Die IAA Mobility in München naht und viele Hersteller bringen ihre Fahrzeuge sicher schon auf Hochglanz. Glänzen wollen dort jedoch auch die Forscher vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Sie werden auf der Messe ihre Pkw-Blechmotorhaube mit integrierten Solarzellen präsentieren. Sie ist quasi der nächste Schritt nach dem bereits 2019 präsentierten farbigen Photovoltaik-Autodach. Sie ist ein Ergebnis der beiden öffentlich geförderten Forschungsprojekten „HighLite“ und „3D – PV-Module mit Kontur für die integrierte Photovoltaik“. In Kombination mit der vom Fraunhofer ISE entwickelten „MorphoColor“-Technologie kann die solaraktive Fläche dabei sogar der Farbe des Autos angepasst werden.
Dabei nutzten die Forscher für den Prototypen verschiedene Photovoltaik-Technologien, darunter IBC-, Perc-Schindel- und Topcon-Schindel-Solarzellen für die Integration, um möglichst viel Leistung auf der Fläche zu erzielen. Grundsätzlich sei jede der Technologien geeignet, so die Freiburger Wissenschaftler. „Auf das Motorhauben-Blech eines in Deutschland oft verkauften Pkw-Modells haben wir die Solarzellen aufgebracht, verschaltet und mit Folie laminiert“, erklärt Martin Heinrich, Koordinator für PV-Mobilität am Fraunhofer ISE. „Dafür wurde der Laminierungsprozess sorgfältig optimiert, um Luftspalte zu minimieren, Faltenbildung des Folienmoduls aufgrund der gebogenen Oberfläche zu vermeiden und die Gesamtintegrität der Motorhaubenstruktur zu erhalten.“ Die Laminierung der Oberfläche mit Folie führe zu der texturierten Oberflächenstruktur, die farblich durch „MorphoColor“-Technologie an die Fahrzeugfarbe angepasst werden könne. „Das sieht schon jetzt sehr gut aus, aktuell arbeiten wir daran, die Oberflächenerscheinung noch weiter zu verbessern“, so Heinrich. Dafür suche aktuell auch noch nach Projektpartern.
Neben der gebogenen Form ist auch der Untergrund aus Metall – in diesem Fall Blech – anstelle einer klassischen Rückseite aus Folie oder Glas für das Motorhauben-Solarmodul besonders. Dafür seien die Haftungseigenschaften verschiedener Materialkombinationen untersucht worden. Nachdem das Frauhofer ISE die geeigneten Materialien identifizierten, bauten sie Prototypen mit verschiedenen Stückzahlen an Solarzellen sowie unterschiedlicher Zell- und Verschaltungstechnologien. Alle Prototypen seien intensiv im Labor getestet worden, um die elektrische Leistung, die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit der Photovoltaik-Motorhauben-Demonstratoren sicherzustellen. Die in München ausgestellte Standard-Motorhabe verfügt über 120 integrierte Perc-Schindel-Solarzellen mit 115 Watt Gesamtleistung. Sie sind mit „MorphoColor“-Farbe grau gefärbt.
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Hm, hatten wir das nicht schon und es hat sich als unrealistisch, unrentabel, nicht investitionsfähig erwiesen? Wie viel € haben die Investoren nochmal genau verloren beim letzten Versuch? Waren es 9 oder 10 Dezimalstellen? Ich denke es waren 11. Aua.
Man könnte auch sagen: Fehlallokation, Milliardengrab etc. Bitte lasst doch sowas – die Zeit ist bei EUR 1,80 pro Liter Sprit einfach noch nicht da für derartige Ansätze.
Hyundai hatten auch am Anfang des Rollouts des Ioniq 5 ein Solardach. Das ist dann schnell aus dem Konfigurator verschwunden. Die Zeit ist einfach noch nicht reif dafür – nicht einmal für Leute mit zu viel Geld und Lust auf solchen „Spielkram“.
… sehe ich nicht so. Wenn ein Hersteller wirklich will, könnte er das sehr günstig in die Produktion einbinden und natürlich auch entsprechend in Massen günstig anbieten. Auch Hyundai hat viel zu hohe Preise für die Option aufgerufen… würde eher sagen, die Zeit ist bei den Herstellern in ihrem mindset noch nicht reif. Bewirbt man das aktiv und es kostet nicht mehr, als wenige hundert Euro oder man bindet es werbewirksam gratis in Sonderserien ein, wird es ganz schnell zum Standard. Am teuersten ist dabei nur die anfängliche Entwicklung, die alltägliche Produktion ist lächerlich preisgünstig.
… und die, die Geld übrig haben, um sich solchen Schnickschnak zu kaufen, die wollen dann auch, dass man das sieht. Da ist Farbgebung in der Farbe des Autos genau das falsche.
sorry… ich verstehe es nicht. Auch wenn diese Panels nur 100 kWh im Jahr bringen, ist das millionen- vielleicht sogar irgendwann milliardenfach ein ordentlicher Beitrag… der nahezu für lau und extrem simpel in die Massenproduktion zu vorhandenem Speicher und Verbraucher eingebunden werden kann. In südlichen Ländern ist das nicht mal so wenig und kann mindestens die Klimaanlage komplett übernehmen… und die Entwicklung schreitet fort, schlechter wird es bestimmt nicht. Ich meine nicht die umständliche Beplankung von Seitenteilen. Obere immer effizientere Teile… günstig, einfach, universell und in purer Masse reichen völlig.
… wäre gerade heute froh gewesen, so etwas zu haben. Meine 12V Batterie verabschiedete sich.
Welche Gründe hinter dem Scheitern stehen, mögen die Verantwortlichen kennen. Ich sehe und bewerte nur die sichtbaren Ergebnisse und die sind ziemlich mager.
Die Frage ist auch immer: was kann das Konkurrenzprodukt?
Ich habe noch keinen Hersteller gesehen, dessen Verbrenner 20 Kilometer Strecke im Stand generieren kann. Ist sicherlich möglich, Wasser und CO2 kann man aus der Umgebung holen, dann braucht man nur noch eine DAC Anlage, einen Elektrolyseur und einen Synthese Apparat und schon kann man seine eFuels in den Tank tropfen lassen.
Insofern ist das Produkt ziemlich sinnvoll, wenn es zu einem vernünftigen Preis angeboten wird. Auch hier wird die Entwicklung noch lange nicht am Ende sein.
Ich habe bislang keinerlei fundierte Aufstellung gefunden, in der das Invest von PV-Installation auf KFZ mit der über 20 Jahre andauernden Investition gegenüber gestellt wurde.
Eine integration ins Glasdach ist doch viel einfacher. Kostentechnisch ist das Glasdach bei einigen Automodellen sogar billiger in der Hersteller wie ein Blechdach warum auch es einige Automodelle gibt die nur noch mit einen festen Glasdach angeboten werden.