Anker lässt die Mikrowechselrichter seiner Stecker-Solar-Systeme zurückrufen. Per E-Mail teilt der Hersteller seinen Kunden mit, dass der „Anker Solix Wechselrichter MI60“ nicht mit „einer bestimmten Sicherheitsvorschrift für den deutschen Markt konform ist“. Dabei handelt es sich um ein fehlendes Netz- und Anlagenschutz-Relais. In einem Statement schreibt der Hersteller: „Anker Solix hat seine Produkte daraufhin proaktiv eine Überprüfung durchlaufen lassen, mit dem Ergebnis, dass leider auch die Wechselrichter des Typs MI60“ von diesem Fehler (fehlendes Relais) betroffen sind. Erst kürzlich wurde bekannt, dass auch andere Hersteller Probleme mit der Normenkonformität durch ein fehlendes Netz- und Anlagenschutz-Relais haben.
In der E-Mail an seine Kunden und seinem Blog schreibt das Unternehmen weiter: „Als Vorsichtsmaßnahme hat Anker Solix den Verkauf und die Auslieferung aller ‚MI60‘-Wechselrichter umgehend gestoppt und einen uneingeschränkten Austausch veranlasst.“ Erst kürzlich habe das Unternehmen von dem Konformitätsproblem erfahren. Der Hersteller habe sich mit seinen Erkenntnissen selbst an die Bundesnetzagentur gewandt, um eine schnelle und zufriedenstellende Lösung zu erreichen.
Dabei bietet Anker in seinem Kunden-Anschreiben bereits eine Lösung an: Besitzer eines „MI60“-Wechselrichters sollen einen kostenlosen Umtausch gegen den „Anker Solix MI80-Wechselrichter“ erhalten. Dieser entspreche den lokalen Standards. Allerdings müssen Betroffene selbst proaktiv werden und sich selbst beim Hersteller melden.
Per E-Mail können Kunden den „MI80“-Wechselrichter und ein neues fünf Meter langes Schuko-Kabel vorbestellen. So beschreibt der Hersteller das Vorgehen an seine Kunden per E-Mail. Der Versand erfolge ab Ende August. Sobald Verbraucher das Umtauschmodell erhalten haben, sollen sie laut Anker-Anweisungen den alten „MI60“-Wechselrichter vom Stromnetz entfernen – bevorzugt morgens oder abends – und gemeinsam mit dem alten Schuko-Kabel innerhalb von 30 Tagen zurücksenden. Für die Rücksendung des alten „MI60“-Wechselrichters plus Schuko-Kabel erhalte der Verbraucher ein vorfrankiertes Rücksendeetikett.
Problematisch an dieser Empfehlung könnte sein, dass Anker seinen Kunden empfiehlt, dass sie ihren „MI60“-Wechselrichter erst dann vom Netz nehmen sollen, sobald sie das neue Produkt erhalten haben. Denn laut Bundesnetzagentur heißt es: „Sofern Verbraucher Geräte betreiben, die kein bzw. ein ungültiges Zertifikat zur Einhaltung der VDE-AR-N 4105 haben, dürfen diese Geräte nicht am Verteilnetz betrieben werden“.
Demnach dürften Nutzer der betroffenen Wechselrichter ihre Photovoltaik-Balkonanlagen mit dem „MI60“-Wechselrichter aktuell überhaupt nicht mehr betreiben. Anker versichert außerdem, dass außer dem genannten Modell keine weiteren Geräte betroffen seien.
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Zieht das jetzt Kreise?
https://cdn.shopify.com/s/files/1/0491/8227/7795/files/Anke_A-H_A5143_A5142_A-SPE_UNBED_VDE_AR-N_4105_U23-0465_NA_DEU.PDF?v=1689056550
Ich vermute ganz stark: Anker baut / entwickelt keine Mikrowechselrichter ! Es wird ein gelabeltes Produkt sein. Ich will jetzt nicht forschen – welche Firma dahinter steckt. Es sieht einem Produkt SEHR aehnlich. ABER diese Firma hat das Problem. Muss man hier wieder warten bis Privatpersonen das rausfinden ??
Und dann das Anschlusskabel – na ja
Ja Super! Vom Regen in die Traufe…
Zuerst war es ein NEP BDM600, den Anker für sich gelabelt hat. Diese hatten schon lange Qualitätsprobleme. Nun ist Anker offensichtlich umgestiegen auf die neuen APsystems-EZ1 Wechselrichter. Diese haben zwar das in DE geforderte Relais, dafür hatte der bisherige Vorgänger DS3-S, unheimlich hohe Ausfallraten und ein absolut inakzeptables Verhalten bei Reklamationsfällen…