Otovo erlässt sofort Mehrwertsteuer auf Photovoltaik-Anlagen in Österreich

Photovoltaik-Dachanlage in Österrech

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Die österreichische Bundesregierung beschloss kürzlich, ab 1. Januar 2024 die Umsatzsteuer für Photovoltaik-Anlagen zunächst vorübergehend auf Null zu senken. In Deutschland gilt diese Regelung bereits seit diesem Jahr und ist nicht befristet.

Die Photovoltaik-Plattform Otovo kündigte am Mittwoch an, ihren Kunden die Mehrwertsteuer ab sofort zu erlassen. Die 20 Prozent würden seit dem 1. November in Form eines Rabatts gegengerechnet, kündigte das norwegische Unternehmen an. Es will damit nach eigenen Angaben einen Stillstand des Photovoltaik-Marktes in der Alpenrepublik verhindern. Aufgrund der Entscheidung der Regierung ist zu erwarten, dass viele Kunden ihre Investitionsentscheidung in das nächste Jahr verschieben.

“Betrachtet man die Hardwarekosten der letzten fünf bis zehn Jahre, sieht man, dass sie auf einem nie dagewesenen Tiefstand sind“, erklärte Nikolas Jonas, General Manager von Otovo in Österreich. „Auch die Installationskosten sinken weiter. Zudem gibt es im Moment keine Lieferengpässe, was sich vermutlich 2024 wieder ändern wird“, so Jonas weiter. Aufgrund der zu erwartenden, steigenden Nachfrage ab Januar würden wohl auch die Installationskosten wieder höher. Daher sei jetzt die beste Zeit, um in eine Photovoltaik-Anlage zu investieren.

Die Senkung der Umsatzsteuer auf 0 Prozent soll Anfang 2024 in Kraft treten und für alle Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 35 Kilowatt gelten. Sie umfasse auch die Komponenten und die Montage, hieß es aus dem Klimaschutzministerium in Wien nach der Entscheidung Mitte Oktober. Diese Maßnahme soll die Bundesförderung ersetzen und ist auf zwei Jahre befristet, wie der Bundesverband Photovoltaic Austria dazu erklärte. Ziel sei es, den Photovoltaik-Ausbau erheblich zu steigern, indem bürokratische Hürden beseitigt werden.

Erst kürzlich erklärte die österreichische Abwicklungsstelle für Ökostrom (Oemag), die im Auftrag der Regierung für Betreiber von Ökostromanlagen Anträge auf Marktprämien und Investitionsförderungen abwickelt und seit 2022 zudem die Anträge auf Förderung durch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG), dass sie allein in diesem Jahr in den vier Fördercalls rund 90.000 Investitions-Förderverträge für mehr als 2060 Megawatt Photovoltaik sowie rund 31.000 Förderverträge für mehr als 646 Megawattstunden Batteriespeicher abschließen konnte.

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