Griechenland wartet nicht nur beeindruckenden Baudenkmälern, traumhaften Stränden und einer tollen Küche auf – sondern auch mit einer üppigen Förderung für Hausbesitzer, die eine Photovoltaik-Anlage installieren wollen: Bis zu 16.000 Euro Investitionszuschuss gewährt der Staat. Das geht aus einer Erhebung hervor, die der Photovoltaik-Mietanbieter Enpal vorgenommen hat. Dahinter folgen Schweden mit einer maximalen Förderung von 8.400 Euro, Bulgarien (7.660 Euro), Ungarn (7.540 Euro) und Spanien (5.600 Euro). Schlusslichter sind Slowenien (500 Euro), Litauen (323 Euro) und Österreich (285 Euro).
Insgesamt 18 EU-Länder gewähren Enpal zufolge einen Investitionszuschuss; nur vier Länder setzen laut der Analyse auf eine garantierte Einspeisevergütung. Hier zeigt sich Luxemburg am großzügigsten – Haushalte bekommen pro eingespeiste Kilowattstunde mindestens 16 Cent. Dahinter folgen Frankreich und Italien mit je zehn Cent. Deutschland belegt hier mit gerundet mindestens sieben Cent den letzten Platz. In Luxemburg gibt es zudem noch einen Zuschuss von bis zu 500 Euro pro Kilowatt Leistung.
Enpal hat diese Zahlen anhand der Online-Auftritte der jeweils verantwortlichen staatlichen Stellen ermittelt. Das Unternehmen verweist darauf, dass in den Ländern mit guten Förderbedingungen der Photovoltaik-Anteil am Strommix in der Regel überdurchschnittlich hoch ist. „Dementsprechend wird klar, wie wichtig die Photovoltaik-Förderung für die Energiewende ist“, kommentiert Enpal.
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ich würde einer fachzeitschrift dringend empfehlen die höhe der investitionsförderung genauer zu recherchieren u d auch anzugeben ob es sich dabei um den maximalbetrag je anlage od je kWp handelt.
Es werden ja auch nur die selektiven Zahlen wiedergegeben, die Enpal nennt. Und die gehen nach dem bewährten Prinzip: „Die Kunst der Lüge besteht im Weglassen“. Interessiert ist Enpal vor allem am deutschen Markt. Deshalb wird für diesen eine besonders wenig schmeichelhafte Zahl ausgesucht: Die unter 7 ct Einspeisevergütungen (genau sind es 6,2ct), die derzeit Anlagen über 40kWp bekommen, die nur ihren Überschuss einspeisen. Volleinspeiser mit Anlagen bis 10kWp bekommen in Deutschland aber mehr als das doppelte, nämlich 13,4ct. Gerade wenn man Länder auf unterschiedlichen Breitengraden untersucht, ist die Zahl für Volleinspeiser natürlich die interessantere, weil der mögliche Eigenverbrauchsanteil je nach Breitengrad erheblich schwankt. In südlicheren Breiten schwankt das Stromangebot jahreszeitlich weniger und der sommerliche Mehrertrag lässt sich auch noch gut angepasst für die dort sehr verbreitete Klimatisierung einsetzen. Das sind natürlich beste Voraussetzungen für einen hohen Eigenverbrauchsanteil.
Im Ergebnis vergleicht Enpal hier Äpfel mit Birnen, und der Vergleich sagt fast gar nichts. Kleinliche Nachfragen, ob es sich um Investitionskostenzuschüsse für die Gesamtanlage oder pro kWp handelt, sind da vernachlässigbare Details. Darum geht es Enpal nicht.
Mich würde mehr interessieren, ob die Behauptung stimmt, dass die PV in den Ländern mit höherer Förderung einen höheren Anteil an der Stromversorgung hat. Ich habe deshalb die Zubauraten je Einwohner mal schnell nachgeschlagen bei Destatis: https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Umwelt-Energie/Photovoltaik.html .
Danach haben nur die Niederländer mehr PV pro Einwohner installiert als Deutschland und das auch erst seit 2021. Es gibt außerdem einige Länder, in denen die Zubauraten je Einwohner von 2020 auf 2021 höher sind als in Deutschland mit seinen (2021) 714Wp/Einwohner. Von diesen Ländern haben aber alle außer den Niederlanden noch einen deutlichen Nachholbedarf gegenüber Deutschland. Das ist natürlich sehr bedauerlich, vor allem wenn man die südlicher gelegenen Länder betrachtet, wo der Marktwert Solar wesentlich höher sein müsste, die Kosten aber geringer. Betrachtet man den in Deutschland 2023 mehr als 50% gegenüber dem Vorjahr höheren Zubau, und diesen zu 75% auf Dächern etc. mit fester Einspeisevergütung, dann hält Deutschland im Wettlauf um den höchsten Zubau je Einwohner immer noch gut mit. Um sein 2030er Ausbauziel zu erreichen, muss Deutschland diese Zubaurate noch ziemlich stetig verdoppeln. Große Sprünge wie von 2022 auf 2023 wären gar nicht mehr erforderlich, sondern Übererfüllung. Die Umwelt würde es freuen, aber zunächst müssen wir uns mal darum kümmern, dass die gegenwärtigen Zubauzahlen nicht unter Druck geraten wegen fehlender Speicher, Netzanschlüsse und Leitungen. Hoffentlich ist Enpal auch da erfolgreich engagiert.
Ich habe in Tolo Pelepones ein Haus mit Flachdach. Ich möchte eine Solaranlage. Leider finde ich keine Adressen von Firmen die solche Anlagen errichten. Gibt es ein Verzeichnis? Irgendwie habe ich den Eindruck damit will keiner Geld verdienen
Hallo Herr Hohn
Haben sie mittlerweile was gefunden
Wenn nicht können wir uns treffen bzw austauschen
Bin in Kyparissia
Ich suche eine Photovoltaik Anlage für ein Haus in Griechenland.
Laut einer großen Anwaltskanzlei gibt es 0,40 €/kWh Einspeisevergütung und bis zu 16.000,- € Zuschuss. Ob diese Angaben aktuell sind, möchte ich ohne nähere Recherche bezweifeln.
Und die Preise in Griechenland sollen bei 200% zu den Deutschen liegen.