In einer neuerlichen Finanzierungsrunde sicherte sich Skeleton Technologies frisches Kapital in Höhe von 108 Millionen Euro. Zu den Investoren der Runde gehörten auch Siemens Financial Services (SFS) und die Marubeni Corporation. Daneben habe auch der brasilianische Bergbaugigant CBMM erstmals in Skeleton Technologies investiert. Mit dem Geld solle zum einen die Entwicklung von Produkten der nächsten Generation beschleunigt und zum anderen der Ausbau der Produktion von Superkondensatoren und der neuen Hochleistungsbatterietechnologie – auch „SuperBattery“ genannt – finanzieren, teilte das Unternehmen am Montag mit.
„Neben der Investition von SFS ist Siemens auch ein wichtiger Partner, Lieferant und Kunde. Ihr Know-how bei“, erklärte Taavi Madiberk, CEO und Mitbegründer von Skeleton Technologies, mit Blick auch das Technologieunternehmen. Siemens habe auch eine Partnerschaft zur Automatisierung und Digitalisierung der künftigen Skeleton-Fabrik in Markranstädt geschlossen. „Siemens unterhält eine langjährige Beziehung zu Skeleton und hat kürzlich eine Kooperationsvereinbarung zur Digitalisierung der Superkondensatorproduktion mit unserem Manufacturing Operations Management System unterzeichnet. Wir freuen uns, diese Partnerschaft zu vertiefen, indem wir in ihre Expansion und die Entwicklung fortschrittlicher Batterietechnologien investieren. Unser Ziel ist die Unterstützung innovativer Technologien“, sagte Steffen Grosse, CEO des Equity-Geschäfts von SFS.
Mit Marubeni hat Skeleton Technologies bereits seit Frühjahr 2021 eine strategische Partnerschaft. In diesem Sommer unterzeichneten die Unternehmen zudem eine Investitionsvereinbarung. Zur Höhe machten sie keine Angaben, doch die Mittel sollten direkt in den Ausbau der „SuperBattery“-Produktionskapazitäten in Deutschland fließen. Das japanische Konglomerat, zu dem Warren Buffets Berkshire Hathaway als bedeutender Anteilseigner gehört, vertreibt die Produkte von Skeleton Technologies in Asien.
Skeleton Technologies produziert nach eigenen Angaben auch sein eigenes patentiertes Rohmaterial namens „Curved Graphene“ in seinem Werk in Bitterfeld-Wolfen, wobei es aus Materialien aus der Region entwickelt wurde. Mit „Curved Graphene“ könnten die Produkte ein noch nie dagewesenes Leistungsniveau erreichen, ohne auf giftige Metalle angewiesen zu sein, so Skeleton. Die verwendeten Materialien seien in Europa leicht zugänglich und reichlich vorhanden. Skeleton hält die Produktion von Ersatzmaterialien entscheidend für die Verringerung der Mineralienintensität sauberer Technologien.
Aktuell entsteht in Zusammenarbeit mit Siemens eine neue Fabrik in Markranstädt bei Leipzig. Dort will Skeleton Technologies seine Superkondensatoren-Produkte fertigen sowie seine neuartige „SuperBattery“-Technologie in die Massenproduktion bringen. Bis Ende kommenden Jahres soll die neue Fabrik fertiggestellt sein. Dann könnten dort bis zu zwölf Millionen Zellen pro Jahr produziert werden. Damit hat die Fabrik nach Angaben des Unternehmens einen 40-mal höheren Ausstoß haben als der bestehende Standort in Großröhrsdorf.
In den bisherigen Finanzrunden hat Skeleton Technologies mehr als 300 Millionen Euro von Investoren einsammeln können.
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