Northvolt sichert sich weitere 1,2 Milliarden US-Dollar Kapital

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Batteriehersteller Northvolt hat bei verschiedenen Investoren über eine Wandelanleihe weitere 1,2 Milliarden US-Dollar für die Finanzierung neuer Zellfabriken eingesammelt. Mit dieser Finanzierungsrunde hat sich Northvolt eigenen Angaben zufolge inzwischen mehr als neun Milliarden US-Dollar an Eigen- und Fremdkapital gesichert. „Wir haben eine engagierte Gruppe von Investoren gefunden, die sowohl die dringende Notwendigkeit als auch das enorme finanzielle Potenzial einer raschen Elektrifizierung der Gesellschaft versteht. Es liegt jedoch noch ein langer Weg vor uns, wenn Europa und Nordamerika ihr volles Potenzial als Vorreiter der Energiewende ausschöpfen wollen“, so Northvolts Finanzvorstand Alexander Hartman.

Zusammen mit Metallrecycler EMR hat Northvolt am Donnerstag eine Batterierecyclinganlage in Hamburg in Betrieb genommen. Die neue Anlage soll laut EMR eine entscheidende Rolle bei der Zerlegung, dem sogenannten Dismantling, komplexer Traktionsbatterien spielen. Danach sollen die verbleibenden Batteriemodule, die aus den Packs in der Anlage gewonnen werden, zur Wiederverwertung an Northvolt geliefert werden. Dort sollen die Module zerkleinert werden, um die Rückgewinnung von Kunststoffen, Aluminium und Kupfer zu ermöglichen. Das verbleibende Material, auch Schwarze Masse genannt, soll dann in Northvolts neuen Recyclinganlage „Revolt Ett“ in Nordschweden aufbereitet werden, um Batteriematerialien wie Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt zurückzugewinnen.

In der 12.000 Quadratmeter großen Recyclinganlage im Hamburg können EMR zufolge etwa 10.000 Tonnen Batteriepacks pro Jahr entladen und demontiert werden. Die Anlage werde von EMR betrieben und ausgestattet. Northvolt habe die Anlagen- und Prozessplanung übernommen sowie eigens entwickelte Batterieentlade- und Demontagelösungen integriert. Sobald „Revolt Ett“ vollständig aufgebaut sei, sei dort die Verarbeitung von 125.000 Tonnen Schwarzer Masse pro Jahr möglich. Damit könne etwa die Hälfte des Rohstoffbedarfs der Kathodenproduktion von Northvolt Ett gedeckt werden.

Wie Northvolt im Zusammenhang mit der Finanzierungsrunde weiter mitteilte, entwickelt das Unternehmen seine Batteriezellen derzeit im schwedischen Västerås und im kalifornischen San Leandro. Die Herstellung von Batteriezellen werde aktuell in der Gigafactory Northvolt Ett im schwedischen Skellefteå hochgefahren. An diesem Standort solle noch in diesem Jahr mit „Revolt Ett“ eine Recyclinganlage im Giga-Maßstab in Betrieb gehen. Weitere Projekte entwickelt Northvolt demnach derzeit in Schweden, Deutschland und Portugal. Im polnischen Danzig montiere Northvolt Dwa zudem gerade im Rahmen des Inbetriebnahmeprozesses seine ersten Produkte für Energiespeichersysteme. Nach Abschluss der endgültigen Validierung der Produktionslinien erwarte das Unternehmen, dass die Kundenlieferungen im Laufe des Jahres beginnen.

 

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