Die niederländische Regierung wird die Mittel aus dem im letzten Frühjahr verabschiedeten Klimapaket freigegeben, wobei die Förderung den Bau von Batteriespeichern mit einer Leistung von 160 bis 330 Megawatt ermöglichen soll. Derweil hat der niederländische Netzbetreiber Tennet ein neues Modell eingeführt, der den Betreibern von Batteriespeichern und anderen flexiblen Kapazitäten ermäßigte Netzübertragungsgebühren gewährt. Damit sind potenzielle Preisnachlässe bis zu 65 Prozent. Die niederländische Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM) wird die aktualisierten Gebühren bis zum kommenden Frühjahr festlegen.
„Dies macht es einfacher, Batterien an das niederländische Stromnetz anzuschließen“, so die Regierung. „Batteriespeicher-Betreiber, die diese Vertragsform nutzen, müssen dem Netzbetreiber auf Anfrage helfen, die Netzüberlastung zu begrenzen. Zum Beispiel, indem sie zu Zeiten, in denen viel Strom transportiert wird, weniger laden oder einspeisen.“
Von Tennet in Auftrag gegebene Untersuchungen deuten darauf hin, dass diese reduzierten Netzentgelte bis 2030 den Zubau von zwei bis fünf Gigawatt an neuer Batterieleistung anregen könnten. Die Niederlande sehen sich mit der dringenden Notwendigkeit konfrontiert, Netzengpässe zu beseitigen, da sie in den kommenden Jahren umfangreiche Photovoltaik-Leistung aufbauen wollen. Nach Angaben der Statistikbehörde CBS verfügte die Niederlande bis zum Juni 2022 über eine kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung von 16,5 Gigawatt, wobei 2021 mehr als 3,8 Gigawatt neu installiert worden sind. Im ersten Halbjahr 2022 lag der Zubau mit 3882 Megawatt bereits über der neu installierten Leistung von 2021.
Als Reaktion auf bereits bestehende Netzbeschränkungen hat Liander in Gebieten mit Netzengpässen verschiedene Maßnahmen ergriffen, darunter die Installation von zwei großen Transformatoren und Engpassmanagement. Tennet hat außerdem eine interaktive Online-Karte erstellt, auf der überlastete Netzgebiete im ganzen Land markiert sind.
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Bravo NL! JETZT kann auch jeder deutlich sehen, warum ich eine Verstaatlichung der Netzbetreiber befürworte! Solche schnell
umgesetzten Maßnahmen sind im Spekulationskapitalismus wie er bei uns leider als staatstragend angesehen wird, praktisch unmöglich ! Auch der SPD-Kanzler Scholz nimmt genauso wie früher Schröder m.E. viel zu viel Rücksicht auf Fossil-Aktienbesitzer, deutlich erkennbar an seinem schnellen Einlenken bei der damals bankrotten Lufthansa, oder beim Hamburger CUMEX- bzw. CUMCUM-Skandal, an den er sich praktischerweise nicht mehr erinnern kann. Und da wundert sich die SPD über ihre Wählerverluste wie zuletzt in Bayern und Hessen. Und Schröder ist immer noch Parteimitglied!
Nebenbei: ich war bis zur ‚Schröderzeit‘ auch SPD-Wähler, bis er Lehrer als faule Säcke bezeichnete und das vor Schülern