Ritter Sport nimmt eigenen Solarpark in Betrieb

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Ritter Sport hat eine enge Beziehung zur Solarenergie: Nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl gründete der Mitgesellschafter und spätere Geschäftsführer des Schokoladenherstellers Alfred Theodor Ritter den Solarthermie-Spezialisten Ritter Energie. Deren Tochter Ritter Solar ist heute der größte Hersteller von Vakuumröhrenkollektoren. Auch an der Gründung des ehemaligen Photovoltaik-Herstellers Solar-Fabrik AG in Freiburg war Alfred Theodor Ritter beteiligt.

Nun verfügt das Schokoproduzent auch über eine eigene Photovoltaik-Freiflächenanlage: In Wenzenbach bei Regensburg hat das Familienunternehmen jetzt in Zusammenarbeit mit dem Projektierer Voltgrün Energie einen Vier-Megawatt-Solarpark in Betrieb genommen. Die knapp 7.400 Module – nicht quadratisch, praktisch, gut, sondern in konventioneller Formgebung – erzeugen rechnerisch auf das Jahr gesehen genug Strom, um die Hälfte des Bedarfs am Stammsitz in Waldenbuch bei Tübingen zu decken. Dort befinden sich neben Büros und einem Werk auch ein großer Schoko-Shop sowie das firmeneigene Kunstmuseum. Ritter Sport will seine gesamten CO2-Emissionen (Scope 1 bis 3, also auch die der vorgelagerten Produkte) bis 2030 um 42 Prozent gegenüber 2021 senken.

Um eine Sekundärnutzung der Fläche als Schafweide zu ermöglichen, sind die Photovoltaik-Module in 80 Zentimetern Höhe installiert. Zurzeit erfolgt die Ansaat regionaler Weidegräser mit einem Kräuteranteil von 30 Prozent. Zudem wird der Solarpark mit einheimischen Sträuchern wie Weißdorn, Holunder oder Schlehe eingehaust. Ab Frühling 2024 übernehmen dann Schafe die Pflege der Flächen unter den Solarmodulen.

„Durch die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wenzenbach und dem regionalen Projektierer Voltgrün Energie GmbH konnten in nur einem Jahr die bauplanungsrechtlichen Grundlagen für die Photovoltaik-Freiflächenanlage geschaffen werden“, sagt Asmus Wolff, Geschäftsführer Supply Chain bei Ritter. „In einer Bauzeit von knapp acht Wochen wurde die Anlage errichtet und in das Netz der Regensburger Stadtwerke eingebunden.“

 

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