Marktprämienförderung für Photovoltaik-Anlagen in Österreich kaum gefragt

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Die Investitionsförderung für Photovoltaik-Anlagen in Österreich war in diesem Jahr deutlich aufgestockt worden und brach alle Rekorde. Die Nachfrage war enorm. Die verfügbaren Förderbudgets der einzelnen Runden rasend schnell vergriffen und insgesamt sollen damit Photovoltaik-Anlagen mit mehr als 2000 Megawatt zugebaut werden

Dagegen gestaltet sich die neue Marktprämienförderung in der Alpenrepublik als Ladenhüter. Gerade einmal 35 Prozent der förderbaren Leistung seien beantragt worden, teilte der Bundesverband Photovoltaic (PV) Austria nun mit. Konkret sind in den vier Ausschreibungsrunden lediglich Photovoltaik-Projekte mit insgesamt 248 Megawatt eingereicht worden. Möglich wären Zuschläge für 700 Megawatt gewesen.

Der Verband fordert daher für das kommende Jahr eine Anpassung der Förderbedingungen, darunter eine Anhebung des Höchstwerts in den Ausschreibungen und eine Verschiebung des nicht abgerufenen Förderbudgets von diesem in das nächste Jahr. „Der ungerechtfertigte 25-prozentige Abschlag für Freiflächenanlagen, die gestiegenen Investkosten und die schlicht fehlenden Genehmigungen von den Ländern und Gemeinden sind Gründe, warum die Fördermittel in der Ausschreibung nicht beantragt wurden“, sieht Immitzer als wesentlichen Grund für das geringe Interesse. Allerdings brauche Österreich auch den Ausbau bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen. „Oberste Priorität hat neben der Anhebung des Höchstwerts für die Gebotsabgabe auch die Weiterleitung der nicht genutzten Fördermittel in das nächste Jahr“, appellierte Immitzer an die zuständigen Ministerien. Zudem müsse schnell Klarheit über die Förderbedingungen für das neue Jahr geschaffen werden.

„Ob dieser Rekord-Zulauf vorerst noch am Papier stattfindet oder diese Anlagen auch tatsächlich errichtet werden, wird sich noch zeigen – denn in der Praxis bestehen auch andere Hürden, als eine Förderung zu bekommen“, kommentierte PV Austria-Geschäftsführerin Vera Immitzer. „Neben einer funktionierenden finanziellen Unterstützung brauchen wir starke Netze, Klarheit beim Netzzugang und ein modernes E-Wirtschaftsgesetz, um die Vielfältigkeit der Technologie auch nutzen zu können.“

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