Level Ten Energy hat neue Daten seines PPA-Preisindexberichts für das dritte Quartal vorgestellt. Demnach haben sich die PPA-Preise im 25. Perzentil (P25) für den aus Windkraft und Photovoltaik kombinierten Index europaweit um marginale zwei Prozent erhöht. Zwischen den Märkten und Technologien gebe es jedoch erhebliche Unterschiede. Insgesamt scheint sich der PPA-Markt aber wieder stabilisiert zu haben, so die Analysten von Level Ten Energy.
Während sich die Gaspreise auf ein „neues Normal“-Niveau eingependelt hätten und eine Stabilisierung der Lieferkette den Preisanstieg im ersten Halbjahr 2023 etwas abmilderten, trieb die komplexe Energiemarktdynamik in den vergangenen Monaten in ganz Mitteleuropa die Preise auf Photovoltaik-Märkten wie Frankreich, Deutschland, Polen und anderen Ländern in die Höhe, schreiben die Analysten. Ein drohender Arbeitskräftemangel belasteten zudem die Projektfinanzierungsmodelle. Dies führe auch zu höheren EPC-Kosten für Photovoltaik-Projektentwickler.
Level Ten Energy verzeichnete für die Hälfte der abgedeckten Märkte in seinem Index nur einen leichten Anstieg oder sogar einen Rückgang bei den Photovoltaik-Preisen. Allerdings gab es Ausnahmen, so die Analysten weiter. So seien die Preise in Frankreich um elf Prozent, in Deutschland um zehn Prozent, in Schweden um acht Prozent und in Polen um sechs Prozent gestiegen. „Die relative Einheitlichkeit dieser Trends lässt sich wahrscheinlich auf die Preisdynamik im Zusammenhang mit der Energiewirtschaft in ganz Mitteleuropa zurückführen“, so Level Ten Energy. Ein Faktor sei beispielsweise die verringerte französische Kernenergieproduktion als ein Beispiel für die engen Beziehungen zwischen den Stromgroßhandelsmärkten der genannten Länder. Entwickler bewerten Projekte anhand der Energiegestehungskosten, der Investitionsausgaben, der Betriebsausgaben, der Zinssätze und anderer Alternativen, die ihnen möglicherweise zur Verfügung stehen.
Die Analysten erklären weiter, dass man besonders Deutschland im Auge behalten sollte. Hierzulande könnten staatliche Contract-for-Difference-Systeme aufgrund des starken Wettbewerbs unter Entwicklern an Wert verlieren. Dies bedeutet, dass Entwickler dort PPAs wahrscheinlich eher als praktikablen Weg zur Markteinführung in Betracht ziehen werden.
Wie lange die relative Preisstabilität vorhält, können die Analysten nicht genau abschätzen. Es bestünden weiterhin Herausforderungen wie zunehmende Kannibalisierung und Kürzungen. Stärker als in den Vorquartalen würden die Preise in Europa durch ein höheres Umsatzrisiko beeinflusst. Nicht nur, dass sich die Preiskannibalisierung immer weiter ausbreitet und den Wert des PPA verringert, auch Kürzungen werden immer häufiger, wie die Analysten von Level Ten Energy weiter erklären. Dies sei besonders in Spanien ein großes Problem, wo die Photovoltaik in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut wurde.
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