Irena: Photovoltaik muss bis 2030 weltweit auf 5400 Gigawatt wachsen

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von pv magazine International

Die weltweit installierte Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien muss sich bis zum Ende des Jahrzehnts auf 11.174 Gigawatt verdreifachen, um die im Pariser Abkommen festgelegte Obergrenze für die Klimaerwärmung von 1,5 Grad Celsius zu erreichen, so die Internationale Agentur für erneuerbare Energien (Irena) in einem kürzlich veröffentlichten Bericht. Insbesondere die Photovoltaik-Kapazität muss demnach bis 2030 mindestens 5400 Gigawatt erreichen – eine Steigerung um 4345 Gigawatt gegenüber 2022, so Irena.

Das Pariser Abkommen, das von den Vereinten Nationen als „rechtsverbindlicher internationaler Vertrag zum Klimawandel“ bezeichnet wird, wurde von 196 Ländern angenommen und 2016 in Kraft gesetzt. Ziel ist es, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf unter 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu halten und die Bemühungen fortzusetzen, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Irena erklärte in dem Bericht, dass der derzeitige Einsatz von Technologien für die Energiewende nicht ausreicht, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Eine Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien in den nächsten zehn Jahren sei entscheidend dafür, ob die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden könne, heißt es in dem Dokument.

„Die globalen energiebedingten CO2-Emissionen müssten deutlich auf 23 Gigatonnen CO2 im Jahr 2030 sinken, ausgehend von dem Rekordhoch von 36,8 Gigatonnen CO2 im Jahr 2022“, so der Bericht. Der Weg dorthin führe über die dringende Erhöhung des Anteils variabler erneuerbarer Energienan der Stromerzeugung von 10 Prozent im Jahr 2021 auf 46 Prozent bis 2030. Die Beschleunigung müsse die Energieversorgung, die Endverbrauchssektoren und die Technologie umfassen und erfordere auch den Einsatz von Systemen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in mehr Ländern und Regionen.

Um die Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, müssen dem Bericht zufolge 3500 Gigawatt Windkraftanlagen installiert werden, davon 3040 Gigawatt an Land und 500 Gigawatt auf See. Das sind 2141 Gigawatt mehr als im Jahr 2022. Auch die Wasserkraft muss laut dem Bericht gegenüber 2022 um fast 17 Prozent auf 1465 Gigawatt ausgebaut werden.

Irena räumt ein, dass die verschiedenen Länder und Regionen die Erzeugung erneuerbarer Energien unterschiedlich schnell vorantreiben werden, wobei Investitionshemmnisse, ein höheres Potenzial an erneuerbaren Energiequellen und die Marktreife das Entwicklungstempo beeinflussen. Dem Bericht zufolge wird der globale Photovoltaik-Markt auch im nächsten Jahrzehnt von den G20-Ländern dominiert werden, die eine installierte Kapazität von 4530 Gigawatt erreichen müssen. Länder, die nicht zu den G20 gehören, müssen bis 2030 mehr als 900 Gigawatt installieren.

Der Bericht mit dem Titel „Tripling Renewable Power and Doubling Energy Efficiency by 2030: Crucial Steps Towards 1.5 C“ wurde online veröffentlicht.

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