Enervis PPA-Price-Tracker für Photovoltaik: Kontinuierlich stabiles PPA-Preisniveau im September 2023

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Weiterhin liegen die Preise für Gas und Strom im Terminmarkt auf einem gleichbleibend stabilen Niveau. Lediglich bei den Preisen für Herkunftsnachweisen gab es wiederrum einen leichten Trend nach oben. Die Terminmarktpreise für Strom die als Basis für die PPA-Preisberechnung dienen haben sich dahingehend im Mittel auf knapp unter 100 Euro pro Megawattstunde eingestellt. Wobei das Frontjahr 2024 noch immer auf einem Niveau von 120 bis 130 Euro pro Megawattstunde notiert. Langfristig haben sich die Preise weitestgehend unter 100 Euro pro Megawattstunde eingependelt.

Die von Enervis für den September 2023 berechneten generischen Preise für einen 10-jährigen PV-PPA mit Start im Frontmonat (Oktober 2023) liegen unter Berücksichtigung der üblichen Abschläge für PV-Profilwerte, PPA-Abwicklungs-, Strukturierungs- und Risikokosten sowie der leicht gestiegenen marktüblichen Erlöse für Herkunftsnachweise bei rund 61 bis 74 Euro pro Megawattstunde.

Im Zuge des Gesetzesvorschlags aus dem „Solarpaket I“ zur Opt-Out Regelung bezüglich der Öffnung des benachteiligten Gebiets auch für Ost-Bundesländer, könnten viele geplante Projekte auf diesen Flächen mit einer geplanten Finanzierung über einen PPA auch zu einer Umsetzung mit einem Zuschlag aus der EEG-Auktion umschwenken. Entscheidend für die tendenziell größeren, grundsätzlich förderfrei geplanten Projekte sind vor allem die Weiterführung der maximalen Gebotsgröße von 100 Megawatt und die Anpassung des Höchstwerts für Photovoltaik-Freiflächenanlagen in den EEG-Auktionen. Diesbezüglich bleibt allerdings auch abzuwarten, wie sich die Wettbewerbssituation in diesen EEG-Auktionen zukünftig verhält.

Methodische Erläuterung: Der Enervis PPA-Price-Tracker zeigt auf Basis typischer PPA-Bewertungsparameter einen monatlichen Preiskorridor für Photovoltaik-PPAs im deutschen Strommarkt. Ausgangsbasis der Berechnung des generischen PPA-Preises ist ein Mischpreis der Terminmarktnotierungen des vergangenen Monats für die angenommene PPA-Laufzeit. Hierfür werden die in der angenommenen PPA-Laufzeit liegenden Monats-, Quartals- und Jahresprodukten der EEX für die deutsche Preiszone herangezogen. Für den generischen Photovoltaik-PPA werden 10 Jahre Laufzeit mit Beginn im Frontmonat unterstellt. Darauf wird der mittlere erwartete Abschlag des technologiespezifischen Referenzmarktwertes und ein Ab- oder Aufschlag aus projektspezifischen Einflüssen (Standort, Anlagentechnologie, Parklayout, Wetterjahr) für die angenommene PPA-Laufzeit angewendet. Dieser stammt aus unseren eigenen szenariobasierten Strommarktmodellierungen. Die Streuung des spezifischen Marktwertes um den erwarteten Referenzmarktwert herum wird auf Basis unseres PPA-Atlas abgebildet. Aufsetzend darauf wird die typische Streubreite für Abwicklungs- und Risikokosten eines PPA berücksichtigt. Abschließend wird die Streubreite von Erlösen für Herkunftsnachweise preiserhöhend berücksichtigt. Der dargestellte Korridor der ermittelten PPA-Preise basiert auf einer Kumulation der in der Berechnung unterstellten Schwankungsbreiten. Hinweis: Soweit gesetzlich zulässig schließt Enervis jegliche Haftung für Schäden aus, die aus der Verwendung dieser Dokumentation entstehen. Enervis übernimmt keine Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der in dieser Dokumentation enthaltenen Daten und Ergebnisse. 

Quelle: Enervis

— Der Autor Thomas Rosenzopf ist Senior Consultant bei der energiewirtschaftlichen Beratung enervis und hier für PV relevante Themen zuständig. Seine Expertise reicht vom systematischen Vergleich von Preisen und Verträgen von Power Purchase Agreements, Batteriespeicher und innovativen Photovoltaik Anlagendesigns bis hin zu der Einbindung und Bewertung von Strom aus PV-Anlagen in ein industrielles Lastprofil. —

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