Axpo kündigt weiteres hochalpines Photovoltaik-Projekt an

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Axpo setzt seine „Solaroffensive“ in der Schweiz fort. Ein wesentlicher Baustein dabei sind Photovoltaik-Kraftwerke in hochalpinen Regionen, die der drohenden Winterstromproblematik in der Schweiz entgegenwirken sollen. An der Muttsee-Stauseemauer hat Axpo eines der ersten Kraftwerke dieser Art in der Schweiz ans Netz gebracht. Mittlerweile folgten die Ankündigung weiterer Projekte dieser Art, zumal aktuell günstige Rahmenbedingungen mit einem vereinfachten Genehmigungsverfahren vorherrschen.

Am Dienstag erklärte der Schweizer Energiekonzern, er plane eine weitere alpine Photovoltaik-Anlage in der Gemeinde Ilanz/Glion im Kanton Graubünden. Die Leistung soll rund 15 Megawatt betragen und das Kraftwerk rund 22 Gigawattstunden Solarstrom erzeugen, wobei ein Großteil im Winter produziert wird. Für Axpo soll die Anlage ein Musterbeispiel werden, wie Natur, Freizeitaktivitäten und Energieerzeugung vereint werden können.

Für das Projekt „Ovra Solara Camplauns“ sollen Solarmodule auf einer Fläche von rund 200.000 Quadratmetern installiert werden. „Die Partnerschaft mit der Gemeinde Ilanz/Glion für das Projekt ‚Ovra Solara Camplauns‘ markiert einen weiteren wichtigen Schritt in unserer Solaroffensive“, erklärte Oliver Hugi, Head Solar Switzerland bei Axpo. Der Gemeindepräsident Marcus Beer sehe in der Realisierung des Projekts eine große Chance, langfristige Erträge für die Gemeindekasse zu generieren und zur nachhaltigen Stromsicherheit in der Schweiz beizutragen, hieß es von Axpo weiter. Auch die Bevölkerung der Gemeinde sei auf einer Informationsveranstaltung bereits über die Pläne informiert worden. Sie werden Axpo zufolge in den kommenden Monaten über das Vorhaben abstimmen können.

Axpo könnte nach einem positiven Votum dann die Planungen finalisieren und im Frühling 2025 voraussichtlich mit dem Bau beginnen. Noch für das erste Jahr sei eine Teil-Inbetriebnahme vorgesehen. Die Fertigstellung der kompletten Anlage soll nach derzeitigen Plänen bis Herbst 2027 erfolgen. Ähnliche Zeitpläne hat Axpo auch für seine anderen, angekündigten alpinen Photovoltaik-Kraftwerke „Alpin Solar Ybrig“, „Ovra Solara Magriel“ und „Nalpsolar“.

Pläne Axpo, alpine Kraftwerke
Diese alpinen Photovoltaik-Kraftwerke plant Axpo derzeit.

Quelle: Axpo

Dies ergibt sich auch aus der aktuellen Gesetzeslage. So ist im sogenannten „Solarexpress“-Erlass vorgesehen, dass Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit hoher Winterstromproduktion einen Anspruch auf ein vereinfachtes Bewilligungsverfahren und auf zusätzliche Fördermittel haben. Allerdings gilt dies nur bis Ende 2025 oder eine Jahresproduktion von zwei Terawattstunden aus den Anlagen erreicht wird.

Daneben will der Energiekonzern auch Zeichen für eine mehrfache Nutzung von Flächen setzen. Durch die Fläche auf der Alp da Schnaus soll weiterhin ein Korridor für die Abfahrtspiste von der Bergstation Crap Masegn nach Ladir führen, wie Axpo erklärte. Zudem würden Wander- und Bikerouten eingeplant, wofür ausreichende Sicherheitsabstände eingeplant werden. Auch nach der Fertigstellung des Photovoltaik-Kraftwerke könne die Fläche weiter als Weideland genutzt werden.

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