Die Agri-Photovoltaik kombiniert bei der Nutzung von Flächen die Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und von Strom. Die Zahl der Projekte steigt stetig, allerdings stellen dem Technologie- und Förderzentrum (TFZ) im Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe in Bayern zufolge die Planungs- und Genehmigungsverfahren für viele potenzielle Betreiber ein großes Hemmnis dar. Um die Verfahren anschaulich zu erläutern, haben die Wissenschaftler daher nun auf ihrer Homepage einen 24-seitigen Leitfaden sowie ein kurzes Erklärvideo veröffentlicht.
Das Erklärvideo ist laut TFZ als Einführung gedacht. Darin wird ein fiktives Landwirte-Ehepaar durch die unterschiedlichen Stationen im Planungs- und Genehmigungsprozess geführt. Der Leitfaden ist weitaus umfangreicher und deckt das Thema von der Auswahl unterschiedlicher Modultypen, die sich für die Agri-Photovoltaik eignen, bis hin zur Privilegierung potenzieller Flächen ab. Außerdem enthält die Broschüre eine Checkliste der notwendigen Planungsschritte. Wie das TFZ mitteilte, sollen die Veröffentlichungen Landwirten, Kommunen und anderen Interessierten einen niederschwelligen Einstieg in das Thema ermöglichen.
Anfang 2021 hatte das TFZ bereits einen Statusbericht zur Agri-Photovoltaik veröffentlicht. Zurzeit untersuchen die Wissenschaftler die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Agri-Photovoltaik-Anlagensystemen und der Landwirtschaft. Im Zentrum stehen dabei das gesamtwirtschaftliche Konzept, die Auswirkungen auf den landwirtschaftlichen Ertrag sowie das Mikroklima im Pflanzenbestand. Außerdem werden anhand zweier Forschungsanlagen in Grub und Dietratried Veränderungen der Biodiversität und die gesellschaftliche Akzeptanz der Agri-Photovoltaik erforscht.
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