Auch im vergangenen Jahr war die Versorgungssicherheit in Deutschland so hoch wie in kaum einem anderen Land der Welt: Für gerade einmal 10,6 Minuten blieb 2022 im Durchschnitt der Strom weg. Nichts desto trotz wollen sich manche Haushalte für den Fall der Fälle rüsten – und investieren deshalb in eine Not- oder Ersatzstrom-Lösung.
Solaredge sieht hier einen attraktiven Markt: Das israelische Unternehmen bietet in Deutschland nun ein neues Backup-Interface an, das Einfamilienhäuser im Falle einer Netzunterbrechung vollständig mit Ersatzstrom versorgt. Das Produkt wird mit dem dreiphasigen „Home Hub“-Wechselrichter und der „Home Batterie 48V“ von Solaredge kombiniert. Das neue Backup-Interface ist ab sofort für Installateure in ganz Deutschland verfügbar.
Die Lösung geht dem Hersteller zufolge deutlich über die Backup-Fähigkeiten von einphasigen Systemen hinaus, so dass sie mehr Geräte im Haus länger mit Strom versorgen kann. Das Solaredge-System bietet eine Backup-Leistung von bis zu 10 Kilowatt mit einer Batteriekapazität von bis zu 23 Kilowattstunden. Die DC-gekoppelte Batteriearchitektur eliminiert die „Dreifachumwandlung“ mit zwei AC-zu-DC-Leistungsumwandlungen weniger im Vergleich zu AC-gekoppelten Alternativen, was nach Angaben des Herstellers einen Wirkungsgrad von 94,5 Prozent ermöglicht. Um mehr Energie zu gewinnen und den Eigenverbrauch zu erhöhen, ermöglicht der Solaredge-Wechselrichter außerdem eine DC-Überdimensionierung von bis zu 200 Prozent.
Schwarzstart nach Entladen der Batterie
Die neue dreiphasige Ersatzstrom-Lösung ist auch „schwarzstartfähig“, so das Unternehmen – das Photovoltaik-System startet automatisch und ohne manuelles Eingreifen, nachdem sich die Batterie während eines Blackouts entladen hat. Das ist beispielsweise der Fall, wenn sich die Batterie über Nacht entladen hat, darüber also kein gespeicherter Solarstrom mehr verfügbar ist, und dann tagsüber wieder über die PV-Anlage aufgeladen wird.
Für Installateure bedeute die dreiphasige Versorgung mit Ersatzstrom einen minimalen Eingriff in das elektrische Verteilsystem. Das spare Zeit und Kosten bei der Installation. Das neue Backup-Interface verfügt über eine integrierte Verbindung mit dem Solaredge Home Netzwerk. Damit soll es sich einfach über ein Smartphone installieren und in Betrieb nehmen lassen.
„Das neue Solaredge Home Backup-Interface ergänzt unser System als letztes verbleibendes Teil einer vollständigen, ersatzstromfähigen PV-Lösung“, sagt Alfred Karlstetter, General Manager Europe bei Solaredge. Es bietee Hausbesitzern die Möglichkeit, mehr Geräte im Haus über einen längeren Zeitraum zu sichern.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Hallo Herr Diermann,
was ist denn jetzt so innovativ und neu am Backup-Interface?
Mir wurde es schon im letzten Jahr angeboten:
SolarEdge Home
Backup Interace, Three Phase
BI-EU3P
(Backup-Interface, 3-Phasig, für EUropa)
Das Gerät kommt über ein Jahr zu spät auf den Markt.
Es wurde bereits vor 2 Jahren auf der Intersolar angekündigt.
SolarEdge hat sehr viel verbrannte Erde durch nicht eingehaltene Versprechen hinterlassen. Bei vielen Kunden muss dieses Gerät teuer und aufwändig nachgerüstet werden.
Leider beteiligt sich SolarEdge weder an den Kosten noch dem Aufwand.
Hierzu noch eine Jubel-Meldung zu verfassen ist eine absolute Frechheit und zeigt, dass SolarEdge seine Kunden und Installateure vollkommen egal sind.
Was SolarEdge nicht schreibt: Das sie still leise und heimlich den Support für die beliebten BYD- und LG-Batterien für die neue RWB-Wechselrichter Serie gestrichen haben. Kann man im Photovoltaik-Forum nachlesen. Das ist schade, denn die Bestandskunden welche an einer Ersatz-Notstrom Lösung interessiert sind, lässt man im Regen stehen und das Upselling-Potential ebenso. Das ist für mich leider völlig unverständlich und auch nicht nachhaltig. Ich werde mir garantiert keine neue SE Batterie kaufen und die „alte“ BYD deswegen wegschmeißen.
Generell schließe ich mich meinem Vorredner an: Ich empfehle SE ein defensiveres Ankündigungsmarketing zu betreiben. Die Produkte sind echt gut, kommen jedoch teilweise super spät auf den Markt, nachdem sie auf irgendwelchen Events präsentiert werden. Das kostet unnötig vertrauen bei Kunden und Partnern.
Also „still, leise und heimlich“ verschwiegen wurde es in keonster Weise. Es steht ausdrücklich in der Produktspezifikation, die man sich durcglesen sollte. Die Tatsache ansich ist natürlich ärgerlich aber keine Überraschung.