfreundlicher im Vergleich zum Verbrenner. Wie viele Kilometer man genau mit dem Stromer zurücklegen muss, um einen Klimavorteil zu erzielen, kommt auf die Produktionsbedingungen, die Größe und Machart der Batterie sowie den zugrundeliegenden Strommix an. Bei einem Strommix, der sich zu großen Teilen aus fossilen Quellen wie Erdgas und Kohle zusammensetzt, dauert es länger als bei einem möglichst ‚grünen‘ Strommix. Hinzu kommt außerdem, dass die Batterieproduzenten immer effizienter werden, Akkus energiedichter und somit kompakter werden und bei der Herstellung der Akkus immer mehr Ökostrom verwendet wird.
4. Die Reichweiten sind nicht ausreichend
An die Reichweiten von Diesel-Pkw kommen heute gängige Elektroautos zwar noch nicht heran. Und auch die WLTP-Reichweiten, die die Autobauer für ihre Stromer angeben, sind oft nicht hundertprozentig präzise – laut ADAC erzielen Elektroautos im Durchschnitt 15 bis 20 Prozent höhere Stromverbräuche und somit geringere Reichweiten als laut Angaben der Hersteller nach WLTP-Zyklus.
Allerdings hat sich die durchschnittliche Reichweite von Elektroautos seit 2011 mehr als vervierfacht. Laut Electric Vehicle Database liegt die reale Reichweite der insgesamt gut 300 gelisteten Elektroautomodelle inzwischen bei durchschnittlich 361 Kilometern. Somit ist die Reichweite bereits so hoch, dass der typische Autofahrer sie selbst bei Langstreckenfahrten nicht am Stück und ohne Pause zurücklegen würde. Da Elektroautos zudem über immer bessere Schnellladefähigkeiten verfügen und das Schnellladenetz an deutschen Autobahnen immer dichter wird, wird die Reichweitenangst in den kommenden Jahren auch zunehmend an Bedeutung verlieren.
5. Elektrofahrzeuge sind brandgefährlich
Immer wieder gibt es Medienberichte über in Brand geratene Elektroautos. Über in Brand geratene Verbrenner-Pkw hört man indes kaum etwas – das führt zu einer Wahrnehmungsverzerrung und zu der Behauptung, dass Elektroautos häufiger oder leichter in Brand geraten als fossil betriebene Pkw.
Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Von 100.000 Hybrid- oder Elektroautos gerieten im Jahr 2022 durchschnittlich 3,8 Fahrzeuge in Brand. Für Verbrenner liegt der Wert bei 68, lautet das Ergebnis einer norwegischen Studie. Allerdings beinhalten diese Daten auch Fälle von Brandstiftung, weshalb der Einfluss der Antriebsart nicht eindeutig herausgestellt werden kann.
Auch Experten der Feuerwehr gehen bei Elektroautos nicht von einer erhöhten Brandgefahr aus. Tatsächlich schützen Autobauer die Akkus von Elektroautos sogar besonders gut vor Beschädigungen und daraus resultierenden Bränden. Ohne eine vorangegangene Beschädigung ist eine spontane Selbstentzündung der Batterie äußerst unwahrscheinlich. Zwar brennen einmal in Brand geratene Akkus bei höheren Temperaturen als etwa Benzin und können auch schwieriger zu löschen sein – Mitarbeiter der Feuerwehren werden für solche Fälle allerdings geschult und verfügen über spezielle Löschmethoden.
6. Der Kauf eines Elektroautos ist zu teuer
Elektroautos sind nach wie vor deutlich teurer als vergleichbare Verbrenner. Die jüngst beendete Kaufprämie der Bundesregierung verstärkt den Preisunterschied noch weiter, es gibt aber Anzeichen dafür, dass die Hersteller nach dem Förder-Aus in diesem Jahr zunehmend Rabatte gewähren wollen. Mit dem Citroën e-C3, dem Ioniq 2, dem elektrischen Nachfolger des Nissan Micra, dem neuen Renault Twingo Electric und weiteren, angekündigten Fahrzeugen sollen 2024 und 2025 aber zahlreiche Elektrofahrzeuge für 25.000 Euro und weniger auf den Markt kommen. Das ist zwar immer noch nicht günstig – aber die Preise werden merklich bezahlbarer und stellen eine Entwicklung in die richtige Richtung dar.
7. Elektromobilität macht uns noch abhängiger vom Auto
Elektroautos sind eines der aktuell wirksamsten Instrumente zur Verringerung des CO₂-Ausstoßes im Individualverkehr. Noch besser wäre allerdings eine starke Reduzierung des Verkehrsaufkommens, gerade im Individualverkehr. Dieses Anti-Elektro- beziehungsweise Anti-Auto-Argument ist wissenschaftlich betrachtet kaum von der Hand zu weisen.
Verkehrsvermeidung ist eine deutlich effektivere Klimaschutzmaßnahme im Vergleich zur Verlagerung oder Umstrukturierung des Verkehrs. Verkehrsvermeidung, Fahrräder, Carsharing und öffentliche Verkehrsmittel sind aber gerade für Bewohner des ländlichen Raums oft keine Alternative zum Auto. Vor diesem Hintergrund muss man also festhalten: Elektroautos sind nicht die perfekte Lösung all unserer Verkehrsprobleme – sie sind aber eine deutlich bessere, weil umweltfreundlichere Alternative zum Verbrenner-Pkw. (Tobias Stahl)
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Der Makel der teuren E-Mobilität bleibt leider bestehen, preiswerte E-Autos lassen weiter auf sich warten. Während der e-C3 wenigstens angekündigt ist, die Stückzahlen/Lieferzeiten bleiben abzuwarten, wird es weder den Ioniq 2 noch den Id.2 dieses Jahr geben.
Käufern und Haushalten mit nicht so prallem Geldbeutel bleibt oft gar nichts anderes übrig, als sich einen Verbrenner zuzulegen, es bleibt also Wohlhabenden vorbehalten sich um die Umwelt „verdient“ zu machen. Sehr bedauerlich.
Wieso muss es neu sein? … die Leasing Rückläufer gibt es nun und der Gebrauchtmarkt wird langsam attraktiv. Mein Tipp ist zur Zeit ein 2-3 Jahre alter Koreaner mit immernoch mehr Garantie, als deutsche Neufahrzeuge…. oder halt zum Beispiel fürs Pendeln einen smart oder ne zoe für deutlich unter 10k.
Verglichen wird immer der „teure“ neue EV mit dem 10 Jahre alten gebrauchten Verbrenner.. wie sieht denn der neu vs neu Vergleich mit Fahrzeugen ähnlicher Klassen aus?
Unser Skoda CitiGo (Style Ausstattung) haben wir nach 3 Jahren Leasing abgekauft. 14.400 Euro wurden da von der Leasingfirma aufgerufen – fairer Preis, beim Händler hätte das gleiche Auto ca. 16.000 Euro gekostet.
Wenn dann noch die Betriebskosten berücksichtigt werden (ca. 3,- / 100km (20 Cent/kWh Tibber-Strom); ca. 60,- HU alle 2 Jahre; günstige Inspektion geht auch im DIY; abzgl. der jährlichen THG Prämie ca. 100 – 200 €; Versicherung ist gleich), dann bin ich der Meinung: Das die E-Mobilität in dieser Fahrzeugklasse (Kleinst- / Kleinwagen) sehr günstig funktioniert.
Wer da noch sagt, dass ist zu teuer, hat sich mit den Kosten vor allen Dingen mit den Betriebskosten noch nicht tiefgründig beschäftigt.
Es geht um „vollwertige“ Erst- und nicht um Zweitwagen mit Einschränkungen. Die genannten Gebrauchtwagen-Beispiele zählen eher zu letzteren, abgesehen davon, das gebrauchte konventionelle Kleinwagen auch wesentlich weniger kosten.
Ein Mythos fehlt mir in der Auflistung.
„Die Batterien halten nicht sehr lange und müssen dann teuer komplett Erneuert werden!“
Die Erfahrungen zeigen doch bereits, dass von einer „Autolebenslangen“ Lebensdauer ausgegangen werden kann.
Beispiel: 1000 Ladezyklen x 260 km Reichweite = 260000 km. Dann hat die Batterie noch eine Kapazität von 70-80% und ist noch nicht defekt!
1000 Ladezyklen sind auch eher im ungünstigen Fall gerechnet (Überwiegend Schnellladungen). Überwiegend schonende Ladung erhöht die Zyklenzahl erheblich.
Dieser Umstand der schonenden Behandlung ist beim Verbrenner Auto nie anders gewesen und wird beim Vergleich aber gerne ausgeblendet.
Vergleichbar zum Verbrennermotor lassen sich Batterien auch reparieren, da wird auch nicht immer ein kompletter Motortausch bzw. Batterietausch notwendig.
Die Rechnung erscheint mir etwas beschönigend. Meine Erfahrung mit Pedelec ist eher so: Nach 2,5 Jahren, arbeitstäglich 40km und täglicher Aufladung (also etwa 500 Zyklen, knapp 20.000km) ist die Akkukapazität auf etwa 70% Reichweite abgefallen. Mehr als die Hälfte der Zeit lag die Reichweite unter 80%. Und die von BMZ verbauten Zellen unterscheiden sich prinzipiell nicht von denen, die auch in E-Autos zum Einsatz kommen. Aus den oben berechneten 260.000km werden dann ganz schnell unter 200.000. Ein zweiter Akkusatz wird auf jeden Fall fällig, wenn man nicht nach dem Ex-und-hopp-Prinzip lebt.
Das eigentlich bedenkenswerte dieses Artikels steckt in Absatz 7: Das Prinzip Auto ist fragwürdig. Für das Pendeln zur Arbeit sollte man in Zukunft Leichtfahrzeuge, insbesondere Pedelec und S-Pedelec stärker in den Blick nehmen, aber auch überdachte Kleinfahrzeuge könnten für die Warmduscher unter uns ein akzeptabler Kompromiss sein. Und die Entwicklung hin zu immer weiteren Pendelstrecken könnte ja auch umkehrbar sein, wenn nicht mehr der Autoindustrie zuliebe immer neue Straßen gebaut und Wohnen und Arbeiten immer weiter voneinander entfernt werden.
@JCW: nicht Äpfeln mit Birnen vergleichen. Autobatterien und Akkus von Fahrrädern haben ganz unterschiedliche Anforderungen und BMS. Autobatterien haben eine Heizung/Kühlung. Ich kann behaupten daß mein i3 mit jetzt 89 Tkm und einer Batteriegröße von anfangs 29 kWh nutzbar jetzt noch 27 kWh anzeigt, dh. 7% Degradation.
Naja… Ihr Pedelec wird für gewöhnlich auf 100% geladen und wird nicht selten wochenlang in diesem Zustand belassen, teilweise sogar in kalter Umgebung im Winter. Hier findet keinerlei Temperaturmanagement statt, da nudelt der Akku um einiges schneller aus.
Bekommen Lithium Akkus gute Bedingungen, halten sie sehr lange… das ist eigentlich bekannt. Beim Nissan Leaf waren es zum Beispiel kleine Batterien (häufig geladen auf 100%) mit hohen Zyklenzahlen und ohne BMS, die vor allem im sonnigen Süden wegen Überhitzung Lebensdauer-Probleme hatten. Ansonsten bei gutem Management sind hier keine Probleme bekannt, bei Akkus > 50 kWh oder in LFP Technologie sowieso nicht. 8 Jahre Garantie sind eigentlich selbstsagend. Da müssen sie in der Realität schon deutlich länger halten, ansonsten wird es zum betriebswirtschaftlichen Gau für den Hersteller. Verbrenner-Motoren haben für gewöhnlich sehr viel kürzere Garantien…
Bei den Leichtfahrzeugen bin ich voll bei Ihnen. Werden aber kommen… erste Ansätze gibt es bereits, ein gutes Beispiel von der Ausstattung ist der BAW Pony [https://www.youtube.com/watch?v=CgHk2l5a0Ik]… mit 90 km/h, ABS, Airbag, ESP, Klima hat er alles, was man im mainstream braucht. Der ist mit 16k noch zu teuer… ich bin mir aber ziemlich sicher, dass wir da noch ganz andere Preise in diesem Jahrzehnt aus dem asiatischen Raum sehen werden. Diese Leichtfahrzeuge können mit viel weniger Auflagen potenziell extrem günstig sein… ich würde so ein Fahrzeug sofort bei mir auf dem Land als Zweitfahrzeug kaufen, wenn es nur auch bidirektional könnte. Das wäre dann für mich das Killerfeature 😉
Zum Argument 4 — E-Autos erreichen erst ab 45-60 tsd km einen „positiveren FussAbdruck als Verbrenner
bleibt die logische Konsequenz im Vakuum hängen:
Wohl deutlich über 10% der Autos machen jährlich nur 5 – 10 tsd km — wie sicher bekannt —
Und mir will nicht einleuchten, dass man diese Menschen nun einfach zwingt, demnächst ihren noch jahrelang gut tauglichen Oldie zu verschrotten –
und ein – für DIE wider-sinniges- E-Auto kaufen zu müssen
DAS halte ich sowohl für un-logisch, als auch für un-sozial und brutal !
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Wenn wenigstens die E-Auto-Hersteller daran gedacht hätten, mal auch ein preiswertes E-Auto für die deutlich über 10% KurzStreckenFahrer anzubieten — mit etwa 120 km/h HöchstGeschwindigkeit und ca 100 km Reichweite ?!!
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Abgesehen davon gäbe es auch einen MittelWeg zwischen E-Auto und Bezin/Diesel-Auto —
— per GasTank— oder Methanol als Treibstoff-
denn Gas/Methanol verbrennt 1. deutlich „Umwelt-freundlicher“ als Diesel/Bezin
und bei dessen Verbrennung entsteht nur ca hälftig CO2 wie bei Diesel/Benzin
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Ich „lernte“ im Lauf meines Lebens: wenn etwas „Verordnetes“ logische Defizite hat
so steckt meist eine mächtige „InteressenGemeinschaft“ , die „politisch mit-lenkt“ —
und hoffe, dass beispielsweise der ADAC und Ähnliche sich etwas mehr für wirklich logische , vernünftige ZukunftsFortschreibung der Mobilität engagieren.
Wolf Gerlach
Das Methanol müsste aber auch erstmal produziert werden. Je nachdem, wo die Energie dafür hergenommen wird, wird die CO2-Emission entweder in die Raffinierie verlegt (fossile Quelle) oder der Wirkungsgrad ist erbärmlich schlecht (Strom aus regenerativer Quelle).
Womit sie recht haben: fürs Pendeln braucht es deutlich kleinere, leichtere und billigere Fahrzeuge. Meine Prioritätenliste sähe da so aus: Pedelec, S-Pedelec, 45km/h-Kleinfahrzeug, autobahntauglicher Kleinwagen. Bis auf das letzte gibt es alles schon in ausreichender Auswahl.
Die Wortwahl „brutal“ finde ich völlig übertrieben. Schließlich gibt es schon sehr gute Alternativen. Die sind vielleicht nicht alle nachbarschaftsprestige-tauglich, aber das ist vielleicht für BLÖD-Leser relevant, der intelligente Mensch denkt lieber selbst.
Wer wird denn gezwungen, noch jahrelang gut taugliche Oldies zu verschrotten? Das „Verbrennerverbot“ gilt nur für ab 01.01.2035 neu zugelassene Fahrzeuge. Bis dahin zugelassene Fahrzeuge aller Art sind davon völlig unberührt und können so lange gefahren werden, wie man das möchte…
deinen lärmenden Diesel/Gas/Benziner möchten viele aber auch nicht täglich vor der Tür vorbei donnern hören! Gerade in Städten ein sehr wichtiger und nicht genannter Vorteil der E-Mobile!
Wo wird man gezwungen, zu verschrotten? … den Verbrenner können Sie noch bis 2035 neu kaufen und anschließend noch min. 10-15 Jahre fahren… wenn auch mit jedem Jahr teurer.
Gemach… die günstigen E-Fahrzeuge werden noch kommen und auch Sie werden spätestens in den Dreißigern keinerlei Bedürfnis mehr haben, einen stinkigen und unkomfortbalen Verbrenner noch zu fahren… womöglich, weil er so billig ist… das Gegenteil wird der Fall sein. Ernsthaft gibt es „elektrisch“ ja erst seit 10-15 Jahren, konkurrenzfähig erst seit 3-5 Jahren. Da ist es bei diesen Zyklenzeiten schon extrem viel abverlangt, diese heute schon in sehr günstig erhalten zu können. Ab (obere) Mittelklasse ist das allerdings heute schon der Fall…
Es ist absehbar, dass es mit diesem und dem kommenden Jahr auch hierzulande so langsam losgehen wird mit dem Preiskampf auch in den unteren Klassen, so wie es in China bereits der Fall ist… wenn zum Beispiel Stellantis für 20-25k konkret schon im Frühjahr etwas Ordentliches anbietet. Ansonsten wird auch der Gebrauchtmarkt mit den vielen Leasing-Rückläufern langsam attraktiv… die ganz günstigen gibt es natürlich noch nicht, wenn man mal von reinen Pendelfahrzeugen (Smart oder Zoe für 6-10k) absieht. Ab 20k gibt es aber bereits Angebote auch für Familien…
Das wird schon. Interessant, dass die fossil heads hier am ungeduldigsten sind…
Die Beschreibung des Brandrisikos überzeugt mich nicht. Erstens sind die meisten E-Autos noch sehr jung, und das Risiko steigt wahrscheinlich mit dem Alter. Zweitens wird es bei Verbrennern kaum den Fall geben, dass sich das Auto spontan entzündet, während es unbenutzt irgendwo steht. Wenn dieses „irgendwo“ ein Laternenparkplatz ist, wäre das auch nicht so schlimm. Schlimm wird es, wenn es die ans Haus angebaute Garage ist, und dann das Haus mit abbrennt. Und die meisten E-Autos werden schließlich von Hausbesitzern mit Garage gefahren, weil dort für die meisten E-Autobesitzer die einzige praktikable Möglichkeit besteht, das Auto regelmäßig aufzuladen. Ich vermute mal, dass kaum ein Laternenparker bisher den Kauf eines E-Autos in Erwägung zieht. (Nachteil 8).
Da kann ich aus eigener Erfahrung ein Gegenbeispiel nenne. Ein Mitarbeiter fuhr mit seinem recht neuen BMW auf den Firmenparkplatz, stieg aus und ging arbeiten. Eine Motor-Kontrollleuchte warnte rot. Er wollte sich später darum kümmern.
Ca. 30 Minuten später stand das Fahrzeug in Flammen. Die umstehenden Fahrzeuge wurden ebenfalls schwer beschädigt.
Aktuell werden ein Drittel der E – Autos mit Lithium Eisenphosphat ( LFP ) Batterieen ausgeliefert .
Die brennen nicht ,was leider bei Argument 5 vergessen wurde .
Und jetzt kommt das Entscheidende : Die LFP Technikk bietet mind . 3000 Ladezyklen und mind. 1.000.000 Km Nutzdauer .
Das erhöht den Restwert des E – Autos natürlich erheblich .
Dann noch etwas zu Argument 2 “ Stromangebot reicht nicht “
Ein Auto wird in Deutschland ca. 13.000 Km gefahren .
Das entspricht einem Srombedarf in Höhe von ca. 2600 Kwh / Jahr .
Eine einzige Onshore Windkraftanlage mit 6 MW versorgt somit ca. 6000 E – Autos .
Ein Hektar Solarpark liegt immer noch bei ca. 500 versorgten E – Autos .
Ein Hektar Biosprit , z B. Raps liegt bei sage und schreibe – 4 – Töff Töff Verbr . Autos .
Kleiner Bonus: LFP funktioniert ohne Kobalt. Damit können sogar Mitbürger elektrisch mobil sein, die sonst unter einer spezifischen Empathie für minderjährige kongolesische Coltanminenarbeiter leiden.
Dirk hat völlig recht!
Fahrräder und Autos werden in naher Zukunft elektrisch angetrieben, dagegen Lkw, Schiffe und Flugzeuge erst verzögert. Entwicklung von Technik funktioniert nur bei differenzierter Betrachtung erfolgreich. So sollten auch die Chancen des E-Auto beurteilt werden.
Ein Elektromotor benötigt nicht nur ein Zehntel der Bauteile eines Verbrennungs-Antriebes, er kostet auch nur ein Zehntel. Auch das komplette E-Fahrzeug wäre erheblich billiger als eines mit Verbrennungsmotor, wenn da nicht die Batterie, unsere Komfortverwöhnung und die Irrungen und Wirrungen der freien Marktwirtschaft und der Politik wären.
Derzeit ist ein E-Auto groß und schwer (z.B. durch einen großen Akku) und damit ökologisch und ökonomisch subopitimal aufgestellt.
Wissenschaftler (u.a. des Fraunhofer-Institutes) stellten fest, dass die durchschnittliche Fahrt zur Arbeit unter 25 km pro Tag liegt, dass nur 1 % der Fahrzeuge pro Tag über 100 km fahren und Autos im Bundesdurchschnitt nur 4% des Tages fahren. Daraus ergibt sich, dass weit überwiegend nur geringe Fahrstrecken zu bewältigen sind und nur in Ausnahmen größere.
Daraus folgt auch, dass zum Laden in der Regel viel Zeit zur Verfügung steht und dafür z.B. sogar eine normale Schukosteckdose (begrenzt auf 2 Kilowatt) reicht. Für die weiten Fahrten werden schnelle Ladesäulen benötigt. Für die Ladung von E-Autos sind eigentlich lediglich an den Tankstellen die Kraftstoff- durch Stromsäulen zu ersetzen, an denen auch Mieter ihr Fzg laden können. Auch bisher gab es zuhause oder bei Aldi keine Tankstelle! Für zuhause spricht nur die eigene PV.
Ein E-Auto mit einer Batterie mit 40 – 50 Kilowattstunden kann alle gewünschten Fahrstrecken ermöglichen. Die Ladesäulen, die aus dem Boden sprießen und unsere Steuergelder kosten, sind ein teurer Irrweg. Sie werden real hochgradig nur als privilegierte Parkplätze benutzt.
Dieses E-Auto ließe sich auf die Schnelle und für deutlich unter 30.000 € herstellen. Das Startup Sono Motors hat es mit dem Sion bewiesen und ein deutliche besseres Fzg auf die Beine gestellt als alle europäischen Autobauer. Leider sind sie wegen Boykott der dominanten Industrie finanziell gescheitert.
Aus wissenschaftlichen Untersuchungen und Hochrechnungen ergibt sich, dass die Akkus aller bundesdeutschen E-Autos als Speicher für die Bedienung der Grundlast ausreichen würden. Die Akkus halten allemal. Alle Speicher bzw. Ladepunkte müssten lediglich intelligent ins Netz integriert werden.
Die Technik des bidirektionellen Ladens (V2H=Vehicle to Home, V2G=Vehicle to Grid) ist in Japan bereits seit 15 Jahren Realität. Theoretisch auch bei unserem kleinen Mitsubishi, den wir seit über 6 Jahren erfolgreich als Stadtauto fahren. Aber in der BRD wurde dieses bisher durch Lobby der großen Konzerne verhindert. Neuerdings will allerdings auch VW das Bidi-Laden realisieren. Aber sie verwenden das DC-System, das vielfach teurere gegenüber der AC-Lösung. Warum?
Für alles gibt es in der BRD Normen, um Funktionen in der Gemeinschaft zu ermöglichen und zu verbessern. Für den Bereich der E-Mobilität haben die Politik, die Verwaltungen und die Hersteller diesbezüglich bisher meist geschlafen oder sich im Streit verheddert.
Nach der Photovoltaik droht auch bei der E-Mobilität das Nachsehen gegenüber den Asiaten.
Hallo
warum haben die Japaner für ihre V2x Lösungen denn nicht AC verwendet? Weil da keine Kommunikation mit dem Auto möglich ist. Und die braucht es für anspruchsvollere und intelligente Lösungen.
Das Auto hängt bei AC auch an der Wallbox, und die kann genauso intelligent kommunizieren und universell gesteuert werden wie über DC… das ist nicht das Argument. AC ist um Längen billiger und weniger aufwändig… wenn sowieso in Wechselstrom gewandelt wird, halte ich AC für die bessere Lösung. Nur, wenn man noch externe DC Batteriespeicher plus PV damit verheiraten möchte, hat DC natürlich die Wirkungsgrad-Vorteile.
Mit anderen Worten… im Eigenheim ist die DC Luxuslösung ne schöne Sache, aber in der Masse in Parkhäusern, neben der Firma oder an öffentlichen Parkplätzen ist AC aus meiner Sicht sehr viel sinniger. So ist auch das bidirektionale Pilotprojekt an vielen Standorten verteilt in Utrecht konzipiert, das läuft auf Basis von AC… geht auch in dieser Form gar nicht anders.
Methanol
gibst längst in „rauhen Mengen“
und wird -ähnlich Benzin- per Schiff über die Meere transportiert.
Wolf Gerlach
Hiermit möchte ich mein Kommentar mit besten Wissen und Gewissen abgeben.
1. Elektroautos führen zum Zusammenbruch der Stromnetze
Natürlich würden sie es tun, da die Stromnetze in privater Hand liegen und die Betreiber sich all die Jahren nach der Privatisierung in den 90er, die Taschen voll gefüllt haben, dafür die Netze aber kaum noch weiter ausgebaut. In Städte wie London gibt es sogar ein Ladeverbot an öffentlichen Säulen in bestimmten Zeiträumen.
2. Das Stromangebot reicht nicht aus für Elektroautos
Natürlich reicht das nicht, Deutschland kauf bekanntlich Strom und Energieträger aus dem Ausland. In Frankreich werden Haufen Atomkraftwerke gebaut ( Obwohl es schon viele gibt) um auf Kohle verzichten zu können. In D dagegen werden die Atomkraftwerke dicht gemacht und wieder mehr Kohle verbrannt. Dass langsam aber sicher der Strom bzw. Energiebedarf in D zurückgeht, beruht auf die Deindustrializierung, die gerade stattfindet, diese wiederum ist auf Aufgrund hohe Energiepreise zurückzuführen.
Menschen, die kein eigenes Haus besitzen können i.d.R keine PV und keine eine Ladestation aufbauen, sie suchen immer wie bescheuert nach den freien Plätzen.
3. Elektroautos sind umweltschädlicher als die klassischen Verbrenner.
Darüber lässt sich streiten. In diesen Artikel wird aber nichts über den Abbau des Lithiums und dessen Bedingungen oder über die Herkunft, Entsorgung, Recycling, Wartung etc.
4. Die Reichweiten sind nicht ausreichend.
Wenn ich hier vergleiche.
Verbrenner: 5 Min tanken für 1000 km. oder
Zoe : etwa 150km bei 22kWh Akku, also min 10 Stunden bei normaler Steckdose.
5. Elektrofahrzeuge sind brandgefährlich.
Der Vergleich beinhaltet BRANDSTIFTUNG seitens des Verbrenners. Stellt euch Mal vor, es gebe nur noch E-Autos auf den Strassen und diese werden in Brand gesetzt ?
6. Der Kauf eines Elektroautos ist zu teuer
Geht so, unter Berücksichtigung der verbauten Technik ist die Batterie das teuerste, bei der aber nach 10 Jahren Schluss ist. Die E-Autos wurden mit vielen Subventionen zugehäuft, daher erscheinen sie nicht so teuer. Wenn man Benzin nicht so brutal versteuert würde, würden Verbrenner viel günstiger fahren.
7. Elektromobilität macht uns noch abhängiger vom Auto
Die Technik macht uns von den Herstellern abhängig, keine freie Werkstätte mehr.
Insgesamt ist der Artikel nicht sachlich.
@ JWC Die Brandgefahr bei Verbrennern ist durchaus nicht zu unterschätzen: ich habe in 55 Jahren Fahrpraxis, meist auf Autobahnen, schon oft brennende Autos erlebt, wegen ihrer geringen Zahl natürlich noch keine Eautos . Der „normale “ Fahrer dürfte nicht in der Lage sein, einen Brand seines Autos im Voraus zu ahnen und evtl. abzuwenden!
Noch ein Mythos -oder?Hertz Autovermietung verkauft 20 000 E-Autos um sie durch Verbtenner (Benzin)zu ersetzen. Auch die grossen Manager fallen auf die Lügen der Auto Lobby herein! !!!
3. Elektroautos sind umweltschädlicher als die klassischen Verbrenner!
Volkswagen übergibt aktuell jedes Modell aus der ID. Familie bilanziell CO2-neutral:
https://www.volkswagen.de/de/elektrofahrzeuge/nachhaltigkeit/oekobilanz-der-id-modelle.html
Liebes ERFAHRER-team ,
korrigiert beim Kontroll-Lesen der Leserbriefe doch bitte deren Schreibfehler oder bringt sie nicht, wenn sich der Schreiber nicht mit vollständigen Sätzen vernünftig ausdrücken kann.
Die Leserbriefe in den überregionalen, seriösen Zeitungen geben da ein schönes Beispiel. Die sind oft ein Genuß in Stil und Grammatik.
Gruß Bob
Lieber Bob Jürgensmeyer
Wenn Sie es noch nicht gemerkt haben sollten, Sie sind hier in einem PV Fachforum.
Wenn Sie Grammatik.. „genießen“.. wollen, sind Sie offensichtlich ins falsche Forum abgebogen. PV Strom wird „Physikalisch“ erzeugt, und nicht grammatisch.