Bauer Solar hat sein Portfolio seit Anfang Dezember komplett auf Glas-Glas-Module umgestellt. Aufbauend auf der „Premium Protect“-Serie bietet der Photovoltaik-Hersteller aus Rheinhessen nun zwei neue Modultypen unter dem Namen „Glas-Glas“ an: in der Variante „PURE“ mit transparenten Zellzwischenräumen und in der Version „BLACK“ mit Full-Black-Optik. Die Leistung der Module sei dabei weiter gesteigert worden – sie liege bei der „Glas-Glas-Serie“ bei 430 bis 440 Watt, so Bauer Solar.
Bei der Technologie setzt das Unternehmen auf bifaziale n-type Topcon-Halbzellen. Zudem werde gehärtetes Antireflexionssolarglas verwendet und ein Stäubli MC4/EVO2A-Stecker integriert. Die Degradation der Module liegt Bauer Solar zufolge im ersten Jahr bei lediglich einem Prozent. Der Photovoltaik-Hersteller gewährt eine 30 Jahre Produkt- und Leistungsgarantie auf seine neuen Module. Zudem sei diese durch ein mit Munich Re vereinbartes Paket abgesichert.
Die Modulmaße betragen 1762 mal 1134 mal 30 Millimeter. Das Gewicht liegt bei 24,5 Kilogramm. Die Module der „Glas-Glas“-Serie erfüllen zudem die Vorgaben der Brandklasse A sowie die Normen IEC 61215, IEC 61730 sowie nach IEC 61730-2 (UL 790). Ab dem ersten Quartal 2024 sind die neuen Produkte verfügbar, könnten aber bereits jetzt vorgestellt werden.
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Wo in Deutschland stehen denn die Fertigungslinien von Bauer?
Ich finde im ganzen Text keine einzige Zeile, wo über Fertigungslinie von Bauer innerhalb von Deutschland gesprochen wird
Die stehen nirgendwo… Bauer Solar schreibt auch auf Ihrer Website nicht einen Satz dazu. Offensichtlich fertigen sie (oder: lassen fertigen?) irgendwo in Asien. Da ist nichts Deutsch dran. Auch interessant, dass sie mit einer Produktionskapazität von 5 GW werben, aber seit 2003 insgesamt gerade einmal 3 GW verkauft haben.
Na ja. Deutsches Premium halt.
Das ist bei PV Modulen wie bei vielen anderen Produkten! Viele glauben das ein italienische T-Shirt in Mailand produziert wird. Auch vielen anderen Gütern sind die Label meist nur Werbesprüche. Manch Daimler Fahrer denkt, er lenkt ein rein deutsches Auto. Mein Liebherr Kühlschrank hat eine Pumpe aus Brasilien. Bei PV Modulen muss man wissen, dass auch bei chinesischer Ware das Silizium möglicherweise von Wacker Burghausen kommt. Die Welt der Warenwirtschaft ist komplex und international. Bei Bier und Mineralwasser kann man davon ausgehen, dass es aus Brauereien und Quellen von hier kommt. Gut wäre, Hersteller dazu verpflichtet werden klare und unzweideutige Angaben zu machen. Wir Verbraucher haben aber leider keine strake Lobby.
„Der Deutsche Hersteller“ suggeriert halt dass die Module in DE gefertigt werden.
Es ist ein Hersteller mit Hauptsitz in Deutschland. Der Artikel sagt nicht, dass Bauer Solar in Deutschland produziert. Wo genau Sie produzieren, wollten sie schon bei einer vorhergehenden Meldung nicht konkret veröffentlichen:
https://www.pv-magazine.de/2021/05/21/bauer-solartechnik-zuverlaessigkeit-gewinnt-bei-modullieferungen-an-bedeutung/
An den Modulen ist noch nichtmal der Aufkleber deutsch.
Es ist eine deutsche Vertriebsorganisation, die chinesische Module labelt.
An sich nicht schlimm, aber hier wird eben recht unlauter versucht, einen Marktvorteil zu erschließen….
Mit dem Gewicht eines Zementsacks und der Form einer Gipskartonplatte wünsche ich viel Freude bei der Montage.
Ich empfehle den Produktdesignern damit einmal über eine Bockleiter auf der einen Seite rauf und auf der anderen Seite wieder runter zu klettern ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren. Das wird die meisten selbst bei Windstille überfordern.
Auf meinem Dach wurden gerade über 30 der Glas/Glasmodule mit 24.5kg montiert. Einer (!) der Dachdecker hat alle Module mit einem Einhandgriff auf das Dach getragen, zwei nahmen das Modul an und zu dritt erfolgte die Montage. Dabei wurde nicht geklagt oder gejammert, sondern zügig und präzise gearbeitet! Es geht also doch! Im Übrigen wiegen Glas/Glas Module aller Hersteller etwa gleich viel.
Nun, diese Form und dieses Gewicht wird hundertausendfach in Deutschland und anderen Ländern der Welt auf Flach- und Schrägdächer gebracht. Insofern scheint das durchaus so halbwegs durchdacht zu sein.
Man kann die Module natürlich auch deutlich kleiner machen, damit Produktions- und Montagekosten in die Höhe, Effizienz aber nach unten treiben. Vielleicht werden Sie mit der Idee reich.
Schade, dass Sie beide darin offensichtlich kein Problem sehen. Es ging mir auch nicht darum, dass andere Glas Glas Module leichter oder kleiner sind – das ist nicht nur ein Problem der Module von Bauer, sondern branchenweit. Und sicher gibt es 30 Jährige Jungspunde, die auch mit solchen Modulen zurecht kommen. Die Frage ist eben, ob diese Kollegen das mit 50 Jahren Lebenserfahrung immer noch so sehen. Wenn wir nicht wollen, dass künftig alle Solarteure mit 50 in Frührente gehen (müssen), appelliere ich an alle Hersteller auch einmal über alternative Lösungen nachzudenken. Wo soll das denn einmal enden, wenn die Zellgrößen mit jeder Generation weiter anwachsen und mit jeder Generation das Modul „nur“ minimal breiter und länger wird.