Die Photovoltaik-Zubauzahlen sind gut. Sie bewegen sich seit März immer über der Gigawatt-Marke auf Monatsbasis. Doch was erst einmal nach einem boomenden Markt klingt, lohnt einen genaueren Blick in die Zahlen. Denn seit Juli geht der Anteil der Photovoltaik-Dachanlagen mit EEG-Förderung kontinuierlich zurück. Mehrere Installationsunternehmen haben pv magazine bestätigt, dass momentan noch bestehende Aufträge von Privatkunden abgearbeitet werden. Neue Aufträge sind dagegen rar. Viele Kunden halten sich aufgrund der Inflation mit Investitionen zurück, dazu kommen Erwartungen auf niedrigere Preise für Photovoltaik-Anlagen. Dazu kommt die völlig verkorkste KfW-Förderung für Photovoltaik-Anlagen und Speicher im Zusammenhang mit Elektroautos. Viele Installationsunternehmen klagten danach, dass Kunden die Aufträge stornierten oder verschieben wollten. Statt der 500 Millionen Euro schüttete die Bundesregierung für das KfW-Programm 442 nur 300 Millionen Euro aus. Mittlerweile ist auf der KfW-Website auch der Hinweis verschwunden, dass Programm im nächsten Jahr fortgesetzt wird. Es kann gut sein, dass es der Haushaltssperre zum Opfer fällt, die auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts folgte. Der Bundesregierung fehlen seither plötzlich 60 Milliarden Euro im Klima- und Transformationsfonds.
Nach der starken Nachfrage 2022 hatten viele Photovoltaik-Installationsunternehmen ihr Personal aufgestockt. Nun scheint es erst einmal wieder einen gegenläufigen Trend zu geben. So bei Energieversum. Ein Sprecher des Gütersloher Unternehmens bestätigte pv magazine, dass es deutschlandweit 86 Kündigungen ausgesprochen habe. „Die Gesamtlage am Photovoltaikmarkt hat sich im Jahr 2023 stark verändert. Das gilt insbesondere für eine verschärfte Wettbewerbssituation“, sagte der Energieversum-Sprecher. Die Marktentwicklung, aber auch die Prognosen seien ursächlich für die Kündigungen.
Energieversum habe 28 Angestellten aus zentralen Dienstleistungsbereichen am Standort Gütersloh gekündigt, darunter sechs Leiharbeiter. Dort beschäftigt das Unternehmen insgesamt 262 Mitarbeiter. Mit Bereich Montage und Produktion am Standort Steinhagen sei 25 Prozent der 48 Mitarbeiter gekündigt worden. Weitere 46 Kündigungen verteilen sich auf die anderen deutschen Standorte von Energieversum, wo bislang 140 Beschäftigte gab, so der Sprecher weiter. Er betonte: „Die Fortführung laufender und zukünftiger Kundenprojekte wird durch die Maßnahme nicht beeinträchtigt.“ Auch an der sukzessiven Zusammenführung und Verlagerung von Unternehmensbereichen von Gütersloh nach Steinhagen wolle Energieversum festhalten. Offene Stellen gebe es noch bei Ausbildungsberufen. Zudem bestünden Vakanzen bei Vertriebspartnerschaften.
Energieversum ist seit 2011 auf dem Photovoltaik-Markt aktiv. Mit bislang 450 Mitarbeitern gehört es zu den größten Installationsbetrieben in Deutschland. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen nach eigenen Angaben knapp 8000 Photovoltaik-Anlagen inklusive Batteriespeicher verkauft. Dazu kamen mehr als 1600 Wallboxen.
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Die Apotheke unter den solateuren…
Wer ein Geschäftsmodell ohne Kundennutzen aufbaut wird irgendwann ein Problem bekommen.
Preise die im Jahr 22 aufgrund von Panikkäufern möglich waren gehen zum Glück nicht mehr.
Da fällt einem dann irgendwann auf die Füße das man 45 Cent/kWh plus 4-5% Steigerung jährlich in der Wirtschaftlichkeitsberechnung ansetzt.
Der Markt ist gesund,wir spüren nichts von einem Auftragsmangel
22 war ja nicht normal.
So eine Förderung,das stimmt,die hilft keinem.
Da wird man bei diesem „Unternehmen“
https://live.euronext.com/en/product/equities/NO0010809783-XOSL
dann im Januar 24 eine 0 vor dem Komma stehen sehen …
Ein weiterer Grund für den Rückgang mag auch der unverhältnismäßig gestiegene Preis sein. Lag mir Anfang 2021 ein Angebot über 19TSD EURO vor, erhielt ich über die gleiche Leistung von Energieversum ein Angebot über 33TSD EURO. Allein diese unseriöse Steigerung hielt mich vom Kauf ab
Energieversum hat bis Mitte des Jahres die Stromspeicher des Mutterkonzerns SENEC verbaut.
Ich hoffe, die Kündigungen haben keinen negativen Einfluss auf den anstehenden Austausch der gefährdeten Speichermodule bzw. die Rückabwicklung des Kaufs.
Die Preise von Speichern und PV-Modulen sinken seit Monaten. Trotzdem werden die niedrigeren Einkaufspreise von den Solarteuren nicht an die Kunden weitergegeben. Da sind wohl viele Glücksritter am Markt aktiv, die den Hals nicht vollkriegen können.
Ich reibe mir bei den Summen die hier so geschrieben werden immer nur ungläubig die Augen.
Habe mir 28kWp für unter 15k Euro installiert. Made in Germany Unterbau… Elektriker inklusive…
Wie kann man nur so viel Geld solchen Unternehmen hinterherwerfen.
… Und gerade jetzt, wo Module nur noch ein Bruchteil kosten… 15kWp gibt’s für 2500 Euro – inklusive Lieferung.!
Wie schlecht muss man sein um bei den Verhältnissen nicht ungeheuer rentabel zu sein?
Es ist wirklich erstaunlich, welche undurchsichtigen Strukturen sich unter SENEC auf dem Photovoltaikmarkt gebildet haben. Energiversum und BSH sind allesamt Tochtergesellschaften der SENEC-Gruppe, die offensichtlich teuer erworben wurden, um ihre mangelhaften Produkte an ahnungslose Käufer zu verkaufen.
Es ist erfreulich zu sehen, dass diese Zweige nun wieder sterben. Für Verbraucher, die qualitativ hochwertige Produkte suchen, ist es ratsam, sich wirklich von erfahrenen lokalen Photovoltaikhandwerkern beraten zu lassen, die bereits seit einigen Jahren in der Branche tätig sind und nicht auf irgendwelche Massengeschäfte mit russischen/rumänischen Subs, die auf alle Regeln der Handwerkskunst sche*ßen.
Das Streben nach Massengeschäften scheint nur zu Problemen für die Kunden zu führen.
Enpal wird der nächste in der Reihe sein.
Ob der örtliche erfahrene Solarteur mir auch 25 Jahre Funktions- und Leistungsgarantie bietet wage ich mal zu bezweifeln und er wird auch die regelmässigen Prüfungen in Rechnung stellen.
Die erwähnten Subunternehmer haben bei mir die ordentlichste Arbeit abgeliefert. Schnell, sauber und optisch ok was ich von den festangestellten Mitarbeitern von Energieversum nicht behaupten kann