RWE und Forschungszentrum Jülich testen im Rheinischen Revier drei Konzepte für Agri-Photovoltaik

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Wo einst Braunkohle aus dem Boden geholt wurde, erproben RWE und das Forschungszentrum Jülich demnächst drei Konzepte für Agri-Photovoltaik. Ziel der Pilotanlage auf einer sieben Hektar großen Rekultivierungsfläche des Tagesbaus Garzweiler bei Bedburg ist es, verschiedene Bewirtschaftungsmethoden und Photovoltaik-Betreiberkonzepte zu testen.

RWE hat im Juni mit dem Bau der 3,2-Megawatt-Anlage begonnen. Sie soll Ende des Jahres in Betrieb gehen. Die Forschungsarbeiten sollen sich über fünf Jahre erstrecken. Das Vorhaben wird vom Land Nordrhein-Westfalen über das Programm progres.nrw für Klimaschutz und Energiewende gefördert.

Als erste Variante testen die Partner die senkrechte Montage von Modulen, wie sie Next2Sun entwickelt hat. Zwischen den Modulreihen ist ausreichend Platz für Erntemaschinen, so dass die Flächen für den Ackerbau genutzt werden können. Bei der zweiten Variante – ein Tracker-System von Schletter – sind die Module ebenfalls in Reihen angeordnet, werden aber auf einer beweglichen Achse montiert, so dass sie dem Sonnenlauf von Osten nach Westen folgen können. Bei der dritten Variante – ein System der Firma Zimmermann PV-Stahlbau – werden die Module erhöht auf einer Pergola-ähnlichen Unterkonstruktion angebracht. Darunter könnten Sonderkulturen wie Himbeeren oder Heidelbeeren wachsen.

„Böden sind eine knappe Ressource, mit der wir verantwortungsvoll und effizient umgehen“, sagt Katja Wünschel, CEO RWE Renewables Europe & Australia. Bei der großen Anzahl benötigter Flächen für den Ausbau der Solarenergie seien Synergien wie bei der Agri-Photovoltaik sehr wertvoll. „Mit unserer Demonstrationsanlage in Bedburg leisten wir wichtige Anwendungsforschung, um zukünftig das volle Potenzial dieser Technologie nutzen zu können. Hierbei konzentrieren wir uns auf geeignete Kulturen, die optimale Auslegung der zugehörigen PV-Anlagen und die Kooperationskonzepte mit den Landwirten.“

 

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