Bundesnetzagentur korrigiert Photovoltaik-Zubau für September nachträglich nach oben – 1231 Megawatt im Oktober

Photovoltaik-Zubau Januar bis Oktober 2023 in Deutschland

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Für September hatte die Bundesnetzagentur ursprünglich einen Zubau von 919 Megawatt vermeldet. Mit den nachträglichen Korrekturen liegt er nun doch über einem Gigawatt.

Grafik: Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur hat in dieser Woche neue Daten aus dem Marktstammdatenregister veröffentlicht. Demnach sind im September doch nicht „nur“ 919 Megawatt, sondern 1050 Megawatt netto zugebaut worden. Im Oktober weist die Statistik bis zum Auswertungsstichtag einen Photovoltaik-Zubau von 1231 Megawatt aus. Damit liegt die monatliche neu installierte Photovoltaik-Leistung in Deutschland konstant bei mehr als einem Gigawatt. Für das Gesamtjahr gibt die Bundesnetzagentur einen Netto-Zubau von 11,715 Gigawatt bis zum Oktober 2023 an. Die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung stieg demnach auf 79,24 Gigawatt in Deutschland an. Sie verteilt sich auf mehr als 3,5 Millionen Anlagen.

Nachfrage bei Photovoltaik-Dachanlagen nimmt weiter ab

Bereits im Vormonat war deutlich der Trend zu erkennen, dass die Nachfrage nach Photovoltaik-Dachanlagen in der gesetzlichen EEG-Förderung nachgelassen hat. Dies setzte sich auch im Oktober fort, in dem die Bundesnetzagentur für dieses Segment einen Zubau von 606,4 Megawatt ausweist. In den Monaten Juni und Juli lag die neu installierte Leistung in diesem Bereich noch bei mehr als 900 Megawatt. Freiflächenanlagen bis einem Megawatt Leistung und Photovoltaik-Mieterstromanlagen verharren auf einem niedrigen Niveau.

Viele Photovoltaik-Freiflächenanlagen aus Ausschreibungen im Oktober neu gemeldet

Dagegen deutlich angezogen ist der Zubau bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit Zuschlägen aus den Ausschreibungen. Im Oktober verzeichnete die Bundesnetzagentur hier neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 535,3 Megawatt. Das ist der mit Abstand höchste Wert in diesem Jahr. Dachanlagen mit Zuschlägen aus den Ausschreibungen wurden dagegen nur knapp 13 Megawatt zugebaut. Dagegen anscheinend auf Eis liegt der Markt mit ungeförderten Photovoltaik-Anlagen. Im Oktober kamen bei Dachanlagen ohne EEG-Förderung gerade einmal 15,9 Megawatt und 34,3 Megawatt bei Freiflächenanlagen hinzu, der schwächste Monatswert nach dem Januar 2023 in diesem Jahr.

Das Ziel der Bundesregierung für dieses Jahr, ein Photovoltaik-Zubau von neun Gigawatt, war bereits im September mehr als erreicht. Allerdings sollen bis 2030 kumuliert 215 Gigawatt Photovoltaik-Leistung in Deutschland installiert sein. Bis dahin muss der Photovoltaik-Zubau in den kommenden Jahren weiter massiv gesteigert werden. Dabei helfen soll das „Solarpaket 1“, das in Kürze im Bundestag diskutiert und verabschiedet werden soll.

Auch bei EWS schaut man sich die Veröffentlichung der Zubauzahlen der Bundesnetzagentur genau an und stellt den Kunden ausführliche Auswertungen zur Verfügung. Beim Photovoltaik-Zubau im Segment bis 1000 Kilowatt sei von Januar bei Oktober zwar im Vergleich zu den Vorjahren ein Rekordzubau zu verzeichnen. Doch allein im zweiten Halbjahr seien die Zahlen bereits um etwa 40 Prozent zurückgegangen. In der Praxis setze sich dieser Negativtrend auch im November fort, wie EWS auf Basis von Kundenberichten erklärte.

Zubau bis 1000 Kilowatt von Januar bis Oktober im Jahresvergleich
Das Anlagensegment bis 1000 Kilowatt Leistung schwächelt im zweiten Halbjahr.

Grafik: EWS

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