Das Elektrizitäts- und Wasserwerk der im Schweizer Kanton St. Gallen gelegenen Stadt Buchs (EWB) errichtet zusammen mit dem Schweizer Gartenbaubetrieb Lubera auf dessen Produktionsfläche am Rhein ein Photovoltaik-Gewächshaus mit 10.700 Quadratmetern Fläche. Die Anlage soll 750.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern. Sie soll Ende 2023 in Betrieb gehen.
Die bifaziale Agri-Photovoltaik-Technologie kommt von Insolight aus Lausanne. Das Unternehmen hat ein Verfahren entwickelt, das es möglich macht, die Durchlässigkeit der optischen Schicht permanent anzupassen, um den Pflanzen die jeweils optimale Menge an Licht zukommen zu lassen. Sensoren helfen dabei, die optimalen Einstellungen zu finden. Das eröffne ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten für Photovoltaik auf Gewächshäusern.
Zuvor hatte Insolight seine Technologie unter anderem in einem Pilotversuch im Kanton Wallis erprobt – dort wurden Himbeer-Kulturen mit Photovoltaik überdacht. Im Vergleich zu Kulturen auf einem Nachbargrundstück unter einem Kunststoff-Gewächshaus schnitten die Solar-Himbeeren quantitativ und qualitativ ähnlich gut ab.
„Die Pflanzenproduktion im Lubera Gewächshaus ist doppelt nachhaltig: Pflanzen wandeln natürlich Sonnenlicht in Energie und Leben um und fixieren gleichsam nebenbei auch CO2, und das gleiche Gewächshaus liefert zusätzlich zur pflanzlichen Energie Strom für uns Menschen“, erklärt Markus Kobelt, Geschäftsführer von Lubera
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Als bekennender Wort-Liebhaber und Genau-Hinsehender bin ich entsetzt, dass ein Gewächshaus als Agri-Photovoltaik angepriesen wird. Was will der Autor des Artikels damit insinuieren?
Ein Blick auf die Homepage der EWB (Elektrizitäts- und Wasserwerk der Stadt Buchs) https://ewbuchs.ch/agripv/ zeigt doch sehr deutlich, dass das keine Agri-PV Anlage ist, wie sie in der DIN-Spec 91434 und im EEG 23 und im aktuellen Gesetzgebungsverfahren des Solarpakets 1 gemeint ist. Ein weiterer Blick auf diese Website zeigt allerdings auch, dass hier der Begriff Agri-PV eben ganz anders verstanden und verwendet wird. Das kann ich nicht gut finden, weil unsaubere Begriffsverwendung nicht dienlich ist, um die Energiewende zielorientiert voran zu bringen.
Für die Energiewende wertlos, erzeugt nennenswert Solarstrom nur zu Zeiten, an denen für die Pflanzen zu viel Licht da ist. Gerade im Winter und an trüben Tagen, wo PV Strom ohnehin knapp ist, wird dagegen die Leistung nichtlinear reduziert. Wir brauchen keine weitere Spitzenerzeugung, sondern Systeme die bei Schwachlicht weiterhin Leistung erzeugen.
Manchen kann man es auch nie recht machen. Egal, was gemacht wird, es ist immer „falsch“, „schlecht“, „dumm“, „unausgereift“, „nicht durchdacht“. So ein deutscher Nörgel-Schwachsinn, wirklich sehr sehr ärgerlich. Denken Sie endlich konsequent konstruktiv-positiv! Bedenkenträger haben wir schon mehr als genug. Und man sollte doch endlich dahin kommen, dass die Gestalter die Mehrheit gegenüber den Bedenkenträgern bekommen, denn sonst kommt man zu gar nichts Konkretem, außer dem jahrelangen Austausch von Bedenken -> Nichtstun -> Stillstand. Das kennen wir nun lange genug. Danke.
Große Flächen, keine Konkurrenz zu anderer Flächennutzung.
Die Alternative ist eine aktive Beschattung , damit es nicht „überheizt“.
Einfach machen. Für das Speichern / Verteilen der Spitzen ist der Gewächshausbetreiber nicht verantwortlich – nicht gesetzlich und erst recht nicht moralisch. Der Rest ruckelt sich im Laufe der Jahre bis 2030+ schon zurecht.
Hätt ich nicht besser sagen können!!