Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW haben den EEG-Finanzierungsbedarf für das Jahr 2024 veröffentlicht. Den Unterlagen zufolge gehen die Unternehmen dabei von 10,616 Milliarden Euro aus. Der Betrag berechnet sich unter anderem aus der Differenz zwischen den prognostizierten Einnahmen und Ausgaben für diesen Zeitraum.
Die prognostizierten Kosten für 2024 liegen demnach bei gut 16,2 Milliarden Euro, wovon etwa 15,8 Milliarden Euro auf Auszahlungen an Anlagenbetreiber entfallen. Die prognostizierten Erlöse liegen insgesamt bei rund 4,9 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich eine prognostizierte Deckungslücke von rund 11,3 Milliarden Euro. Hinzu kommt eine abzuführende Liquiditätsreserve in Höhe von zehn Prozent dieser Summe, also etwa 1,13 Milliarden Euro. Wenn man beides mit dem zum 31. Dezember 2023 erwarteten Kontostand von rund 1,8 Milliarden Euro verrechnet, ergibt sich der EEG-Finanzierungsbedarf von genau 10.616.407.614,25 Euro.
Für die Förderung der Energiewende, des Klimaschutzes und der Transformation will die Bundesregierung von 2024 bis 2027 insgesamt 211,8 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Das geht aus dem Entwurf des Wirtschaftsplans 2024 und des Finanzplans bis 2027 zum Sondervermögen „Klima- und Transformationsfonds“ hervor, den das Kabinett im August beschlossen hat. Zu den für 2024 vorgesehenen Programmausgaben gehören unter anderem 12,6 Milliarden Euro für die EEG-Förderung. Die eingeplanten Mittel übersteigen also den jetzt vorgelegten Finanzierungsbedarf. Der Fonds soll sich vor allem aus Erlösen des europäischen Emissionshandels sowie der CO2-Bepreisung im Rahmen des nationalen Emissionshandels finanzieren. Eine Zuweisung aus dem Bundeshaushalt ist der Bundesregierung zufolge im gesamten Finanzplanungszeitraum nicht vorgesehen.
Die Übertragungsnetzbetreiber veröffentlichten zudem den Abzugsbetrag für ausgeförderte Anlagen. Dieser wird für den Vermarktungsaufwand von Strom aus Anlagen einbehalten, die nach Ende des Vergütungszeitraums nun noch eine befristete Anschlussvergütung erhalten. Der Abzugsbetrag liegt 2024 bei 1,808 Cent.
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Den Energiewende Finanzierungsbedarf bei Lichte betrachtet.
Ausgaben für die Vergütungen der EE Anlagen Betreiber von 15,8 Milliarden, stehen 4,8 Milliarden Einnahmen für den Verkauf derer Erzeugungen gegenüber.
Die rein „Nummerische“ Differenz zwischen diesen beiden Zahlen soll der Staat — früher die Verbraucher über die EEG Umlage – nun zuschießen.
Das „Faule Ei“ ist dabei die Tatsache, dass eine „Nummerische“ Differenz ein himmelweiter Unterschied zur „Kostendifferenz“ mit andern Worten „Mehrkosten“ darstellt. Und die Mehrkosten für die Energiewende sollen doch die Verbraucher, neuerdings der Staat übernehmen. Wie die „reine“ Kostendifferenz aussieht, hat mal an anderer Stelle bei einer Merit Order Diskussion einer mit einem fiktiven Beispiel gepostet, das sich bei mir eingeprägt hat.
Siehe hier:
Zitat:..
1) ohne EEG-Strom: Es werden in einer Mittagsstunde an der Börse 100 kWh zu je 0,25€/kWh gehandelt. Das macht eine Gesamtpreis von 25,00€
2) mit EEG-Strom: Es werden 15 kWh nach EEG für durchschnittlich 0,30€/kWh eingespeist und an der Börse die restlichen 85kWh für nur noch 0,20€/kWh.
Der EEG-Strom kostet 4,50€, der an der Börse 17,00€, macht zusammen 21,50€, also 3,50€ weniger als ohne EEG-Strom! Obwohl der doch teurer ist… So funktioniert das Kosten/Nutzen Prinzip in Form von Merit Order.
So wie die Netzbetreiber die Mehrkosten, seit 2010 ermitteln kosten die 100 kWh 10 Euro mehr, weil sie die „Nummerische“ Differenz zwischen den 30 und den 20 Cent zugrunde legen. Dann müssen wir uns nicht wundern, dass wir seit Jahren die höchsten Strompreise in Europa haben, und die Kritiker behaupten können, die Energiewende wäre unbezahlbar.
Für die Öffentlichkeit und die Politik reingewaschen wird das alles über die „Nebelkerze“ EEG Konto. Ein User hier imForum nennt das Konto auch großzügig „Fonds“
Der Ex Chef von Fraunhofer macht das „Faule Ei“ von 2010 im folgenden Video deutlich.
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Man achte drauf, wo ab 2009 die Umlagenkurve sich von den Vergütungsbalken verabschiedet. Da beginnt die rein „Nummerische“ Differenz.
Das hört sich für mich an wie: „Back to the Future“. In 2020 hatten wir bedingt durch Pandemie und damit einhergehende Produktionsausfälle ca. 24 TWh weniger Verbrauch in Deutschland, die mit 6 Milliarden Verlusten auf dem EEG-Konto quittiert wurden.
Wir bauen Leistung zu und verbrauchen gleichzeitig trotz E-Fahrzeuge und Wärmepumpen weniger Strom (https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&interval=year&year=-1&legendItems=001111111111011111111). Das bedeutet, dass wir immer häufiger und unausweichlich in die Situation kommen, in der Strom abgeregelt werden muss.
In der verpflichtenden Direktvermarktung bedeutet das, dass der Windmüller nach 4 Stunden keinen Cent mehr sieht. Damit verlieren die Anlagen ihre Attraktivität, die ganze Energiewende gerät ins Stocken und wir bekommen Effekte wie auf einer überfüllten Autobahn. Der finanzielle Schaden der EE-Anlagenbetreiber taucht dabei in keiner Statistik auf.
Bei der Energiewende gibt es das Modell der S-Kurve für den Ausbau über der Zeit (Steigung = Geschwindigkeit). Durch abwürgen und anfahren der Energiewende würden wir in diesem Modell viele S-Kurven hintereinander legen und entweder viel länger brauchen oder das Ziel wegen Akzeptanzproblemen und daraus resultierendem politischen Widerstand nie erreichen einschließlich erneuten Pleiten von Handwerk und Industrie.
2020 wurden 6 TWh Strom abgeregelt, der Preis war an 302 Stunden unter 0 Cent / kWh.
2022 wurden 8 TWh Strom abgeregelt, dank Frankreich hatten wir gerade einmal 75 Stunden, in denen der Preis unter 0 Cent / kWh war.
2024 war der Strom bereits an 244 Stunden unter 0 Cent / kWh.
Von den Übertragungsnetzbetreibern wurden 10,6 Milliarden Verlust im EEG Konto 2023 gemeldet. Bei den großen Energieversorgern wurden für 2023 gleich mehrere Milliarden Gewinn prognostiziert.
EEG Anlagenbetreiber hat man 2022 einfach per Gesetz enteignet und dabei Kohle- und Gaskraftwerke springen lassen. Trotz allem bin ich nicht dafür, dass man erneut die große Keule schwingt. Statt dessen brauchen wir sehr viel mehr Speicher.
Mit Speicher müssen wir weniger Kohlekraftwerke warmhalten und das Kapital wandert automatisch in Technik, die den Börsenpreis senkt, da dieser nichtlinear ansteigt.
Wenn sonst nicht produzierter Strom durch die Entnahme wieder 1 bis 2 Cent kosten würde, sollte es mit Speichern ein gewinnbringendes Geschäft sein, diesen zu 12 Cent / kWh und mehr zu vermarkten. Für den Staat würde es aber bedeuten, dass z.B. bei 25 GW Anteil EEG Einspeisung bis zu einer halben Million EUR pro Stunde weniger Verluste eingefahren werden.
Nur um die Dimension zu verstehen:
– 8 TWh auf 365 Tage verteilt wären 22 GWh Speicher.
– Gehen wir davon aus, dass die 75 Stunden im Schnitt zu je 4 Stunden, d.h. an 19 Tagen stattfand und nur in dieser Zeit Strom abgeregelt wurde, so bräuchten wir im Schnitt sogar 421 GWh Speicher.
Wir haben aber gerade einmal 10,2 GWh Speicher. Ziehen wir davon 8,5 GWh Heimspeicher ab, dann bleiben noch 1,3 GWh Großspeicher und eventuell 0,4 GWh Gewerbespeicher übrig, die im Netz aktiv sind (Battery-Charts der RWTH Aachen).
Die Zeit bleibt nicht stehen und der Ausbau von Speichern braucht Zeit. Falls sich auf der Verbraucherseite nichts ändert, können wir ohne Speicher nicht viel mehr erneuerbare Energie in das Netz bringen.
Ich beobachte das hier in der Umgebung immer wieder: Die WKA, die am Netz der netzeBW hängen, sind abgeregelt und stehen still während die WKA der Stadtwerke, die 500m weiterstehen und ein eigenes Netz betreiben, diese WKA sind in Betrieb obwohl dort garantiert die gleichen Windbedingungen herrschen, sogar eher schlechtere, weil die Nabenhöhe geringer. Wenn jetzt im Bereich der netzeBW am gleichen Standort weitere WKA gebaut werden, werden dann noch mehr Anlagen einfach abgeregelt, weil angeblich kein Bedarf? Oder weil die Leitungen ausgelastet sind? Anmerkung: Eingespeist wird ins 110 kV Netz.
Unter anderem wäre es äußerst hilfreich wenn wir endlich anfingen Wärmepumpen und Elektroautos auszubauen. Es wäre so viel mehr möglich wenn man einfach mal den Umstieg machen würde statt immer wieder auf Politik zu warten und sich zu Sorgen. Wie bei vielem bleiben wir Europäer den Möglichkeiten weit hinter her. Denn auch das Speicherproblem ließe sich mit E-Fahrzeugen sehr gut lösen.
Ja, aber die erreichbare Dimension ist einfach zu klein.
Warum dürfen z.B. Speicher einer EEG Anlage keinen Strom aus dem Netz laden und wieder ins Netz abgeben? Dieses Gesetz diente nur dem Protektionismus der fossilen Energiewirtschaft. Speicher hätten künstliche Windfallgeschäfte einfach abgeschöpft und wären daran gewachsen.
Ohne diesen unsäglichen Paragraphen könnten im Winter heute die Batteriespeicher der EEG PV-Anlagen aus der Sonderausschreibung einfach den überschüssigen Windstrom aus der Nacht in den Morgen bringen. Niemand täte das weh und allen wäre geholfen.
Warum unterscheiden wir nicht viel mehr nach netzdienliche Ausrichtung der PV?
Warum lassen wir Reservestrom und Lastmanagement in einem System nicht zu?
Ich meine, dass es statt Ausschreibungen einen Katalog mit Zuschläge geben sollte und einen gemeinsamen Grundpreis über die man die man die Energiewende steuert.
Im Sommer kann meine PV Anlage Netzdienlichkeit sehr gut beweisen, im Winter eher nicht. Das ist aber eher ein Relikt der 70% Regel. Wenn wir für echte geprüfte Netzdienlickeit Pluspunkte vergeben würden, könnten wir aber ruckzuck mehr Speicherkapazität der 8,5 GWh im Netz positiv wirksam werden lassen und uns technischen Vorsprung sichern.
Hätte das Bundesverkehrsministerium BEV + Wallbox + preisabhängige Tarife für mindestens 5 Jahre mit 1000 EUR gefördert, dann hätte der Herr Bundesverkehrsminister Wirsing wirklich einen Stein ins Rollen gebracht. Leider hätte er das ihm unterstellte Ziel nur indirekt erreicht (CO2 Reduktion mittels Stromgewinn durch Tranformation von Überschuss).
Wir fragen uns immer wieder, warum die WP in Skaninavien funktioniert, und nur bei uns auf Widerstand stößt. Ich behaupte, dass der bisher zuverlässig niedere Strompreis in Skandinavien dazu wesentlich beigetragen hat.
Darum sollte die wirtschaftlich zuverlässige Bereitstellung von Strom zu attraktiven Preisen das erste Ziel sein. Die aktuell angestrebte Umverteilungspolitik erzeugt nur Unmut in der Bevölkerung.
Lange Rede kurzer Sinn: Wenn die Politik nicht in die richtige Richtung steuert, werden wir an den vielen Untiefen und Klippen scheitern, auch wenn einzelne mit klarem Sachverstand und viel eigener Initiative das andere Ufer erreichen.
@ Musicman,
E-Auto-Speicher klingen immer gut, stehen aber oft nicht zur Verfügung , was mt einem Wirrwarr von An- Abschaltvorgängen und den damit verbundenen Versorgsrisiken verbunden wäre . Was wir brauchen: groß dimensionierte Redox-Flow-Batterien für mittelfristige Speichrrungen und bei plötzlichen Stromschwankungen sofort anspringende Lithium Batterien. Außerdem bin ich für Müllverbrennungsanlagen mit ‚angeschlossenen‘ CO2 – Capture – Anlagen,, die im Winter vermehrt Strom erzeugen könnten aus angesammelten Papier – Pastikabfällen. Energiewende kostet eben zunächst!
Um wieder zum dem heiklen Thema „Finanzierungsbedarf“ Energiewende zurückzukommen.
ERrgänzung zu meinem obigen Kommentar.
Nicht nur dass die Netzbetreiber vom Staat die „Nummerische“ Differenz zwischen EE Vergütungen und den EE Erlösen, einkassieren, sind sie auch noch diejenigen, die diese Erlöse
( Börsenpreise ) nach unten beeinflussen können. Denn sie verkaufen ja den Ökostrom an der Börse. Und da gibt es verschiedenen Möglichkeiten., mit verschiedenen Erlösmöglichkeiten.
Siehe hier meinen Kommentar.
https://www.pv-magazine.de/2023/01/23/ffe-boersenstrompreise-haben-sich-2022-in-deutschland-und-europa-auf-235-euro-pro-megawattstunde-mehr-als-verdoppelt/?unapproved=195793&moderation-hash=a3d2af5aef387f522c0c4a79814a9579#comment-195793
Ich hab’s schon einige male hier geschrieben, schon im Referentenentwurf zu der mysteriösen Ermächtigungsverordnung von 2010 stand geschrieben, dass spätestens nach 2 Jahren ein neutraler Vermarkter gefunden sein muss. Nichts ist bisher geschehen, der Bock fungiert immer noch als Gärtner. Wie die letzten Kommentare hier zeigen, scheint das, was der Prof. im Video größte Schweinerei im deutschen Energiesystem nennt, hier weniger zu interessieren.
Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, wie und wo die 10,8 Milliarden, die die Netzbetreiber veranschlagt haben, tatsächlich bei der Finanzierung der Energiewende zur Anwendung kommen.. ?
Damit noch verständlicher wird was ich sagen will , last mich den letzten Satz meines vorigen Kommentars etwas konkretisieren
Zitat:..Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, wie und wo die 10,8 Milliarden, die die Netzbetreiber veranschlagt haben, tatsächlich bei der Finanzierung der Energiewende zur.. „Anwendung“.. kommen.. ? Zitat Ende.
Soll heißen Wo tatsächlich bei der Finanzierung der Energiewende „Mehrkosten“ anfallen, die zu decken sind.
Denn zur ..„Anwendung „.. kommen die 10,8 Milliarden sehr wohl bei den Vergütungen der EE Anlagenbetreiber. Das sind aber nur 40% Energiewende Strom. Dass dadurch die benötigten restlichen 60% billiger werden, bleibt dabei unberücksichtigt. Wenn 40% relativ teurer Ökostrom auf 60% billiger gewordenen Strom treffen, ist es höchst unwahrscheinlich, dass da für die 100% 10,8 Milliarden Euro „Mehrkosten“ anfallen. Georg Candor, der Begründer der Mengenlehre, würde sich im Grabe umdrehen, wenn er mitbekäme, wie bei uns die Energiewende finanziert wird.
Siehe dazu auch das fiktive Rechenbeispiel in meinem ersten Kommentar.
@Alter Falter,
„Wir fragen uns immer wieder, warum die WP in Skaninavien funktioniert, und nur bei uns auf Widerstand stößt. Ich behaupte, dass der bisher zuverlässig niedere Strompreis in Skandinavien dazu wesentlich beigetragen hat.“
Was Du als WP in Scandinavien bezeichnest, ist nichts anderes als Luft-Luft WP.
Und die haben mit Sicherheit nicht zu zuverlässig niedrigen Preisen geführt.
Viele Grüße aus dem verschneiten Norwegen
Oha, jetzt wird es interessant. Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark werden immer wieder in den Medien als die Länder mit den meisten Wärmepumpen genannt.
Meine These war ja, dass es der „zuverlässig niedere Strompreis“ war, der dazu führte.
Wenn Luft-Luft Wärmepumpe nicht so sehr der Knaller ist, was wäre dann der Tipp aus Norwegen bzw. was hat denn die Norweger zur Luft-Luft Wärmepumpe geführt?
Grüße zurück aus dem Süden Deutschlands
@Alter Falter,
„Oha, jetzt wird es interessant. Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark werden immer wieder in den Medien als die Länder mit den meisten Wärmepumpen genannt.“
Stichwort Medien …
Man sollte sich mal über die Medien Gedanken machen.
Eine Luft-Luft WP hat nix mit einer Wassergeführten WP zu tun.
Und die Medien schreiben gerne viel Lob.
„Meine These war ja, dass es der „zuverlässig niedere Strompreis“ war, der dazu führte.“
auch Lobby genannt.
Zu zuverlässig: seit 16 Jahren, in dem ich in Norwegen lebe, waren die Strompreise mit Sicherheit nicht >zuverlässig< niedrig.
Und DK hat ebenfalls das ähnliche Preisniveau wie DE.
Rest resultiert aus komplett falscher Energiepolitik.
Merke: Wo Licht brennt, muss noch lange niemand zu Hause sein ( 24/7/365)
Energiesparen wird hier in Norwegen bestraft. Massive Energieverschwendung belohnt.
„Wenn Luft-Luft Wärmepumpe nicht so sehr der Knaller ist, was wäre dann der Tipp aus Norwegen bzw. was hat denn die Norweger zur Luft-Luft Wärmepumpe geführt?“
Was hat denn in DE zu Öl und Gasheizung geführt?
( siehe Medien/ Lobby)
Wenn man, wie hier in Norge, von 40 MWh Jahresverbrauch auf 20 MWh ( per Haushalt) reduziert, feiert man das hier als „großen“ Erfolg.
( Ich komme auf 3 – 4 MWh/ Jahr [ Haus hat ca 350 m2]. Was mach ich falsch?)
Med vennlig hilsen fra Norge
Alter Falter schreibt am 31. 10 um 01.04 Uhr
Von den Übertragungsnetzbetreibern wurden 10,6 Milliarden Verlust im EEG Konto 2023 gemeldet. Bei den großen Energieversorgern wurden für 2023 gleich mehrere Milliarden Gewinn prognostiziert.
@ Alter Falter.
Sie sehen zur Freude derer, die auf dieser monetären Spielwiese die man EEG Konto nennt agieren, interessiert das kein Schwein.
Selbst hier im Forum wo die Netzbetreiber bekannt geben, dass sie für 2024 10,6 Milliarden vom Staat brauchen um die Energiewende zu finanzieren, fragt keiner für was.
Stattdessen schreibt einer.. Zitat: Unter anderem wäre es äußerst hilfreich wenn wir endlich anfingen Wärmepumpen und Elektroautos auszubauen.
Und ein anderer
Zitat:…Wir fragen uns immer wieder, warum die WP in Skaninavien funktioniert, und nur bei uns auf Widerstand stößt
Zu den 10,6 Milliarden , EEG finanzierung, muss der Staat noch mal 5,5 Milliarden locker machen, damit wir alle was an der Steckdose haben.
Siehe hier.
https://www.pv-magazine.de/2023/10/31/bundesregierung-daempft-mit-55-milliarden-euro-den-anstieg-der-netzentgelte/
Zitat: „Die Hauptursache dafür ist das anhaltend hohe Preisniveau auf den Brennstoff- und Strommärkten. Diese wirken sich insbesondere auf die Kosten für Redispatch, Netzreserve und die Vorhaltung von Regelleistung sowie für die Beschaffung von Verlustenergie aus“, so die Übertragungsnetzbetreiber. Zitat Ende.
Wer möchte dieser fachlich klingenden Argumentation schon was entgegen setzen. ??? Ich versuchs mal wie folgt.. Dass die Netzstabilität ( Redispatch ) nur deshalb so in Gefahr geraden ist, weil man seit 2010 die Erneuerbaren aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen hat, als Überschuss zum Verkauf an die Börse verbannt hat,und dadurch einen Schnäppchenmarkt geschaffen hat, geht aus dieser Formulierung leider nicht hervor.
Schlagzeilen wie die folgenden sind das Ergebnis
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/energieversorgung-in-deutschland-stromhaendler-zocken-fast-bis-zum-blackout-a-815587.html
Zitat:..Der Strom war den Händlern offenbar zu teuer Ab dem 6. Februar kam es zu dramatischen Schwankungen des Strompreises. Am 7. Februar mussten laut den Daten der Strombörse EEX zum Beispiel zwischen 9 und 10 Uhr 380 Euro pro Megawattstunde bezahlt werden – etwa das siebenfache der üblichen Großhandelspreise. Die Händler wollten vermeiden, derart hohe Preise zu bezahlen. Also schraubten sie dem Bericht zufolge systematisch die Prognose über den Stromverbrauch ihrer Kunden nach unten und lieferten entsprechend weniger. So vermieden sie, den gerade sehr teuren Strom zukaufen zu müssen.Zitat Ende.
Der Strom war den Händlern beim Vortagshandel ( Day Ahead ) zu teuer, deshalb spekulierten sie auf den nächsten Tag am viertelstündlichen Intradayhandel auf ein Schnäppchen. Wenn das viele machen bricht logischerweise das System zusammen.
Ein klar gesetzlich verursachtes Chaos. Denn wenn die Erneuerbaren noch zwingend den Bilanzkreisen der Versorger zugeteilt wären, würden diese von den Versorgern „Zwingend“ bilanziert und solche Netz gefährdende Spielchen könnten gar nicht stattfinden. Macht aber nix, denn der Staat bezahlt ja die Milliarden für Redispatch.
Wichtig ist, dass die „anderen“ Milliarden dadurch nicht belästigt werden, und in trockenen Tüchern bleiben..
Diese z.B.
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/rwe-legt-jahresbilanz-vor-gewinne-mehr-als-verdoppelt-100.html
Mit solchen Geschäftsmodellen möchte ich auch gerne mal Manager sein, und den Erfolgsbonus einstreichen.
Zugegeben hat das Wirtschaftsministerium im vergangenen Jahr alle Hände voll zu tun gehabt, die Gasversorgung zu stabilisieren. Chupe!
Im Bereich er Stromversorgung konne ich „nur“ eine Maximalbegrenzung in Form der „Strompreisbremse“ feststellen.
Ansätze das Berechnungssystem der Strompreisfindung zu reformieren, die Leipziger Strombörse als Ineffizient zu proklamieren, oder die Merrit-Order in Frage zu stellen; Aufbruchstimmung für interessierte und engagierte Investoren? Marktanreize? Fehlanzeige!
Wie soll da eine ständig proklamierte dreifache Geschwindigkeit an notwendigem Zubauvolumen generiert werden.
Immerwieder auf zähe und zu lange Genehmigungsdauer für Windräder und PV-Flächen hinzuweisen? Das wird nicht mal für einen Pfurz reichen!
Das Wirtschaftsministerium wäre gut beraten, sich durch eine unabhängige Beratungsargentur Unterstützung in Zielsetzung und Öffentlichkeitsarbeit einzukaufen.
Die alljährliche Freude über soundsoviel Prozent mehr an Erneuerbaren Energieen der Stromversorgung am Jahresverbrauch läßt so wirklich keine Freude aufkommen- das Preisniveau ist einfach zu hoch.
Das Dickicht der Strompreisfindung und noch dazu mit diversen Nebenbedingungen ist mittlerweile zu einem unübersehbarem Haufen für die Großen und auch kleinen Energieerzeuger angewachsen. Welcher Parrlermentarier blickt da ehrlich noch durch, ohne sich auf die diversen Lobbyisten velassen zu müssen? Eigeninitiativen sind leider nicht zu erkennen.
Ist das Wirtschaftsministerium wirklich auf der Höhe der Informationen und Markt-Entwicklungen?
Graichen, als nicht mehr tragbarer MA, wurde außer Funktion gesetzt; wer hat seit dem die Rolle als Energie-Architekt übernommen? Ach, der ist schon im Dienst! und was hört man so?
Ich hab da so meine Bedenken!
Thomas I schreibt.
Die alljährliche Freude über soundsoviel Prozent mehr an Erneuerbaren Energien der Stromversorgung am Jahresverbrauch läßt so wirklich keine Freude aufkommen- das Preisniveau ist einfach zu hoch.
@ Thomas I
Nicht nur das Preisniveau ist zu hoch, sondern seither war auch das Verhältnis EE Zubau zu den Co2 Einsparungen total konträr, woran man erkennen kann, dass die Erneuerbaren auf dem Markt „Missbraucht“ werden. Erst bei der letzten Co2 Bilanz hatten wir wenigstens mal eine sinkende Tendenz. Ein Zeichen dafür, dass Erneuerbare tatsächlich vorrangig im Lande verbraucht wurden.
Was sich allerdings auch auf die Preise auswirkt ( Merit Order Effekt ) Doch während die Co2 Einsparungen direkt bei den Statistikern zu Buche schlagen, gehen die monetären Einsparungen erst mal auf das Konto der großen Player, und die entscheiden dann, ob und wie viel wir davon was abbekommen.
Seither war das Gegenteil der Fall.
Siehe hier.
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/rwe-legt-jahresbilanz-vor-gewinne-mehr-als-verdoppelt-100.html
Zitat:..Auf allzu lauten Jubel schien der Konzern bei seiner Bilanzpressekonferenz verzichten zu wollen. Denn während RWE einer der Gewinner der Energiekrise ist, sind Millionen Kunden die Verlierer. Sie leiden seit letztem Jahr unter anderem unter hohen Strompreisen. Zitat Ende.