„Die Bedeutung der Speicherung von Strom ist groß, darf aber hinsichtlich ihres Potenzials nicht überschätzt werden.“ Mit dieser Lesart hat die Bundesnetzagentur vor gerade einmal zwei Jahren einen Bericht zu Stromspeichern im deutschen Strommarkt eingeleitet. Und die Autoren legen noch einen drauf: Das Potenzial von Stromspeichern unterscheide sich deutlich von dem, was dieser Technologie in der öffentlichen Diskussion zugetraut werde. Mit anderen Worten: Optimistische Prognosen in der Energieszene solle man mit Vorsicht genießen. Man möge den Ball bitte schön flach halten.
Relevant ist diese Positionierung schon allein deshalb, weil die Bundesnetzagentur bei der Gestaltung des Energiesystems und etwaigen Anreizmechanismen eine immer bedeutendere Rolle spielt. Und da macht es einen Unterschied, welchen (eigenen) Prämissen sie folgt. Standpunkte wie diese hallen zudem nach. Sie prägen unweigerlich Diskurse und Potenzialeinschätzungen. Und damit auch die energiepolitischen Entscheidungen unserer Zeit.
Speicherskepsis hat in Deutschland Tradition
Traditionell werden Speicher in Deutschland oft geringgeschätzt. Vor rund zehn Jahren veröffentlichte Agora Energiewende eine damals vielbeachtete Studie. Sie mündete in die Empfehlung, von einem breiten Einsatz von Speichern vor den 2030er-Jahren abzusehen. Erst bei sehr hohen Anteilen von 60 bis 90 Prozent erneuerbaren Energien würden neue Stromspeicher benötigt, so die damalige Einschätzung. Und das nur in einem geringen Umfang: Aus damaliger Perspektive lieferten bei einem Anteil von 90 Prozent Erneuerbare lediglich 10 Gigawatt Stromspeicher einen wirtschaftlichen Vorteil. Diese Empfehlungen von Agora Energiewende wurden zwar in späteren Studien relativiert und teilweise revidiert. Sie sorgten aber schon damals – weil die Annahmen von anderen Experten hinterfragt wurden – für kontroverse Debatten. Der Fall dokumentierte die deutsche Zurückhaltung vieler Akteure bei der Rolle der Speichertechnologien.
Auch aktuelle Energiemarktszenarien unterschätzen das Potenzial
So richtig geändert hat sich diese pessimistische Lesart leider noch nicht. Auch im Jahr 2023 findet sich diese Zurückhaltung in zahlreichen Szenarien, die die Grundlage für politische Entscheidungen bilden. In den Langfristszenarien des Bundeswirtschaftsministeriums wird etwa von einem Anstieg des Batteriespeicherausbaus auf 5 Gigawattstunden bis 2030 ausgegangen, was schon heute überholt ist. Auch die gerade erst vorgestellten Szenarien der Verteilnetzbetreiber befassen sich entweder gar nicht mit dem Hochlauf von Batteriespeichern oder setzen dafür niedrige Werte an.
Warum so eine Zurückhaltung?
Der wesentliche Grund, dass Speicher in vielen Modellierungen zu kurz kommen, sind zweifelsohne veraltete Kostenannahmen, die Speicher als teure Flexibilitätsoptionen ansehen. Fragt man Akteure in der Energieszene nach den Ursachen der deutschen Speicherskepsis, geht es aber um mehr: Ein Grund sei die Dominanz der Netzperspektive und Kraftwerksbetreiber auf das deutsche Energiesystem. 900 Verteilnetzbetreiber und vier präsente Übertragungsnetzbetreiber, die aus Entflechtungsgründen keine Speicher betreiben dürfen, prägen in diesem Sinne massiv die deutsche Debatte. Speicher für das erneuerbare Energiesystem hatten in der Vergangenheit hingegen keine starke Lobby.
Einflussreiche Akteure würden zudem lieber nach Kapazitäten und Milliarden für den industriellen Wasserstoff rufen als nach einfachen Speichern. Die bisher gerne vertretende Devise war: Wir lösen Probleme der Flexibilitätsbedarfe mit mehr (Gas-)Erzeugungskapazität und mehr Netzausbau. Das entspreche dem favorisierten Top-down-Ansatz im Sinne der Planbarkeit des Energiesystems. Das entspreche der eingeübten Abneigung gegenüber kleinteiligen, modularen Lösungen und dezentralen Anreizen, so die Erklärungsversuche.
Im Ergebnis werden Batteriespeicher immer noch gerne als zusätzliche Belastung für Stromnetze deklassiert und nicht als Möglichkeit gesehen, Einspeisespitzen oder Lastspitzen im Netz zu glätten. Das postulierte Narrativ Netzausbau statt Speicherausbau war die Konsequenz, was angesichts der Unmöglichkeit, mit Kabeln eine zeitliche Verschiebung von Last und Erzeugung zu realisieren, schon fast grotesk anmutet.
Es wird Zeit für einen Paradigmenwechsel
Nun schreitet die Energiewende rasant voran. Die Transformation des Energiesystems bringt in atemberaubendem Tempo neue Erkenntnisse mit sich. Und so ist es nachvollziehbar, dass auch die Annahmen und Schlussfolgerungen sich mit der Zeit ändern. Es darf angenommen werden, dass das auch für so manch eine Speicherprognose zutrifft und dass die Relevanz der Speicher nach und nach nach oben korrigiert werden wird, weil sich die Erkenntnis durchsetzt, dass sie ein wichtiger Teil der Lösung sind.
Weltweit boomen Speicher
Im aktuellen Speichermarkt ist der Entwicklungszyklus beeindruckend. Tatsächlich boomt der weltweite Ausbau der Speicherkapazität. China, Australien oder auch Großbritannien gehen beim Einsatz von Speichern – auch für Systemdienstleistungen – in großen Schritten voran. Weltweit gab es bei stationären Speichern 2020 ein Wachstum von 200 Prozent. Und es wird erwartet, dass die weltweite Produktionskapazität bis 2025 auf 500 Gigawattstunden ansteigen wird. Preise purzeln, die Investitionen in Großspeicher sowie Produktionskapazitäten gehen durch die Decke. Ein Rekord jagt den anderen.
Es wird Zeit, dass dieser Trend auch in Deutschland ankommt und in Szenarien reflektiert wird. Die Diskrepanz zwischen weltweiten Marktentwicklungen im Speicherbereich und den grundlegenden Modellierungen des Energiesystems gilt es zu überwinden. Gerade die stark gefallenen Preise für Batteriespeicher, der technische Fortschritt bei Speichertechnologien und das exponentielle Wachstum des globalen Speichermarkts verlangen eine Neubewertung der Rolle von Speichersystemen.
Photovoltaik-Zubau braucht Speicher
Das mahnt auch jüngst unser „PV Think Tank“ in einem Impulspapier an. Denn: Der Ausbau der Erneuerbaren wird unweigerlich stocken, wenn schon in wenigen Jahren nicht mehr ausreichend Flexibilität im System ist. Engpässe dieser Art gibt es schon heute spürbar. Speicher strategisch im Energiesystem einzubinden, wird daher zur Lösung. Das Potenzial kann kaum überschätzt werden.
— Der Autor Fabian Zuber befasst sich seit zwanzig Jahren mit Energiewende-Themen, etwa mit der Photovoltaik und Bürgerenergie. Er ist Projektleiter bei der Reiner Lemoine Stiftung und Mitkoordinator des PV Think Tanks. —
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion@pv-magazine.com.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Pumpspeicherwerk an ausgeschürften Steinbrüchen ……..im Sommer wunderbare Bergseen….müssten sehr viel zahlreicher in die Tat umgesetzt werden
Zitat aus dem Artikel.
Warum so eine Zurückhaltung?
Der wesentliche Grund, dass Speicher in vielen Modellierungen zu kurz kommen, sind zweifelsohne veraltete Kostenannahmen, die Speicher als teure Flexibilitätsoptionen ansehen. Zitat Ende.
Nein…..Physikalisch und Virtuell, diese beiden Strom Handelsformen sind die Gründe für die unterschiedlichsten Betrachtungen. EEG Strom wird seit 2010 nur noch „Kaufmännisch“ sprich „virtuell“ gehandelt, fällt deshalb als Überschuss an der Börse an, und erweckt den Eindruck als müsste er gespeichert werden. Tatsächlich ist es aber Kohlestrom der dort „physikalisch“ anfällt weil der seit 2010 nicht mehr den Erneuerbaren angepasst werden muss., und gespeichert werden soll. Den wollen wir aber doch mit der Energiewende verdrängen, oder ??
Wenn die Erneuerbaren noch „physikalisch“ gehandelt würden, wie das bis 2010 gesetzlich geregelt war, benötigten wir tatsächlich. derzeit . „noch“.. keine Speicher, wie Agora deutlich macht, und auch einer in der Praxis beweist, , der tagtäglich damit zu tun hat.
Siehe hier. https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat: Wir verstehen uns als Labor der Energiewende. Unser Netzgebiet umfasst mit dem Nordosten etwa ein Drittel Deutschlands. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch rechnerisch bei 49,5 Prozent. Wir werden in diesem Jahr deutlich oberhalb von 50 Prozent liegen. Es gibt keine andere Region, die vergleichbar viel nicht stetige Energien, wie Solar- und Windstrom, sicher ins System integriert hat. Die Versorgungssicherheit ist derweil sogar noch gewachsen. Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa „ZWEI“.. Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende.
Der 50 Hertz Chef zeigt in der Praxis, dass es gerade mal 2% Prognoseabweichungen an EEG Strom sind, die gegenwärtig zu speichern sind, alles andere ist Kohlestrom, den wir eigentlich verdrängen wollen.
Erst wenn die Erneuerbaren wieder vorrangig im Lande verbraucht werden müssen, wie das bis 2010 der Fall war, ergibt sich eine Energiewende relevante Grundlage für die Speicherdiskussion.
Dass es „physikalisch“ nur Kohlestrom sein kann den man gegenwärtig unbedingt speichern will
kann man im Folgenden unter Auswirkungen erkennen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
ZITAT:…Bis 2009 hatten erneuerbare Energien sowohl einen Einspeisevorrang als auch einen Verbrauchsvorrang. Wurde viel regenerativer Strom ins Netz eingespeist, mussten konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, damit der Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland verbraucht wurde. Mit der Reform wurde der Verbrauchsvorrang aufgehoben, was einen starken Anstieg der Kohlestromproduktion zur Folge hatte, da diese nun bei starker Einspeisung erneuerbarer Energien nicht mehr notwendigerweise gedrosselt werden musste. Der nun in großem Maße zusätzlich produzierte Strom konnte stattdessen in andere Staaten exportiert werden.[ Zitat Ende.
Man könnte ja den Speicher größtenteils in die Nähe von EE Parks bauen und diese dort anschließen. D.h. der Strom für das Netz kommt dann nach Bedarf aus dem Speicher. Somit würde dann „physikalisch“ kein , oder so gut wie kein Kohlestrom gespeichert.
Das mit dem Kohlestrom erledigt sich eh in ein paar Jahren, der wird weniger durch EE verdrängt, sondern durch Gesetze.
@ Gunar Gürgens
Nein so geht das leider nicht. Laut Gesetz ist der Ökostrom 2010 aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen worden. Somit wird der bei denen auch nicht mehr bilanziert, sondern wird „virtuell“ an der Börse verkauft.
Das IWR hat diese Gesetzesänderung ( Ermächtigungsverordnung ) damals wie folgt kommentiert.
Zitat IWR. ..Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Physisch und virtuell, heißen die beiden Zauberworte mit denen der Ökostrom, nach belieben der großen Player, missbraucht wird.
Ergebnis, wir haben die höchsten Strompreise in Europa, und die „Letzte Generation“ klebt auf der Straße.
@Hans Diehl „Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.“
Ist das nicht ein besserer Mechanismus als physikalische Zuteilung, um Kohlestrom mit EE zu verdrängen, da EE ja billiger sind? Soweit ich das verfolge, werden die Ausbauziele des Bundes zumindest bei Solar sogar leicht übertroffen, d.h. trotz geringerer Förderung sehen die Investoren ein Geschäft. Bei im Vergleich zum Angebotswachstum konstantem Verbrauch im Verbundsnetz müsste das bedeuten, dass man auch bei niedrigeren Strompreisen noch an Gewinne mit PV glaubt. Ich glaube, das ist für Kohlestrom weniger realistisch.
@Sven Prevrhal
Nein, durch das verschieben an die Börse, geht ja der Preis mindernde Merit Order Effekt den die Erneuerbaren auslösen unseren Verbraucherpreisen verloren.
Lesen Sie dazu meine folgenden Kommentare.
https://www.pv-magazine.de/2023/01/04/co%e2%82%82-emissionen-2022-in-deutschland-kaum-gesunken/
Besonders den vom 06. Jan. um 21.49 Uhr wo deutlich gemacht ist, wie N1 zu N2 wird und infolge dessen P1 auf P2 sinkt
Danke für den Beitrag:
Mir fehlen die Worte angesichts der Borniertheit in Deutschland.
Es ist wie in vielen anderen Bereichen auch. Wir betreiben Nabelschau und beziehen nicht die Erfahrungen und Schlussfolgerungen anderer Länder mit in unsere Überlegungen mit ein.
Häufig liegt das an mangelnden Englischkenntnissen allerorten. Man schaut nicht über den Tellerrand.
Ich bin auch geschockt zu lesen dass die Verteil- und Übertragungsnetzbetreiber keine Speicher bauen dürfen. Wer hat denn diesen Schwachsinn entschieden?
Mein 6,5 kWh Batteriespeicher im Keller macht mich von Mitte Februar bis Mitte November prinzipiell autark im Hausstrom (ohne Wärme) inklusive 10.000 km Fahrstrom für das E-Auto.
Ohne Batterie wäre ich nicht 8 Monate autark und selbst im Dezember und Hanuar schaffe ich noch 20-30% Eigenstrom.
RGS schreibt.
Mein 6,5 kWh Batteriespeicher im Keller macht mich von Mitte Februar bis Mitte November prinzipiell autark im Hausstrom (ohne Wärme) inklusive 10.000 km Fahrstrom für das E-Auto.
@ RGS
Sie müssen unterscheiden zwischen Ihrem Heimspeicher und einem großen Quartierspeicher. Ihr Heimspeicher wird garantiert mit Ökostrom von Ihrem Dach geladen, während die Großen, nach denen Sie verlangen, gegenwärtig noch mit Kohlestrom geladen werden, wie Sie meinem obigen Kommentar entnehmen können. Und so bekommen wir die „Letzte Generation“ nicht von der Straße.
Hallo Herr Diehl,
als Stromanbieter wie als Privatperson lade ich meinen Speicher doch am besten zu Zeiten niedriger bzw. negativer Strompreise an der Börse, wie das Bekannte schon machen mit ihrem E-Auto zuhause an der Wallbox ohne eigene PV über Tibber.
Hallo Herr Diehl,
aber es ist wohl so, dass die Stromerzeuger dann Kohlestrom physikalisch erzeugen müssen, um zu den Zeiten negativer Strompreise die Speicher auch physikalisch füllen zu können.
So erhöhen wir weiter die Kosten des Stroms und die Einnahmen für den Strom aus dem Verkauf an der Börse sinken. „Tolles“ System. 🙂
RGS schreibt.
Hallo Herr Diehl,
als Stromanbieter wie als Privatperson lade ich meinen Speicher doch am besten zu Zeiten niedriger bzw. negativer Strompreise an der Börse,
@ RGS
Unser Speicher füllt sich automatisch vom eigenen Dach.
Könnte meinen Speicher 500kWh dem Netz zu Verfügung stellen
würde bei hohem Strompreis einspeisen
Technisch kein Problem – leider geht es aber in Deutschland nicht so einfach.
Dank einer irrsinnigen Regulierung wird alles verhindert oder extrem teuer gemacht was vernünftig ist.
Habeck ist völlig unfähig. Sein Ministerum verhindert das was er selbst fordert.
Ich will hier nicht Heimspeicher promoten, sondern darauf hinweisen, dass Batteriespeicher kostengünstig sind und uns wie im Artikel argumentiert wird, bei der Energiewende prinzipiell wesentlich weiterhelfen würden.
Aber wenn ich mit eigener PV und Batterie meinen Strom schon für 13ct/kWh herstellen kann über 20 Jahre gerechnet. Wie effizient wäre dann erst eine größere Anlage aus PV, Windrädern und Batterie im Quartier oder der Region?!
RGS schreibt.
Aber wenn ich mit eigener PV und Batterie meinen Strom schon für 13ct/kWh herstellen kann über 20 Jahre gerechnet. Wie effizient wäre dann erst eine größere Anlage aus PV, Windrädern und Batterie im Quartier oder der Region?!
@ RGS
Nicht vergessen, in Ihrem Heimspeicher bleibt Ökostrom Ökostrom, während in einem Quartierspeicher der Ökostrom von den großen Playern nach ihren Interessen, Energiewende kontraproduktiv genutzt wird.
Naja, die Unmöglichkeiten gehen wohl weher auf Gabriel und Altmaier zurück. Habeck entwirrt so gut es geht, aber das braucht schon auch Zeit… nicht immer nur auf den Boten schiessen…
Ergo: Die Energiewende ( & Verkehrswende) ist zu wichtig, als sie den Energiekonzernen und Stadtwerken zu überlassen.
Das ist kein Plädoyer für den Heimspeicher und „jedem sein Lagerfeuer“, sondern für einen gezielten Einsatz für eSpeicher im Verteilnetz und eine Transparenz für die Auslastung der OrtsNetzTrafo’s – analog zu der Transparenz zum Verkehr am Kamener Autobahnkreuz.
@E.Wolf: sehr gute Anmerkungen
@Heinz Rollner
Ich möchte hier keine Präferenz für eine Partei abgeben aber wer hat denn diese Gesetze 2010 so verändert? Ich weiß auch nicht ob Herr Habeck dies verändern möchte aber was mit seinen initiierten Gesetzen passiert haben wir doch in den letzten Monaten gerade erlebt.
Wenn sie eine Partei haben die die Energiewende in dem erforderlichen Maße vorantreiben kann dann wäre ich für einen Tipp dankbar.
Maxi schreibt.
Ich möchte hier keine Präferenz für eine Partei abgeben aber wer hat denn diese Gesetze 2010 so verändert?
@ Maxi.
Diese Frage wird Ihnen im Folgenden, unter Gründe für die Reform beantwortet.
Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:…Für die Reform wurden verschiedene Gründe genannt. Befürworter waren vor allem die liberalen Wirtschaftspolitiker der FDP sowie die großen Elektrizitätsversorgungsunternehmen mit ihren Lobbyorganisationen wie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Zitat Ende
Wir könnten tatsächlich viel weiter sein, wenn nicht so viele Lobbyisten der großen Stromkonzerne die Richtung bestimmen würden. Wie oft werden Windräder abgeschaltet, weil der Strom gerade nicht verbraucht werden kann! Diesen entweder speichern, oder damit grünen Wasserstoff erzeugen, damit könnte man wiederum grundlastfähige Gaskraftwerke betreiben.
Ich bin einverstanden, dass es künftig mehr Batteriespeicher brauchen wird. Es geht hier aber um Regelenergie.
Wenn man hingegen die Speicherung von Wasserstoff gegen Batteriespeicher ausspielen will, dann hat man da irgendwo zwei bis drei Nullen – vor dem Komma! – verpasst.
Auch riesige Batteriespeicher irgendwo auf der Welt können ihre Maximalleistung etwa 1-3 Stunden erbringen, dann sind sie leer. Wenn es nicht die Maximalleistung ist, können sie vielleicht ein paar Stunden überbrücken. Wir sprechen hier von MWh bis einigen GWh.
Bei der Speicherung im Sinne von Reserve, zur Überbrückung von Dunkelflauten oder Teilausfällen des Netzes geht es aber um mehrere TWh. Das kann man mit grossen Brennstoffvorräten wie bisher eben Gas, Kohle oder Erdöl erreichen, und künftig CO2-frei eben mit grossen Wasserstoff-Speichern.
(Irgendwo dazwischen mit 2-3-stelligen GWh liegen dann die Pumpspeicherwerke).
Nirgendwo auf der Welt baut man Batteriespeicher im TWh-Bereich und niemand auf der Welt will und kann das bezahlen. Überschlagsmässig würde ein Batteriespeicher für eine 3-wöchige Dunkelflaute in D etwa 2’000 Milliarden kosten.
Ganz grob:
Batteriespeicher für Stunden
Redox-Flow-Batterien und Pumpspeicherwerke für (wenige) Tage.
Brennstoffspeicher für Tage bis Wochen.
Hübsch gesagt! Und wie wird es dann sein?
Wenn noch viel mehr Windkraft und PV am Netz ist in ganz Europa? Und wenn das Potenzial für den Stromfluss über Landesgrenzen hinweg noch verbessert wird, was für Speicher sind dann noch nötig in welchen Zeiträumen?
Dann werden doch Speicher für Tage oder gar Wochen vermutlich immer seltener zum Einsatz kommen! Tendenz gegen Null?
Bei den bisher üblichen Vanadium-Redox-Flow-Batterien ist das Speichermedium so teuer, dass sie sich auch nur rentieren, wenn sie täglich be- und entladen werden, ähnlich wie Batteriespeicher. Für die mittelfristige (ein paar Tage) Speicherung wird man nach derzeitigem Stand eher Hochtemperaturspeicher einsetzen. Dort ist das Speichermedium superbillig (z.B. Schlacke aus Hochöfen), und die Umwandlungsverluste sind halb so hoch wie bei Wasserstoff.
Wie sich das anteilsmäßig verhalten wird, hängt von den Preisverhältnissen ab, und die können sich immer wieder ändern.
Wenn sehr viel Erzeugungskapazitäten aus Wind und Sonne installiert sind, werden die Batterien außerdem von den Mittel- und Langfristspeichern kanibalisiert werden: Für den Direktverbrauch wird in 70-80% der Zeit genug Strom da sein, nur in einem kleineren Rest der Zeit können die Batterien herangezogen werden für Lücken, die regelmäßig auftreten. Die unregelmäßig auftretenden, dafür aber auch etwas länger anhaltenden Lücken müssen dann mit Wasserstoff und Hochtemperatur überbrückt werden. Und wenn man diese sowieso braucht, werden sie trotz schlechteren Wirkungsgrads den Batterien auch bei der Kurzfrist-Speicherung Konkurrenz machen, weil sie nur ihre laufenden Speicherkosten in Anschlag bringen müssen. Die Investitionskosten können sie auf die höheren Erlöse bei der Mittel- und Langfristspeicherung umlegen.
Wie ist in diesem Zusammenhang die Innovationsauschrebung der Bundesnetzagentur zu bewerten ?
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Ausschreibungen/Innovation/Gebotstermin01052023/start.html
Dort wird kombiniert Solarerzeugung und Speicherung ausgeschrieben.
Speicher, die nur einer Modalität zugeordnet sind, bringen nicht den maximalen Nutzen, den sie erbringen könnten.
Batteriespeicher können überschüssigen Wind- oder PV-Strom aufnehmen, vor und hinter Netzengpässen so angeordnet werden, dass der Strom erst durchgeleitet wird, wenn Leitungskapazität frei ist und bei Verbrauchern Lastspitzen kappen. Von diesem Dreifachnutzen hat man nur einen, wenn man jeden Speicher nur seinem spezifischen Erzeuger oder Verbraucher zuordnet. Bis zu einem gewissen Grad ist das kein Problem. Ein bißchen Redundanz im System ist ja auch kein Fehler. Sie erhöht die Versorgungssicherheit, und wenn die gefährdet ist, löst das, verstärkt durch die Boulevardpresse, am meisten Beunruhigung aus. Aber angesichts des zügigen, sich noch beschleunigenden Zubaus an Erneuerbaren und des schleppenden Netzausbaus, sollte zur Zeit der Schwerpunkt eher bei netzdienlichen Speichern liegen.
Dazu bedarf es einer vernünftigen Kostenzuordnung und eines tragfähigen Vergütungssysytems für Speicher. Speicher, die das Netz entlasten, dürfen nicht noch mit Netzstrafgebühren belegt werden.
JCW schreibt.
Aber angesichts des zügigen, sich noch beschleunigenden Zubaus an Erneuerbaren und des schleppenden Netzausbaus, sollte zur Zeit der Schwerpunkt eher bei netzdienlichen Speichern liegen.
@ JCW.
Zunächst einmal sollte man bei dem zügigen Zubau dafür sorgen, dass die Erneuerbaren auch wieder vorrangig im Lande verbraucht werden müssen, wie das bis 2010 der Fall war. Nur dann ergibt sich alles andere, wie Speicher und Netze ganz von selbst, im Sinne der Energiewende.
Bevor Sie nun wieder schreiben der Diehl wäre hilflos rückständig, denken Sie bitte erst mal drüber nach, was er von sich gibt.
Hallo und was ist nachts bei Solar?? wenn Wind+ Solar in der EU weiterhin ohne Speichertechnik ausgebaut werden , werden wir in sonnigen Sommern erleben das Solar+Wind-Anlagen abgeschaltet werden.( Geisterstrom der vom Verbraucher bezahlt werden muss)! 2. Das Netz ist der Speicher ,wie blöd ist das denn ?!! .Das Netz dient nur der Durchleitung von Strom . Im Sommer wird der Strom verschenkt +500€ je MWh wie vor kurzem geschehen (zb.Schweiz , Frankreich ) +im Winter (Sommer) muß Strom importiert teuer importiert werden (Atomstrom aus Frankreich wir wollten doch weg von Atom , die Gefahr eines GAU,s haben wir nur ausgelagert.) Also werden wir ohne Speichertechnik den 4-6 fachen Strompreis bezahlen ,also seid dankbar für Habeks – Energie-Politik HA HA.!!
Pit 200 schreibt
Hallo und was ist nachts bei Solar??
@ Pit 200
Hier geht es nicht um Vorrat zu speichern für die Nacht, sondern um Überschüssigen Ökostrom zu speichern. Und da gibt es gegenwärtig gerade mal 2% die an Ökostrom zu speichern sind, wie einer sagt der tagtäglich damit zu tun hat.
Siehe hier:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
ZITAT:…Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa.. „ZWEI“.. Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Sie müssen unterscheiden, zwischen den privaten Heimspeichern und den großen Quartierspeichern. Bei den Heimspeichern, als Vorrat für die Nacht, geht es bei uns zügig voran.
Siehe hier:
https://www.pv-magazine.de/2023/05/26/mehr-als-110-000-neue-heimspeicher-im-ersten-quartal-2023/
Den historischen Rückblick fand ich sehr aufschlussreich. Mir fehlt allerdings die Begründung dahinter, warum Agora und andere gegen Speicher argumentierten. Dass Preisverhältnisse keinen Ewigkeitswert haben, war vor 10 Jahren auch schon bekannt.
Nach meinem Eindruck war es so, dass die alten Dinos keine Speicher haben wollten, weil sie ja selber schon welche haben: Fossile Brennstoffe speichern die Energie schon seit Millionen Jahren, das Uran sogar seit über 4,5Mrd Jahren. Die Befürworter der Erneuerbaren wollten auch keine Speicher, weil sie befürchteten, dass deren auf den Strompreis umgelegte Kosten den Erneuerbaren angelastet würden, was die damals so begehrte „Netzparität“ gefährdet hätte. Dabei war diese Netzparität nur ein Konzept, um sich selber in die Tasche zu lügen, dass die Erneuerbaren schon vor 10 Jahren konkurrenzfähig gewesen wären. Ohne Speicher sind Sonne und Wind eben dem Netzstrom nicht gleichwertig. Man tröstete sich darüber hinweg, indem man meinte, mit Demand-Side-Management werde man schon Erzeugung und Verbrauch zur Deckung bringen können.
Speicher aller Art (Batterien, Hochtemperatur, Wasserstoff) wurden also bis heute nur von denen für notwendig gehalten, die rechnen können. Pumpspeicher sind zwar auch etwas schönes, das Potential in Deutschland wird aber immer zu begrenzt sein, abgesehen von deren Problem der räumlichen Unflexibilität, was zusätzlich mehr Netzausbau verlangt. Neue Speicher hingegen können genau dort im Netz errichtet werden, wo sie die Überlastung von Engpassstellen verhindern und gleichzeitig die Netzauslastung verstetigen können. Damit können sie sogar heute schon die Folgen des verzögerten Netzausbaus entschärfen.
Die Erkenntnis, dass das neue Stromsystem möglicherweise nicht so billig zu haben sein wird, wie das fossil-nukleare, scheint sich aber doch durchgesetzt zu haben. Jetzt geht es nur noch darum, wie man die alten Verhältnisse mit besonders günstigen Industriestrompreisen in die neue Stromwelt hinüberretten kann. Das dauerhaft mit Subventionen zu machen, erscheint mir keine gute Idee. Erstens wegen der Belastung des Staatshaushalts, aber auch wegen der mangelnden Steuerungswirkung, die ein heruntersubventionierter Strompreis hätte. Die Idee der EU-Kommission, Importwaren nach ihrem CO2-Gehalt mit Zöllen zu belegen, erscheint mir da schon intelligenter – lieber Einnahmen generieren, als neue Haushaltsverpflichtungen schaffen. Es wird nicht einfach sein, immer den CO2-Gehalt zutreffend zu ermitteln, und einfach jede Importware auf das EU-Preisniveau hinaufzuverzollen widerspricht dem Gedanken des freien Welthandels. EU-Handelspartner sollten auch eine Perspektive haben, dass CO2-Vermeidung durch Herausnehmen aus der CO2-Verzollung belohnt wird. Aber das muss immer das ganze Land umfassen. Wenn nur für die Exportwaren Erneuerbare Kapazitäten geschaffen werden, nützt das dem Klima zu wenig. Und auch Tricks wie der Weiterkauf von dreckig produziertem aus Drittländern müssten verhindert werden.
@ Hans Diehl:
Können Sie mal überlegen, wie der Unterschied zwischen dem physikalischen Strom und dem virtuell an der Börse gehandelten Strom in einem Bild dargestellt werden könnte, damit jede/r versteht, was da passiert.
Man denkt doch, dass ich die Ware, die ich an der Börse kaufe auch physisch bekomme. Das ist aber bei Strom nicht sicher. Ich weiß gar nicht was ich für einen Strom bekomme. Das ist bei Strom auch egal, weil er ein homogenes Gut ist, d.h. er ist immer gleich, egal wie er erzeugt wurde, wenn ich ihn physikalisch verbrauche.
Wie wäre der Vergleich mit Kaffee? Ich kaufe an der Börse Fairtrade Café aus Guatemala. Geliefert wird mir dann aber nicht fair erzeugter Kaffee aus Afrika, weil der aus Guatemala nicht lieferbar ist. Wie würden wir das nennen? Betrug!?
Hallo RSG, schön, dass Sie sich näher dafür interessieren.
Ich bin ja auf dieses Geschäftsmodell, – um nicht zu sagen Taschenspielertrick – auch erst gekommen, als 2010 mit der bekannten Ermächtigungsverordnung beschlossen wurde, dass EEG Strom nur noch „Kaufmännisch“ gehandelt werden darf.
Siehe hier die Praxis
https://www.netztransparenz.de/portals/1/EEG-Jahresabrechnung_2018.pdf
Seit 2010 wird der EEG Strom zwar nicht mehr den Bilanzkreisen der Versorger zwingend zugeteilt, wie das bis 2010 der Fall war, ist aber weiterhin „physikalisch“ vorrangig im Netz.
Siehe hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:..Bis 2009 hatten erneuerbare Energien sowohl einen Einspeisevorrang als auch einen Verbrauchsvorrang. Wurde viel regenerativer Strom ins Netz eingespeist, mussten konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, damit der Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland verbraucht wurde. Mit der Reform wurde der Verbrauchsvorrang aufgehoben, was einen starken Anstieg der Kohlestromproduktion zur Folge hatte, da diese nun bei starker Einspeisung erneuerbarer Energien nicht mehr notwendigerweise gedrosselt werden musste. Zitat Ende.
Da nun die Erneuerbaren nicht mehr bilanziert werden müssen, ist es den Versorgern überlassen wo sie ihren Strom herbekommen.
Das „IWR“ hat damals wie folgt kommentiert.
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Fazit: Da die Kohlekraftwerke nicht mehr angepasst werden müssen, haben wir immer öfter zu viel Strom im Netz. Der EEG Strom wird seit 2010 deshalb nur noch „Kaufmännisch“ sprich virtuell gehandelt, damit man den mit Knopfdruck als Überschuss deklarieren, und „virtuell“ über die Börse ins Ausland verscherbeln kann. Die großen Player können mit dem Knopf nach belieben spielen. Die „Nebelkerze“ EEG Konto ist dabei ein monetäres Spielgerät. Und die Presse hat ihre Schlagzeilen
Besonders die „Welt“ war von Anfang an schon für solche Schlagzeilen prädestiniert
Siehe hier:
https://www.welt.de/wirtschaft/article177778444/Energiewende-Deutschland-verschenkt-Oekostrom-im-Wert-von-610-Millionen-Euro.html
ZITAT:…Deutschland verschenkt Ökostrom im Wert von 610 Millionen Euro Zitat Ende.
Dieses „Faule“, das der Energiewende 2010 ins Nest gelegt wurde zieht sich wie ein roter Faden „nachteilig“ durch alle markanten Bereiche des Wendeprozeßes.
Das fängt an bei der Speicher Debatte, wo man meint es wäre Ökostrom der da „dringend“ gespeichert werden muss, und endet bei unseren Strompreisen, die wesentlich billiger wären, wenn die EE noch in den Bilanzkreisen wären, und ihren Merit Order Effekt wirksam werden lassen könnten.
Welchen Einfluss das auf unseren Strompreis hat, können Sie meinen folgenden Kommentaren entnehmen
https://www.pv-magazine.de/2023/01/04/co%e2%82%82-emissionen-2022-in-deutschland-kaum-gesunken/
Besonders dem vom 06.Jan. Um 21.59 Uhr wo deutlich gemacht ist, wie N1 auf N2 sinkt und P1 auf P2 fällt, wenn die Erneuerbaren wieder den Versorgern „Physisch“ zugeteilt werden, und Kohlekraftwerke angepasst werden.
Das war jetzt nur das Wesentliche wo der“ Rote Faden“ ankommt. Alle Einzelheiten aufzuzählen würde meinen Kommentar zu lang werden lassen. Auf weitere Missbräuche werden Sie Aufmerksam, wenn Ihnen einer meiner Kommentare hier möglicherweise als eine „Wiederholung“ Erscheinen sollte. Dann recherchieren Sie auf meinen Grundaussagen basierend.
Was für eine Diskussion!
Wäre es nicht an der Zeit, die Minesterialen des Wirtschaftsministeriums zur aktiven Umgestaltung des Strom-Ressorts aktiv aufzurufen?
Uneingeschränkter Vorrang der Erneuerbaren!
KKW´s und vergleichbaren Kraftwerken als Lückenfüller der Versorgung einen bes. Strompreis zu ermöglichen, allerdings mit der Maßgabe, den aktuellen Bedarf zu regeln und entsprechend ohne wesentliche Überschreitung gerecht zu werden?
Zwingender Betrieb von Speichern für fossil betriebene Kraftwerke auf der Erzeugerseite wären die Folge.
Ist mal so ein Ansatz……
Thomas I schreibt.
KKW´s und vergleichbaren Kraftwerken als Lückenfüller der Versorgung einen bes. Strompreis zu ermöglichen, allerdings mit der Maßgabe, den aktuellen Bedarf zu regeln und entsprechend ohne wesentliche Überschreitung gerecht zu werden?
@ Thomas I
Das wäre die offizielle Geburt eines – nach meiner Meinung – für die Energiewende unumgänglichen Kapazitätsmarktes. Aber bitte nach dem Kosten/Nutzen Prinzip. Ein Strommix, so nach der Devise, 80% ohne Rohstoffkosten, gegen 20% mit etwas höheren Kosten, würde den
daraus resultierenden Vorteil, der Allgemeinheit zukommen lassen, und nicht wie gegenwärtig schon möglich, Erträge der großen Player optimieren.
Der Ex RWE Chef der ja leider gehen musste, war auf dem richtigen Wege.
Siehe hier:
https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article125425602/RWE-setzt-jetzt-voll-auf-die-Energiewende.html
Zitat:…Terium forderte die Schaffung eines „dezentralen Kapazitätsmarktes“, auf dem sich ein Preis für gesicherte Erzeugungsleistung bilden könne. Damit könnten Kraftwerke refinanziert werden, die derzeit wegen des Ökostrom-Vorrangs kaum noch zum Einsatz kommen und deshalb vor der Stilllegung stehen. „Die Feuerwehr wird auch nicht allein für das Löschwasser bezahlt“, erklärte Terium: „Sie wird genauso dafür bezahlt, dass sie rund um die Uhr mit ihren Geräten in Bereitschaft ist – das wollen Zitat Ende.
Wie gesagt, gegenwärtig ist ja diese Lückenfüllerei auch schon möglich, nur nicht für die allgemeinen Strompreise, sondern um Erträge zu optimieren.
Siehe hier: https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Billig an der Börse
Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.