In Stuttgart kamen am Freitag Vertreter von 100 Verteilnetzbetreibern, der Bundesnetzagentur und Wissenschaftler zusammen. Zu dem sogenannten Netzausbaugipfel hatten Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Die Grünen) und Umweltministerin Thekla Walker (Die Grünen) geladen.
„Unsere Stromnetze sind die Lebensadern, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft am Laufen halten“, sagte Kretschmann in seiner Eröffnungsrede. „Jetzt gilt es, dass wir sie für machen für die Zukunft.“ Stand heute liege der installierten Leistung von Windkraft und Photovoltaik in Baden-Württemberg bei 5,4 Gigawatt. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen daraus 30 Gigawatt werden. Daher brauche es eine Investitionsoffensive der Netzbetreiber und eine enge Abstimmung zwischen Betreibern von Netzen, Erzeugungsanlagen und den Behörden. Den Startschuss für die Zusammenarbeit gab der Netzausbaugipfel.
„Die Zukunft der Energie ist regional und dezentral. Statt einzelner Großkraftwerke speisen viele verschiedene lokale Anlagen ein und sorgen für Wertschöpfung vor Ort. Das stellt allerdings neue Anforderungen an die Verteilnetze“, sagt Walker, die aktuell einen Dialog zwischen den Regierungspräsidien und Netzbetreibern moderiere. Ziel des Dialogs sei es Planfeststellungsverfahren für den Stromnetzausbau zu beschleunigen, heißt es aus der Pressestelle des Umweltministeriums.
In einer gemeinsamen Erklärung bekannten sich die Teilnehmer des Gipfels zu einer vorausschauenden und bedarfsgerechten Stärkung der Netze. Zu diesem Zweck sollen die Bedingungen für die Beschaffung der finanziellen Mittel verbessert werden. Bereits zu Beginn veröffentlichte das Umweltministerium nach einem Stakeholder-Dialog ein „Memorandum of Understanding“ auf die Synchronisierung von erneuerbaren Energie- und Netzausbau festgehalten wurden. Zudem einigten sich die Stakeholder darauf, bestehende Netzinfrastruktur bestmöglich zu nutzen, die Netzanschlussprozesse zu optimieren und Netzausbaugenehmigungen schneller zu erteilen.
Die Teilnehmer des Formats verständigten sich darauf, regelmäßig wiederzutreffen. Das Umweltministerium wird Zeitpunkt und Format vorgeben.
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„Stand heute liege der installierten Leistung von Windkraft und Photovoltaik in Baden-Württemberg bei 5,4 Gigawatt.“
Dann ist heute bei das Jahr 2014, was man dem 75jährigen Kretschmann durchaus zutrauen kann dass er das letzte Jahrzehnt nicht mehr mitbekommen hat. Heute, 2023, liegt BaWü bei der doppelten Höhe der installierten Leistung, 9 GW PV und 1,8 GW Wind.