Einer Umfrage von Eon zufolge wollen 83 Prozent der Hausbesitzer mit Elektroauto und Photovoltaik-Anlage die Möglichkeiten nutzen, die das bidirektionale Laden – also das Einspeisen von Strom aus der Fahrzeugbatterie in das Haus- oder das öffentliche Stromnetz – bietet. Unter Haushalten ohne Photovoltaik-Anlage zeigen sich 74 Prozent daran interessiert.
Das geht aus einer Umfrage unter 1.500 Eigentümern hervor, die Eon beim Marktforschungsinstitut Civey in Auftrag gegeben hat. Zwei Drittel der Befragten verfügen bereits über eine Photovoltaik-Anlage, 19 Prozent planen derzeit die Anschaffung.
Noch keine Angebote für bidirektionale E-Autos nach CCS-Standard
Die Hausbesitzer interessieren sich dabei vor allem für Vehicle-to-Home (V2H) – 84 Prozent derjenigen mit Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und 77 Prozent derjenigen ohne würden dies nutzen. Mit V2H können die Eigentümer überschüssigen Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage in der Fahrzeugbatterie aufnehmen und später, wenn die Sonne nicht mehr scheint, wieder für die Nutzung im Haus zurückspeisen. Das erhöht den Eigenverbrauch und reduziert den Strombezug aus dem Netz.
Etwas skeptischer zeigen sich die Befragten beim Zurückspeisen von gespeicherter Energie in das Stromnetz (Vehicle-to-Grid, kurz V2G). Diese Möglichkeit würden 65 Prozent nutzen – hier sind die Zustimmungswerte bei den Hausbesitzern mit und ohne Photovoltaik-Anlage ähnlich. Ein Viertel der Befragten ist von V2G dagegen nicht überzeugt.
Bis bidirektionales Laden in der Breite ankommt, dürften aber noch einige Jahre vergehen. Denn bislang gibt es noch keine Elektroautos auf dem Markt, die serienmäßig über den in Europa etablierten CCS-Standard bidirektionales Laden erlauben – und auch noch kaum entsprechende Ladesäulen. Viele Auto- und Wallbox-Hersteller haben aber angekündigt, demnächst solche Modelle auf den Markt zu bringen. Bei V2G gibt es zudem noch einige regulatorische Hürden, die die Bundesregierung erst abbauen muss.
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Frage: Warum werden die Leute die das machen wollen nicht darüber aufgeklärt das jeder Lade -,Entladezyklus die Lebensdauer der Autobatterie verringert.! Das bedeutet das das Auto nach kurzer Zeit ein wirtschaftlicher Totalschaden ist.Da ist es immer noch wesentlich billiger sich einen Batt. Speicher zu hause aufzubauen und vom Versorger nutzen zu lassen ( Cloud ,Senec Kosten von rund 50€ pro Monat ) dann ist nur die Batt. hin. 40000€ oder 20 KWk Batt. für 6000,€ Verlust . Also ich wüsste was ich wählen würde.!?
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Als würde die teure „kleine“ Batterie im Keller nicht „leiden“.
Die Leute sind aufgeklärt und wollen einfach selbst entscheiden wie sie Ihre E Autos nutzen.
Meiner Meinung macht nur diese Art von Speichernutzung echt Sinn für Nachhaltigkeit.
Ich denke das ist bei Batterien mit 3000-5000 Zyklen (80%) in einem Auto relativ unbedeutend. Bis man dort das „Ende“ erreicht hat sind schon hunderte andere Komponenten des Autos kaputt.
Insbesondere Senec ist eine absolut hervorragende Idee, – Da scheint Einer den Markt wirklich zu kennen!
Ausserdem bekomme ich bei KEINEM Solarakku- Hersteller für gleich viel Geld wie beim Auto, einen ähnlich leistungsfähigen Akku (Kapazität) wie einem Auto!
Und nicht zuletzt macht es sicherlich allermeisten Sinn, die Energie zu speichern wo sie auch am ehesten (Sprich im Auto) gebraucht wird, – Vom stationären Akku in den mobilen Akku umladen macht sicherlich allerwenigsten Sinn…
Der Hemmschuh bei dem allen dürfen die Finanzbehörden sein.
Wie ist das denn mit dem Strom den ich aus der Photovoltaikanlage meines Arbeitgebers mit nach Hause nehmen will. Muss da nicht penibel überwacht werden, damit da Fiskus nicht einen Cent an Steuergeldern verliert? Und genau so umgekehrt.
Am Montag dann mit dem daheim an der eigenen Anlage voll aufgeladenen Auto zur Arbeit und dem Chef ein paar Kilowattstunden unter der Hand verscherbeln oder gar schenken…. ganz ohne Umsatzsteuer. Bisher muss man doch nur den Strom erfassen, den man ins Netz einspeist.
Aber die Begehrlichkeiten der Finanzbehörden sind geweckt, und die der Netzbetreiber ebenfalls. Denn Strom, den ich meinem Auto transportiere, bringt denen keine Netzentgelte.
Die ganzen Landesbedenkenträger werden Himmel und Hölle in Bewegung setzen um derartiges zu verhindern.
Der Auto-Akku ist der günstigste Akku und das Auto ist gibt’s quasi noch gratis dazu 🙂
@ HD
Genau diesen Satz habe ich schon Mitte der Neunzigerjahre, von dem leider zu früh verstorbene Hermann Scheer, bei einem Vortrag in Rüsselsheim vor Vertretern der Adam Opel AG gehört.
Damals noch von der Mutter GM beeinflusst, ist das bei denen auf taube Ohren gestoßen. Nach übernahme durch PSA sind sie der Entwicklung hinterher gelaufen. Ich weiß von was ich rede, ich war 40 Jahre dort beschäftig, und hatte u.a. mit der Entwicklung zu tun. Wir hatten am Ende der Neunzigerjahre einen Hybriden, der ist übers Prüffeld nicht hinausgekommen., bevor er in der Versenkung verschwunden ist.
Wissenschaffen. Um mit dem sich eingebürgerten Mythos aufzuräumen: Die Anzahl an Be-/Entladezyklen spielt bei der Lebensdauer heutiger Libatterien keine große Rolle. Nur die Tiefe der Entladung und die Geschwindigkeit der Beladung sind primär kritische enFaktor. Sie können Ihren Telefonakku theoretisch 100 Jahre mit marginaler Kapazitätsreduktion nutzen wenn Sie von 85 auf 80% entladen und dann wieder im Batterieschongang über Nacht aufladen.
Da PV Ladung meist bei vergleichsweise langsam passiert und das Haus meist wenig Leistung abfragt ist die Batteriekapazitätzeinbusse zu vernachlässigten.
Zumindest im Vergleich zum Vollgasstart an der Ampel und Scnelllafung am 22kw+ supercharger (oder war das 70kw).
Definitiv Fraktion V2H und V2G, denn den 1000€/kwh im heimischen PV Speicher stehen momentan ca 200€/kwh in der Autobatterie gegenüber.
80% Nutzungswillige sind ein sehr gutes Argument sodass ich die langsame Überwindung der technischen Hürde(n) nich recht verstehe. Der erste Herseller der das umsetzt hat scheinbar einen großen Marktvorteil.
Beste Grüße an die heimischen Autobauer
V2G wird künftig eine gute Quelle für zusätzliches Einkommen sein. Stichwort Primärregelenergie. Hier werden Millionen von Kfz Kapazitäten vorhalten, mehr als zb alle Pumpspeicher Kraftwerke zusammen in D verfügbar sein werden.
the mobility house, eyond bietet jetzt erste Tarife dazu. In Kombination mit netzdienlichem Laden / Entladen und einer Vergütung für diese Reserven wird es Standart sein. CCS direkt in / aus der Batterie im 20-80 Bereich lässt sehr wenig Alterung erwarten.
LG robojr
@Thomas_aus_Marl: Elektrisches Laden beim AG ist Steuerbefreit, also kein Problem. Außerdem wird der AG eh nur 2,6 kVA zum Laden anbieten, da über 8h dann ca. 20 kWh geladen wurden. Das reicht idR aus um nach Hause zu kommen und am nächsten Tag wieder zum Job. Und andersherum ? Warum sollte der AG je Parkplatz in eine DC Bidi-Wallbox investieren ?
Es gibt zwei mir bekannte, funktionierende Lösungen: EVTEC mit eHonda und Cupra Born mit Quasar II (Fa. Wallbox).
Und es ist auch klar, wenn V2H ins Rollen kommt, schaut V2G nur zu.
Es sei denn, es sei denn, die Energiekonzerne übernehmen 50% der Batteriekosten/vom Auto, dann könnte es etwas werden. Schaun wir mal.
@E.Wolf, Elektrisches Laden beim AG ist steuerbefreit, so weit so gut.
Für meinen Heimweg und den Weg zur Arbeit am folgenden Tag brauche ich, sagen wir mal, zwischen 5 und 10 kWh.
Ich habe also noch über 10 kWh übrig, die über V2H in meinem Haus verbraucht werden können und dort zwangsläufig den teuren und zu versteuernden Strom des Energieversorgers verdrängen.
Beginnt da nicht das Problem, oder habe ich einen Denkfehler?
Mich würde mal ein Schaltplan für das bidirektionale Laden interessieren. Auch welche Komponenten dazu gebraucht werden sowie deren Hersteller bzw. Händler. Vielleicht wurde es schon teilweise veröffentlicht und ich habe dies nicht mit bekommen. Wenn ja würde mich ein Quellennachweis interessieren.
Ob V2H oder V2H….
Die EEG Einspeisevergütung ist dann aber erst auch Mal hin, wenn man eine bidirektionale Wallbox hat. Hier könnte man Graustrom (also Strom der aus undefinierten Quellen kommt) den man in seinem Auto mitbringt, in das Netz einspeisen. Da die Einspeisung nur von der PV gedacht ist, und diese in den EEG (Grünstrom) Bilanzkreis geht, wäre dort eine Vermischung möglich. Somit müsste man in die Direktvermarktung.
Und zum Akku… Viele haben ein Leasingauto. Denen ist der Gustanfld des Akkus bei Abgabe egal.
V2G kann ich mir nicht vorstellen, zumindest nicht solange ich als Privatperson weniger für den Strom bekomme als ich zahle. Aber V2H wäre für mich die ideale Lösung, besonders mit der PV Anlage macht das viel Sinn. Allerdings muss auch die Autoindustrie mitspielen, wenn ich die Garantie auf den Akku dadurch verliere ist die Geschichte uninteressant. Mit heutigen Akkus sind 4000 bis 8000 Ladezyklen kein Problem, das wären also mindestens 10 Jahre, eine längere Lebensdauer erwarte ich auch nicht. Und wenn ich die 13.000 € die mein PV Lieferant für einen 13KWh Akku verlangt, mit 15.000 € für eine 60KWh Autobatterie vergleiche, brauche ich nicht nachzudenken was wirtschaftlicher ist.